2020er

Die 2020er-Jahre (ungenau auch Zwanzigerjahre genannt) haben am 1. Januar 2020 begonnen und enden am 31. Dezember 2029.

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions

Zu Beginn des Jahrzehnts führte die Verbreitung des zuerst lokal in der chinesischen Stadt Wuhan aufgetretenen Coronavirus SARS-CoV-2 zur COVID-19-Pandemie mit weltweit weitreichenden Folgen für Gesellschaft, Wirtschaft und Sport. Um die Ausbreitung von COVID-19 zu verlangsamen, kam es fast in allen Ländern weltweit zu Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben. Es wurden staatlich neuartige Hygieneverordnungen durchgesetzt, wie die räumliche Distanzierung, die Vorschrift zum Tragen von Schutzmasken und ein Herunterfahren des öffentlichen Lebens, welche zeitweise Schließungen von Bildungseinrichtungen, nicht lebensnotwendigen Geschäften und das Aussetzen touristischer Reisen beinhaltet. Auch wurden 2020 zahlreiche Großveranstaltungen, unter anderem die Olympischen Spiele, die Fußball-Europameisterschaft und die Expo in Dubai um ein Jahr verschoben. Das Ausbildungs- und Arbeitsleben verlagert sich in den digitalen Bereich, wo ersatzweise zum Präsenzdienst Angebote wie „Home-Office“ und Videokonferenzen eingesetzt werden. Ab Ende 2020 lief eine globale Impfkampagne mit verschiedenen COVID-19-Impfstoffen an, von denen bis Mai 2022 mehr als 10 Milliarden Impfdosen verabreicht wurden. Bis dahin gab es über 500 Millionen bestätigte Infektionen, die mehr als 6 Millionen Menschen nicht überlebten.

Am 24. Februar 2022 begann der russische Überfall auf die Ukraine, auf den vor allem die „Westliche Welt“ mit weitreichenden Wirtschaftssanktionen gegen Russland reagierte.

Aufgrund der steigenden Durchschnittstemperaturen und ungewöhnlicher Wetterereignisse mit dramatischen Folgen werden die Maßnahmen gegen den Klimawandel drastisch beschleunigt, unter anderem der Ausstieg aus der fossilen Energie und Verbot von Verbrennerfahrzeugen. Norwegen wird 2025 als erstes Land der Welt nur noch Elektroautos neu zulassen.

Schätzungen zufolge wird sich das Bevölkerungswachstum in Indien in den nächsten Jahrzehnten kaum abschwächen; damit löste Indien die Volksrepublik China 2023 als bevölkerungsreichstes Land der Erde ab.[1]

Mit dem Start des Chatbots ChatGPT im November 2022 wird Künstliche Intelligenz einer breiten Masse an Internetbenutzern zugänglich.

Vorsätze

  • Dekade der bäuerlichen Kleinstbetriebe (UNO), 2019–2028
  • Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung (UNO), 2021–2030
  • Dekade der indigenen Sprachen (UNO), 2022–2032

Ereignisse (teilweise voraussichtlich)

Politik

Wirtschaft

Katastrophen

Das Coronavirus SARS-CoV-2 legt 2020 weite Teile des öffentlichen Lebens lahm.

Terroranschläge

Soziales

Technik und Wissenschaft

Physik und Raumfahrt

Start von Tianwen-1 am 23. Juli 2020

Forschung und Technik

  • 2022: Der Chatbot ChatGPT ist seit 30. November der Öffentlichkeit zugänglich.

Religion

  • 2020: Nach einem positiven Gerichtsbeschluss wird die Hagia Sophia seit dem 24. Juli wieder als Moschee genutzt.
  • 2022: 31. Dezember: Der emeritierte Papst Benedikt XVI. stirbt in der Vatikanstadt.

Kultur

Oscar-Gewinner

Goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes

Sport

Astronomische Ereignisse

  • 14. Dezember 2020: Totale Sonnenfinsternis. Sichtbar im Pazifik, Chile, Argentinien und im Südatlantik.
  • 12. August 2026: Totale Sonnenfinsternis über Nord- und Mitteleuropa sowie Sibirien.
  • 2029: Die Raumsonde New Horizons der NASA verlässt voraussichtlich das Sonnensystem.
  • 2029: Der Asteroid (99942) Apophis passiert die Erde in kurzer Distanz.

Jahrestage

Weblinks

Commons: 2020er – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Indien hat jetzt 1.425.775.850 Einwohner – mehr als China. spiegel.de, abgerufen am 20. April 2023.
  2. tagesschau.de: Chronik zum Coronavirus: Der Ausbruch einer Pandemie. Abgerufen am 20. Oktober 2022.
  3. RedaktionsNetzwerk Deutschland: Coronavirus: WHO erklärt internationale Gesundheitsnotlage. Abgerufen am 20. Oktober 2022.
  4. WELT: George Floyd: Immer wieder fragt der Verteidiger nach seiner Opioid-Sucht. In: DIE WELT. 1. April 2021 (welt.de [abgerufen am 20. Oktober 2022]).