Erwin Olsen

Erwin Olsen, eigentlich Olschewski,[1][2] war ein deutscher Landrat.

Leben

Nach Aussage von Harry Siegmund waren Olschewskis Eltern, sein Vater ein Postdirektionspräsident, vertrieben worden und hatten sich in Stuttgart niedergelassen.[2]

Erwin Olschewski legte am 30. April 1934 die große Staatsprüfung ab. Später legte er seinen polnisch klingenden Nachnamen ab und führte den Nachnamen Olsen.[1]

Nachdem er Personalchef des Senats von Danzig gewesen war,[1] war er 1941 Leiter des Gaugerichts Posen.[2][3] Mit Wirkung vom 1. November 1942 wurde er Landrat im Landkreis Rawitsch im deutschbesetzten Polen (1939–1945), nachdem er zuvor als Kreisleiter der NSDAP in Rawitsch tätig war und das Landratsamt bereits 1941 kommissarisch übernommen hatte.[4] Aufgrund der im April 1942 erfolgten Einberufung zur deutschen Wehrmacht musste er als Landrat in Rawitsch mehrfach vertreten werden. Schließlich erhielt 1944 Olsen die Vertretung der Stelle des Regierungsvizepräsidenten in Posen übertragen. Danach verliert sich seine Spur.

Am 30. Januar 1943 hatte er das Goldene Parteiabzeichen der NSDAP erhalten.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c Catherine Epstein: Model Nazi: Arthur Greiser and the Occupation of Western Poland. OUP Oxford, 2012, ISBN 978-0-19-964653-1, S. 142 (google.com [abgerufen am 26. Februar 2022]).
  2. a b c Harry Siegmund: Rückblick: Erinnerungen eines Staatsdieners in bewegter Zeit. Ostsee, 1999, ISBN 978-3-9802210-7-8, S. 235 (google.com [abgerufen am 26. Februar 2022]).
  3. Michael Rademacher: Handbuch der NSDAP-Gaue, 1928-1945: die Amtsträger der NSDAP und ihrer Organisationen auf Gau- und Kreisebene in Deutschland und Österreich sowie in den Reichsgauen Danzig-Westpreussen, Sudetenland und Wartheland. M. Rademacher, 2000, ISBN 978-3-8311-0216-7, S. 287 (google.com [abgerufen am 26. Februar 2022]).
  4. Warnack (Hrsg.): Taschenbuch für Verwaltungsbeamte, Carl Heymanns Verlag, Berlin, 1943, S. 485.
  5. Klaus D. Patzwall: Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934-1944. Patzwall, 2004, ISBN 978-3-931533-50-2, S. 80 (google.com [abgerufen am 26. Februar 2022]).