„Tennisschläger“ – Versionsunterschied

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* [http://www.winner-service.de/de/pg_24.html Bespannen von Tennisschlägern]
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* [http://www.tennisschlaeger.info Tennisschläger-Datenbank]
* Tennisschläger-Datenbanken: [http://www.saitenforum.de/schlaeger.php saitenforum.de] (sehr umfangreich, auch alte Modelle); [http://www.tennisschlaeger.info Tennisschläger.info] (aktuelle Modelle)


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 28. August 2013, 23:29 Uhr

Tennisschläger und Tennisbälle

Der Tennisschläger ist das Spielgerät zum Betreiben des Tennissports. Er wird mitunter auch als Racket (engl.: Schläger) bezeichnet. Der Schläger besteht aus einem Rahmen, der Schlagfläche und einem Griff.

Rahmen

Material

Rahmen aus Holz wurden bis in die 1980er benutzt, meistens geschichtet aus verschiedenen Holzarten, um die Steifigkeit zu variieren. In den 1960ern kamen die ersten Metallschläger auf den Markt. Sie bestanden aus Aluminium oder Stahl, später aus Kombinationen beider Metalle. In den 1970ern wurde auch glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) verwendet, später dann kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff (CFK), der den großen Vorteil hat, sowohl leicht als auch steif zu sein. Viele Schläger sind heute noch aus CFK. Weitere Stoffe, wie Keramik, Titan und Aramidfaser (Kevlar, Twaron…) sind ebenfalls bei der Rahmenkonstruktion von Bedeutung. Mittlerweile werden auch Piezofasern in Rahmen eingebaut, damit sogenannte intelligente Schläger konstruiert werden können.

Allerdings ist die Wirkung von Piezofasern, Liquidmetallen, Titan usw. bei vielen Fachleuten strittig, diese Techniken werden von ihnen für reines „Marketinggetöse“ gehalten. Titanpartikel wurden zum Beispiel häufig nur in der Lackierung des Rahmens festgestellt, darunter befand sich pures Graphit. Verstärkt wird die Ansicht dieser Fachleute durch das Verschwinden dieser so beworbenen Serien zumeist bereits nach der ersten Spielsaison.

Entscheidend für die Kraft eines Schlägers sind Rahmenstärke und Rahmenhärte. Je härter der Rahmen ist, desto mehr kinetische Energie kann er an den Ball zurückgeben. Ist der Rahmen dünn und weich, wird die Aufprallenergie geschluckt und nicht wie gewollt wieder an den Ball zurückgegeben.

Abmessung

Tennisschläger dürfen laut den ITF-Regeln einen Gesamtlänge von 73,7 cm (29 Zoll) nicht überschreiten, wobei die Standardlänge 68,6 cm (27 Zoll) beträgt. Die Breite ist auf 31,7 cm (12,5 Zoll) begrenzt.[1] Mit Besaitung wiegt ein Tennisschläger zwischen 280 und 350 Gramm. Für Kinder und Jugendliche gibt es entsprechend kürzere und leichtere Schläger, die je nach Körperlänge ungefähr 43 bis 68 cm lang sind.

Körperlänge Schlägerlänge
≤ 92 cm 43 cm
92–100 cm 46 cm
100–110 cm 49 cm
110–120 cm 53 cm
120–130 cm 58 cm
130–137 cm 63 cm
137–148 cm 66 cm

Im Laufe der Zeit vergrößerte sich die Schlagfläche durch Verwendung neuer Materialien im Rahmen. Die unterschiedlichen Kopfgrößen werden häufig in vier Klassen eingeteilt:

  • Midsize (< 97 sq inch / 625 cm²)
  • Midplus (98–105 sq inch / 630–675 cm²)
  • Oversize (106–115 sq inch / 680–740 cm²)
  • Super Oversize (> 116 sq inch / 750 cm²)

Profispieler verwenden meistens Schläger mit kleineren Kopfgrößen, da mit ihnen eine bessere Ballkontrolle zu erreichen ist. Schläger mit sehr großer Fläche haben meistens viel Kraft, ideal für ungeübte Spieler, die ihre Schlagkraft nicht aus einer langen Ausholbewegung ziehen können.

Schlagfläche

Die Schlagfläche besteht aus Saiten, die in den Rahmen gespannt werden und schachbrettartig angelegt sind. Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Saiten:

  • Die Naturdarmsaite wird aus Kuhdärmen hergestellt. Sie ist besonders elastisch, aber reißt sehr schnell. Die Saite ist sehr teuer und wird deshalb heutzutage fast ausnahmslos von Profis verwendet. Probleme können bei hoher Luftfeuchtigkeit oder Regen auftreten, da die Saite aufquillt und nicht mehr spielbar ist.
  • Die Kunstsaite wird industriell hergestellt und besteht meistens aus Nylon oder Polyester, es gibt aber noch unzählige andere Konstruktionen. Die Haltbarkeit ist sehr hoch und ist daher für Hobbyspieler ideal.

Die Saiten werden mittels Bespannungsmaschinen in den Rahmen gesetzt. Für die Spieleigenschaften ist die Bespannungshärte ein entscheidender Faktor. Sie gibt an, mit wie viel Zugkraft die Saite auf den Schläger gespannt ist. Die Empfehlungen der Hersteller bewegen sich im Bereich von 23 bis 30 kg (oft angegeben in Pfund; also ca. 50 bis 66 lbs). Dabei werden Längssaiten manchmal härter bespannt als Quersaiten. Grundsätzlich gilt: Je härter der Schläger bespannt ist, desto mehr Ballkontrolle und desto weniger Kraft hat man im Schlag[2]. Mit der Zeit verliert die Bespannung an Härte und sollte daher regelmäßig erneuert werden.

Um die Seite zu schützen ist in der Regel von außen ein Ösenband aus Kunststoff in die Bohrungen des Rahmens gesteckt.

Wie die Längs- und Quersaiten im Schläger verlaufen und wo die Saite verknotet werden kann, wird als Besaitungsmuster oder Besaitungsbild bezeichnet. Auf den Webseiten der meisten Hersteller von Schlägern sind Abbildungen zu den verschiedenen Modellen verfügbar. Die Anzahl der Längs- und Querseiten wird auf manchen Schläger direkt angegeben (z.B. 16x19 steht für 16 Längs- und 19 Querseiten).

Schlägergriff

Den Schlägergriff gibt es in mehreren Formen und Umfängen. Um die Griffschale ist ein Griffband gewickelt, das sich der Hand anpasst und den Schweiß aufsaugt. Die meisten Tennisspieler benutzen zusätzlich ein Übergriffband, das regelmäßig ausgetauscht wird.

Es gibt sieben verschiedene Griffstärken, die den Umfang des Griffes darstellen:

Griffstärke Umfang
L 1 105 mm = 4 1/8 Inches
L 2 108 mm = 4 1/4 Inches
L 3 111 mm = 4 3/8 Inches
L 4 114 mm = 4 1/2 Inches
L 5 118 mm = 4 5/8 Inches
L 6 121 mm = 4 3/4 Inches
L 7 124 mm = 4 7/8 Inches
Commons: Tennisschläger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Tennisschläger – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. ITF Regeln 2012 zum Download auf der Seite des DTB. (pdf) S. 24, abgerufen am 25. April 2012 (englisch).
  2. http://saitenforum.de/saiten_info.php Zusammenhang von Bespannungshärte und Schlageigenschaften

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