Die Polizeiakademie Berlin ist eine berufliche Bildungseinrichtung, die für die alleinige Aus- und Fortbildung im mittleren Dienst der Polizei des Landes Berlin zuständig ist. Die Ausbildung für den gehobenen Polizeivollzugsdienst findet an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR) – Fachbereich 5 – Polizei und Sicherheitsmanagement statt. Leiter der Abteilung Aus- und Fortbildung der Berliner Polizei ist Jochen Sindberg, der frühere Leiter der Kriminalpolizei in Berlin-Mitte.

Die Dienststelle wurde am 1. Dezember 2016 als Nachfolgerin der Landespolizeischule Berlin gegründet und bildet die Zentrale Serviceeinheit IV der Berliner Polizei.

Die Ausbildung ist in sechs Ausbildungsschwerpunkte gegliedert:

• Verkehr
• Recht
• Kriminalität/Spurensicherung
• Einsatztraining/Sport
• Allgemeinbildung
• Politische Bildung.^[1]

Die Ausbildungszeit ist seit Herbst 2017 in fünf Halbjahre statt wie bisher in drei Ausbildungsabschnitte gegliedert. Praktika beginnen im zweiten Halbjahr, nicht wie bisher im dritten Ausbildungsjahr, das Sammeln praktischer Erfahrungen auf Einsatzdienststellen wird so verstärkt. Größere Neuerungen gibt es im theoretischen Unterricht, durch die Kürzung der Inhalte im Bereich Deutsch, Politische Bildung und Verhaltenslehre.^[2]

Die Ausbildung der Polizeischüler wird auf Gelände an der Charlottenburger Chaussee im Ortsteil Spandau durchgeführt, das von der Polizeidirektion 2 mitgenutzt wird. Neben den Ausbildungseinrichtungen gibt es auch eine Schwimmhalle und einen Sportplatz.^[3] Derzeit (2017) werden fast 2500 Polizeischüler von über 230 Ausbildern unterrichtet.^[4]

Die Polizeiakademie Berlin stand 2017 unter anderem wegen angeblicher Unterwanderung durch eine kriminelle arabische Großfamilie (Miri-Clan) in den Medien. Weiterhin sollen dort „Polizeischüler mit Migrationshintergrund durch Hass, Lernverweigerung und Gewalt in einer Klasse aufgefallen sein“. Zudem wurden die Kontakte eines Polizeischülers zur Gruppierung Guerilla Nation thematisiert.^{[5][6][7][8][9]} Die Polizeiakademie Berlin spricht von „hartnäckigen Falschmeldungen“.^[10][11][12] Die Gewerkschaft der Polizei geht von Problemen an der Akademie aus, die einen „wahren Kern“ haben. Der Hilferuf der Kolleginnen und Kollegen mittels anonymer Hinweise dürfe von der Behördenleitung nicht unter den Tisch gekehrt werden.^[13]

Während eines Praktikums bei der Polizei habe eine Studentin der HWR, unerlaubt Fahndungsfotos zu einer arabischen Großfamilie fotografiert und in einer WhatsApp-Gruppe verbreitet. Die Studentin habe einen arabischen Migrationshintergrund.^[14]

• Der Polizeipräsident in Berlin

• Abgeordnetenhaus Berlin Drucksache 18/10 445

1. ↑ berlin.de Ausbildungsschwerpunkte (abgerufen am 10. November 2017)
2. ↑ Berlins Polizeischüler bekommen weniger Deutschunterricht (abgerufen am 10. November 2017)
3. ↑ Polizeiakademie. Allgemeines
4. ↑ berlin.de Polizeiakademie (abgerufen am 9. November 2017)
5. ↑ spiegel.de Vorwürfe gegen die Berliner Polizei (abgerufen am 9. November 2017)
6. ↑ faz.net Unterwandern arabische Clans die Polizei? (abgerufen am 9. November 2017)
7. ↑ zeit.de Polizei schließt Unterwanderung durch Clans aus (abgerufen am 9. November 2017)
8. ↑ tagesspiegel.de Berliner Polizei-Skandal: "Es ist kein Einzelfall" (abgerufen am 9. November 2017)
9. ↑ welt.de Neue Vorwürfe gegen Berliner Polizeistudenten (abgerufen am 9. November 2017)
10. ↑ berlin.de Hartnäckige Falschmeldungen zu der Situation an der Polizeiakademie (abgerufen am 9. November 2017)
11. ↑ rbb.de Polizeischüler soll Kontakt zu kriminellem Clan haben (abgerufen am 19. November 2017)
12. ↑ bz-berlin.de Mindestens ein Polizeischüler aus der Polizeiakademie hat Kontakt zu einem kriminellen Clan und einem Motorradclub. (abgerufen am 19. November 2017)
13. ↑ gdp.de GdP Berlin zur Berichterstattung über die Polizeiakademie (abgerufen am 10. November 2017)
14. ↑ spiegel.de Praktikantin verschickte Polizei-Informationen per WhatsApp (abgerufen am 10. November 2017)

52.5271613.228557Koordinaten: 52° 31′ 37,8″ N, 13° 13′ 42,8″ O