Klaus-Robert Müller

Klaus-Robert Müller (* 29. Dezember 1964 in Karlsruhe) ist ein deutscher Informatiker und Physiker, dessen Forschungsschwerpunkte Gehirn‐Computer‐Schnittstellen und Maschinelles Lernen sind.

Werdegang

Nach dem Diplomabschluss seines Physik-Studiums an der Universität Karlsruhe 1989 promovierte er 1992 am dortigen Institut für Informatik bei Wolfram Menzel[1]. Anschließend war Müller beim GMD-Forschungszentrum Informationstechnik in Berlin tätig und wurde nach Gastaufenthalten an der University of Illinois (1994) und an der Universität Tokio bei Shun’ichi Amari (1995) Leiter der „Intelligent data analysis Group“ am GMD Forschungsinstitut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik (FIRST), heute Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS).

1999 wurde Müller als Professor für Neuroinformatik an die Universität Potsdam berufen, 2004 übernahm er dort die Professur für Neuronale Netze und Zeitreihenanalyse. Seit 2006 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Maschinelles Lernen an der Technischen Universität Berlin. Neben weiteren Tätigkeiten als Gastwissenschaftler und Forschungsprofessor ist er seit 2014 Co-Direktor des Berlin Big Data Centers und seit 2018 Direktor des Berlin Machine Learning Centers an der TU Berlin.

Bis 2017 sind 29 ehemalige Doktoranden oder Post-Doktoranden von Klaus-Robert Müller selbst zu Vollzeit-Professoren geworden.[2]

Seit 2020 ist er Direktor des Nationalen Kompetenzzentrums für KI-Forschung Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data (BIFOLD),[3][4] und Direktor der European Laboratory for Learning and Intelligent Systems (ELLIS) Unit Berlin.[5]

2020/2021 verbrachte er sein Forschungssemester bei Google Brain als Principal Scientist.[6]

Forschungsgebiete

Müller gilt als einer der Wegbereiter des Maschinellen Lernens und forscht auf den Gebieten Gehirn‐Computer‐Schnittstelle, Neuronale Netze, künstliche Intelligenz und Big Data.[7]

Preise und Auszeichnungen

Mitgliedschaften

Schriften

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Klaus-Robert Müller — Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience. Abgerufen am 31. August 2020 (englisch).
  2. Der Maschinenlehrer. brand eins, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  3. Official announcement of BIFOLD in Berlin. Technische Universität Berlin, abgerufen am 22. September 2020.
  4. Meilenstein für Berliner KI-Forschung. TU Berlin, abgerufen am 30. Juli 2021.
  5. ELLIS unit Berlin. In: ellis.eu. Abgerufen am 22. September 2020.
  6. Klaus-Robert Müller. Google Brain, abgerufen am 8. April 2021 (englisch).
  7. People: Klaus-Robert Müller. Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data (BIFOLD), abgerufen am 11. April 2021.
  8. Highly Cited Researchers 2021 recipients. Clarivate, abgerufen am 17. November 2021 (englisch).
  9. BIFOLD Researchers are Among the Most Cited Worldwide. BIFOLD, archiviert vom Original am 23. November 2021; abgerufen am 27. November 2020 (englisch).
  10. Preisträger: Innovationspreis 2017. Vodafone Stiftung für Forschung, abgerufen am 23. November 2020.
  11. https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/rathaus-aktuell/2015/meldung.254827.php
  12. https://erc.europa.eu/sites/default/files/document/file/Panel_Members_Consolidator_Grant_2014.pdf
  13. Former Olympus Award Winners. German Association for Pattern Recognition (DAGM), abgerufen am 8. April 2021.
  14. acatech Mitglieder. Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, abgerufen am 5. Februar 2022.
  15. Klaus-Robert Müller. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 20. November 2020.
  16. Scientific Members of MPG. Max-Planck-Gesellschaft, abgerufen am 27. November 2020.
  17. Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Klaus-Robert Müller bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 27. August 2016.