Jason Holland

  Jason Holland

Geburtsdatum30. April 1976
GeburtsortMorinville, Alberta, Kanada
Größe192 cm
Gewicht98 kg

PositionVerteidiger
SchusshandRechts

Draft

NHL Entry Draft1994, 2. Runde, 38. Position
New York Islanders

Karrierestationen

1992–1996Kamloops Blazers
1996–1998Kentucky Thoroughblades
1998–2001Rochester Americans
2001–2003Manchester Monarchs
2003–2004Los Angeles Kings
2004HC Alleghe
2004–2005Manchester Monarchs
2005–2009ERC Ingolstadt
2009–2012DEG Metro Stars

Jason Ryan Holland (* 30. April 1976 in Morinville, Alberta) ist ein ehemaliger deutsch-kanadischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1992 und 2012 unter anderem 391 Spiele für den ERC Ingolstadt und die DEG Metro Stars in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf der Position des Verteidigers bestritten hat. Darüber hinaus absolvierte Holland weitere 82 Partien für die New York Islanders, Buffalo Sabres und Los Angeles Kings in der National Hockey League (NHL).

Karriere

Jason Holland begann seine Karriere bei den Kamloops Blazers in der kanadischen Juniorenliga Western Hockey League (WHL) und wurde schließlich während des NHL Entry Draft 1994 von den New York Islanders aus der National Hockey League (NHL) in der zweiten Runde an 38. Stelle ausgewählt. Sowohl im Jahr 1994 als auch 1995 gewann der Verteidiger mit den Blazers die WHL-Meisterschaft in Form des President’s Cups sowie den Memorial Cup, die Meisterschaft der Dachorganisation Canadian Hockey League (CHL).

Der Kanadier blieb noch bis 1996 als Juniorenspieler bei den Blazers, bevor er vor der Saison 1996/97 seinen ersten Profivertrag bei den Islanders unterschrieb. Die meisten Spiele absolvierte der Kanadier jedoch für das Farmteam der Islanders, den Kentucky Thoroughblades, in der American Hockey League (AHL). In der Spielzeit 1997/98 spielte der Rechtsschütze achtmal für die Islanders, wurde jedoch während der Saison zusammen mit Paul Kruse zu den Buffalo Sabres transferiert, die im Gegenzug Jason Dawe nach New York schickten. Bei den Sabres kam der Abwehrspieler schließlich auf weitere 13 NHL-Spiele, wurde aber meist in der AHL bei den Rochester Americans eingesetzt. Ab der Spielzeit 2001/02 stand Holland bei den Los Angeles Kings unter Vertrag und konnte in der Saison 2003/04 erstmals eine komplette NHL-Spielzeit bestreiten. Während des Lockouts in der Spielzeit 2004/05 spielte Holland für kurze Zeit in Italien beim HC Alleghe, bevor er in die Organisation der Kings zurückkehrte und für deren AHL-Kooperationspartner Manchester Monarchs auflief.

Zur Saison 2005/06 unterschrieb Holland einen Vertrag beim ERC Ingolstadt aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL). In der Folgezeit stand er vier Jahre bei den Ingolstädtern im Kader, ehe er im Sommer 2009 zum Ligakonkurrenten DEG Metro Stars wechselte. Nach weiteren drei Jahren in der DEL beendete der 36-Jährige im Sommer 2012 seine aktive Karriere.

International

Im Jahr 1996 wurde Holland in den Kader der kanadischen U20-Nationalmannschaft berufen, mit der er die Junioren-Weltmeisterschaft 1996 im US-amerikanischen Boston gewann. In sechs Turnierspielen steuerte der Verteidiger zwei Treffer und eine Vorlage zum Titelgewinn bei. Da sein Großvater viele Jahre in Nürnberg lebte und die deutsche Staatsangehörigkeit besaß[1], erhielt Jason Holland im Jahr 2006 ebenfalls einen deutschen Pass. Im Rahmen des Deutschland Cup 2007 wurde er erstmals in den Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen, nachdem er beim Deutschland Cup 2006 noch mit der kanadischen Auswahl am Miniturnier teilgenommen hatte.

Im Verlauf der Weltmeisterschaft 2008 wurde nach dem 4:2-Sieg gegen die Slowakei bekannt, dass Jason Holland beim Turnier für die deutsche Nationalmannschaft nicht spielberechtigt war. Zwölf Jahre zuvor hatte er 1996 an der Junioren-Weltmeisterschaft für Kanada teilgenommen. Daher hätte er vier statt wie in seinem Fall nur drei Jahre in Folge in Deutschland als Spieler aktiv sein müssen. Holland wurde mit sofortiger Wirkung vom Turnier ausgeschlossen. Die vorherigen Ergebnisse der deutschen Nationalmannschaft wurden dennoch in einer außerordentlichen Sitzung der Turnierleitung bestätigt.[2]

Erfolge und Auszeichnungen

International

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlayoffs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1992/93Kamloops BlazersWHL40002
1993/94Kamloops BlazersWHL5914152980182354
1994Kamloops BlazersMemorial Cup40220
1994/95Kamloops BlazersWHL719324165212799
1995Kamloops BlazersMemorial Cup40442
1995/96Kamloops BlazersWHL632433579816491322
1996/97Kentucky ThoroughbladesAHL721425394640220
1996/97New York IslandersNHL41010
1997/98Kentucky ThoroughbladesAHL5010162629
1997/98New York IslandersNHL80004
1997/98Rochester AmericansAHL90441040334
1998/99Rochester AmericansAHL744252936202578
1998/99Buffalo SabresNHL30008
1999/00Rochester AmericansAHL543151824121012
1999/00Buffalo SabresNHL9011010000
2000/01Rochester AmericansAHL63419234541010
2001/02Manchester MonarchsAHL65918273951015
2001/02Los Angeles KingsNHL30000
2002/03Manchester MonarchsAHL67427315330000
2002/03Los Angeles KingsNHL20110
2003/04Los Angeles KingsNHL5233624
2004/05HC AllegheSerie A1133476
2004/05Manchester MonarchsAHL5319106461120
2005/06ERC IngolstadtDEL501018285671346
2006/07ERC IngolstadtDEL4812193196603322
2007/08ERC IngolstadtDEL55517229130448
2008/09ERC IngolstadtDEL516192580
2009/10DEG Metro StarsDEL56111124030114
2010/11DEG Metro StarsDEL51819273492246
2011/12DEG Metro StarsDEL525152063702218
WHL gesamt1974780127245558192735
AHL gesamt50749158207346586111719
NHL gesamt814593610000
DEL gesamt36347128175460282121458

International

Vertrat Kanada bei:

Vertrat Deutschland bei:

JahrTeamVeranstaltungResultatSpTVPktSM
1996KanadaJun.-WM1. Platz, Gold62134
2008DeutschlandWM10. Platz20112
Junioren gesamt62134
Herren gesamt20112

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Jason Holland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. del.org,Jason Holland – Der Abwehrrecke mit fränkischen Wurzeln (Memento vom 20. Oktober 2007 im Internet Archive)
  2. Jason Holland out of championship. In: iihf.com. 7. Mai 2008, abgerufen am 2. November 2017 (englisch).