Teleskoplader

Teleskoplader mit Staplergabel, gut zu sehen die Allradlenkung im Krabbengangmodus (gleicher Einschlag von Vorder- und Hinterrädern), auch Hundegang genannt
Weidemann Teleskoplader im Einsatz auf einem Reiterhof
Teleskoplader mit Schaufel
Teleskoplader mit Hubarbeitsbühne und einfahrbaren seitlichen Stützen

Der Teleskoplader, nach der Baugeräteliste (BGL) Teleskoparmstapler genannt, verbreitet aber auch als Teleskopstapler oder Telehandler bezeichnet, ist eine fahrbare Baumaschine, die als Ausrüstungsträger konzipiert ist. Das heißt, dass er, mit verschiedenen Ausrüstungsteilen bestückt, unterschiedliche Aufgaben erledigen kann. Die Maschinen werden außer in der Bauwirtschaft auch zunehmend in der Landwirtschaft, etwa zum Stapeln und Transportieren von großformatigen Futter- und Wertballen verwendet.[1]

Technische Merkmale

  • Teleskoplader werden mit unterschiedlichen Tragfähigkeiten produziert. Zurzeit beträgt die maximale Tragfähigkeit 30.000 kg. (Magni)
  • Nach ihrer Bauart unterscheidet man zwischen Starrahmenmaschinen, Semistarrrahmenmaschinen (der Fahrzeugrahmen lässt sich auf der Vorderachse hydraulisch seitlich schwenken und neigen) und Rotormaschinen (mit einem unbegrenzt schwenkbaren Oberwagen).
  • Teleskoplader haben einen permanenten Allradantrieb mit einer pendelnden Hinterachse für optimale Geländegängigkeit mit maximaler Traktion.
  • Allradlenkung mit der Möglichkeit zur Wahl verschiedener Betriebsarten: Vorderachslenkung (für schnelle Straßenfahrt), Gleichlauflenkung (beide Achsen haben einen gleich großen, entgegengesetzten Radeinschlag für kleinste Wendekreise) und Hundeganglenkung (beide Lenkachsen haben gleichen Radeinschlag, für eine gleichzeitig vor- und seitwärtige bzw. rück- und seitwärtige Bewegung). Die Hundeganglenkung wird nach dem englischen Begriff crab steering manchmal auch Krabbenlenkung genannt und ist zum Manövrieren in begrenzten Räumen wichtig.
  • Teleskoplader sind vorwiegend mit einem hydraulischen Hauptantrieb ausgestattet, der zwischen den Fahrachsen als Unterflur-Mittelaggregat angeordnet ist.
  • Ein Fahrgetriebe mit zwei Gangstufen (Transport- und Arbeitsgang) ermöglicht Geschwindigkeiten bis etwa 10 km/h und bis maximal 50 km/h. (Manitou MRT 3050)
  • Teleskophubarme ermöglichen Hubhöhen von mehr als 30 m. (Manitou MRT 3050)
  • Am Kopf der Teleskophubarme befinden sich zum schnellen Wechsel der Ausrüstung freie Anschlüsse für hydraulisch angetriebene Ausrüstungen.
  • Die Fahrerkabinen sind in der Regel als Dauerarbeitsplätze gestaltet.
  • Die Lader sind in der Regel mit einer elektronischen Überlast-Warneinrichtung ausgestattet.

Ausrüstungen (Auswahl)

  • Staplergabeln und -zinken in verschiedenen Längen
  • Lade- und Mischschaufeln in verschiedener Ausführung
  • Schaufeln mit hydraulischem Niederhalter
  • Schwerlast-Kranhaken
  • Hydraulische Seilwinden
  • Gittermast mit und ohne Winde
  • Schnecken-Erdbohrer
  • Arbeitskorb
  • Hubarbeitsbühnen
  • Ballenzange

Hersteller

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Wiktionary: Teleskoplader – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Horst Eichhorn (Herausgeber): Landtechnik. 7. Auflage, Ulmer, Stuttgart 1952/1999, ISBN 3-8001-1086-5, S. 150.