Team Todenhöfer

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Begründung: war SLA -> BNR -> Einspruch -> LD Nolispanmo Disk. Hilfe? 23:26, 9. Jul. 2021 (CEST)

Team Todenhöfer
Partei­vorsitzender Jürgen Todenhöfer
Gründung 12. November 2020
Haupt­sitz München
Aus­richtung Liberalismus, Pazifismus, Antimilitarismus, Antikorruption
Farbe(n) rot, dunkelblau
Parlamentssitze 0
Sitze in Landtagen 0
Mitglieder­zahl 9.695 (Juli 2021)[1]
Europaabgeordnete 0
Website www.teamtodenhoefer.de

Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei ist eine deutsche Kleinstpartei, die im November 2020 von Jürgen Todenhöfer gegründet wurde. Sie beabsichtigt, am 26. September 2021 erstmals zur Bundestagswahl, zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern und zur Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin und anzutreten.

Ziele

Ziele der Partei sind unter anderem die Beendigung aller Auslandseinsätze der Bundeswehr sowie ein Stopp von Waffenexporten in Krisenregionen, Bürokratieabbau (Wegfall eines Drittels aller Stellen im Öffentlichen Dienst) eine Steuersenkung für die Mittelschicht, das Verbot von Großspenden an politische Parteien und die Bekämpfung von Rassismus.[2][3] Die Förderung des Elektroautos wird abgelehnt.[4] Des Weiteren soll die Elternzeit auf drei Jahre verlängert und jährlich eine Million neue Wohnungen gebaut werden.[5]

Geschichte

Gründung

Zur Gründung der Partei veranstaltete Todenhöfer am Abend des 12. November 2020 zu seinem 80. Geburtstag eine für 1.000 Teilnehmer angemeldete Kundgebung am Brandenburger Tor in Berlin, zu der zwei- bis dreihundert Menschen erschienen. Er äußerte hierbei, sich mit der Partei für „ehrlichere Politik“ und eine „gewaltfreie humanistische Revolution“ einsetzen zu wollen.[6]

Bundestagswahl 2021

Wahlprogramm

Unter dem Titel Unsere Vision für Deutschland veröffentlichte Todenhöfer im Frühjahr 2021 das von ihm allein verfasste Wahlprogramm für die Bundestagswahl im September 2021. Ab April 2021 vermarktete er dessen erweiterte Version als Book-on-Demand (BoD) unter dem Titel Der Aufstand des Anstands. Mein Plan für Deutschland. und gelangte damit auf Platz 8 der BoD-Sachbuch-Bestsellerliste des Buchreports.[7][8]

Zulassung zur Wahl

Am 8. Juli 2021 erlangte die Partei beim Bundeswahlleiter die grundsätzliche Zulassung zur Bundestagswahl 2021.[9] Über die Zulassung der Landeslisten der Partei wird am 30. Juli 2021 von den Landeswahlausschüssen unter Führung der Landeswahlleiter entschieden.[10] Dafür müssen noch je Bundesland eine bestimmte Zahl von Unterstützungsunterschriften vorgelegt werden.[11][12] Im Saarland wurde die Partei nicht zur Bundestagswahl zugelassen, weil die Beteiligungsanzeige nicht von drei Mitgliedern des Bundesvorstands der Partei unterschrieben worden war.[13]

Wahlkampf

Kundgebung von Team Todenhöfer mit Wahlkampf-Truck am 15. Mai 2021 in München

Den Wahlkampf zur Bundestagswahl 2021 begann Team Todenhöfer mit mehreren Kundgebungen in deutschen Städten, zuerst in Köln (17. April, etwa 250 Teilnehmende)[14] und danach unter anderem in Berlin (24. April, rund 200 Teilnehmende[15]),[16] München (15. Mai), Stuttgart (29. Mai), Frankfurt (12. Juni) und Hannover (19. Juni, 80 circa Teilnehmende)[4]

Im Mai 2021 wählten die Landesvorsitzenden der Partei auf einer Klausurtagung in Offenbach am Main Todenhöfer zum Kanzlerkandidaten der Partei.[17]

Der deutsch-palästinensische Rapper Massiv bot im Mai 2021 an, sich an Todenhöfers Seite politisch zu engagieren, da sich dieser für Palästina einsetze. Todenhöfer nahm das Angebot an.[18]

Ebenfalls im Mai kündigte Todenhöfer an, aufgrund des wegen der COVID-19-Pandemie nur mit Einschränkungen möglichen Wahlkampfs vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen. Er sah dadurch die Chancengleichheit für alle Parteien beeinträchtigt und behauptete, keinen richtigen Wahlkampf führen zu können. Zuvor hätten Kölner Behörden die Teilnehmerzahl an einer Veranstaltung seiner Partei auf 300 begrenzt. Todenhöfer forderte die Verschiebung der Bundestagswahl auf „Nach-Corona-Zeiten“ oder mehr kostenlose Wahlwerbespots für neuere Parteien im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.[19][20] Nach Darstellung der Kölner Polizei waren zur Kölner Veranstaltung tatsächlich nur 250 Menschen gekommen, laut Anordnung der Stadt Köln hätten sich aber 550 Personen versammeln dürfen.[21]

Im Juli 2021 gab Todenhöfer seine Direktkandidatur im Wahlkreis München-Ost bekannt.[22]

Landtagswahlen 2021

Die Partei beabsichtigt, am 26. September 2021 auch an der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin und zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern teilzunehmen.[23][24]

Landesverbände

Das "Team Todenhöfer - Die Gerechtigkeitspartei" ist mit Landesverbänden in allen 16 Bundesländern vertreten.

Landesverband gegründet Vorsitzende
Baden-Württemberg Januar 2021 Philipp Ruckaberle, Ilker Özyavuz
Bayern Januar 2021 Thomas Rufflar, Thomas Schulze
Berlin Januar 2021 Havva Öruc, André Matzke
Brandenburg Januar 2021 Nil Canal, Mustafa Tevkür
Bremen Januar 2021 Fatemah Soleiman, Jendrik Sikora
Hamburg Januar 2021 Alan Szutkowski, Aydogan Gün
Hessen Januar 2021 Khurrem Akhtar, Nurhan Tamer
Mecklenburg-Vorpommern Januar 2021 André Pinther, Thomas Kirch
Niedersachsen Januar 2021 Aresch Fard-Arefi, Bedia Kurt
Nordrhein-Westfalen Januar 2021 Adnan Saidi
Rheinland-Pfalz Januar 2021 Özenc Aslan, Stefan Ackermann
Saarland Januar 2021 Jessica Strasser, Pascal Gindorf
Sachsen Januar 2021 Tobias Beschow, Jörg Frister
Sachsen-Anhalt Januar 2021 Thomas Hensel, Lutz Spallek
Schleswig-Holstein Januar 2021 Sebastian Knaack, Sirin Pourbakhshayesh
Thüringen Januar 2021 Berat Toker, Nadine Elsharkawi
Commons: Team Todenhöfer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bislang 21 nicht etablierte Parteien zur Bundestagswahl zugelassen. In: bundestag.de. Deutscher Bundestag, 8. Juli 2021, abgerufen am 9. Juli 2021 (Im eingebetteten Video ab 05:08:10: Zitat des Bundeswahlleiters Georg Thiel während der Prüfung der Parteieigenschaft von Team Todenhöfer im Bundeswahlausschuss am 8. Juli 2021): „Die Zahl der Mitglieder beträgt laut Angabe der Vereinigung trotz ihres kurzen Bestehens 9.695 Mitglieder [...] Zum Nachweis hat sie mir eine anwaltliche Bestätigung übersandt.“
  2. Team Todenhöfer - Zwischen Pazifismus und Neoliberalismus. In: diefreiheitsliebe.de. 12. November 2020, abgerufen am 26. Juni 2021.
  3. asansörpress35: Team Todenhöfer - Gelingt der Politikwechsel? In: freitag.de Community. Abgerufen am 26. Juni 2021.
  4. a b Wie Jürgen Todenhöfer eine neue Partei etablieren will. In: Rundblick – Politikjournal für Niedersachsen. rundblick-niedersachsen.de, 21. Juni 2021, abgerufen am 26. Juni 2021.
  5. Severin Weiland: Todenhöfer Parteigründung wird zur One-Man-Show in Berlin. In: WAZ. 12. November 2020, abgerufen am 26. Juni 2020.
  6. Todenhöfer tritt aus CDU aus und gründet eigene Partei. In: tagesspiegel.de. Der Tagesspiegel, 12. November 2020, abgerufen am 26. Juni 2021.
  7. Jürgen Todenhöfer landet einen politischen Selfpublishing-Bestseller. In: buchreport.de. 21. April 2021, abgerufen am 26. Juni 2021.
  8. Der Aufstand des Anstands. Mein Plan für Deutschland. Norderstedt 2021, Books on Demand, ISBN 978-3-7526-6791-2
  9. Bislang 21 nicht etablierte Parteien zur Bundestagswahl zugelassen. In: bundestag.de. Deutscher Bundestag, 8. Juli 2021, abgerufen am 9. Juli 2021.
  10. Stuttgart: 26 Parteien reichen Landesliste für Bundestagswahl ein. In: SWR Aktuell Baden-Württemberg. 20. Juli 2021, abgerufen am 21. Juli 2021.
  11. Landeswahlleiterin teilt mit: Diese Landeslisten wurden im Saarland zur Bundestagswahl eingereicht. In: saarbruecker-zeitung.de. 20. Juli 2021, abgerufen am 20. Juli 2021.
  12. Bundestagswahl 2021 Diese 19 Parteien wollen in Brandenburg zu den Wahlen antreten. In: moz.de. 20. Juli 2021, abgerufen am 20. Juli 2021.
  13. Daniel Deckers: Kleine Parteien: Die Stimmen der Anderen. In: faz.net. 14. Juli 2021, abgerufen am 20. Juli 2021: „Das „Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei (Landesverband Saarland)“ hat es nicht geschafft. … Das „Team“ um den vormaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Jürgen Todenhöfer hatte es versäumt, die Beteiligungsanzeige von drei Mitgliedern des Bundesvorstands unterzeichnen zu lassen.“
  14. Team Todenhöfer: Demo am Aachener Weiher in Köln. In: express.de. 17. April 2021, abgerufen am 29. Juni 2021.
  15. Todenhöfer tritt aus CDU aus und gründet eigene Partei. Abgerufen am 24. Juli 2021.
  16. Wahlkampfkundgebung mit Jürgen Todenhöfer vor dem Berliner Dom am 24.04.2021. In: teamtodenhoefer.berlin. Team Todenhöfer, Landesverband Berlin, 27. April 2021, abgerufen am 26. Juni 2021.
  17. Jürgen Todenhöfer gibt Kanzlerkandidatur bekannt. In: teamtodenhöfer.de. Team Todenhöfer, 27. Mai 2021, abgerufen am 26. Juni 2021.
  18. Octavius Hallenstein: Konflikt in Palästina – Massiv und Jürgen Todenhöfer gehen in die Politik. In: Raptastisch. 11. Mai 2021, abgerufen am 21. Juli 2021.
  19. Miriam Hollstein: Todenhöfer: „Die Bundestagswahl wird zu einer Karikatur“. In: waz.de. Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 25. Mai 2021, abgerufen am 26. Juni 2021.
  20. Parteigründer Jürgen Todenhöfer zieht vor Verfassungsgericht. In: morgenpost.de. Berliner Morgenpost, 25. Mai 2021, abgerufen am 26. Juni 2021.
  21. Team Todenhöfer: Demo am Aachener Weiher in Köln. In: express.de. 17. April 2021, abgerufen am 29. Juni 2021.
  22. Jürgen Todenhöfer ‒ Team Todenhöfer-Kandidat für die Bundestagswahl 2021 im Wahlkreis München Ost. In: tzdatum=2021-07-09. Abgerufen am 25. Juli 2021.
  23. 34 Parteien wollen bei der Abgeordnetenhauswahl antreten. In: rbb24.de. 20. Juli 2021, abgerufen am 25. Juli 2021.
  24. Landtagswahl MV: 24 Parteien mit Kandidatenlisten. In: NDR 1 Radio MV, Die Nachrichten. ndr.de, 14. Juli 2021, abgerufen am 24. Juli 2021.