„Pfaffstätten“ – Versionsunterschied
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'''Pfaffstätten''' ist eine Marktgemeinde mit {{EWZ|AT|30625}} Einwohnern (Stand {{EWD|AT|30625}}) im [[Bezirk Baden (Niederösterreich)|Bezirk Baden]] in [[Niederösterreich]]. |
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== Geografie == |
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Pfaffstätten liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 7,81 Quadratkilometer. 35,55 Prozent der Fläche sind bewaldet. Die höchste Erhebung ist der [[Pfaffstättner Kogel]] im [[Anninger]]massiv. |
Pfaffstätten liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 7,81 Quadratkilometer. 35,55 Prozent der Fläche sind bewaldet. Die höchste Erhebung ist der [[Pfaffstättner Kogel]] im [[Anninger]]massiv. |
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== Geschichte == |
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Pfaffstätten ist seit seinen geschichtlichen Anfängen mit dem Weinbau verbunden. Eine Beschreibung der Grenzen der Urpfarre Traiskirchen, welche in das Jahr 1060 verweist, nennt als nordwestliche Grenze aufwärts von Mödling zwischen ''Weingärten'' bis an den [[Lindkogel]]. Als Pfaffstätten also irgendwann Mitte des 11. Jahrhunderts als planmäßiger Weinbauort angelegt wurde, gab es bereits Weinbau. Die Ursprünge des Ortes liegen aber sicher in den Getreidegehöften – wie dem Hof des Geschlechts der Rohrer aus Baden, der später zum Pfarrhof wurde –, deren Getreide in den Mühlen des Mühlbaches (z. B. Bauernmühle in Tribuswinkel) vermahlen wurde. |
Pfaffstätten ist seit seinen geschichtlichen Anfängen mit dem Weinbau verbunden. Eine Beschreibung der Grenzen der Urpfarre Traiskirchen, welche in das Jahr 1060 verweist, nennt als nordwestliche Grenze aufwärts von Mödling zwischen ''Weingärten'' bis an den [[Lindkogel]]. Als Pfaffstätten also irgendwann Mitte des 11. Jahrhunderts als planmäßiger Weinbauort angelegt wurde, gab es bereits Weinbau. Die Ursprünge des Ortes liegen aber sicher in den Getreidegehöften – wie dem Hof des Geschlechts der Rohrer aus Baden, der später zum Pfarrhof wurde –, deren Getreide in den Mühlen des Mühlbaches (z. B. Bauernmühle in Tribuswinkel) vermahlen wurde. |
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Mit der Gründung des Stiftes Heiligenkreuz wird die weitere Entwicklung des Ortes schicksalhaft mit jenem verbunden, aber auch andere Klöster schätzten das Weinbaugebiet: die Klöster Gaming, Mauerbach, Kleinmariazell, Melk, Lilienfeld und Heiligenkreuz hatten und haben Besitz in der Weinbaugemeinde. |
Mit der Gründung des Stiftes Heiligenkreuz wird die weitere Entwicklung des Ortes schicksalhaft mit jenem verbunden, aber auch andere Klöster schätzten das Weinbaugebiet: die Klöster Gaming, Mauerbach, Kleinmariazell, Melk, Lilienfeld und Heiligenkreuz hatten und haben Besitz in der Weinbaugemeinde. |
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Am 14. April 2018 begannen Waggons eines auf der Südbahn südwärts fahrenden Güterzogs zu brennen an. Der Zug wurde im Bahnhof Pfaffstätten angehalten und gelöscht, es entstand beträchtlicher Schaden an der Strecke.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2907025/ Südbahn: Betrieb noch eingeschränkt] orf.at, 15. April 2018, abgerufen 15. April 2018.</ref> |
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=== Einwohnerentwicklung === |
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Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 118, nach der Erhebung 1999 gab es 57 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Erwerbstätige am Wohnort waren nach der Volkszählung 2001 1119 Personen. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,27 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2003 gab es am Ort 8 Arbeitslose. |
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 118, nach der Erhebung 1999 gab es 57 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Erwerbstätige am Wohnort waren nach der Volkszählung 2001 1119 Personen. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,27 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2003 gab es am Ort 8 Arbeitslose. |
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=== Verkehr === |
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Pfaffstätten liegt an der [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]]. Am Bahnhof Pfaffstätten halten die [[S-Bahn Wien|S-Bahn Linien S3 und S4]]. Dadurch ergibt sich Richtung Wien unter der Woche ein Halbstunden Takt und am Wochenende ein Stundentakt. |
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== Persönlichkeiten == |
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* Johann Hösl, ehemaliger Bürgermeister |
* Johann Hösl, ehemaliger Bürgermeister |
Version vom 15. April 2018, 15:31 Uhr
Marktgemeinde Pfaffstätten
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Wappen | Österreichkarte | |
![]() |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Baden | |
Kfz-Kennzeichen: | BN | |
Fläche: | 7,81 km² | |
Koordinaten: | 48° 1′ N, 16° 16′ O | |
Höhe: | 218 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.537 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 453 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2511 | |
Vorwahl: | 02252 | |
Gemeindekennziffer: | 3 06 25 | |
NUTS-Region | AT127 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktgemeinde Pfaffstätten Dr Josef Dolp-Straße 2 2511 Pfaffstätten | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Christoph Kainz (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (23 Mitglieder) |
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Lage von Pfaffstätten im Bezirk Baden | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Pfaffstätten ist eine Marktgemeinde mit 3537 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Baden in Niederösterreich.
Geografie
Pfaffstätten liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 7,81 Quadratkilometer. 35,55 Prozent der Fläche sind bewaldet. Die höchste Erhebung ist der Pfaffstättner Kogel im Anningermassiv.
Ortsteile sind Einöde und Pfaffstätten. Der bekannte Weinort liegt direkt an der Thermenlinie, wobei der Ortsteil Pfaffstätten im ebenen Teil der Gemeinde liegt, während der Ortsteil Einöde schon im Wienerwald liegt.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2017[1]):
- Einöde (86)
- Pfaffstätten (3.463)
Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Pfaffstätten.
Gaaden | Gumpoldskirchen | |
Heiligenkreuz | ![]() |
Traiskirchen |
Baden |
Geschichte
Pfaffstätten ist seit seinen geschichtlichen Anfängen mit dem Weinbau verbunden. Eine Beschreibung der Grenzen der Urpfarre Traiskirchen, welche in das Jahr 1060 verweist, nennt als nordwestliche Grenze aufwärts von Mödling zwischen Weingärten bis an den Lindkogel. Als Pfaffstätten also irgendwann Mitte des 11. Jahrhunderts als planmäßiger Weinbauort angelegt wurde, gab es bereits Weinbau. Die Ursprünge des Ortes liegen aber sicher in den Getreidegehöften – wie dem Hof des Geschlechts der Rohrer aus Baden, der später zum Pfarrhof wurde –, deren Getreide in den Mühlen des Mühlbaches (z. B. Bauernmühle in Tribuswinkel) vermahlen wurde.
Auch die erste urkundliche Erwähnung Pfaffstättens hängt mit dem Weinbau zusammen: Ein Ritter Markgraf Leopolds des Heiligen namens Bopo – er gehört einem Geschlecht an, das in Sittendorf, später Burg Wildegg Besitz hatte – , schenkt 1120/30 einen Weingarten zu Pfaffstätten dem Stift Klosterneuburg.
Dem Stift Klosterneuburg verdankt Pfaffstätten auch seinen Namen "Stätte der Pfaffen": hier wohnten Untertanen von Pfaffen, durchaus nicht negativ gemeint: es waren Weltgeistliche, die sich um Missionierung, Seelsorge und Kultivierung der von den Magyaren wieder in Besitz genommenen Gebiete des Wienerwalds und östlich davon annahmen.
Mit der Gründung des Stiftes Heiligenkreuz wird die weitere Entwicklung des Ortes schicksalhaft mit jenem verbunden, aber auch andere Klöster schätzten das Weinbaugebiet: die Klöster Gaming, Mauerbach, Kleinmariazell, Melk, Lilienfeld und Heiligenkreuz hatten und haben Besitz in der Weinbaugemeinde. [2]
Am 14. April 2018 begannen Waggons eines auf der Südbahn südwärts fahrenden Güterzogs zu brennen an. Der Zug wurde im Bahnhof Pfaffstätten angehalten und gelöscht, es entstand beträchtlicher Schaden an der Strecke.[3]
Einwohnerentwicklung
Volkszählung | 1971 | 1981 | 1991 | 2001 | 2006 | 2008 | 2011 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 2.603 | 2.449 | 2.461 | 3.031 | 3.077 | 3.188 | 3.411 |
Politik
Bürgermeister der Marktgemeinde ist Christoph Kainz, Amtsleiter Reinhard Henschl. Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 23 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 17, SPÖ 2, FPÖ 2, Grüne 2.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 118, nach der Erhebung 1999 gab es 57 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Erwerbstätige am Wohnort waren nach der Volkszählung 2001 1119 Personen. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,27 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2003 gab es am Ort 8 Arbeitslose.
Verkehr
Pfaffstätten liegt an der Südbahn. Am Bahnhof Pfaffstätten halten die S-Bahn Linien S3 und S4. Dadurch ergibt sich Richtung Wien unter der Woche ein Halbstunden Takt und am Wochenende ein Stundentakt.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger:
- Johann Hösl, ehemaliger Bürgermeister
- Anton Hofmann, Mitbegründer des Musikvereins und Komponist
Söhne und Töchter der Stadt:
- Urban Sagstetter (1529–1573), Bischof von Gurk und Administrator der Erzdiözese Wien
- Hans Breil (1609–1683), Ordensname Bernhard Breil, Abt von Stift Neukloster und Stift Baumgartenberg
Sonstige
- Gertraud Klemm (* 1971), Schriftstellerin, die in Pfaffstätten lebt.
- Peter Meissner (* 1953), Autor und Kabarettist
Städtepartnerschaften
Marktgemeinde Hörstein, Unterfranken (D). Gemeindepartnerschaft seit 1971
Siehe auch
Literatur
- Karl Buchegger, Anton Knopp: Pfaffstättner Heimatbuch. (1. Teil: Karl Buchegger: Die Chronik von Pfaffstätten. 2. Teil: Anton Knopp: Das Heimatbuch von Pfaffstätten). Eigenverlag, Pfaffstätten 1952.
- Petrus Hübner (Hrsg.): 450 Jahre Pfarre Pfaffstätten 1538 – 1988. Festschrift. Kath. Pfarramt, Pfaffstätten 1988.
Weblinks
- 30625 – Pfaffstätten. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Heimatkundeverein
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2017 nach Ortschaften
- ↑ Heimatkundeverein:Ortsgeschichte http://web.utanet.at/kacerovg/
- ↑ Südbahn: Betrieb noch eingeschränkt orf.at, 15. April 2018, abgerufen 15. April 2018.
- ↑ Bevölkerungsentwicklung von Pfaffstätten. (PDF)
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