Graudenz-Klasse

Graudenz-Klasse
Kleiner Kreuzer SMS Graudenz
Kleiner Kreuzer SMS Graudenz
Schiffsdaten
LandDeutsches Reich Deutsches Reich (1913–1920)
Italien Italien
Frankreich Frankreich
SchiffsartKleiner Kreuzer
Bauzeitraum1912 bis 1915
Stapellauf des Typschiffes25. Oktober 1913
Gebaute Einheiten2
Dienstzeit1914 bis 1944
Schiffsmaße und Besatzung
Länge142,7 m (Lüa)
139,0 m (KWL)
Breite13,8 m
Tiefgang (max.)6,1 m
VerdrängungKonstruktion: 4.912 t
Maximal: 6.382 t
 
Besatzung21 Offizier und 364 Mann
Maschinenanlage
Maschine14 Dampfkessel,
2 Turbinensätze
Maschinen­leistung26.000 PS (19.123 kW)
Höchst­geschwindigkeit27,5 kn (51 km/h)
Propeller2
Bewaffnung

Bei Indienststellung:

Ab 1916:

Panzerung
  • Deck: 20–40 mm
  • Böschung: 40–60 mm
  • Schotten: 40 mm
  • Kommandostand: 20–100 mm
  • Gürtel: 60 mm

Die Graudenz-Klasse war eine Baureihe Kleiner Kreuzer der kaiserlichen Marine. Sie wurde als Amtsentwurf 1911 vom Konstruktionsamt des Reichsmarineamtes entworfen.

Es wurden zwei Schiffe dieser Klasse gebaut. Wie sämtliche Kreuzer seit der Bremen-Klasse von 1904 an, wurden die Schiffe nach Städten benannt: Graudenz und Regensburg.

Entwurf

Die Graudenz-Klasse war der Nachfolger der Karlsruhe-Klasse. Beide Kreuzerklassen waren sich bezüglich Größe, Geschwindigkeit, Bewaffnung und Panzerung sehr ähnlich. Bei der Antriebsanlage verwandte man ebenfalls zehn kohlebefeuerte und zwei ölbefeuerte Wasserrohrkessel, die aber nun in vier Kesselräumen aufgestellt waren; bei der Karlsruhe- sowie bei der Magdeburg-Klasse waren es noch fünf Kesselräume gewesen. Mit dieser geänderten Unterteilung konnte man auch wieder zu drei Schornsteinen übergehen. Das ist äußerlich auch der einzige Unterschied dieser Schiffe zu denen der beiden Vorgängerklassen. Turbinen und Schrauben waren ebenfalls mit denen der vorherigen Kreuzer baugleich.

Im späteren Verlauf des Ersten Weltkrieges wurden bei der Graudenz und der Regensburg die zwölf 10,5-cm-Geschütze gegen sieben 15-cm-Kanonen ausgetauscht. Im Gegensatz zu den nachfolgenden Kreuzerklassen hatten sie nur ein 15-cm-Geschütz auf dem Vordeck.

Einheiten

NameBauwerftKiellegungStapellaufIndienststellungVerbleib
GraudenzKaiserliche Werft Kiel191225. Oktober 191310. August 1914Am 10. März 1920 wurde sie außer Dienst gestellt; Kriegsbeute Italien und als Ancona in Dienst gestellt,
ab 1938 abgebrochen
RegensburgAG Weser, Bremen13. November 191225. April 19143. Januar 1915Am 19. Mai 1920 wurde sie außer Dienst gestellt; Kriegsbeute Frankreich und als Strasbourg in Dienst gestellt,
im Jahr 1944 zur Hafensicherung versenkt

Literatur

  • Erwin Strohbusch: Kriegsschiffbau seit 1848. Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven 1984
Commons: Graudenz-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien