„Pfaffstätten“ – Versionsunterschied

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'''Pfaffstätten''' ist eine Marktgemeinde mit {{EWZ|AT|30625}} Einwohnern (Stand {{EWD|AT|30625}}) im [[Bezirk Baden (Niederösterreich)|Bezirk Baden]] in [[Niederösterreich]].
'''Pfaffstätten''' ist eine Marktgemeinde mit {{EWZ|AT|30625}} Einwohnern (Stand {{EWD|AT|30625}}) im [[Bezirk Baden (Niederösterreich)|Bezirk Baden]] in [[Niederösterreich]].
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== Geografie ==
== Geografie ==

Pfaffstätten liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 7,81 Quadratkilometer. 35,55 Prozent der Fläche sind bewaldet. Die höchste Erhebung ist der [[Pfaffstättner Kogel]] im [[Anninger]]massiv.
Pfaffstätten liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 7,81 Quadratkilometer. 35,55 Prozent der Fläche sind bewaldet. Die höchste Erhebung ist der [[Pfaffstättner Kogel]] im [[Anninger]]massiv.


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=== Gemeindegliederung ===
=== Gemeindegliederung ===

Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand {{EWD|AT Ortschaft|STAND}}{{EWR|AT Ortschaft|QUELLE}}):
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand {{EWD|AT Ortschaft|STAND}}{{EWR|AT Ortschaft|QUELLE}}):

* Einöde ({{EWZ|AT Ortschaft|03404}})
* Einöde ({{EWZ|AT Ortschaft|03404}})
* Pfaffstätten ({{EWZ|AT Ortschaft|03405}})
* Pfaffstätten ({{EWZ|AT Ortschaft|03405}})
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Die Gemeinde besteht aus der [[Katastralgemeinde]] Pfaffstätten.
Die Gemeinde besteht aus der [[Katastralgemeinde]] Pfaffstätten.


=== Nachbargemeinden ===
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| NORDWEST =[[Gaaden]]
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Pfaffstätten ist seit seinen geschichtlichen Anfängen mit dem Weinbau verbunden. Eine Beschreibung der Grenzen der Urpfarre Traiskirchen, welche in das Jahr 1060 verweist, nennt als nordwestliche Grenze aufwärts von Mödling zwischen ''Weingärten'' bis an den [[Lindkogel]]. Die Ursprünge des Ortes liegen aber sicher in den Getreidegehöften – wie dem Hof des Geschlechts der Rohrer aus Baden, der später zum Pfarrhof wurde –, deren Getreide in den Mühlen des Mühlbaches (z.&nbsp;B. Bauernmühle in Tribuswinkel) vermahlen wurde.


Auch die erste urkundliche Erwähnung Pfaffstättens hängt mit dem Weinbau zusammen: Ein Ritter Markgraf Leopolds des Heiligen namens Bopo – er gehört einem Geschlecht an, das in Sittendorf, später [[Burg Wildegg]] Besitz hatte – schenkt 1120/30 einen Weingarten zu Pfaffstätten dem Stift [[Klosterneuburg]]. Dem Stift Klosterneuburg verdankt Pfaffstätten auch seinen Namen „Stätte der Pfaffen“: hier wohnten Untertanen von Pfaffen, durchaus nicht negativ gemeint: es waren Weltgeistliche, die sich um Missionierung, Seelsorge und Kultivierung der von den Magyaren wieder in Besitz genommenen Gebiete des Wienerwalds und östlich davon annahmen.
Pfaffstätten ist seit seinen geschichtlichen Anfängen mit dem Weinbau verbunden. Eine Beschreibung der Grenzen der Urpfarre Traiskirchen, welche in das Jahr 1060 verweist, nennt als nordwestliche Grenze aufwärts von Mödling zwischen ''Weingärten'' bis an den [[Lindkogel]]. Als Pfaffstätten also irgendwann Mitte des 11. Jahrhunderts als planmäßiger Weinbauort angelegt wurde, gab es bereits Weinbau. Die Ursprünge des Ortes liegen aber sicher in den Getreidegehöften – wie dem Hof des Geschlechts der Rohrer aus Baden, der später zum Pfarrhof wurde –, deren Getreide in den Mühlen des Mühlbaches (z.&nbsp;B. Bauernmühle in Tribuswinkel) vermahlen wurde.


Seit der Gründung des [[Stift Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]] 1133 ist die Entwicklung Pfaffstättens mit dem Wienerwald-Kloster verbunden, aber auch andere Klöster schätzten das Weinbaugebiet: die Klöster [[Kartause Gaming|Gaming]], [[Kartause Mauerbach|Mauerbach]], [[Kloster Klein-Mariazell|Kleinmariazell]], [[Stift Melk|Melk]], [[Stift Lilienfeld|Lilienfeld]] und Heiligenkreuz hatten und haben Besitz in der Weinbaugemeinde.<ref>Heimatkundeverein: ''Ortsgeschichte http://web.utanet.at/kacerovg/''</ref> Melk hatte besonderen Einfluss, weil die Mutterpfarre Traiskirchen dieser Abtei gehörte.
Auch die erste urkundliche Erwähnung Pfaffstättens hängt mit dem Weinbau zusammen: Ein Ritter Markgraf Leopolds des Heiligen namens Bopo – er gehört einem Geschlecht an, das in Sittendorf, später [[Burg Wildegg]] Besitz hatte – schenkt 1120/30 einen Weingarten zu Pfaffstätten dem Stift [[Klosterneuburg]].


Der Bau der Pfarrkirche ist ins 12. Jh. datiert; die Siedlung wurde 1535 zur Pfarre erhoben und 1538 Heiligenkreuzer Besitz; die Nähe zu Baden lässt gemeinsame seelsorgliche Betreuung vermuten. Den Türkeneinfall von 1683 sollen nur drei Ortsbewohner überlebt haben. In der Ära des [[Josephinismus]] wurde Pfaffstätten 1783 erneut zur Pfarre erhoben, dieses Mal in Abtrennung von Baden.<ref>[[Dehio Niederösterreich südlich der Donau 2003|Dehio, ''Niederösterreich südlich der Donau'']], (Horn 2003), S. 1677–1680.</ref>
Dem Stift Klosterneuburg verdankt Pfaffstätten auch seinen Namen „Stätte der Pfaffen“: hier wohnten Untertanen von Pfaffen, durchaus nicht negativ gemeint: es waren Weltgeistliche, die sich um Missionierung, Seelsorge und Kultivierung der von den Magyaren wieder in Besitz genommenen Gebiete des Wienerwalds und östlich davon annahmen.


=== Einwohnerentwicklung ===
Mit der Gründung des Stiftes Heiligenkreuz wird die weitere Entwicklung des Ortes schicksalhaft mit jenem verbunden, aber auch andere Klöster schätzten das Weinbaugebiet: die Klöster Gaming, Mauerbach, Kleinmariazell, Melk, Lilienfeld und Heiligenkreuz hatten und haben Besitz in der Weinbaugemeinde.<ref>Heimatkundeverein: ''Ortsgeschichte http://web.utanet.at/kacerovg/''</ref>
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
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[[Datei:Pfaffstättener Pfarrkirche 1.JPG|mini|hochkant|Katholische Pfarrkirche von Pfaffstätten]]
* Pfarrkirche Pfaffstätten
* Rathaus
* Pfarrhof
* Heimatmuseum


Pfaffstätten ist auch vor allem für seine vielzähligen [[Heuriger]] und den seit 1954 stattfindenden jährlichen ''Großheuriger Pfaffstätten'', der größte in Österreich, bekannt.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.grossheuriger.at/der-grossheurige/|titel=Großheuriger Pfaffstätten|abruf=2023-04-01}}</ref>
Am 14. April 2018 begannen Waggons eines auf der Südbahn südwärts fahrenden Güterzugs zu brennen an. Der Zug wurde im Bahnhof Pfaffstätten angehalten und gelöscht, es entstand beträchtlicher Schaden an der Strecke.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2907025/ Südbahn: Betrieb noch eingeschränkt] orf.at, 15. April 2018, abgerufen 15. April 2018.</ref>


Siehe auch: {{weitereBDA|-siehe=1}}
=== Einwohnerentwicklung ===


== Wirtschaft und Infrastruktur ==
{{Einwohnerentwicklung |VZ2011=3.411||VZ2008=3.188|VZ2006=3.077|VZ2001=3.031|VZ1991=2.461|VZ1981=2.449|VZ1971=2.603|GKZ=30625|keineÜS=1}}
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 118, nach der Erhebung 1999 gab es 57 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Erwerbstätige am Wohnort waren nach der Volkszählung 2001 1119 Personen. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,27 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2003 gab es am Ort 8 Arbeitslose.


== Politik ==
=== Bildung ===
In Pfaffstätten befinden sich zwei [[Kindergarten|Kindergärten]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.noe.gv.at/noe/Kindergaerten-Schulen/Kindergaerten_in_NOE.html |titel=Kindergärten in NÖ |hrsg= NÖ Landesregierung |abruf=2020-10-05}}</ref> und eine [[Volksschule in Österreich|Volksschule]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schulen-online.at/ |titel=Schulensuche |werk=Schulen online |abruf=2020-09-30}}</ref>
Bürgermeister der Marktgemeinde ist Christoph Kainz, Amtsleiter Reinhard Henschl.
[[Datei:Pfaffstätten-Bf-01.jpg|mini|Bahnhof Pfaffstätten]]
Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 23 Sitzen folgende Mandatsverteilung:{{Gemeinderatswahl NÖ Ref|Jahr=2015|zugriff=2019-03-01}}
ÖVP 17, SPÖ 2, FPÖ 2, Grüne 2.
<!-- === Wappen === -->
<!-- === Städtepartnerschaften === -->
<!-- == Kultur und Sehenswürdigkeiten == -->
<!-- === Theater === -->
<!-- === Museen === -->
<!-- === Musik === -->
<!-- === Bauwerke === -->
<!-- === Parks === -->
<!-- === Naturdenkmäler === -->
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<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === -->
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->


== Wirtschaft und Infrastruktur ==
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 118, nach der Erhebung 1999 gab es 57 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Erwerbstätige am Wohnort waren nach der Volkszählung 2001 1119 Personen. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,27 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2003 gab es am Ort 8 Arbeitslose.
=== Verkehr ===
=== Verkehr ===
Pfaffstätten liegt an der [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]]. Am Bahnhof Pfaffstätten halten die [[S-Bahn Wien|S-Bahn Linien S3 und S4]]. Dadurch ergibt sich Richtung Wien unter der Woche ein Halbstunden Takt und am Wochenende ein Stundentakt.
Pfaffstätten liegt an der [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]]. Am Bahnhof Pfaffstätten halten die [[S-Bahn Wien|S-Bahn Linien S3 und S4]]. Dadurch ergibt sich Richtung Wien unter der Woche ein Halbstunden Takt und am Wochenende ein Stundentakt.
[[Datei:Pfaffstaetten Rathaus.jpg|mini|Rathaus]]


== Persönlichkeiten ==
== Politik ==


=== Gemeinderat ===
Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 23 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 17, Grüne 4 und SPÖ 2.{{Gemeinderatswahl NÖ Ref|Jahr=2020|zugriff=2020-02-06}}

* Im Jahr 2015 war die Verteilung: 17 Liste ÖVP, 4 Liste Grüne, 2 SPÖ.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.noe.gv.at/wahlen/G20201/Index.html#/G30625.htm |titel=Gemeinderatswahl 2020 {{!}} Pfaffstätten |hrsg=Land Niederösterreich |abruf=2023-03-09}}</ref>
* Im Jahr 2010 war die Verteilung: 16 Liste ÖVP, 3 SPÖ, 2 Liste Grüne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.noe.gv.at/wahlen/G20101/Index.html#/G30625.htm |titel=Gemeinderatswahl 2010 {{!}} Pfaffstätten |hrsg=Land Niederösterreich |abruf=2023-03-09}}</ref>
* Im Jahr 2005 war die Verteilung: 14 Liste ÖVP, 5 SPÖ. 2 Liste Grüne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.noe.gv.at/wahlen/G20051/Index.html#/G30625.htm |titel=Gemeinderatswahl 2005 {{!}} Pfaffstätten |hrsg=Land Niederösterreich |abruf=2023-03-09}}</ref>

=== Bürgermeister ===
Bürgermeister der Marktgemeinde ist Christoph Kainz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pfaffstaetten.at/gemeinde/gemeinderat/ |titel=Gemeinderat |hrsg=Gemeinde Pfaffstätten |abruf=2023-03-09}}</ref>

=== Wappen ===
Der Gemeinde wurde 1953 ein Wappen verliehen. Es zeigt den am Brustkreuz erkennbaren heiligen Bernhard auf einem blau-gelben Schild.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gedaechtnisdeslandes.at/orte/action/show/controller/Ort/ort/pfaffstaetten.html |titel=Gedächtnis des Landes - Orte: Pfaffstätten |hrsg=Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH |abruf=2023-03-09}}</ref>

=== Städtepartnerschaften ===
* {{DEU|#}} Ehemalige Marktgemeinde [[Hörstein]] (seit 1975 Stadtteil der Stadt Alzenau), Unterfranken (D). Gemeindepartnerschaft seit 1971.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pfaffstaetten.at/gemeinde/portrait/ |titel=Portrait |hrsg=Gemeinde Pfaffstätten |abruf=2023-03-09}}</ref>

== Persönlichkeiten ==
''Ehrenbürger:''
''Ehrenbürger:''
* Johann Hösl, ehemaliger Bürgermeister
* Johann Hösl, ehemaliger Bürgermeister
* Anton Hofmann, Mitbegründer des Musikvereins und Komponist
* Anton Hofmann, Mitbegründer des Musikvereins und Komponist


''Söhne und Töchter der Stadt:''
''Söhne der Stadt:''
* [[Urban Sagstetter]] (1529–1573), Bischof von [[Diözese Gurk|Gurk]] und Administrator der [[Erzdiözese Wien]]
* [[Urban Sagstetter]] (1529–1573), Bischof von [[Diözese Gurk|Gurk]] und Administrator der [[Erzdiözese Wien]]
* [[Michael Schnabel (Geistlicher)|Michael Schnabel]] (1607–1658), Abt von [[Stift Heiligenkreuz|Heiligenkreuz]]
* Hans Breil (1609–1683), Ordensname [[Bernhard Breil]], Abt von [[Stift Neukloster]] und [[Stift Baumgartenberg]]
* [[Bernhard Breil|Bernhard Hans Breil]] (1609–1683), Abt von [[Stift Neukloster]] und [[Stift Baumgartenberg]]
* [[Alois Schwabl]] (1912–1977), Kugelstoßer


''Sonstige''
''Sonstige''
* [[Malachias Koll]] (1783–1844), Ordenspriester und Historiker, war hier Pfarrverweser
* [[Peter Meissner]] (* 1953), Autor und Kabarettist
* [[Gertraud Klemm]] (* 1971), Schriftstellerin, die in Pfaffstätten lebt.
* [[Gertraud Klemm]] (* 1971), Schriftstellerin, die in Pfaffstätten lebt.
* [[Peter Meissner]] (* 1953), Autor und Kabarettist

== Städtepartnerschaften ==
* {{DEU|#}} Marktgemeinde [[Hörstein]], Unterfranken (D). Gemeindepartnerschaft seit 1971
<!-- == Literatur == -->
<!-- == Sonstiges == -->

== Siehe auch ==
* {{weitereBDA|-siehe=1}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Austria Topographie Schweickhardt Niederösterreich |viertel=I |band=4 |seite=265|text=Pfaffstätten}}
* Karl Buchegger, Anton Knopp: ''Pfaffstättner Heimatbuch''. (1. Teil: Karl Buchegger: ''Die Chronik von Pfaffstätten''. 2. Teil: Anton Knopp: ''Das Heimatbuch von Pfaffstätten''). Eigenverlag, Pfaffstätten 1952.
* Karl Buchegger, Anton Knopp: ''Pfaffstättner Heimatbuch''. (1. Teil: Karl Buchegger: ''Die Chronik von Pfaffstätten''. 2. Teil: Anton Knopp: ''Das Heimatbuch von Pfaffstätten''). Eigenverlag, Pfaffstätten 1952.
* Petrus Hübner (Hrsg.): ''450 Jahre Pfarre Pfaffstätten 1538–1988''. [[Festschrift]]. Kath. Pfarramt, Pfaffstätten 1988.
* [[Petrus Hübner]] (Hrsg.): ''450 Jahre Pfarre Pfaffstätten 1538–1988''. [[Festschrift]]. Kath. Pfarramt, Pfaffstätten 1988.


== Weblinks ==
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Aktuelle Version vom 30. September 2023, 10:46 Uhr

Marktgemeinde
Pfaffstätten
Wappen Österreichkarte
Wappen von Pfaffstätten
Pfaffstätten (Österreich)
Pfaffstätten (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Baden
Kfz-Kennzeichen: BN
Fläche: 7,81 km²
Koordinaten: 48° 1′ N, 16° 16′ OKoordinaten: 48° 1′ 0″ N, 16° 15′ 58″ O
Höhe: 218 m ü. A.
Einwohner: 3.537 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 453 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2511
Vorwahl: 02252
Gemeindekennziffer: 3 06 25
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktgemeinde Pfaffstätten
Dr Josef Dolp-Straße 2
2511 Pfaffstätten
Website: www.pfaffstaetten.at
Politik
Bürgermeister: Christoph Kainz (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(23 Mitglieder)
17
4
2
17 
Insgesamt 23 Sitze
Lage von Pfaffstätten im Bezirk Baden
Lage der Gemeinde Pfaffstätten im Bezirk Baden (anklickbare Karte)AllandAltenmarkt an der TriestingBad VöslauBadenBerndorfBlumau-NeurißhofEbreichsdorfEnzesfeld-LindabrunnFurth an der TriestingGünselsdorfHeiligenkreuzHernsteinHirtenbergKlausen-LeopoldsdorfKottingbrunnLeobersdorfMitterndorf an der FischaOberwaltersdorfPfaffstättenPottendorfPottensteinReisenbergSchönau an der TriestingSeibersdorfSooßTattendorfTeesdorfTraiskirchenTrumauWeissenbach an der TriestingNiederösterreich
Lage der Gemeinde Pfaffstätten im Bezirk Baden (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Pfaffstätten ist eine Marktgemeinde mit 3537 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Baden in Niederösterreich.

Blick über Pfaffstätten

Geografie

Pfaffstätten liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 7,81 Quadratkilometer. 35,55 Prozent der Fläche sind bewaldet. Die höchste Erhebung ist der Pfaffstättner Kogel im Anningermassiv.

Ortsteile sind Einöde und Pfaffstätten. Der bekannte Weinort liegt direkt an der Thermenlinie, wobei der Ortsteil Pfaffstätten im ebenen Teil der Gemeinde liegt, während der Ortsteil Einöde schon im Wienerwald liegt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

  • Einöde (105)
  • Pfaffstätten (3432)

Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Pfaffstätten.

Nachbargemeinden

Gaaden Gumpoldskirchen
Heiligenkreuz Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Traiskirchen
Baden

Geschichte

Pfaffstätten ist seit seinen geschichtlichen Anfängen mit dem Weinbau verbunden. Eine Beschreibung der Grenzen der Urpfarre Traiskirchen, welche in das Jahr 1060 verweist, nennt als nordwestliche Grenze aufwärts von Mödling zwischen Weingärten bis an den Lindkogel. Die Ursprünge des Ortes liegen aber sicher in den Getreidegehöften – wie dem Hof des Geschlechts der Rohrer aus Baden, der später zum Pfarrhof wurde –, deren Getreide in den Mühlen des Mühlbaches (z. B. Bauernmühle in Tribuswinkel) vermahlen wurde.

Auch die erste urkundliche Erwähnung Pfaffstättens hängt mit dem Weinbau zusammen: Ein Ritter Markgraf Leopolds des Heiligen namens Bopo – er gehört einem Geschlecht an, das in Sittendorf, später Burg Wildegg Besitz hatte – schenkt 1120/30 einen Weingarten zu Pfaffstätten dem Stift Klosterneuburg. Dem Stift Klosterneuburg verdankt Pfaffstätten auch seinen Namen „Stätte der Pfaffen“: hier wohnten Untertanen von Pfaffen, durchaus nicht negativ gemeint: es waren Weltgeistliche, die sich um Missionierung, Seelsorge und Kultivierung der von den Magyaren wieder in Besitz genommenen Gebiete des Wienerwalds und östlich davon annahmen.

Seit der Gründung des Stiftes Heiligenkreuz 1133 ist die Entwicklung Pfaffstättens mit dem Wienerwald-Kloster verbunden, aber auch andere Klöster schätzten das Weinbaugebiet: die Klöster Gaming, Mauerbach, Kleinmariazell, Melk, Lilienfeld und Heiligenkreuz hatten und haben Besitz in der Weinbaugemeinde.[2] Melk hatte besonderen Einfluss, weil die Mutterpfarre Traiskirchen dieser Abtei gehörte.

Der Bau der Pfarrkirche ist ins 12. Jh. datiert; die Siedlung wurde 1535 zur Pfarre erhoben und 1538 Heiligenkreuzer Besitz; die Nähe zu Baden lässt gemeinsame seelsorgliche Betreuung vermuten. Den Türkeneinfall von 1683 sollen nur drei Ortsbewohner überlebt haben. In der Ära des Josephinismus wurde Pfaffstätten 1783 erneut zur Pfarre erhoben, dieses Mal in Abtrennung von Baden.[3]

Einwohnerentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Katholische Pfarrkirche von Pfaffstätten
  • Pfarrkirche Pfaffstätten
  • Rathaus
  • Pfarrhof
  • Heimatmuseum

Pfaffstätten ist auch vor allem für seine vielzähligen Heuriger und den seit 1954 stattfindenden jährlichen Großheuriger Pfaffstätten, der größte in Österreich, bekannt.[4]

Siehe auch:

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 118, nach der Erhebung 1999 gab es 57 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Erwerbstätige am Wohnort waren nach der Volkszählung 2001 1119 Personen. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,27 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2003 gab es am Ort 8 Arbeitslose.

Bildung

In Pfaffstätten befinden sich zwei Kindergärten[5] und eine Volksschule.[6]

Bahnhof Pfaffstätten

Verkehr

Pfaffstätten liegt an der Südbahn. Am Bahnhof Pfaffstätten halten die S-Bahn Linien S3 und S4. Dadurch ergibt sich Richtung Wien unter der Woche ein Halbstunden Takt und am Wochenende ein Stundentakt.

Rathaus

Politik

Gemeinderat

Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 23 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 17, Grüne 4 und SPÖ 2.[7]

  • Im Jahr 2015 war die Verteilung: 17 Liste ÖVP, 4 Liste Grüne, 2 SPÖ.[8]
  • Im Jahr 2010 war die Verteilung: 16 Liste ÖVP, 3 SPÖ, 2 Liste Grüne.[9]
  • Im Jahr 2005 war die Verteilung: 14 Liste ÖVP, 5 SPÖ. 2 Liste Grüne.[10]

Bürgermeister

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Christoph Kainz.[11]

Wappen

Der Gemeinde wurde 1953 ein Wappen verliehen. Es zeigt den am Brustkreuz erkennbaren heiligen Bernhard auf einem blau-gelben Schild.[12]

Städtepartnerschaften

  • Deutschland Ehemalige Marktgemeinde Hörstein (seit 1975 Stadtteil der Stadt Alzenau), Unterfranken (D). Gemeindepartnerschaft seit 1971.[13]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger:

  • Johann Hösl, ehemaliger Bürgermeister
  • Anton Hofmann, Mitbegründer des Musikvereins und Komponist

Söhne der Stadt:

Sonstige

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 4. Band: Neusiedl bis Pottendorf. Mechitaristen, Wien 1832, S. 265 (Pfaffstätten in der Google-Buchsuche).
  • Karl Buchegger, Anton Knopp: Pfaffstättner Heimatbuch. (1. Teil: Karl Buchegger: Die Chronik von Pfaffstätten. 2. Teil: Anton Knopp: Das Heimatbuch von Pfaffstätten). Eigenverlag, Pfaffstätten 1952.
  • Petrus Hübner (Hrsg.): 450 Jahre Pfarre Pfaffstätten 1538–1988. Festschrift. Kath. Pfarramt, Pfaffstätten 1988.
Commons: Pfaffstätten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Heimatkundeverein: Ortsgeschichte http://web.utanet.at/kacerovg/
  3. Dehio, Niederösterreich südlich der Donau, (Horn 2003), S. 1677–1680.
  4. Großheuriger Pfaffstätten. Abgerufen am 1. April 2023.
  5. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
  6. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Pfaffstätten. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 6. Februar 2020.
  8. Gemeinderatswahl 2020 | Pfaffstätten. Land Niederösterreich, abgerufen am 9. März 2023.
  9. Gemeinderatswahl 2010 | Pfaffstätten. Land Niederösterreich, abgerufen am 9. März 2023.
  10. Gemeinderatswahl 2005 | Pfaffstätten. Land Niederösterreich, abgerufen am 9. März 2023.
  11. Gemeinderat. Gemeinde Pfaffstätten, abgerufen am 9. März 2023.
  12. Gedächtnis des Landes - Orte: Pfaffstätten. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 9. März 2023.
  13. Portrait. Gemeinde Pfaffstätten, abgerufen am 9. März 2023.