Chursdorf (Dittersdorf)

Chursdorf
Gemeinde Dittersdorf
Koordinaten: 50° 40′ N, 11° 51′ OKoordinaten: 50° 39′ 52″ N, 11° 51′ 9″ O
Höhe: 449 m ü. NHN
Eingemeindung: 31. Dezember 2013
Postleitzahl: 07907
Vorwahl: 036648
Karte
Lage von Chursdorf in Dittersdorf
Im Ort
Im Ort

Chursdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Dittersdorf im Saale-Orla-Kreis in Thüringen (Deutschland).

Geografie

Chursdorf liegt in einem Hügelland am Nordostrand des Naturparks Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale. Die Umgebung der Dörfer wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt, es finden sich aber auch kleinere Wälder. Die Böden im Schiefergebirge zeichnen sich durch einen hohen Feinerdeanteil und hohen Humusgehalt aus. Deshalb sind sie sehr fruchtbar.[1]

Geschichte

Am 2. Juni 1268 war die erste urkundliche Erwähnung des Ortes.[2]

Die Dorfkirche mit Rokokomalereien stammt aus dem Jahre 1770. Eine Besonderheit ist das geschmückte Gestühl mit künstlerisch nummerierten Plätzen und die Trampel-Orgel aus dem Jahr 1753.[3][4]

Die landwirtschaftlich orientierten Dörfer gingen dann auch den Weg der Landwirtschaft in Ostdeutschland. Nach der Wende orientierten sie sich neu und gründeten neue Vereinigungen oder wurden Wiedereinrichter.

In seiner Sitzung am 13. Dezember 2012 beschloss der Gemeinderat Chursdorf die Eingliederung in die Gemeinde Dittersdorf mit 4 zu 1 Stimmen.[5] Die Eingliederung wurde zum 31. Dezember 2013 vollzogen.[6] Die Gemeinde Chursdorf wurde damit aufgelöst und besteht lediglich als Ortsteil fort. Als Grund für die Eingliederung nach Dittersdorf wird die angespannte finanzielle Situation der Gemeinde angegeben. Alternativ stand auch der Anschluss nach Moßbach im Raum, welcher aber vom Gemeinderat nicht weiter verfolgt wurde.

Zur Gemeinde Chursdorf gehörten neben dem Hauptort auch noch die Ortsteile Sorna und Waldhäuser.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (jeweils 31. Dezember) (mit Sorna und Waldhäuser):

  • 1994: 206
  • 1995: 224
  • 1996: 220
  • 1997: 216
  • 1998: 210
  • 1999: 206
  • 2000: 204
  • 2001: 207
  • 2002: 215
  • 2003: 226
  • 2004: 225
  • 2005: 215
  • 2006: 218
  • 2007: 214
  • 2008: 217
  • 2009: 206
  • 2010: 205
  • 2011: 206
  • 2012: 181
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Seit der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 sind 3 Einwohner aus Chursdorf im 6 Mitglieder zählenden Gemeinderat vertreten.[7] Einen Ortsteilbürgermeister gibt es gemäß Hauptsatzung der Gemeinde Dittersdorf nicht mehr.

Verkehr

Chursdorf liegt in wenigen Kilometer Entfernung zwischen den jeweils in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Fernstraßen Bundesautobahn 9 und Bundesstraße 2. Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Dittersdorf.

Commons: Chursdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Manfred Graf: Organisation der kooperativen Pflanzenproduktion bei hohem Grünlandanteil im Südostthüringer Schiefergebirge. Dargestellt an der KOG „Lobenstein“. 1970, (Jena, Universität, Dissertation, 1970; maschinschriftlich).
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad-Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 52.
  3. Lieselotte Swietek, Wolfgang Swietek: Dorfkirchen in Thüringen (= Kleine Thüringen-Bibliothek. 27). Verlagshaus Thüringen, Erfurt 1993, ISBN 3-86087-014-9, S. 28–29.
  4. Informationen zur Orgel der Dorfkirche auf Organ index. Abgerufen am 3. Oktober 2022.
  5. gem. Amtsblatt VG Seenplatte Nr. 01/2013 S. 3, abgerufen am 30. Januar 2013 [1] (PDF; 1,1 MB)
  6. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2013
  7. gem. Wahlergebnisse Kommunalwahl 2014 Thüringen S. 186, abgerufen am 10. Juli 2014 Archivlink (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF; 7,7 MB)