„Sevilla“ – Versionsunterschied

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== Weblinks ==
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* [http://www.turismo.sevilla.org Informationen für Touristen]
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* [http://www.travel-impressions.de/andalucia/sevilla.htm Sevilla Fotos]
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Version vom 7. Juni 2006, 11:16 Uhr

Sevilla
Basisdaten
Staat: Spanien
Region: Andalusien
Provinz: Sevilla
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Einwohner: 704.154 (2005)
Fläche: 100 km²
Höhe: 12 m ü. NN
Postleitzahl: 410**
Telefonvorwahl: (+34) 95*
KFZ-Kennzeichen: SE
Nächster Flughafen: Flughafen Sevilla
Homepage der Stadt Sevilla
Datei:031106 sevilla.jpg
Plaza de España in Sevilla

Sevilla ist eine Stadt in Südspanien. Sie ist die Hauptstadt der Autonomen Region Andalusien und der Provinz Sevilla. Nach der Legende wurde die Stadt von dem griechischen Helden Herakles gegründet. Die Einwohner der Stadt werden als Sevillanos bezeichnet.

Die Stadt ist ein Industrie- und Handelsplatz ersten Ranges und wichtiges Touristenzentrum. Sevilla liegt zu beiden Seiten des bis hierhin schiffbaren Guadalquivir, in einer weiten, fruchtbaren und wohlangebauten Ebene. Mit ihren zahlreichen Türmen bietet Sevilla von allen Seiten einen imposanten Anblick. Die eigentliche Stadt nimmt das rechte Ufer des Guadalquivir ein und ist von den Vorstädten Los Humeros, Cesteria, Baratillo, Carreteria, Resolana mit dem großen Hospital La Caridad, San Bernardo, San Roque y la Calzada und Macarena mit dem Hospital de la Sangre umgeben. Von der alten, mit 66 Türmen versehenen Ringmauer, die die innere Stadt umgab, sind nur noch Reste vorhanden. Am linken Ufer des Flusses breitet sich noch die große Vorstadt Triana aus. Sevilla ist die viertgrößte Stadt Spaniens.

Sehenswürdigkeiten

Die Altstadt wird von einem Labyrinth enger Gassen dominiert. Als größere, regelmäßige Plätze sind erwähnenswert: die Plaza de San Francisco oder der Konstitutionsplatz, der hinter demselben angelegte Platz mit Prachtbauten, die Plaza del Duque mit schöner Promenade, die Plaza de la Encarnación, der Museumsplatz mit Bronzestatue Murillos und der Quemadero, wo die Autodafés stattfanden. Die belebteste Straße ist die schlangenartig gewundene Calle de Sierpes. Unter den Häusern sind zahlreiche palastartige, meist im altrömischen Stil erbaute mit schönen marmorgetäfelten Höfen; im übrigen herrscht in der Altstadt die orientalische Bauart vor. Insofern weisen die Gebäude fast durchgängig Flachdächer auf und sind dabei selten höher als zwei Stockwerke. Die Vorstadt Triana ist seit 1852 durch eine eiserne Brücke mit der eigentlichen Stadt verbunden. Sevilla hat zahlreiche öffentliche Brunnen, welche meist durch den unter dem Namen Canos de Carmona bekannten, aus 410 Bogen bestehenden antiken Aquädukt (von Julius Cäsar erbaut) mit Wasser versehen werden, und mehr als 74 Kirchen.

Unter den Gebäuden ist zunächst hervorzuheben: die Kathedrale Maria de la Sede, die größte gotische Kathedrale der Welt und eine der schönsten gotischen Kirchen (1401-1519 an der Stelle einer ehemaligen Moschee erbaut), mit fünf Schiffen, zahlreichen, mit Kunstschätzen (Gemälden von Murillo, Velazquez, Zurbaran etc.) geschmückten Seitenkapellen, herrlichen Glasmalereien, einer Riesenorgel und vielen Grabmälern gekrönter und historischer Persönlichkeiten. Daneben steht die so genannte Giralda, ein 114 m hoher viereckiger Glockenturm mit reichen, in gebrannten Steinen ausgeführten Ornamentmustern und 22 harmonisch gestimmten Glocken; nebst dem so genannten Orangenhof die einzigen Überbleibsel der ehemaligen Moschee. Die Giralda wurde 1196 von Abu Iussuf Iakub in der Höhe von 82 m erbaut; der weitere, 32 m hohe Aufsatz in durchbrochener Arbeit kam 1568 hinzu.

Stierkampfarena in Sevilla

Ferner verdienen Erwähnung: der Alcázar oder maurische Palast mit prächtigen Sälen und Hallen und großen Gärten; die Börse, von Herrera erbaut, mit dem berühmten amerikanischen Archiv; das von Christoph Kolumbus' Sohn gegründete Colegio de San Telmo (ehemals Marineschule, jetzt Wohnung des Herzogs von Montpensier, mit vielen Kunstschätzen), die Casa de Pilatos, der Torre del Oro ("Goldturm"), ein zwölfeckiger Turm am Guadalquivir (Sitz der Hafenkapitänschaft); das oben erwähnte Hospital de la Sangre, mit schöner Front, und das von Murillo gestiftete, mit seinen Meisterwerken geschmückte Hospital de Caridad; das Teatro de San Francisco und der erzbischöfliche Palast. Der Stierkampfplatz ist ein ovales Amphitheater, welches 18.000 Menschen fasst, nächst dem Madrider das größte in Spanien.

Die Ibero-Amerikanische Ausstellung von 1929 hinterließ der Stadt vor allem den neu gestalteten Parque María Luisa mit der Plaza de España und der Plaza América.

Geschichte

Sevilla hieß im Altertum Hispalis und als römische Kolonie Colonia Romulensis. In Sevilla wurden 590 und 619 zwei Konzile (concilia Hispalensia) gehalten. Die Araber eroberten die Stadt 712 und machten sie zur Hauptstadt einer Provinz Išbīliya ( إشبيلية ), woraus sich der Name Sevilla ableitet. 844 wurde die Stadt von den Normannen zerstört. Nach dem Sturz des Kalifats von Córdoba etablierte sich in Sevilla die Taifendynastie der Abbadiden, die die Stadt in ihre erste Glanzperiode führten. 1091 kam sie in den Besitz der berberischen Almoraviden, die 1147 von den Almohaden abgelöst wurden. Am 22. November 1248 wurde sie nach einmonatiger Belagerung von Ferdinand III. von Kastilien erobert und blieb seitdem im Besitz der christlichen Spanier. Ihre zweite Glanzperiode fällt in das 16. und 17. Jahrhundert, als sie Hauptumschlagplatz des spanischen Seehandels und Zentrum der spanischen Kunst, namentlich der Malerei, war. Doch sank der Gewerbfleiß, als mit der Zeit ca. 300.000 Mauren in die muslimischen Gebiete nach Granada und Nordafrika auswanderten. Die bedeutende Stellung im Handel mit Amerika verlor Sevilla durch das Emporkommen des von den Bourbonen begünstigten Cádiz. 1729 wurde hier ein Friedens- und Freundschaftsvertrag zwischen Spanien, Frankreich und England abgeschlossen, welchem später auch Holland beitrat. Hier bildete sich am 27. Mai 1808 die spanische Zentraljunta, die sich am 1. Februar 1810 nach Cádiz zurückzog. Auch die Cortes flüchteten, als sie 1823 Madrid verließen, hierher und entführten den König von hier nach Cádiz.

Sonstiges

Kathedrale und Archivo de Indias, Sevilla

Sevilla wird allgemein als Wiege der Flamenco-Musik bezeichnet.

Sevilla war Gastgeber der Weltausstellung (Expo) 1992. Die zu diesem Anlass gebaute Alamillo-Brücke über den Guadalquivir stammt von dem spanischen Architekten Santiago Calatrava.

Die wichtigsten Feste, die jeweils für eine Woche das Leben der Stadt bestimmen, sind die Semana Santa (Karwoche) und die Feria de Sevilla.

Die wichtigsten Fußballmannschaften sind die in der Primera División spielenden FC Sevilla und Betis Sevilla.

Sevilla besitzt zwei öffentliche Universitäten: die Universität Sevilla (Universidad de Sevilla), drittgrößte Universität Spaniens, und die Universität Pablo de Olavide.

Außerdem ist Sevilla der Schauplatz von zahlreichen berühmten Opern. Georges Bizets Carmen, Gioacchino Rossinis Der Barbier von Sevilla, Wolfgang Amadeus Mozarts Don Giovanni und Die Hochzeit des Figaro spielen in der Stadt, nur um eine Auswahl zu nennen.

Sevilla kulinarisch

Sevilla ist Ursprung der Tapas, kleine Spezialitäten, die meistens vor der Hauptmahlzeit gegessen werden, so gegen Mittag 12.00 Uhr. Sie bestehen hauptsächlich aus Fisch und Fleischspezialitäten. Süße Spezialitäten aus Sevilla sind z.B. Pestiños, Cortadillos, Tortas de Aceite, Torrijas. Fast alle Spezialitäten finden ihren Ursprung in maurischen Rezepturen.

Verkehr

Die Stadt wird von einem Autobahnring umgeben, dessen wichtigste Autobahnen A 49 nach Huelva/Portugal und A 4 in Richtung Cádiz und Madrid führen. Außerdem verfügt Sevilla über einen Flughafen und über den Bahnhof Santa Justa, der auch ein wichtiger Haltepunkt der AVE- (spanische Schnellzüge)Linien von und nach Madrid ist. Ansonsten verkehren viele Busse im Nahverkehr (cercanías) und eine U-Bahn Linie befindet sich seit den späten 70en im Bau. Nach mehreren Baustops wird sie wohl in den nächsten 2 Jahren fertig gestellt sein.

Söhne und Töchter der Stadt