„Stargazy Pie“ – Versionsunterschied

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'''Stargazy Pie''' (ungefähr: Sterngucker-[[Pastete]]) ist ein Gericht der Küche von [[Cornwall]]. Zu den Zutaten der Füllung gehören [[Sardine]]n (pilchard), Eier und Kartoffeln. Es gibt mehrere Variationen der Pie, doch ist allen gemeinsam, dass Fischköpfe aus dem Teig ragen, als ob sie den Himmel betrachten.
'''Stargazy Pie''' (Sterngucker-[[Pastete]]) ist ein Gericht der Küche [[Cornwall]]s. Zu den Zutaten der Füllung gehören [[Sardine]]n (pilchard), Eier und Kartoffeln. Es gibt mehrere Variationen der Pie, doch ist allen gemeinsam, dass Fischköpfe aus dem Teig ragen, als ob sie den Himmel betrachten.

Überliefert ist, dass das Gericht aus dem Dorf [[Mousehole]] stammt. Es wird dort traditionell am Festival ''Tom Bawcock’s Eve'' gegessen, um an seinen großen Fischfang in einem stürmischen Winter zu erinnern. Sein ganzer Fang wurde angeblich zu einer riesigen Stargazy Pie gebacken, die sieben Arten von Fisch enthielt und das Dorf vor dem Verhungern bewahrte. Bawcocks Geschichte und damit die Pie wurde durch das Kinderbuch ''The Mousehole Cat'' von [[Antonia Barber]] populär.<ref name="Cohn" /> 2007 gewann Mark Hix mit einer Variante des Gerichts den Wettbewerb ''Great British Menu'' der [[BBC]].<ref name="Stacey" /><ref name=Dugan />


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Baked stargazy pie.jpg|mini|Servierfertig]]
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Die Pie entstand im Fischerdorf [[Mousehole]] in Cornwall und ist mit einer Legende um [[Tom Bawcock]], einen mutigen Fischer des 16. Jahrhunderts, verbunden. In einem besonders stürmischen Winter konnten die Boote den Hafen nicht verlassen. Als Weihnachten nahte, drohte eine Hungersnot, da Fisch die Hauptnahrungsquelle war.<ref name="BBC Tom" /> Am 23. Dezember entschied sich Tom Bawcock, dem Sturm zu trotzen, und es gelang ihm, genug Fisch für das ganze Dorf zu fangen. Der gesamte Fang wurde zu einer Pie verarbeitet, die sieben Sorten Fisch enthielt, deren Köpfe herausragten, um zu beweisen, dass Fisch enthalten war. Seitdem wird an jedem 23. Dezember in Mousehole das Festival ''Tom Bawcock’s Eve'' abgehalten. Dabei wird eine riesige Stargazy Pie erst in einer Laternenprozession durch den Ort geführt und dann verzehrt.<ref name="BBC Tom" /><ref name="Kent" /><ref name="Trewin" />
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| quote = "Merry place you may believe, Tiz Mouzel ’pon Tom Bawcock’s eve<br/>
Bawcocks Geschichte und damit die Pie wurde durch das Kinderbuch ''The Mousehole Cat'' von [[Antonia Barber]] populär.<ref name="Cohn" /> 2007 gewann Mark Hix mit einer Variante des Gerichts den Wettbewerb ''Great British Menu'' der [[BBC]].<ref name="Stacey" /><ref name="Dugan" />
To be there then who wouldn’t wesh, to sup o’ sibm soorts o’ fish<br/>
When morgy brath had cleared the path, Comed lances for a fry<br>
And then us had a bit o’ scad an’ Starry-gazie pie<br/>
As aich we’d clunk, E’s health we drunk, in bumpers bremmen high,<br/>
And when up caame Tom Bawcock’s name, We’d prais’d ’un to the sky"
| source = Traditionally sung on Tom Bawcock’s Eve<ref name="BBC Tom"/>
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Die Pie entstand im Fischerdorf [[Mousehole]] in [[Cornwall]] und ist mit einer Legende verbunden um [[Tom Bawcock]], einen mutigen Fischer des 16. Jahrhunderts. In einem besonders stürmischen Winter konnten die Boote den Hafen nicht verlassen. Als Weihnachten nahte, drohte eine Hungersnot, da Fisch die Hauptnahrungsquelle war.<ref name="BBC Tom" /> Am 23. Dezember entschied sich Tom Bawcock, dem Sturm zu trotzen, und es gelang ihm, genug Fisch für das ganze Dorf zu fangen. Der gesamte Fang wurde zu einer Pie verarbeitet, die sieben Sorten Fisch enthielt, deren Köpfe herausragten, um zu beweisen, dass Fisch enthalten war. Seitdem wird an jedem 23. Dezember in Mousehole das Festival ''Tom Bawcock’s Eve'' abgehalten. Dabei wird eine riesige Stargazy Pie erst in einer Laternenprozession durch den Ort geführt und dann verzehrt.<ref name="BBC Tom" /><ref name="Kent" /><ref name="Trewin" />


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==


Stargazy Pie (in der älteren Literatur auch ''starry gazy pie''<ref name="Treenoodle1846">{{cite book|author=Jan Treenoodle|title=Specimens of Cornish provincial dialect, collected and arranged by uncle Jan Treenoodle, with some introductory remarks, and a glossary, by an antiquarian friend, also a selection of songs and other pieces connected with Cornwall|url=http://books.google.com/books?id=h7FMAAAAcAAJ&pg=PA102|year=1846|publisher=J. Russel Smith|pages=102}}</ref> oder ''stargazy pasty''<ref>{{cite book|title=Fraser’s Magazine for Town and Country|url=http://books.google.com/books?id=X0gZAAAAYAAJ&pg=PA278|year=1867|publisher=J. Fraser|pages=278}}</ref> genannt) ist eine Pastete, die traditionell mit ganzen Sardinen gefüllt wird. Wichtig ist, dass die Köpfe der Fische durch die Teighaube ragen, als ob sie die Sterne anschauten. Dadurch kann Öl, das beim Garen austritt, in die Pastete fließen, wodurch der Geschmack intensiviert und die Pastete saftiger wird.<ref name="foodtrust" /> Rick Stein empfiehlt, auch einige Fischschwänze herausstehen zu lassen, um den Eindruck springender Fische zu erwecken.<ref name="Stein" />
Stargazy Pie (in der älteren Literatur auch ''starry gazy pie''<ref name="Treenoodle1846">{{Literatur |Autor=Jan Treenoodle |Titel=Specimens of Cornish provincial dialect, collected and arranged by uncle Jan Treenoodle, with some introductory remarks, and a glossary, by an antiquarian friend, also a selection of songs and other pieces connected with Cornwall |Verlag=J. Russel Smith |Datum=1846 |Seiten=102 |Online={{Google Buch | BuchID=h7FMAAAAcAAJ | Seite=102}}}}</ref> oder ''stargazy pasty''<ref>{{Literatur |Titel=Fraser’s Magazine for Town and Country |Verlag=J. Fraser |Datum=1867 |Seiten=278 |Online={{Google Buch | BuchID=X0gZAAAAYAAJ | Seite=278}}}}</ref> genannt) ist eine Pastete, die traditionell mit ganzen Sardinen gefüllt wird. Wichtig ist, dass die Köpfe der Fische durch die Teighaube ragen, als ob sie die Sterne anschauten. Dadurch kann Öl, das beim Garen austritt, in die Pastete fließen, wodurch der Geschmack intensiviert und die Pastete saftiger wird.<ref name="foodtrust" /> [[Rick Stein]] empfiehlt, auch einige Fischschwänze herausstehen zu lassen, um den Eindruck springender Fische zu erwecken.<ref name="Stein" />


Obwohl der ''British Food Trust'' das Gericht als unterhaltsam für Kinder einstuft,<ref name="foodtrust" /> wurde es in der Zeitung ''[[New York Daily News]]'' in der Rubrik "Yuck! Disgusting things people eat" als ekelerregend eingestuft, basierend auf einem Buch des amerikanischen Autors Neil Setchfield.<ref name="Daily" /><ref name="Setchfield" /> Beim Festival ''Tom Bawcock’s Eve'' wird es in ''The Ship Inn'' serviert, dem einzigen [[Pub]] in Mousehole, manchmal nach einer Aufführung der Legende.<ref name="Berry" />
Obwohl der ''British Food Trust'' das Gericht als unterhaltsam für Kinder einstuft,<ref name="foodtrust" /> wurde es in der Zeitung ''[[New York Daily News]]'' in der Rubrik „Yuck! Disgusting things people eat“ als ekelerregend eingestuft, basierend auf einem Buch des amerikanischen Autors Neil Setchfield.<ref name="Daily" /><ref name="Setchfield" /> Beim Festival ''Tom Bawcock’s Eve'' wird es in ''The Ship Inn'' serviert, dem einzigen [[Pub]] in Mousehole, manchmal nach einer Aufführung der Legende.<ref name="Berry" />


== Rezepte ==
== Rezepte ==
[[Datei:Stargazy pie prebake.jpg|mini|Stargazy Pie vor dem Backen]]


In die erste Pie gehörten nach der Überlieferung sieben Arten von Fischen, darunter [[Sandaale|Sandaal]], [[Bastardmakrele|Stöcker]], [[Sardine]], [[Atlantischer Hering|Hering]], [[Katzenhai]] und [[Leng]]. In einer traditionellen Pie ist Sardine die Hauptzutat, doch kann sie durch [[Makrele]] oder Hering ersetzt werden. Richard Stevenson, Chefkoch in ''The Ship Inn'' in Mousehole, schlägt vor, dass für die Füllung jeder Weißfisch geeignet ist, während Sardine oder Hering außen gezeigt werden. Fisch wird gehäutet und von Gräten befreit, außer Kopf und Schwanz. Weitere traditionelle Zutaten sind ''thickened'' Milch, Eier und gekochte Kartoffeln.<ref name="Stevenson" />
[[File:Stargazy pie prebake.jpg|thumb|Stargazy Pie vor dem Backen]]


Es gibt viele Varianten, die zum Beispiel hartgekochte Eier, [[Frühstücksspeck|Speck]], Zwiebeln, Senf oder Weißwein enthalten. Alternativ können anstelle von Fisch Krabben, Kaninchen oder Hammel verwendet werden. In jedem Fall wird die Pie mit Teig gedeckt, in der Regel ''shortcrust'' (Mürbeteig), manchmal ''puff pastry'' (Blätterteig).<ref name="Stevenson" />
In die erste Pie gehörten nach der Überlieferung sieben Arten von Fischen, darunter ''sand eel'', ''horse mackerel'', Sardine, [[Atlantischer Hering|Hering]], ''dogfish'' und [[Leng]]. In einer traditionellen Pie ist Sardine die Hauptzutat, doch kann sie durch [[Makrele]] oder Hering ersetzt werden. Richard Stevenson, Chefkoch in ''The Ship Inn'' in Mousehole, schlägt vor, dass für die Füllung jeder Weißfisch geeignet ist, während Sardine oder Hering außen gezeigt werden. Fisch wird gehäutet und von Gräten befreit, außer Kopf und Schwanz. Weitere traditionelle Zutaten sind ''thickened'' Milch, Eier und gekochte Kartoffeln.<ref name="Stevenson" />


Zum Anrichten wird empfohlen, die Schwänze zur Mitte, die Köpfe am Rand aus der Pie herausschauen zu lassen. Das Gericht kann für sich genossen werden, begleitet von knusprigem Brot oder manchmal Gemüse. Andere Beilagen sind [[Cornish Yarg]], Rhabarber-Chutney, pochierte Eier oder Zitrone.<ref name="Stevenson" /><ref name="Britain" />
Es gibt viele Varianten, die zum Beispiel hartgekochte Eier, [[Frühstücksspeck|Bacon]], Zwiebeln, Senf oder Weißwein enthalten. Alternativ können anstelle von Fisch Krabben, Kaninchen oder Hammel verwendet werden. In jedem Fall wird die Pie mit Teig gedeckt, in der Regel ''shortcrust'' (Mürbeteig), manchmal ''puff pastry'' (Blätterteig).<ref name="Stevenson"/>

Zum Anrichten wird empfohlen, die Schwänze zur Mitte, die Köpfe am Rand aus der Pie herausschauen zu lassen. Das Gericht kann für sich genossen werden, begleitet von knusprigem Brot oder manchmal Gemüse. Andere Beilagen sind [[Cornish Yarg]], Rhabarber-Chutney, pochierte Eier oder Zitrone.<ref name="Stevenson"/><ref name="Britain" />
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== Erwähnung von Stargazy Pie in englischen Originaltexten ==

=== ''The Mousehole Cat'' ===
The children’s book ''[[The Mousehole Cat]]'' by [[Antonia Barber]] is inspired by Tom Bawcock’s Eve. It is the story of Tom Bawcock and his loyal black and white cat, Mowzer, setting sail to catch the fish. When the boat hits the storm, it is represented by a giant "Storm-Cat", allowing Mowzer to eventually save the day by soothing the storm with her purring. This purring becomes a song and while the Storm-Cat is resting Tom is able to haul in his catch and return to the village. When they arrive back at the village, the entire catch is baked into a "Star-Gazy" pie, on which the villagers feast. Notably, Antonia Barber points out that stargazy pie was a staple of Mousehole diet ''before'' Tom’s heroic fishing expedition, however, whereas according to tradition it dates from his return and legendary catch.

=== ''Great British Menu'' und Mark Hix ===

The main course of the second series of the ''[[Great British Menu]]'' was won by [[Mark Hix]], head chef at [[The Ivy]] in London, with a variation on stargazy pie.<ref name="hix"/> Instead of the traditional pilchards, he combined rabbit and [[crayfish]] for the filling, poking some crayfish through the pie crust. As the winning main course, the pie was served along with the other winning courses at an Ambassador’s dinner at the [[British Embassy]] in [[Paris]].<ref name="hix">{{cite news|last=Stacey|first=Caroline|title=Mark Hix serves up a seasonal feast|url=http://www.timesonline.co.uk/tol/life_and_style/food_and_drink/article4919532.ece|accessdate=7 January 2011|newspaper=[[The Times]]|date=11 October 2008}}</ref><ref>{{cite news|last=Dugan|first=Emily|title= Champion of British food dominates the 'Great British Menu'|url=http://www.independent.co.uk/news/uk/this-britain/champion-of-british-food-dominates-the-great-british-menu-452251.html|accessdate=7 January 2011|newspaper=[[The Independent]]|date=8 June 2007}}</ref> Breaking with tradition, the judges also chose his dessert, making him the only chef to have won two separate courses on the show. Mark Hix had previously created a similar version of the dish for a festival aimed at increasing the use of [[mutton]]. His [[mutton]] and crayfish stargazy pie was made during a festival in 2006, and he served it at his London restaurants for a time.<ref>{{cite news|title=Mutton gambols back on the menu|url=http://news.bbc.co.uk/1/hi/business/5377518.stm|accessdate=7 January 2011|publisher=[[BBC News]]|date=1 October 2006}}</ref>

=== Der Teufel und Stargazy Pie ===

Another legend surrounding stargazy pie, along with the other unusual pies of Cornwall, is that they were the reason that the [[Devil]] never came to Cornwall.
In his book ''Popular romances of the west of England; or, The drolls, traditions, and superstitions of old Cornwall'', a collection of Cornish traditions, [[Robert Hunt (scientist)|Robert Hunt]] explains that the Devil crossed the [[River Tamar]] to [[Torpoint]]. The chapter, entitled "The Devil’s Coits, etc", reasons that the Devil discovered the Cornish would put anything in a pie and decided to leave before they took a fancy to a "devilly" pie, returning to [[Devon]].<ref>{{cite book|last=Hunt|first=Robert|title=Popular romances of the west of England; or, The drolls, traditions, and superstitions of old Cornwall|year=1871|publisher=JC Hotten|pages=185–186}}</ref><ref>{{cite book|last=Croxford|first=Bob|title=From Cornwall with love|year=1993|publisher=Dundurn Press|isbn=0-9521850-0-8|url=http://books.google.com/books?id=JX8yGL1Soi4C&pg=PT11&dq=stargazy+pie#v=onepage&q=pie&f=false}}</ref>

=== Andere Erwähnungen ===
* The [[BBC]] miniseries ''[[Poldark]]'' featured Cornish couple Demelza and Ross Poldark eating a stargazy pie.
* ''[[Ladies in Lavender]]'', was also set in Cornwall and featured a stargazy pie.
* The dish was also featured on the ITV show, ''[[Britain’s Best Dish]]''.
* In the children’s book, ''[[The Lighthouse Keeper’s Cat]]'' by Ronda and David Armitage, the protagonist’s favourite dish is stargazy pie, and he is rewarded with one at the end.<ref>{{cite book|author=Armitage, Ronda|coauthors=Armitage, David|title=The Lighthous Keeper’s Cat|year=1997|publisher=[[Scholastic Corporation|Scholastic]]|isbn=0-590-13260-1}}</ref>
* The American rock band, [[The Silver Seas]] (under their previous name The Bees U.S.) released an album called ''[[Starry Gazey Pie]]''. The album and titular track were based upon a recipe in a cookbook which band member Daniel Tashian remembered from his childhood.<ref>{{cite news|title=The Bees (U.S.): 'Starry Gazey Pie'|url=http://www.npr.org/templates/story/story.php?storyId=5139303|accessdate=7 January 2011|publisher=[[NPR Music]]|date=20 January 2008}}</ref>
* A stargazy pie appears in the film adaptation of ''[[James and the Giant Peach]]''.
* The pie was featured for comic effect in the BBC television series [[Pie in the Sky (TV series)|Pie in the Sky]]'s third episode of season two, The Policeman’s Daughter. The junior chef attempts to impress the diners with his own version, which unfortunately does not turn out well. <br /> -->


== Weblinks ==
== Weblinks ==

* [http://www.cornishlight.co.uk/fish-recipe.htm Fish Recipe Stargazy Pie] cornishlight.co.uk (englisch)
* [http://www.cornishlight.co.uk/fish-recipe.htm Fish Recipe Stargazy Pie] cornishlight.co.uk (englisch)
* [http://londonfood.typepad.com/stuff/2007/02/some_industriou.html Things are looking up] Beschreibung, Geschichte, Rezept und Bild (englisch)
* [http://londonfood.typepad.com/stuff/2007/02/some_industriou.html Things are looking up] Beschreibung, Geschichte, Rezept und Bild (englisch)

== Literatur ==
== Literatur ==
* Neil Setchfield: ''Igitt!: Was Menschen alles essen. Länderküche einmal anders'' (Originaltitel: ''Yuck'', übersetzt von Ulrike Kretschmer). Knesebeck, München 2011, S. 231, ISBN 978-3-86873-315-0.
* Neil Setchfield: ''Igitt!: Was Menschen alles essen. Länderküche einmal anders.'' (Originaltitel: ''Yuck'', übersetzt von Ulrike Kretschmer). Knesebeck, München 2011, S. 231, ISBN 978-3-86873-315-0.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references>
<references>

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{{cite web| title=Stargazey pie| url=http://www.greatbritishkitchen.co.uk/recipebook/index.php?option=com_rapidrecipe&page=viewrecipe&recipe_id=1015| language=englisch | publisher=greatbritishkitchen.co.uk| accessdate=7. Januar 2011}}
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{{cite web| title=Stargazy pie| url=http://www.itv.com/lifestyle/food/britainsbestdish/recipes2009/stargazypie/default.html| work=''Britain’s Best Dish''| publisher=[[Independent Television|ITV]]| accessdate=7. Januar 2011| language=englisch }}
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Aktuelle Version vom 3. Juni 2022, 23:24 Uhr

Stargazy Pie

Stargazy Pie (Sterngucker-Pastete) ist ein Gericht der Küche Cornwalls. Zu den Zutaten der Füllung gehören Sardinen (pilchard), Eier und Kartoffeln. Es gibt mehrere Variationen der Pie, doch ist allen gemeinsam, dass Fischköpfe aus dem Teig ragen, als ob sie den Himmel betrachten.

Geschichte

Servierfertig

Die Pie entstand im Fischerdorf Mousehole in Cornwall und ist mit einer Legende um Tom Bawcock, einen mutigen Fischer des 16. Jahrhunderts, verbunden. In einem besonders stürmischen Winter konnten die Boote den Hafen nicht verlassen. Als Weihnachten nahte, drohte eine Hungersnot, da Fisch die Hauptnahrungsquelle war.[1] Am 23. Dezember entschied sich Tom Bawcock, dem Sturm zu trotzen, und es gelang ihm, genug Fisch für das ganze Dorf zu fangen. Der gesamte Fang wurde zu einer Pie verarbeitet, die sieben Sorten Fisch enthielt, deren Köpfe herausragten, um zu beweisen, dass Fisch enthalten war. Seitdem wird an jedem 23. Dezember in Mousehole das Festival Tom Bawcock’s Eve abgehalten. Dabei wird eine riesige Stargazy Pie erst in einer Laternenprozession durch den Ort geführt und dann verzehrt.[1][2][3]

Bawcocks Geschichte und damit die Pie wurde durch das Kinderbuch The Mousehole Cat von Antonia Barber populär.[4] 2007 gewann Mark Hix mit einer Variante des Gerichts den Wettbewerb Great British Menu der BBC.[5][6]

Beschreibung

Stargazy Pie (in der älteren Literatur auch starry gazy pie[7] oder stargazy pasty[8] genannt) ist eine Pastete, die traditionell mit ganzen Sardinen gefüllt wird. Wichtig ist, dass die Köpfe der Fische durch die Teighaube ragen, als ob sie die Sterne anschauten. Dadurch kann Öl, das beim Garen austritt, in die Pastete fließen, wodurch der Geschmack intensiviert und die Pastete saftiger wird.[9] Rick Stein empfiehlt, auch einige Fischschwänze herausstehen zu lassen, um den Eindruck springender Fische zu erwecken.[10]

Obwohl der British Food Trust das Gericht als unterhaltsam für Kinder einstuft,[9] wurde es in der Zeitung New York Daily News in der Rubrik „Yuck! Disgusting things people eat“ als ekelerregend eingestuft, basierend auf einem Buch des amerikanischen Autors Neil Setchfield.[11][12] Beim Festival Tom Bawcock’s Eve wird es in The Ship Inn serviert, dem einzigen Pub in Mousehole, manchmal nach einer Aufführung der Legende.[13]

Rezepte

Stargazy Pie vor dem Backen

In die erste Pie gehörten nach der Überlieferung sieben Arten von Fischen, darunter Sandaal, Stöcker, Sardine, Hering, Katzenhai und Leng. In einer traditionellen Pie ist Sardine die Hauptzutat, doch kann sie durch Makrele oder Hering ersetzt werden. Richard Stevenson, Chefkoch in The Ship Inn in Mousehole, schlägt vor, dass für die Füllung jeder Weißfisch geeignet ist, während Sardine oder Hering außen gezeigt werden. Fisch wird gehäutet und von Gräten befreit, außer Kopf und Schwanz. Weitere traditionelle Zutaten sind thickened Milch, Eier und gekochte Kartoffeln.[14]

Es gibt viele Varianten, die zum Beispiel hartgekochte Eier, Speck, Zwiebeln, Senf oder Weißwein enthalten. Alternativ können anstelle von Fisch Krabben, Kaninchen oder Hammel verwendet werden. In jedem Fall wird die Pie mit Teig gedeckt, in der Regel shortcrust (Mürbeteig), manchmal puff pastry (Blätterteig).[14]

Zum Anrichten wird empfohlen, die Schwänze zur Mitte, die Köpfe am Rand aus der Pie herausschauen zu lassen. Das Gericht kann für sich genossen werden, begleitet von knusprigem Brot oder manchmal Gemüse. Andere Beilagen sind Cornish Yarg, Rhabarber-Chutney, pochierte Eier oder Zitrone.[14][15]

Literatur

  • Neil Setchfield: Igitt!: Was Menschen alles essen. Länderküche einmal anders. (Originaltitel: Yuck, übersetzt von Ulrike Kretschmer). Knesebeck, München 2011, S. 231, ISBN 978-3-86873-315-0.

Einzelnachweise

  1. a b The Story of Tom Bawcock, BBC News, 2. Dezember 2009. Abgerufen im 7. Januar 2011 (englisch). 
  2. Michael Kent: Cornwall from the Coast Path. Alison Hodge Publishers, 2008, ISBN 0-906720-68-0, S. 103 (englisch).
  3. Carol Trewin, Adam Woolfitt: Gourmet Cornwall. Alison Hodge Publishers, 2005, ISBN 0-906720-39-7, S. 16 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Amy Cohn: Childrens Books: The Mousehole Cat In: The New York Times, 10. März 1991. Abgerufen im 7. Januar 2011 (englisch). 
  5. Caroline Stacey: Mark Hix serves up a seasonal feast In: The Times, 11. Oktober 2008. Abgerufen im 7. Januar 2011 (englisch). 
  6. Emily Dugan: Champion of British food dominates the 'Great British Menu' In: The Independent, 8. Juni 2007. Abgerufen im 7. Januar 2011 (englisch). 
  7. Jan Treenoodle: Specimens of Cornish provincial dialect, collected and arranged by uncle Jan Treenoodle, with some introductory remarks, and a glossary, by an antiquarian friend, also a selection of songs and other pieces connected with Cornwall. J. Russel Smith, 1846, S. 102 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Fraser’s Magazine for Town and Country. J. Fraser, 1867, S. 278 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. a b Stargazey pie. greatbritishkitchen.co.uk, abgerufen am 7. Januar 2011 (englisch).
  10. Rick Stein: Rick Stein’s Food Heroes. BBC Books, 2005, ISBN 0-563-52175-9 (englisch).
  11. Yuck! disgusting things people eat (number 9) In: New York Daily News, 24. August 2010. Abgerufen im 7. Januar 2011 (englisch). 
  12. Neil Setchfield: Yuck! The things people eat. Merrell, 2010, ISBN 1-85894-524-0 (englisch).
  13. Oliver Berry, Belinda Dixon: Devon, Cornwall & South West England. Lonely Planet, 2008, ISBN 1-74104-873-7, S. 48 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  14. a b c Cornish Fishing and Seafood. Alison Hodge Publishers, 2006, ISBN 0-906720-42-7, S. 243 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  15. Stargazy pie. In: Britain’s Best Dish. ITV, abgerufen am 7. Januar 2011 (englisch).