Benutzer:EGV/Karl Leonhard

Leonhardsche Klassen endogener Psychosen

Nachfolgend sind die von Karl Leonhard ursprünglich aufgestellten Klassen aufgeführt. Die Begriffe entstammen einer historischen Sichtweise der Psychosen und umfassen schwere Krankheitsbilder, die nicht in den Bereich des klassischen Neurose-Begriffs fallen.

Leonhard unterteilte die phasischen und zykloiden Psychosen. Phasisch verlaufe eine Erkrankung immer dann, wenn die Symptomatik nach dem Auftreten eines Schubs abklingt, Residuen hinterlässt und später mit einem weiteren Schub erneut fortsetzt. Diese können beispielsweise phasisch progredient verlaufen. Zykloide Psychosen hingegen seien jene, denen nach einer oft heftigen akuten Krankheitsphasen keine Residualsymptomatik folgt. Der Patient erholt sich und kann sich bis auf die mit dem eigenen Krankheitserleben verbundenen Erfahrungen restaurieren. Anders als in modernen Klassifikationen stellt der Begriff Schizophrenie keine Sammeldiagnose dar, sondern eine Unterform der endogenen Psychose. Die Schizophrenie kann nach Leonhard systematisch und unsystematisch verlaufen, wobei er in späteren Ausgaben seines Werkes davon ausging, dass sich die beiden lediglich symptomatisch ähneln, jedoch aufgrund der Verlaufsformen zwei verschiedene Ursachenkomplexe haben. Als zwei weitere Klassen unterteilt Leonhard in die frühkindliche Katatonien und Schizophrenien, denen seiner Ansicht nach weitere Ursachen zugrunde liegen müssten.

  • Formenbestand der phasischen Psychosen
    • Manisch-depressive Krankheit
    • rein melancholische und manische Symptombestände
      • Reine Melancholie
      • Reine Manie
    • rein depressive und euphorische Symptombestände
      • Reine Depression
        • Gehetze Depression
        • Hypochondrische Depression
        • Selbstquälerische Depression
        • Argwöhnische Depression
        • Teilnahmsarme Depression
      • Reine Euphorie
        • Unproduktive Euphorie
        • Hypochondrische Euphorie
        • Schwärmerische Euphorie
        • Konfabulatorische Euphorie
        • Teilnahmsarme Euphorie
  • Formenbestand der zykloiden Psychosen
    • Angst-Glücks-Psychose
    • Erregt-gehemmte Verwirrtheitspsychose
    • Hyperkinetisch-akinetische Motilitätspsychose
  • Formenbestand der unsystematischen Schizophrenien
  • Formenbestand der systematischen Schizophrenien
    • einfach-systematische Schizophrenien
      • Hebephrenien
        • Läppische Hebephrenie
        • Verschrobene Hebephrenie
        • Flache Hebephrenie
        • Autistische Hebephrenie
      • Paraphrenien
        • Hypochondrische Paraphrenie
        • Phonemische Paraphrenie
        • Inkohärente Paraphrenie
        • Phantastische Paraphrenie
        • Konfabulatorische Paraphrenie
        • Expansive Paraphrenie
      • Katatonien
        • Parakinetische Katatonie
        • Manierierte Katatonie
        • Proskinetische Katatonie
        • Negativistische Katatonie
        • Sprechbereite Katatonie
        • Sprachträge Katatonie
    • kombiniert-systematische Schizophrenien
      • Kombiniert-systematische Katatonien
      • Kombiniert-systematische Hebephrenien
      • Kombiniert-systematische Paraphrenien
      • Kombiniert-systematische Schizophrenien
  • frühkindliche Katatonien
  • frühkindliche Schizophrenien

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Formenbestand der Phasischen Psychosen

Phasisch sei eine Erkrankung immer dann, wenn die Symptomatik nach dem Auftreten eines Schubs abklingt, Residuen hinterlässt und später mit einem weiteren Schub erneut fortsetzt. Diese können beispielsweise phasisch progredient verlaufen.

Manisch-depressive Krankheit MDK

Übersichtsartikel

rein melancholische und manische Symptombestände

Reine Melancholie

Reine Manie

rein depressive und euphorische Symptombestände

Reine Depressionen

Gehetze Depression

Hypochondrische Depression

Selbstquälerische Depression

Argwöhnische Depression

Teilnahmsarme Depression

Reine Euphorien

Unproduktive Euphorie

Hypochondrische Euphorie

Schwärmerische Euphorie

Konfabulatorische Euphorie

Teilnahmsarme Euphorie

Formenbestand der Zykloiden Psychosen

Heftige akute Krankheitsphasen nach deren Abklingen keine Residualsymptomatik auftrete. Der Patient erhole sich und kann sich bis auf die mit dem eigenen Krankheitserleben verbundenen Erfahrungen vollständig restaurieren.

Angst-Glücks-Psychose

Bei der AGP ist primär der Affekt gestört.

Erregt-gehemmte Verwirrtheitspsychose

Bei der EGV ist primär die Denkleistung gestört.

Hyperkinetisch-akinetische Motilitätspsychose

Übersichtsartikel

Bei der HAM sei primär die Motorik gestört.

Formenbestand der Unsystematischen Schizophrenien

Im Verlauf entwickeln sich meist mäßige Residualzustände.

Anders als in modernen Klassifikationen stellt der Begriff Schizophrenie keine Sammeldiagnose dar, sondern eine Unterform der endogenen Psychosen. Die Schizophrenie kann nach Leonhard systematisch und unsystematisch verlaufen, wobei er in späteren Ausgaben seines Werkes davon ausging, dass sich die beiden lediglich symptomatisch ähneln, jedoch aufgrund der Verlaufsformen zwei verschiedene Ursachenkomplexe haben.

Affektvolle Paraphrenie

Bei dieser Paraphrenie sei primär der Affekt gestört. Den Systematischen Paraphrenien in den Symptomen gleichend, verlaufe sie jedoch wie alle Unsystematischen Schizophrenien ohne Residualsymptomatik nach den Schüben. Die Patienten erholen sich vollständig, erleiden jedoch mitunter weitere Schübe. In den schubfreien

  • Initiale Symptomatik
  1. Trennungsfurcht
  2. Angst
  3. Dysphorie
  4. Ekstase
  • Affektpole können fluktuieren
  • Mischung ekstatischer Ideen mit ängstlich-gereiztem Beziehungssyndrom
  • Inhaltliche Ausgestaltung des Affekts
    • Affektives Beziehungserleben, kann Unlogisches oder Absurdes beinhalten
    • Akustische Halluzinationen inform einfacher Beschimpfungen oder gleichgültiger Mitteilungen
    • Hypochondrische Halluzinationen, die vornehmlich auf die Aussenwelt bezogen werden
  • Affekt vergröbert
    • neigt zur Gereiztheit
    • Beziehungsideen verlieren im Verlauf den ängstlichen Inhalt
    • Feindselig-gereizte Umdeutungen der Umgebung, gereiztes Beziehungssyndrom, dem häufig, aber nicht notwendig, weitere abnorme Ideen und Sinnestäuschungen beigemischt sind
    • Ekstatischer Affekt kann weiter bestehen, doch zunehmend weniger tief
    • Stumpfer Verlauf, die Patienten verlieren das Interesse an nahezu allem, keine Hobbys, keine Freude mehr an irgend was, Gleichgültigkeit in ihrer Lage
  • Affektvoller Defektzustand
    • Paraphrener Wahn
    • Derealisation
    • Depersonalisation
    • Apathie
    • Die paraphrenen Ideen aber behalten im Verlauf eine affektive Ladung, sie tragen ihre Ideen stets mit Affekt vor, man braucht den Kranken nur zu widersprechen, um sofort das Ansteigen des Affekts bemerken zu können
  • Halluzinationen
    • Optisch
    • Olfaktorisch
    • Gustatorisch
    • Hypochondrisch
    • Coenästhetisch
    • Personenverkennungen, Personen erhalten unverständliche Namen und Stellungen
    • Grössenideen
    • Wahnerinnerungen
  • Verlaufsprognose (geschätzt, unmediziert)
    • ⅓ Stillstand in einer einfachen wahnhaften Störung (Paranoia)
    • ⅓ Stillstand am Übergang vom Beziehungssyndrom zur Paraphrenie
    • ⅓ paraphrenes Vollbild

Kataphasie (Schizophasie)

Bei dieser Unsystematischen Schizophrenie ist primär die die Denkleistungen gestört. Die anderen Bereiche seien weitgehend unbeeinträchtigt. Es handelt sich um eine schleichend-fluktuierende Entwicklung einer schizophasischen Denkstörung.

  • Denkstörung, die das Sprachliche auffällig stark beteiligt
    • Inkohärentes Denken
    • Sprechen lebhaft
    • Zuwendung zum Partner, die nicht sinnvoll erscheint, sondern etwas Zwanghaftes an sich hat, scheinen ihm Interessantes erzählen zu wollen
  • Schizophasischer Defektzustand
    • Erregte Form
    • Gehemmte Form
      • Ratlosigkeit
      • Affektives Beziehungserleben
      • Abstumpfung der Reaktionsbereitschaft
      • Leere oder auch Stumpfheit des Ausdrucks. Verfolgen die Vorgänge der Umgebung gar nicht, sind stumpf und auf sich zurückgezogen
    • Allgemein
      • Benehmen sie sich trotz ihres verworrenen Sprechens geordnet, führen Tätigkeiten, die man ihnen gibt, verständig aus bei einfachen Arbeiten, können aber auch im Handeln manchmal unlogisch werden.
      • Können aus konkreten Sachverhalten heraus geordneter sprechen, als sie es in ihrer freien Rede tun. Wenn sie von Tagesereignissen etwas mitteilen, so oft in durchaus korrekter Form. Deutet sich im einfachen Gespräch überhaupt nur in etwas ungewöhnlichen Ausdrucksweisen an. Man kann dies verdeutlichen, etwa Unterschiedsfragen erklären oder Sprichwörter deuten lässt. Zeigen, dass die Lösung innerlich vorschwebte, aber es finden sich doch gleichzeitig Entgleisungen in eine falsche Richtung. Man hat hier den Eindruck, dass das Denken erst in der sprachlichen Formulierung entgleist
  • Affekt
    • Affektarmut
  • Tätigkeiten
    • Suchen auch von sich aus Beschäftigung.

Periodische Katatonie

primär Motorik gestört

Schizophrenien


Formenbestand der Systematischen Schizophrenien

Hierbei ist ein oft schleichender Verlauf zu beobachten; es entwickeln sich mehrheitlich schwere Residualzustände, die oft nach jedem Schub etwas stärker ausgebildet sind.

Anders als in modernen Klassifikationen stellt der Begriff Schizophrenie keine Sammeldiagnose dar, sondern eine Unterform der endogenen Psychosen. Die Schizophrenie kann nach Leonhard systematisch und unsystematisch verlaufen, wobei er in späteren Ausgaben seines Werkes davon ausging, dass sich die beiden lediglich symptomatisch ähneln, jedoch aufgrund der Verlaufsformen zwei verschiedene Ursachenkomplexe haben.

Einfach-systematische Schizophrenien

Übersichtsartikel

Hier sind primär affektive Leistungen gestört dahingehend, dass entweder "mittelbare" Gefühle oder aber die daraus resultierende Willensbildung erheblich beeinträchtigt ist. Mittelbare Gefühle sind Gefühle im Hinblick auf zukünftige oder vergangene Ereignisse, während "unmittelbare" Gefühle durch gegenwärtig Erlebtes ausgelöst werden. Die unmittelbaren Gefühle sind bei den hebephren Erkrankten wenig beeinträchtigt. So kann sich der Erkrankte zwar über z. B. ein Spiel, das er spielt, erfreuen, ist aber – bei Störung der mittelbaren Gefühle − kaum emotional betroffen von in der Zukunft zu erwartenden positiven oder negativen Ereignissen. Aufgrund dieser mangelnden Ergriffenheit kommt es zur Störung der Willensbildung - oder aber bei manchen Formen treten zwar mittelbare Gefühle auf, aber die Willensbildung per se funktioniert nicht. In beiden Fällen leben die Erkrankten in den Tag hinein, fällen keine auf die Zukunft gerichteten Entscheidungen und sind so auch in aller Regel nicht in der Lage, adäquat für sich planend zu sorgen. Eine Hebephrenie beginnt in der Regel früh, oft im Kindes- bzw. Jugendalter. Eine Negativsymptomatik steht ganz im Vordergrund. Positivsymptomatik kann in leichter oder moderater Ausprägung zwar bestehen, steht jedoch nur selten im Vordergrund und ist zumeist nur passager.

Läppische Hebephrenie

Typisch ist ein lächelnder Gesichtsausdruck, der sich insbesondere provozieren lässt, indem man sich dem Erkrankten zuwendet. Oft mutet das Verhalten der Betroffenen pubertär an, sie neigen nicht selten zu – teilweise sogar bösartigen – Streichen oder Blödeleien. Außerdem besteht eine erhebliche Antriebsschwäche. Das Denken der Erkrankten erfolgt zwar formal und inhaltlich weitgehend richtig, aber sie bemühen sich wenig um hochwertige Antworten, antworten oft vorschnell und unternehmen dann wenig Anstrengung, sich zu verbessern.

Verschrobene Hebephrenie

Anfänglich treten bei den Erkrankten oft Zwangserscheinungen auf, später oft Manieren (Eigenarten). Stimmungsmäßig erscheinen die Betroffenen anhaltend etwas missgestimmt. Sie beklagen Beschwerden, meist körperlicher Art, was hypochondrischen Charakter aufweist. Typischerweise werden diese Beschwerden im Längsschnittverlauf, also auch nach mehreren Jahren unverändert vorgetragen. Im Verlauf kommt es zu zunehmender Affektverflachung. Das Denken ist weniger eingeschränkt als bei der läppischen Hebephrenie. Die eigentlich Psychosekranken laufen − bei Fehlen von Positivsymptomatik − eine gewisse Gefahr als Zwangserkrankte verkannt bzw. fehldiagnostiziert zu werden.

Flache Hebephrenie

Deutlicher als bei anderen Hebephrenieformen treten hier periodisch Verstimmungszustände auf. Diese gehen hier oftmalig mit Sinnestäuschungen einher, teilweise auch mit Beziehungsideen. Nach einem durchgemachten Verstimmungszustand können sich die Erkrankten von der halluzinatorischen Syptomatik distanzieren. Außerhalb der Verstimmungszustände sind die Erkrankten in aller Regel sorgenlos zufrieden. Die Affekte verflachen bei dieser Hebephrenieform sehr deutlich, dennoch können die Betroffenen weitgehend sinnvolle Konversation betreiben. Wie bei allen Formen der Hebephrenien ist die Möglichkeit zum vorausplanenden Handeln beeinträchtigt und die Erkrankten fallen dadurch auf, dass sie kaum oder keine Zukunftspläne haben.

Autistische Hebephrenie

Paraphrenien

Übersichtsartikel Die Denkleistungen sind primär gestört (vorwiegend paranoide Verlaufsformen der Schizophrenie).

Hypochondrische Paraphrenie

Phonemische Paraphrenie

Inkohärente Paraphrenie

Phantastische Paraphrenie

Es treten Halluzinationen optischer, akustischer, olfaktorischer und gustatorischer Natur auf sowie Körpermissempfindungen – alles von zum Teil sehr bizarrer Ausformung – ebenso Wahnbildung. Typisch für die phantasische Paraphrenie sind Schilderungen der Erkrankten über szenische Halluzinationen, die verschiedene Sinnesbereiche betreffen. Daneben bestehen phantastische Ideenbildungen, zum Teil völlig absurden Charakters (z. B. dass es ganz normal sei, dass Tote wieder lebendig werden). Charakteristisch sind auch groteske Personenverkennungen (oft erkennen die Erkrankten große, bedeutende Persönlichkeiten in ihrer Nähe); auftretende Größenideen haben auch absurden Charakter. Affektiv erregt werden die Erkrankten durch ihre Erlebenswelt (z. B. durch ihre szenischen Halluzinationen, die oft grausamen Inhalts sind) nur eher wenig, und wenn dann nicht von langer Dauer oder hoher Intensität. Das Denken kann (mäßig) sprunghaft-abschweifend sein, eine schwere Inkohärenz des Denkens liegt aber nicht vor. Sprachliche Fehlleistungen (z. B. jemand fühlt sich „abgeleibt“) und gehäuft grammatische Fehler treten auf.

Konfabulatorische Paraphrenie

Expansive Paraphrenie

Übersichtsartikel

Die Motorik ist primär gestört, und zwar auf unterschiedliche Weise verzerrt oder stark eingeschränkt.

Parakinetische Katatonie

Manierierte Katatonie

Es kommt zu einer Verarmung der Motorik mit zunehmender Starrheit. Unwillkürliche Bewgungsabläufe nehmen ab, willkürliche Bewegungen werden unharmonisch-hölzern. So wird auch das Sprechen unmodulierter. Der Veränderungen der Körperbewegungen bzw. der Motorik haben vom Aspekt her eine gewisse Ähnlichkeit zur hypokinetisch-rigiden Symptomatik des Mb. Parkinsion. Es treten Manieren auf, also sinnentleerte Bewegungsabläufe, die sich wiederholen (z. B. Körperdrehung beim Durchschreiten von Türen, Weglegen des Bestecks zwischen zwei Bissen). Selbige lassen sich diagnostisch von Zwangshandlungen unterscheiden, da letztere ursächlich darauf abzielen Unlustgefühle (Angst) abzubauen oder diese nicht aufkommen zu lassen, was bei den Manieren nicht der Fall ist. Im Rahmen der manierierten Katatonie werden Bewegungsabläufe, die nicht regelmäßig erfolgen, in späteren Krankheitsstadium kaum noch durchgeführt – als wären sie verlernt. Therapeutisch ist daher ein Üben von Bewegungen/Alltagsaktivitäten sehr wichtig. Bei fortgeschrittenen Erkrankungsstadien können die Erkrankten sich zunehmend schlechter versorgen, da ihnen das dazu nötige Bewegungsrepertoire fehlt; es kann eine erhebliche Einschränkung des Aktionsradius eintreten. Es treten auch Unterlassungsmanieren auf (Nahrungsverweigerung, Stehen immer auf dem gleichen Platz, Mutismus). Die Affektivität ist bei der Erkrankung nur eher leicht beeinträchtigt, im Verlauf verflacht der Affekt. Das Denken ist nur gering beeinträchtigt, im Erkrankungverlauf treten wohl lediglich milde intellektuelle Einbußen auf.

Proskinetische Katatonie

Negativistische Katatonie

Sprechbereite Katatonie

Sprachträge Katatonie

Kombiniert-systematische Schizophrenien

(seltene Formen; sehr schlechte Prognose)

Hierunter wird klassifiziert, wenn bei einer Person mehrere einfache systematische Formen zugleich vorliegen, z. B. die Kombination einer inkohärenten mit einer phonemischen Paraphrenie, die dann als inkohärent-phonemische Paraphrenie bezeichnet wird. Auch das Vorliegen von sehr seltenen 3-er Kombinationen wird von Karl Leonhard beschrieben. Er gab an, lediglich Kombinationen innerhalb einer Gruppe (einfache Katatonien, Hebephrenien bzw. Paraphrenien) beobachtet zu haben, jedoch keine Kombinationen zwischen diesen Gruppen. Die Diagnosestellung einer kombinierten Form ist besonders schwierig in Anbetracht der vielen Formen und auch des möglichen Entstehens von ganz neuen Symptomen oder dadurch, dass gegensätzliche Symptome der einzelnen einfachen Form bei deren Zusammentreffen sich gegenseitig aufheben können.

Kombiniert-systematische Katatonien

Kombiniert-systematische Hebephrenien

Kombiniert-systematische Paraphrenien

Kombiniert-systematische Schizophrenien

Frühkindliche Katatonien

Als zwei weitere Klassen der Schizophrenien unterteilt Leonhard in die Frühkindliche Katatonien und die Frühkindlichen Schizophrenien, denen seiner Ansicht nach weitere Ursachen zugrunde liegen müssten.

Frühkindliche Schizophrenien

Als zwei weitere Klassen der Schizophrenien unterteilt Leonhard in die Frühkindliche Katatonien und die Frühkindlichen Schizophrenien, denen seiner Ansicht nach weitere Ursachen zugrunde liegen müssten.