„Manfred Hermanns“ – Versionsunterschied

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Version vom 12. Oktober 2009, 13:15 Uhr

Manfred Hermanns (* 7. Februar 1936 in Düsseldorf) ist ein deutscher Sozialwissenschaftler.

Leben

Hermanns wuchs auf in Düsseldorf und während der letzten Kriegsjahre in den thüringischen Evakuierungsorten Greiz und Wormstedt im Kreis. Apolda. 1947 - 1956 besuchte er das humanistische Staatliche Görres-Gymnasium in Düsseldorf. Die Reifeprüfung war am 7. Februar 1956 incl. Großem Latinum, Graecum und Hebraicum. 1956 - 1964 studierte er Geographie, Soziologie, Geschichte, Philosophie und katholische Theologie an den Universitäten Bonn, Münster und Wien. Seine ihn prägenden akademischen Lehrer waren Joseph Höffner (Christliche Sozialwissenschaften), Carl Troll (Geographie), Heinz Gollwitzer (Sozialgeschichte), Helmut Schelsky (Soziologie), Johannes Messner (Sozialethik), Otto Most (Philosophie), Hubert Jedin (Kirchengeschichte), Werner Schöllgen (Moraltheologie), Hermann Volk (Dogmatik). 1960 erwarb er das Diplom der Christlichen Sozialwissenschaften und promovierte 1964 zum Dr. phil. an der Universität Münster.

1964-65 wurde er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Soziographischen Institut bei Ludwig Neundörfer. In dieser Zeit hörte er zusätzlich wirtschaftswissenschaftliche Vorlesungen. 1965-69 war er Dozent an der Thomas-Morus-Akademie in Bensberg b. Köln und 1969-72 Dozent für Soziologie an den Höheren Fachschulen für Sozialpädagogik und Sozialarbeit in Paderborn, gleichzeitig Lehraufträge für Familien-, Bildungs- und Religionssoziologie an der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe, Abt. Paderborn und für Soziologie und Politologie an der Fachhochschule Südostwestwestfalen, Fachbereich Wirtschaft. Seit 1972 war er Dozent, seit 1980 Professor für Soziologie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Ferner hielt er 1972 Gastvorlesungen an der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen, Abt. Vechta und hatte 1975 und 1976 einen Lehrauftrag für Organisationssoziologie an der Hochschule der Bundeswehr .

1968-77 war er Mitglied des Bensberger Kreises und in dieser zeit erfolgte u.a. seine Mitarbeit am Memorandum „Demokratisierung der Kirche“. 1989-91 war er Referent für Soziale Wissenschaften im Präsidium des Hochschullehrerbundes auf Bundesebene. Hermanns ist seit 1988 Mitglied des Verwaltungsrates des Raphaels-Werkes e.V., Dienst am Menschen unterwegs, und war 1991-98 Mitherausgeber des "Jahrbuch für Jugendsozialarbeit" Bd. XII - Bd. XIX (ISSN 0721-6084).

1996-2000 war er Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, und zuvor bereits Mitglied der Kommission „Soziale Arbeit und Caritas“ beim ZdK, 1999 erfolgte die Gründung des Heinrich-Weber-Forschungskreises e.V., dessen Vorsitzender er seitdem ist.

Schwerpunkte seiner Lehr- und Forschungstätigkeit sind Familiensoziologie, Religionssoziologie, Organisationssoziologie, Jugendsoziologie, Jugendsozialarbeit, Geschichte der Sozialarbeit, Sozialethik.

Publikationen

  • Das soziale und wirtschaftliche Raumgefüge des Landkreises Altenkirchen. Düsseldorf 1964.
  • Landkreis Altenkirchen / Westerwald (= Die deutschen Landkreise, *Handbuch für Verwaltung, Wirtschaft und Kultur, die Landkreise in Rheinland-Pfalz; Bd. 6), zusammen mit dem Institut für Landeskunde in *Bad Godesberg. Altenkirchen Ww. 1969.
  • Die Neue Linke im Katholizismus. Wider die Illiberalität des jüngsten *Bensberger Memorandums „Anti-Sozialismus aus Tradition“. Seevetal: Sozialpädagogischer Verlag 1977.
  • Kirche als soziale Organisation. Zwischen Partizipation und Herrschaft (Patmos Paperback). Düsseldorf: Patmos Verlag 1979. ISBN 3-491-77599-X
  • Familienleitbilder im Wandel. Normative Vorgaben und Selbstkonzepte von Eltern und Jugendlichen (= Materialien zum Siebten Jugendbericht; Bd. 3). Zusammen mit Barbara Hille. München: Verlag Deutsches Jugendinstitut 1987. ISBN 3-87966-273-8
  • Jugendberufshilfe und Jugendsozialarbeit in der Weimarer Republik. Eine sozialhistorische Studie zur Sozialarbeit und Sozialpolitik. In: Karl Hugo Breuer (Hrsg.), Jahrbuch für Jugendsozialarbeit. Bd. X. Köln: Verlag "Die Heimstatt" 1989. S. 3-65.
  • Jugendarbeitslosigkeit seit der Weimarer Republik. Ein sozialgeschichtlicher und soziologischer Vergleich. Opladen: Leske & Budrich 1990. ISBN 3-8100-0728-5
  • Prinzip des Dialogs, nicht der Herrschaftsfreiheit in der kirchlichen Jugendarbeit. (= Versuche - Skizzen - Resümees. Eine Schriftenreihe aus dem Johann-Michael-Sailer-Institut Köln; Heft 1). Köln: Verlag „Die Heimstatt“ 1995. ISSN 0949-8834
  • Heinrich Weber. Sozial- und Caritaswissenschaftler in einer Zeit des Umbruchs. Leben und Werk (= Studien zur Theologie und Praxis der *Caritas und Sozialen Pastoral, Bd. 11). Würzburg: Echter 1998. ISBN 3-4429-01971-0
  • Bibliographie Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe 1900 - 2000. Hrsg. von Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit Nordrhein-Westfalen e.V. Köln: Landesarbeitsgemeinschaft Katholische *Jugendsozialarbeit Nordrhein-Westfalen 2002. ISBN 3-8311-3390-5
  • Sozialethik im Wandel der Zeit. Persönlichkeiten - Forschungen - *Wirkungen des Lehrstuhls für Christliche Gesellschaftslehre und des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften der Universität Münster 1893-1997. (= Abhandlungen zur Sozialethik, Bd. 49). Paderborn - München - Wien - Zürich: Schöningh 2006. ISBN 978-3-506-72989-7

Literatur

  • Hermanns, Manfred. In: Wilhelm Bernsdorf und Horst Knospe: Internationales Soziologenlexikon. Band 2, Enke, Stuttgart 1984, S. 350.
  • Wer ist wer? Das deutsche who's who. Band XLVI, Lübeck 2007, S. 530.
  • Kürschers Deutscher Gelehrten-Kalender 2009. 22. Ausgabe, Band 2, München 2009, S. 1583/1584.
  • Vorlage:PND
  • www.yasni.de/.../heinrich-weber-forschungskreis/.../heinrich-weber-forschungskreis.htm