„Rudolf Henneberg (Maler)“ – Versionsunterschied

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Ab 1861/62 hielt sich Henneberg in Italien, vor allem in [[Rom]], auf und entfaltete sein Kolorit durch das Studium [[Tizian]]s zu größerem Reichtum. 1863-65 war er in [[München]], 1866-73 in [[Berlin]]. Die ''Jagd nach dem Glück'' (1868, Nationalgalerie in Berlin), seine reifste Komposition, machte seinen Namen populär. Durch die Ereignisse von 1870/71 angeregt, malte er einen Zyklus von Wandgemälden patriotischen Inhalts für die Warschauersche Villa in Charlottenburg. 1873-76 ging er wieder nach Rom, wo er eine Reihe von Reiter- und Jägerbildern mit dem Hintergrund der römischen Campagna schuf. Neben seiner Neigung zum Phantastischen und zur Romantik reizte ihn die Darstellung des Pferdes, worin er große Meisterschaft erreichte. Im Kolorit anfangs von [[Peter Paul Rubens|Rubens]] und Tizian ausgehend, arbeitete er sich zuletzt zu einer sonnigen Klarheit und heiteren Ruhe durch.
Ab 1861/62 hielt sich Henneberg in Italien, vor allem in [[Rom]], auf und entfaltete sein Kolorit durch das Studium [[Tizian]]s zu größerem Reichtum. 1863-65 war er in [[München]], 1866-73 in [[Berlin]]. Die ''Jagd nach dem Glück'' (1868, Nationalgalerie in Berlin), seine reifste Komposition, machte seinen Namen populär. Durch die Ereignisse von 1870/71 angeregt, malte er einen Zyklus von Wandgemälden patriotischen Inhalts für die Warschauersche Villa in Charlottenburg. 1873-76 ging er wieder nach Rom, wo er eine Reihe von Reiter- und Jägerbildern mit dem Hintergrund der römischen Campagna schuf. Neben seiner Neigung zum Phantastischen und zur Romantik reizte ihn die Darstellung des Pferdes, worin er große Meisterschaft erreichte. Im Kolorit anfangs von [[Peter Paul Rubens|Rubens]] und Tizian ausgehend, arbeitete er sich zuletzt zu einer sonnigen Klarheit und heiteren Ruhe durch.


Henneberg starb am 14. September 1876 in Braunschweig. Er wurde auf dem heute ehemaligen Friedhof der St. Martini-Gemeinde beigesetzt.
Henneberg starb am 14. September 1876 in Braunschweig. Er wurde auf dem heute ehemaligen Friedhof der [[St. Martini (Braunschweig)|St. Martini-Gemeinde]] beigesetzt.


In seiner Geburtsstadt ist der Rudolfplatz nach ihm benannt. Die Hennebergstraße in Braunschweig trägt den Namen seiner ihm eng verbundenen älteren Schwester [[Wilhelmine Henneberg]].
In seiner Geburtsstadt ist der Rudolfplatz nach ihm benannt. Die Hennebergstraße in Braunschweig trägt den Namen seiner ihm eng verbundenen älteren Schwester [[Wilhelmine Henneberg]].

Version vom 30. September 2013, 00:02 Uhr

Rudolf Friedrich August Henneberg (* 13. September 1825 in Braunschweig; † 14. September 1876 in Braunschweig) war ein deutscher Maler.

Leben

Henneberg studierte Rechtswissenschaft in Göttingen, wo er sich dem Corps Brunsviga anschloss, und in Heidelberg, wo er Mitglied des Corps Vandalia wurde. Anschließend arbeitete er ein Jahr als Auditor in Braunschweig. Im Frühjahr 1850 jedoch ging er nach Antwerpen, um sich in der Malerei auszubilden, und beschloss endlich, nachdem er die dortige Akademie anderthalb Jahre besucht hatte, den Staatsdienst ganz aufzugeben.

Er ging nach Paris, arbeitete dort kurze Zeit im Atelier Coutures und begann eigene Kompositionen auszuarbeiten, wobei er großen Wert auf landschaftliche Studien legte. 1857 trug ihm sein wilder Jäger (1856, Berliner Nationalgalerie) nach Bürger auf der Pariser Ausstellung eine Medaille ein. Mit diesem Gemälde betrat er erstmals sein eigentliches Stoffgebiet einer wilden, leidenschaftlich-düsteren Romantik. Von einem ähnlichen Geist erfüllt ist der Verbrecher aus verlorner Ehre nach Schillers Novelle (1860, Berliner Nationalgalerie).

Rudolf Henneberg: Die Jagd nach dem Glück (1868)

Ab 1861/62 hielt sich Henneberg in Italien, vor allem in Rom, auf und entfaltete sein Kolorit durch das Studium Tizians zu größerem Reichtum. 1863-65 war er in München, 1866-73 in Berlin. Die Jagd nach dem Glück (1868, Nationalgalerie in Berlin), seine reifste Komposition, machte seinen Namen populär. Durch die Ereignisse von 1870/71 angeregt, malte er einen Zyklus von Wandgemälden patriotischen Inhalts für die Warschauersche Villa in Charlottenburg. 1873-76 ging er wieder nach Rom, wo er eine Reihe von Reiter- und Jägerbildern mit dem Hintergrund der römischen Campagna schuf. Neben seiner Neigung zum Phantastischen und zur Romantik reizte ihn die Darstellung des Pferdes, worin er große Meisterschaft erreichte. Im Kolorit anfangs von Rubens und Tizian ausgehend, arbeitete er sich zuletzt zu einer sonnigen Klarheit und heiteren Ruhe durch.

Henneberg starb am 14. September 1876 in Braunschweig. Er wurde auf dem heute ehemaligen Friedhof der St. Martini-Gemeinde beigesetzt.

In seiner Geburtsstadt ist der Rudolfplatz nach ihm benannt. Die Hennebergstraße in Braunschweig trägt den Namen seiner ihm eng verbundenen älteren Schwester Wilhelmine Henneberg.

Literatur

Commons: Rudolf Henneberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890