Nicole Scherzinger

Nicole Scherzinger (2011)
Unterschrift von Nicole Scherzinger

Nicole Scherzinger (* 29. Juni 1978 in Honolulu als Nicole Prescovia Elikolani Valiente Scherzinger) ist eine US-amerikanische Tänzerin und Sängerin. Sie wurde als Frontfrau der Pussycat Dolls bekannt, von der sie sich 2010 trennte. Neben ihrer musikalischen Karriere ist sie auch als Schauspielerin tätig.

Jugend

Nicole Scherzinger wurde in Honolulu geboren und ist russischer, deutscher, dehawaianischer und philippinischer Herkunft. Nach der Trennung von ihrem philippinischen Mann zog Scherzingers Mutter Rosemary mit den Kindern Nicole und KeVorlage:Okinaala nach Louisville (Kentucky), da ihr neuer Mann, der deutsch-amerikanische Soldat Gary Scherzinger, dorthin versetzt wurde. Scherzinger bezeichnet diese Zeit als sehr schwierig, war sich aber schon damals sicher, Sängerin zu werden. Für sie stellte das Singen eine Möglichkeit dar, ihre Schüchternheit zu überwinden und Gefühle zu zeigen. Gleichzeitig nahm sie während der Schulzeit Schauspielunterricht. Für ihr erstes großes Stück stand sie im Louisville Actors Theater auf der Bühne.

Während der drei Jahre, in denen sie nach der Schule Schauspielerei und Tanz studierte, verdiente sie ihr Geld mit kleineren Jobs als Model. Als Travis Meeks von der Rockband Days of the New eine Sängerin suchte, nahm Scherzinger mit ihm ein paar Demo-Tracks auf, ging aber vorerst wieder zur Uni zurück. Schließlich hörte der Produzent Scott Litt ihre Demobänder und lud sie nach Los Angeles ein, um mit der Band deren zweites Album aufzunehmen. Nach der anschließenden Tour arbeitete Scherzinger an ihrer eigenen Musik.

Karriere

2001 bewarb sich Scherzinger bei der amerikanischen Ausgabe von Popstars und wurde Mitglied der daraus hervorgegangenen Gruppe Eden’s Crush. Dem Debütalbum Popstars folgte eine Tour mit *NSYNC und Jessica Simpson. Aufgrund mangelnden Erfolges löste sich die Gruppe bereits 2002 wieder auf.

Pussycat Dolls

2003 erfuhr Scherzinger durch eine ehemalige Kollegin bei Eden's Crush, dass das Tanzensemble Pussycat Dolls nach einer Leadsängerin suchte. Scherzinger sang vor und wurde genommen. Nach dem Album PCD und einer Welttournee arbeitete die Gruppe lange Zeit an ihrem zweiten Album Doll Domination, das 2008 veröffentlicht wurde. Scherzinger war das einzige Gruppenmitglied, das auch selbst an den Liedern mitschrieb. Im Dezember 2010 verkündete Scherzinger ihren Ausstieg bei den Pussycat Dolls, nachdem die anderen Mitglieder die Gruppe bereits verlassen hatten. [1]

Solokarriere

Scherzinger bei den Aufnahmen zu X Factor in New Jersey (2011).

Scherzinger arbeitete zwischen den Abschnitten ihrer Karriere und auch während der Zeit bei den Pussycat Dolls immer wieder an ihrem eigenen Soloalbum, bei dem ihr Produzenten wie Bryan Michael Cox, Scott Storch, Sean Garrett, Timbaland, Polow Da Don, Pharrell und Akon zur Hand gingen. Im März 2007 bestätigte sie, dass ihr Soloalbum den Titel Her Name Is Nicole tragen und im November 2007 in Deutschland veröffentlicht werden sollte. Da die Plattenfirma sich jedoch entschied, noch ein bis zwei weitere neue Songs aufzunehmen, wurde das Veröffentlichungsdatum zunächst auf März 2008 verschoben. Am 2. November 2007 erschien die erste Singleauskopplung Baby Love in Deutschland; das Album wurde letztendlich nicht veröffentlicht.

Im März 2011 erschien in Großbritannien schließlich ihr erstes Solo-Album Killer Love, das Platz 8 der britischen Hitparade belegte.

Sonstiges

Scherzinger war Jurorin in den ersten beiden Staffeln der amerikanischen A-cappella-Show The Sing-Off.[2] Im Mai 2010 wurde sie Siegerin der 10. Staffel von Dancing with the Stars.[3] Im August 2010 spielte Scherzinger zusammen mit Vanessa Hudgens im Musical Rent. Inszeniert wurde das Musical von Neil Patrick Harris.[4] Für das im November 2010 erschienene Remake zum Videospiel Goldeneye 007 für die Wii und Nintendo DS sang Scherzinger den Titelsong.[5]

Scherzinger war während der ersten Staffel in der amerikanischen Version der Castingshow The X Factor neben Simon Cowell, Paula Abdul und L.A. Reid Jurymitglied. Ursprünglich sollte Scherzinger neben dem britischen Moderator Steve Jones durch das Programm führen, ersetzte dann aber das Ex-Jury-Mitglied Cheryl Cole.[6] Im darauf folgenden Jahr wechselte sie zur britischen Version des Castingformats und ersetzte dort Kelly Rowland in der Jury.

Persönliches

Nicole Scherzinger ist seit Mai 2008 mit dem Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton liiert. Im Oktober 2011 trennten sich die beiden, jedoch nur bis Februar 2012. [7] [8]

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartpositionen[9] Anmerkungen
DE AT CH UK US
2011 Killer Love 85
(1 Wo.)
55
(2 Wo.)
8
(29 Wo.)
Erstveröffentlichung: 20. März 2011

Solo-Singles

Jahr Titel Chartpositionen[9] Anmerkungen
DE AT CH UK US
2007 Baby Love 5
(12 Wo.)
21
(12 Wo.)
14
(17 Wo.)
14
(9 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2. November 2007
(featuring will.i.am)
2010 Poison
Killer Love
3
(12 Wo.)
Erstveröffentlichung: 6. Dezember 2010
2011 Don’t Hold Your Breath
Killer Love
65
(1 Wo.)
62
(3 Wo.)
1
(21 Wo.)
86
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 21. März 2011
Right There
Killer Love
61
(3 Wo.)
3
(16 Wo.)
39
(12 Wo.)
Erstveröffentlichung: 4. Juli 2011
(featuring 50 Cent)
Wet
Killer Love
21
(11 Wo.)
Erstveröffentlichung: 3. Oktober 2011
Try with Me
Killer Love
18
(3 Wo.)
Erstveröffentlichung: 23. Dezember 2011

Singles als Gastmusikerin

Jahr Titel Chartpositionen[9] Anmerkungen
DE AT CH UK US
2006 Lie About Us
Director
Erstveröffentlichung: 22. Juli 2006
(mit Avant)
Come to Me
Press Play
6
(18 Wo.)
8
(16 Wo.)
3
(23 Wo.)
4
(12 Wo.)
9
(20 Wo.)
Erstveröffentlichung: 29. September 2006
(mit P.Diddy)
2008 Scream
Shock Value
9
(12 Wo.)
18
(16 Wo.)
45
(12 Wo.)
12
(14 Wo.)
Erstveröffentlichung: 7. März 2008
(mit Timbaland & Keri Hilson)
2009 Jai Ho! (You Are My Destiny)
Doll Domination 2.0
29
(9 Wo.)
18
(11 Wo.)
7
(22 Wo.)
3
(23 Wo.)
15
(13 Wo.)
Erstveröffentlichung: 30. März 2009
(mit A. R. Rahman und den Pussycat Dolls)
2010 We Are the World 25 for Haiti[10] 50
(1 Wo.)
2
(5 Wo.)
Erstveröffentlichung: 22. Februar 2010
(als Artists for Haiti)
Heartbeat
Euphoria
8
(9 Wo.)
Erstveröffentlichung: 5. Juli 2010
(mit Enrique Iglesias)
2011 Coconut Tree
MoveMeant
Erstveröffentlichung: 4. April 2011
(mit Mohombi)

Promo-Singles

Jahr Titel Chartpositionen[9] Anmerkungen
DE AT CH UK US
2007 Whatever U Like Erstveröffentlichung: 30. Juli 2007
(featuring T.I.)
Supervillain Erstveröffentlichung: 13. November 2007
nur als Download
Puakenikeni Erstveröffentlichung: 18. Dezember 2007
nur als Download

Weiteres

  • 2001: I Saw You; I’m Getting There (aus Love’s a Woman’s Game)
  • 2003: Breakfast in Bed (aus 50 erste Dates – Soundtrack)
  • 2005: If U Can’t Dance (mit Will Smith, aus Lost & Found)
  • 2005: Supa Hypnotic; Don’t Ask Her That (mit Shaggy, aus Clothes Drop)
  • 2006: Il mio miracolo (You Are My Miracle) (mit Vittorio Grigolo, aus Vittorio)
  • 2007: Winning Women (mit Rihanna)
  • 2007: Papi Lover (mit Daddy Yankee)
  • 2007: Fire (mit 50 Cent, aus Curtis)
  • 2007: Scream (mit Keri Hilson) (produziert von Timbaland)
  • 2010: Baby Can’t Drive (mit Slash aus Slash)
  • 2010: Cold (produziert von Dave Audé)
  • 2010: Nobody Can Change Me
  • 2011: Guns & Roses
  • 2012: Hollywood (mit Flo Rida)

Filmografie

Jahr Titel
2001 Sabrina – total verhext!
2002 What’s Up, Dad?
2003 Love Don’t Cost a Thing
2003 Chasing Papi
2005 Be Cool
2009 Big Time Rush
2010 How I Met Your Mother
2012 Men In Black III
Commons: Nicole Scherzinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Scherzinger verlässt Pussycat Dolls. In: fan-lexikon.de. Abgerufen am 5. Dezember 2010.
  2. Scherzinger in "The Sing-Off". In: imdb.de. Abgerufen am 19. Januar 2011.
  3. Scherzinger ist DWTS-Siegerin. In: bunte.de. Abgerufen am 26. Mai 2010.
  4. Scherzinger im RENT-Musical. In: bluewin.ch. Abgerufen am 4. August 2010.
  5. Neuaufnahme zu "Goldeneye". In: nintendo-lan.de. Abgerufen am 25. Oktober 2010.
  6. Scherzinger ergattert Juryplatz. In: news.ch. Abgerufen am 28. Juni 2011.
  7. http://www.capitalfm.com/artists/nicole-scherzinger/news/public-image/
  8. Scherzinger & Lewis wieder vereint. In: gala.de. Abgerufen am 20. Februar 2012.
  9. a b c d Chartquellen: DE AT CH UK
  10. We Are the World 25 for Haiti