„Sindika Dokolo“ – Versionsunterschied

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== Biografie ==
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Sindika Dikolo wuchs in [[Belgien]] und [[Frankreich]] auf. Seine Eltern sind der aus dem Kongo stammende Selfmademan, Bankier, Millionär und passionierte [[Kunstsammler]] [[Augustine Dokolo]]<ref>[http://www.dokolo.com/Biography.html Biografie von Augustin Dokolo] (en/fr)</ref> und seine [[Dänemark|dänischen]] Frau Hanne Kruse.<ref>[http://observador.pt/2015/03/06/a-colecao-de-arte-contemporanea-de-sindika-dokolo-chegou-ao-porto-e-isabel-dos-santos-foi-ver/ A coleção de arte contemporânea de Sindika Dokolo chegou ao Porto], observador.pt, vom 6. März 2015</ref><ref>[http://www.geneall.net/W/per_page.php?id=1333776 GeneAll.net: Hanne Taabbel Kruse]</ref> Er absolvierte das ''Lycée Saint-Louis-de-Gonzage'' in [[Paris]], später studierte er [[Wirtschaftswissenschaft]], Handel und [[Fremdsprache]]n an der [[Universität Pierre und Marie Curie]] in Paris.
Sindika Dokolo wuchs in [[Belgien]] und [[Frankreich]] auf. Seine Eltern sind der aus dem Kongo stammende Selfmademan, Bankier, Millionär und passionierte [[Kunstsammler]] [[Augustine Dokolo]]<ref>[http://www.dokolo.com/Biography.html Biografie von Augustin Dokolo] (en/fr)</ref> und seine [[Dänemark|dänischen]] Frau Hanne Kruse.<ref>[http://observador.pt/2015/03/06/a-colecao-de-arte-contemporanea-de-sindika-dokolo-chegou-ao-porto-e-isabel-dos-santos-foi-ver/ A coleção de arte contemporânea de Sindika Dokolo chegou ao Porto], observador.pt, vom 6. März 2015</ref><ref>[http://www.geneall.net/W/per_page.php?id=1333776 GeneAll.net: Hanne Taabbel Kruse]</ref> Er absolvierte das ''Lycée Saint-Louis-de-Gonzage'' in [[Paris]], später studierte er [[Wirtschaftswissenschaft]], Handel und [[Fremdsprache]]n an der [[Universität Pierre und Marie Curie]] in Paris.


Durch die Initiative seines Vaters gefördert, widmete sich Sindika Dokolo bereits im Alter von 15 Jahren der Sammlung [[Afrikanische Kunst|afrikanischer Kunst]]. 1995 beschloss er in das frühere [[Zaire]] zurückzukehren, um an den weit verzweigten familiären Geschäftsaktivitäten mitzuarbeiten, die aus wenigstens 17 Unternehmen in verschiedenen Bereichen bestanden (Bank, Tierzucht, Fischerei, Kaffeeausfuhr, Immobilien, Konsumgüterhandel, Transporte, Druckerei, Versicherungen, Bergbau und Fahrzeughandel). Doch das Land verfiel und die Geschäfte gingen verloren. Die Unternehmen wurden auch noch 1986 unter dem Präsidenten [[Mobutu Sese Seko]] verstaatlicht. Nach dem Tod seines Vaters übernahm Sindika Dokolo im Jahr 2001 die übrig gebliebenen Familieninteressen.
Durch die Initiative seines Vaters gefördert, widmete sich Sindika Dokolo bereits im Alter von 15 Jahren der Sammlung [[Afrikanische Kunst|afrikanischer Kunst]]. 1995 beschloss er in das frühere [[Zaire]] zurückzukehren, um an den weit verzweigten familiären Geschäftsaktivitäten mitzuarbeiten, die aus wenigstens 17 Unternehmen in verschiedenen Bereichen bestanden (Bank, Tierzucht, Fischerei, Kaffeeausfuhr, Immobilien, Konsumgüterhandel, Transporte, Druckerei, Versicherungen, Bergbau und Fahrzeughandel). Doch das Land verfiel und die Geschäfte gingen verloren. Die Unternehmen wurden auch noch 1986 unter dem Präsidenten [[Mobutu Sese Seko]] verstaatlicht. Nach dem Tod seines Vaters übernahm Sindika Dokolo im Jahr 2001 die übrig gebliebenen Familieninteressen.

Version vom 23. Januar 2020, 13:51 Uhr

Sindika Dokolo in Venedig, Juli 2007

Sindika Dokolo (* 16. März 1972 in Kinshasa, Zaire)[1] ist ein kongolesischer Kunstsammler und Geschäftsmann. Er ist mit Isabel dos Santos, der Tochter des früheren angolanischen Präsidenten, verheiratet.[2]

Biografie

Sindika Dokolo wuchs in Belgien und Frankreich auf. Seine Eltern sind der aus dem Kongo stammende Selfmademan, Bankier, Millionär und passionierte Kunstsammler Augustine Dokolo[3] und seine dänischen Frau Hanne Kruse.[4][5] Er absolvierte das Lycée Saint-Louis-de-Gonzage in Paris, später studierte er Wirtschaftswissenschaft, Handel und Fremdsprachen an der Universität Pierre und Marie Curie in Paris.

Durch die Initiative seines Vaters gefördert, widmete sich Sindika Dokolo bereits im Alter von 15 Jahren der Sammlung afrikanischer Kunst. 1995 beschloss er in das frühere Zaire zurückzukehren, um an den weit verzweigten familiären Geschäftsaktivitäten mitzuarbeiten, die aus wenigstens 17 Unternehmen in verschiedenen Bereichen bestanden (Bank, Tierzucht, Fischerei, Kaffeeausfuhr, Immobilien, Konsumgüterhandel, Transporte, Druckerei, Versicherungen, Bergbau und Fahrzeughandel). Doch das Land verfiel und die Geschäfte gingen verloren. Die Unternehmen wurden auch noch 1986 unter dem Präsidenten Mobutu Sese Seko verstaatlicht. Nach dem Tod seines Vaters übernahm Sindika Dokolo im Jahr 2001 die übrig gebliebenen Familieninteressen.

Seit 2003 ist er mit der ältesten Tochter des angolanischen Staatspräsidenten José Eduardo dos Santos verheiratet.

Kunstinteresse

Datei:Angola street art.JPG
Gemälde auf einem öffentlichen Kunstmark in Luanda

Später gründete er seine Stiftung (portugiesisch: Fundação Sindika Dokolo), um Afrikanische Kunst und Kultur zu fördern. Ziel der Stiftung ist die Schaffung eines Zentrums für zeitgenössische Kunst in Luanda, in dem nicht nur Stücke afrikanischer zeitgenössischer Kunst ausgestellt, sondern auch die Voraussetzungen und Aktivitäten geschaffen werden, die notwendig sind, um afrikanische Künstler in die internationalen Kreise der Welt der Kunst zu integrieren.[6]

Es folgten Kulturfestivals in Luanda, im Jahr 2006 eine Ausstellung des Instituts für moderne Kunst in Valencia. Aufsehen erregte dann im Jahr 2007 eine sehr kontrovers diskutierte Ausstellung (Titel: Check List Luanda Pop) auf der Biennale in Venedig (Italien).[7] Sindika Dokolo hatte über einen angolanischen Künstler von der Witwe des deutschen Kunstsammlers und Schuhfabrikanten Hans Bogatzke – unter sehr zweifelhaften Umständen – eine über 2 Jahrzehnte zusammengetragene Sammlung afrikanischer Kunst von über Tausend Gemälden, Videos und Skulpturen zum Preis von 600.000 Dollar erworben, die mehr als das dreifache Wert war.[8] Diese wurde in Venedig ausgestellt. Eine Namensnennung über die Herkunft der wertvollen Stücke afrikanischer Kunst erfolgte nicht, was zu größeren Irritationen führte.[9]

Am 25. Januar 2009 wurde, im Rahmen des 434. Jahrestages der Stadtgründung von Luanda, mit einer von ihm gesponserten großen Ausstellung gedacht. Die Exposition mit Fotografien, Gemälden und anderen Kunstgegenständen nannte sich Luanda Suave e Frenética. Viele angolanische Künstler reflektierten auf verschiedene Weise einer "lebendigen und glatten" Stadt.

Geschäftsinteresse

Sindika Dokolo übt auch diverse Geschäftstätigkeiten in Angola aus. Er ist Mitglied des Vorstandes des Zementunternehmens Nova Cimangola.[10] Sindika Dokolo ist auch Mitglied des Vorstands der Amorim Energia. Über die Holding Esperanza, die der angolanischen Ölgesellschaft Sonangol und seiner Frau Isabel dos Santos gehört, hält sie ein Drittel des portugiesischen Öl- und Gasproduzenten Galp Energia.[11]

Sindika Dokolo lebt mit seiner Frau Isabel dos Santos in Luanda. Er verbringt allerdings häufig seine Zeit in Kinshasa, um die Familiengeschäfte in seiner Heimat, der Demokratischen Republik Kongo zu betreuen.

Ende Dezember 2019 verfügte das Gericht der Provinz Luanda, das Vermögen von Isabel dos Santos, ihres Ehemanns Sindika Dokolo sowie des Geschäftspartners Mário Filipe Moreira Leite da Silva (unter anderem EFACEC, Kento Holding, Santoro Finance) vorläufig einzufrieren und unter treuhänderische Verwaltung zu stellen.

Einzelnachweise

  1. Biografie von Sindika Dokolo auf Pitigrili (Memento vom 21. März 2012 im Internet Archive) (englisch/portugiesisch)
  2. GeneAll.net: Sindika Dokolo
  3. Biografie von Augustin Dokolo (en/fr)
  4. A coleção de arte contemporânea de Sindika Dokolo chegou ao Porto, observador.pt, vom 6. März 2015
  5. GeneAll.net: Hanne Taabbel Kruse
  6. http://www.fondation-sindikadokolo.com/
  7. Stern: Afrika hat Besseres verdient 13. August 2007
  8. Die Welt: Afrikanische Kunst in Venedig, Verdienste der Sammlung Bogatzke werden unterdrückt 25. August 2007
  9. Artnet: Zweifelhaftes Prestige für die Sammlung Dokolo im Afrikanischen Pavillon auf der Biennale in Venedig 2. November 2007
  10. Klub-K über Nova Cimangola, 3. Abschnitt 26. April 2010 (pt)
  11. Global witness: Link zwischen Schwiegersohn des angolanischen Präsidenten und der staatlichen Ölgesellschaft nähren Zweifel an der Transparenz (Memento des Originals vom 7. August 2011 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.globalwitness.org 15. März 2010 (englisch)