Lufthansa

Deutsche Lufthansa AG
Logo der Lufthansa
Airbus A380 "Frankfurt" der Lufthansa
IATA-Code: LH
ICAO-Code: DLH
Rufzeichen: LUFTHANSA
Gründung: 1926
Sitz: Köln, Deutschland Deutschland
Drehkreuz: Frankfurt am Main,
München,
Düsseldorf [1]
Zürich (für Swiss),
Wien (für Austrian Airlines),
Brüssel (für Brussels Airlines)[1]
Heimatflughafen: Frankfurt am Main
Unternehmensform: Aktiengesellschaft
ISIN: DE0008232125
Leitung: Wolfgang Mayrhuber, Vorstandsvorsitzender, Nachfolger zum 1. Januar 2011: Christoph Franz
Mitarbeiterzahl: 117.521 (Dezember 2009) [2]
Umsatz: 22,283 Mrd (2009) [2]
Bilanzsumme: 26,392 Mrd (2009) [2]
Fluggastaufkommen: 76,543 Mio. (2009) [2]
Allianz: Star Alliance
Vielfliegerprogramm: Miles & More
Flottenstärke: 729 (+141 Bestellungen) (konzernweit)
Ziele: national und international

Die Deutsche Lufthansa AG mit Sitz in Köln ist einer der größten, weltweit agierenden Konzerne in der Zivilluftfahrtbranche. Der expandierende Konzern hat sich Mitte der 1990er Jahre aus der Linienfluggesellschaft mit der Marke Lufthansa entwickelt. Diese wird weiterhin von der Deutschen Lufthansa AG als Alleineigentümerin und zugleich Obergesellschaft des heutigen Konzerns betrieben, allerdings nur noch als reine Passagierlinienfluggesellschaft mit Frankfurt am Main als Heimatflughafen. Konzernintern wird diese größte Fluggesellschaft in Deutschland als Lufthansa Passage Airlines bezeichnet. Das Luftfrachtgeschäft wurde 1994 der Tochtergesellschaft Lufthansa Cargo AG, die Luftfahrzeug-Instandhaltung der Lufthansa Technik AG (LHT) übertragen. Das Catering wird von der ebenfalls konzerneigenen LSG Lufthansa Service Holding AG unter dem Markennamen LSG Sky Chefs betrieben. Die Deutsche Lufthansa AG ist Initiatorin und Gründungsmitglied der Star Alliance, der weltweit größten Luftfahrt-Allianz.

Während der Konzern einschließlich Lufthansa Passage Airlines gesellschaftsrechtlich unmittelbar von der Deutschen Lufthansa AG geleitet wird, werden seine formalrechtlich eigenständigen Tochtergesellschaften indirekt über die dortigen Aufsichts- und Vorstandsgremien geführt. Hauptgeschäftsfeld des weitgefächerten Luftfahrtkonzerns Deutsche Lufthansa AG bleibt der Linienflugverkehr. Zu den zahlreichen Tochtergesellschaften und Subunternehmen des Konzerns gehören die Swiss, die Austrian Airlines und bmi.

Geschichte

Datei:Deutsche Lufthansa.svg
Historisches Lufthansa-Logo von Otto Firle
Lufthansa-Logo auf einem Ju 52/3m-Leitwerk

Hauptartikel: Geschichte der Lufthansa

Die Geschichte des heutigen Luftfahrtunternehmens Deutsche Lufthansa AG wird rechtlich unzutreffend gemeinhin als Entwicklung von der anfänglichen Linienfluggesellschaft 1926 bis zum heutigen Großkonzern dargestellt. Da es sich bei der heutigen Deutschen Lufthansa AG nicht um eine Rechtsnachfolgerin der „alten“ Deutschen Lufthansa AG handelt, ist zum einen zwischen dem Zeitraum von der Gründung der namensgleichen Vorgängergesellschaft Deutsche Lufthansa AG – anfangs unter dem Namen Deutsche Luft Hansa Aktiengesellschaft – am 6. Januar 1926 (Betriebsaufnahme am 6. April 1926) bis zum Ende des Dritten Reiches 1945 (im juristischen Sinne bis zur Liquidation im Jahr 1951) und zum anderen dem Zeitraum seit Gründung der „Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf“ (LUFTAG) 1953 zu unterscheiden. Erst 1954 wurde die LUFTAG im Anschluss an den Erwerb der Rechte am traditionsreichen Firmennamen Lufthansa in Deutsche Lufthansa AG umbenannt. In keiner Beziehung stand die Deutsche Lufthansa AG mit der am 1. Juli 1955 gegründeten Deutschen Lufthansa in der DDR. Ebenfalls im rechtlichen Sinne unzutreffend wird der erste Linienflug mit einem Flugzeug der „neuen“ Deutschen Lufthansa AG am 1. April 1955 gemeinhin als „Neubeginn“ der unter dem Markennamen Lufthansa operierenden Fluggesellschaft angesehen.

Die „neue“ Deutsche Lufthansa AG war bis 1962 zu fast 100 Prozent in staatlichem Besitz. 1966 wurde die Lufthansa-Aktie erstmals an der Börse gehandelt. Bis 1994 war „die Lufthansa“ der offizielle Flagcarrier der Bundesrepublik Deutschland. Dann reduzierte die öffentliche Hand ihren Anteil von über 50 Prozent auf nur noch 34 Prozent der Aktien. Seit 1997 ist die Deutsche Lufthansa AG vollständig privatisiert. Die offizielle Bezeichnung Deutsche Lufthansa AG umfasst seitdem den gesamten Luftfahrt-Konzern, wobei die Passagierbeförderung im Linienflugbetrieb weiterhin das Kerngeschäft (intern auch Lufthansa Classic) des Konzerns ist. Zu diesem Geschäftsfeld „Passage“ gehören über die Fluggesellschaft Lufthansa hinaus noch zahlreiche weitere konzerneigene Fluggesellschaften.

Konzernübersicht

Konzernzentrale der Lufthansa
Konzernstruktur Lufthansa
Konzernstruktur Lufthansa
Personalstand der Lufthansa
Personalstand der Lufthansa

Unternehmenssitz und Hauptverwaltung des Luftfahrt-Konzerns Deutsche Lufthansa AG befinden sich in Köln. Der Konzernvorstand steuert mit den vier Ressorts Vorstandsvorsitz, Vorstand Lufthansa Passage, Finanzen sowie Verbund-Airlines und Konzern-Personalpolitik die gesamte Unternehmensgruppe. Vorstandsvorsitzender der AG ist Wolfgang Mayrhuber, Vorsitzender des Aufsichtsrats ist sein Vorgänger Jürgen Weber.

Am 31. Dezember 2009 beschäftigte der Konzern 117.521[3] (31. Dezember 2008: 107.800 [4] / 31. Dezember 2007: 105.261) Mitarbeiter mit 155 Nationalitäten (in Deutschland 64.434 Mitarbeiter mit 126 Nationalitäten).[5] Damit gehört die Deutsche Lufthansa AG zu den wenigen Unternehmen der Zivilluftfahrtbranche mit deutlichem Personalzuwachs. Im Unterschied zu vielen anderen (ehemaligen) Flagcarriern in Europa befindet sich die Deutsche Lufthansa AG heute mehrheitlich in Privatbesitz. Mit weltweit über 400 Konzern- und Beteiligungsgesellschaften ist die Aktiengesellschaft einer der größten Konzerne in der Zivilluftfahrtbranche. Die Konzernstruktur mit dem Kerngeschäft der Passagierbeförderung gliedert sich fünf Geschäftsfelder:

Daneben unterhält der Konzern diverse Service- und Finanzgesellschaften

Die Konzernpolitik umfasst insbesondere zwei kurz- bis mittelfristige Reformprogramme (Stand 20. September 2007): Unter der konzerninternen Bezeichnung „Upgrade“ werden konzernweit Potenziale zur Qualitätsoptimierung ermittelt. Um Synergiepotenziale im weitverzweigten Konzern effektiver zu nutzen, sollen insbesondere die Management-Bereiche Einkauf, Controlling und Immobilienmanagement der größeren Tochtergesellschaften (z. B. Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo) zentralisiert werden.[6]

Die herausgehobene Stellung des Luftfahrt-Konzerns im internationalen Luftverkehr zeigt auch der Spitzenplatz bei der Zahl der von IATA-Fluggesellschaften beförderten Passagiere im Jahr 2003 sowie der erste Platz der Lufthansa Cargo bei der beförderten Luftfrachtmenge (2005). Die Zahl der konzernweit beförderten Fluggäste beläuft sich auf 70,5 Millionen (2008). Der Konzern Deutsche Lufthansa AG ist im DAX an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Die Marktkapitalisierung der Lufthansa beträgt 5,637 Mrd. Euro (Stand 2. November 2009), eingeteilt in 457,9 Mio Stückaktien.[7] Diese sind gemäß dem Luftverkehrsnachweissicherungsgesetz, welches seit September 1997 bei der Lufthansa Anwendung findet, als vinkulierte Namensaktien ausgegeben, wodurch die Kontrolle des Aktionärskreis ermöglicht wird.[8][9] Auf Grund der Führungsrolle in Nachhaltigkeitsaspekten wurde sie im weltweit anerkannten Dow Jones Sustainability Index aufgenommen.

Anlässlich der Registrierung der Teilnehmer an der Hauptversammlung der Deutschen Lufthansa AG im April 2007 war festgestellt worden, dass 45,75 Prozent der Aktionäre Anteilseigner seien, die als natürliche Personen nicht Staatsbürger eines EU-Staates sind oder als juristische Personen ihren Sitz außerhalb der EU haben. Da ihr Anteil gemäß der staatlichen Betriebsgenehmigung nicht mehr als 50 Prozent des Gesellschaftskapitals betragen darf und die internationalen, außereuropäischen Luftverkehrsrechte ebenfalls unter dieser Bedingung gewährt wurden, ist der Vorstand der AG gehalten, darauf zu achten, dass die 50-Prozent-Marke nicht überschritten wird. Bislang vertraut die Geschäftsführung darauf, dass sich der Anteil im Rahmen des marktüblichen Handels mit Lufthansa-Aktien von selbst innerhalb dieser Vorgabe hält[10] und eine Verweigerung der Übertragung der vinkulierten Namensaktien in bestimmten Fällen nicht notwendig wird.[9]

Geschäftsfelder des Konzerns

Basisdaten
Sitzladefaktor 77,9 Prozent (2009)
Frachtaufkommen 1.712 Millionen Tonnen (2009)
Fracht-Nutzladefaktor 60,3 Prozent (2009)
Flüge 893.235 (2009)
Konzernergebnisse
  • 0021 Millionen € (2001)
  • 0717 Millionen € (2002)
  •  -984 Millionen € (2003)
  • 0404 Millionen € (2004)
  • 0453 Millionen € (2005)
  • 0803 Millionen € (2006)[11]
  • 1,655 Milliarden € (2007)
  • 0542 Millionen € (2008)[2]
  •  -112 Millionen € (2009)[2]

Passagierbeförderung

Der Bereich Passagierbeförderung macht mit Stand zum 31. Dezember 2009 75,38 Prozent des Konzern-Umsatzes aus. Zu diesen Zahlen tragen die rechts abgebildeten Linienfluggesellschaften und Allianzen bei.

Die heutige Passagierlinienfluggesellschaft unter dem Markennamen „Lufthansa“ (konzerninterne Bezeichnung: Lufthansa Passage Airlines) ist im Konzern Deutsche Lufthansa AG die größte Einzelgesellschaft. Seit 1. Juli 2007 [12] ist der Lufthansa-Konzern Alleineigentümer der Swiss International Air Lines. Zuvor gehörte die Swiss aus rechtlichen Gründen bis zur Neuaushandlung bilateraler Luftverkehrsrechten (insbesondere Landerechten) zwischen der Schweiz und insgesamt mehr als 140 außereuropäischen Ländern nur zu 49 Prozent dem Lufthansa-Konzern. Die restlichen 51 Prozent verblieben auf Grund einer sogenannte Nationalitätsklausel (Mehrheitseigentümer mussten aus der Schweiz stammen) zwar bei der eigens zu diesem Zweck gegründeten Schweizer Stiftung Almea, jedoch hatte der Lufthansa-Konzern bereits damals aufgrund vertraglicher Regelungen bereits die operative Entscheidungsmacht inne. Almea und Lufthansa waren in diesem Verhältnis (51:49) Eigentümer der AirTrust AG, die wiederum Alleineigentümerin der Swiss war. Somit galt die Swiss als Schweizer Unternehmen und konnte so die vorhandenen Verkehrsrechte in den Ländern außerhalb der Europäischen Union beibehalten, die seit jeher weltweit zwischenstaatlich geregelt und nicht an andere Staaten veräußert werden.

Embraer der Cityline in Lufthansa Regional-Farben.

An der deutschen Regionalfluggesellschaft Eurowings Luftverkehrs AG ist der Lufthansa-Konzern mit 49 Prozent Kapitalanteil beteiligt. Aufgrund einer Stimmbindungsvereinbarung mit einem Treuhänder des Mehrheitsaktionärs Albrecht Knauf verfügt der Lufthansa-Konzern allerdings über die Kontrolle über weitere 1,0001 Prozent Stimmrechtsanteile, so dass die Eurowings Luftverkehrs AG faktisch von der Deutschen Lufthansa AG geleitet wird. 50,91 Prozent der Kapitalanteile an Eurowings unterliegen einer Call-Option. Zwar wurde im Oktober 2008 bekanntgegeben, dass Lufthansa auch die restlichen 50,9 % zum 31.Dezember 2008 übernehmen wird. Da dies jedoch nicht umgesetzt worden ist, bleibt die bisherige Aktionärsstruktur der Eurowings Luftverkehrs AG jedoch unverändert. Die Aktienanteile wurden lediglich einer anderen Gesellschaft innerhalb der Knauf-Gruppe zugeordnet, der Eurowings Beteiligungs GmbH.

Anfang Dezember 2008 unterzeichnete Lufthansa die Übernahme der Austrian Airlines, die zum 3. September 2009 erfolgte.

Aufgrund seiner Stimmenmehrheit bei der Eurowings Luftverkehrs AG leitete der Lufthansa-Konzern einige Zeit indirekt die Billigfluggesellschaft Germanwings. Zum 1. Januar 2009 erfolgte ein Verkauf der Germanwings GmbH an die Lufthansa Commercial Holding.[13]

Eurowings ist zugleich Mitglied der vom Lufthansa-Konzern unter dem Markennamen Lufthansa Regional geleiteten Allianz von derzeit fünf Regionalfluggesellschaften. Die weiteren vier Mitglieder sind die beiden 100-prozentigen Tochtergesellschaften des Lufthansa-Konzerns, Lufthansa CityLine und Air Dolomiti, sowie die beiden Franchisenehmer von Lufthansa Regional, Augsburg Airways und Contact Air. An der luxemburgischen Fluggesellschaft Luxair ist der Lufthansa-Konzern mit 13 Prozent beteiligt. Die Deutsche Lufthansa AG wird im Laufe des Jahres 2009 die Beteiligung an Luxair auf mindestens 20 Prozent erhöhen.[14][15]

Region Anteil an den
Verkehrserlösen 2008[16]
Anteil an den
Verkehrserlösen 2009[17]
Europa 47,1 48,1
Nordamerika 22,5 20,9
Asien/Pazifik 19,3 18,4
Afrika 4,3 4,9
Südamerika 3,7 3,6
Nahost 3,1 4,1

Als weitere Einnahmequelle im Konzernbereich Passagierbeförderung kommen die aus der Mitgliedschaft von Lufthansa in der Star Alliance resultierenden Umsatzanteile hinzu, die in den jeweiligen Codeshare-Abkommen vertraglich festgelegt sind. Die aus der Mitgliedschaft von Swiss in der Star Alliance resultierenden Umsatzanteile fließen dem Lufthansa-Konzern indirekt über seine Beteiligung an Swiss zu.

Am 13. Dezember 2007 gab Lufthansa bekannt, einen Anteil von 19 Prozent an JetBlue Airways zu erwerben. Die zwei Unternehmen haben sich geeinigt, dass Lufthansa 42 Millionen neuemittierte Aktien übernimmt. Der Kauf wurde im 1. Quartal 2008 vollendet. Lufthansa sichert sich damit einen Sitz im Aufsichtsrat der JetBlue.[18] Mit diesem Zukauf macht die Lufthansa AG ihren Star-Alliance-Kooperationspartnern direkte Konkurrenz, insbesondere an der Ostküste der USA.[19]

Am 15. September 2008 meldete Lufthansa, zunächst 45 Prozent der Anteile an Brussels Airlines zu übernehmen. Zu einem späteren Zeitpunkt, voraussichtlich ab 2011, sollen die restlichen Anteile übernommen werden.[20] Der Lufthansa-Aufsichtsrat hat der geplanten Beteiligung und dem Kauf von 45 Prozent für 65 Mill. Euro mit einer Kaufoption für die restlichen 55 Prozent ab 2011 zugestimmt. Die EU-Kommission billigte den geplanten Kauf am 22. Juni 2009 unter kartellrechtlichen Auflagen.[21]

Am 30. Oktober 2008 gab die Lufthansa bekannt, ihren Anteil an British Midland Airways auf 80 Prozent zu erhöhen. Die restlichen 20 Prozent übernahm die Lufthansa von SAS Scandinavian Airlines zum 1. November 2009.[22]

Die Lufthansa ist seit einigen Jahren zu 50 Prozent an dem türkischen Ferienflieger SunExpress beteiligt (die anderen 50 Prozent gehören Turkish Airlines). Die Beteiligung wird aber - ähnlich wie derzeit bmi - nicht in das Konzernergebnis konsolidiert.[23]

Am 5. Dezember 2008 gab die Lufthansa bekannt, nach langen Verhandlungen die Austrian Airlines zu übernehmen. Der geringe Kaufpreis von 366.000 € für den 42prozentigen Anteil der ÖIAG resultiert in der daran gekoppelten Übernahme von mindestens 500 Millionen Euro Schulden der finanziell angeschlagenen österreichischen Gesellschaft[24]. Damit steigt die Lufthansa zur größten Airline Europas (vor Air France-KLM) auf.

Am 3. September 2009 übernahm die Deutsche Lufthansa AG die Austrian Airlines AG. Lufthansa erhielt mehr als 90% des Aktienkapitals von Austrian Airlines. Somit ist Austrian Airlines seit September 2009 Teil des Lufthansa-Konzerns. Der Aufsichtsrat von Austrian Airlines wurde neu besetzt. Die restlichen Aktien übernahm die Lufthansa zum 4. Februar 2010.[25]

Die Fluggesellschaften unter der Marke „Lufthansa“

Markenzeichen der Lufthansa

Im Unterschied zu den übrigen zum Lufthansa-Konzern gehörenden Fluggesellschaften agieren die als Deutsche Lufthansa AG firmierende Lufthansa sowie die drei Tochtergesellschaften Lufthansa CityLine GmbH, Lufthansa Cargo AG und Lufthansa Italia unter der Corporate Identity des Markenzeichens „Lufthansa“. In der werbestrategischen Außendarstellung ihrer Verkehrsdienstleistungen knüpft ihre Corporate Identity an die bis Mitte der 1990er Jahre ausschließlich von der Fluggesellschaft Deutsche Lufthansa AG geprägte Marke „Lufthansa“ an. Die Fluggesellschaft Lufthansa wurde im August 2007 unter den gewinnstärksten Fluggesellschaften der Welt an sechster Stelle geführt.[26]

Drehkreuze und Operationsbasen

Lufthansa betreibt drei übergeordnete Drehkreuze:

Weitere Drehkreuze befinden sich

Der Flughafen Düsseldorf nimmt als „bedeutender Regionalstandort“ eine Sonderstellung ein, da er in Deutschlands bevölkerungsreichster Region liegt. Neben kontinentalen Zielen bietet Lufthansa von dort aus auch Direktverbindungen nach Nordamerika an.[27]

Andere wichtige Operationsbasen sind London Heathrow für die Konzerntochter British Midland Airways und der Mailand-Malpensa für die Lufthansa Italia.

Streckennetz
Drei Maschinen der Lufthansa an der Heimatbasis in Frankfurt

Das Streckennetz der Passagierfluggesellschaft Lufthansa umfasst Ziele weltweit. Interkontinental fliegt Lufthansa von Frankfurt und teilweise auch München aus eine Vielzahl von Flughäfen in Nordamerika, Asien und Afrika, sowie Buenos Aires, Caracas, Mexiko-Stadt und Sao Paulo in Lateinamerika an. Ab Düsseldorf werden zudem Chicago, New York-Newark und saisonal wechselnd Miami oder Toronto bedient. Allerdings fliegt Lufthansa den gesamten australischen Kontinent inklusive Neuseeland nicht mehr selbst an, sondern teilt sich diese Fernverbindungen „auf halber Strecke“ mit Star-Alliance-Partnern über deren Drehkreuze. In Singapur wird die Strecke mit Singapore Airlines, in Hongkong mit Air New Zealand und in Bangkok mit Thai Airways geteilt. Die letzte von Lufthansa selbst durchgeführte Australien-Verbindung war von Sommerflugplan 1994 bis zum Ende des Sommerflugplans 1995 dreimal wöchentlich Flug 796/797 von Frankfurt über Bangkok nach Sydney und zurück. Zum Einsatz kam dabei eine Boeing 767 aus der Flotte von Condor Flugdienst.

Längster Nonstop-Passagierflug (gemessen an der Flugzeit) ist derzeit die Verbindung von Buenos Aires nach Frankfurt (13:15 Stunden, Entfernung 13.251 km), gefolgt von Singapur nach Frankfurt (12:51 Stunden, 11.840 km) sowie mit jeweils 12:35 Stunden Flugzeit die Strecken München-Los Angeles (11.077 km) und München-São Paulo (11.355 km). An der Strecke gemessen ist der längste Flug die Nonstop-Verbindung Frankfurt–Buenos Aires mit 13.251 km (Stand: Januar 2008 [28]).

Flugnummernsystem

Alle drei Fluggesellschaften unter der Marke Lufthansa, also einschließlich der Lufthansa Cargo AG, führen ihre Flüge unter dem IATA Code LH durch. Die der Ticketnummer bei Passagierflügen unter der Marke Lufthansa vorangestellte Präfix-Nummer lautet 220. Der ICAO-Code für die Deutsche Lufthansa AG lautet DLH, der für die Lufthansa Cargo AG lautet GEC. LH-Flüge, die im Codesharing mit anderen Fluggesellschaften, insbesondere im Rahmen der Star Alliance, durchgeführt werden, tragen vierstellige Flugnummern, das heißt eine Ziffer mehr. Wer also zum Beispiel einen One-Stop-Flug „mit Lufthansa“ von Frankfurt (IATA-Flughafencode: FRA) nach Sydney (SYD) gebucht hat (zum Beispiel LH9714/LH9758), wird – auf beiden Flugabschnitten – (zum Beispiel FRA–Bangkok (BKK), BKK–SYD) ausschließlich von Bordpersonal der Thai Airways International („Thai“) „im Namen von Thai Airways International und Lufthansa“ an Bord von Flugzeugen der Thai begrüßt und betreut werden.

Die Flugnummern werden nach einem festen Schema verteilt. So haben Frühflüge stets eine kleinere Nummer als Flüge auf der gleichen Strecke später am Tage.[29] Innerdeutsche Flüge von Frankfurt aus – bei internationalen Flügen von ganz Deutschland aus – haben immer eine gerade Endziffer, innerdeutsche Flüge nach Frankfurt und sämtliche internationale Flüge nach Deutschland grundsätzlich eine ungerade. Innerdeutsche Verbindungen haben eine Flugnummer zwischen 001 (Frühflug Hamburg–Frankfurt) und 399 oder zwischen 800 und 1399. Die Bereiche 2630–2679 und 3000–4999 sind für innereuropäische Verbindungen reserviert.[29] Die Nummern LH6786 bis LH6838 sind derzeit Zugverbindungen zugeordnet, die in Kooperation zwischen der Deutschen Lufthansa AG und der Deutschen Bahn mit ICE-Zügen zwischen dem Flughafen Frankfurt und Köln beziehungsweise Stuttgart durchgeführt werden. Der Nummernkreis 400–499 gilt für Flüge von und nach Nordamerika (Kanada, USA, Mexiko), 500–599 nach Afrika und Südamerika, 600–699 (mit Ausnahmen) aus und in den Nahen Osten und 700–799 für Flüge von und nach Asien.

Flotte

Tabellarische Übersicht
Die Osnabrück, ein Airbus A321-100 der Lufthansa
Die Lübeck, ein Airbus A340-600 der Lufthansa
Die Sindelfingen, eine Boeing 737-300 der Lufthansa
Die Hamburg, eine Boeing 747-400 der Lufthansa

Unter dem Markenzeichen Lufthansa betreibt der Konzern Deutsche Lufthansa AG die Flotten der Lufthansa, der Lufthansa CityLine, der Lufthansa Cargo sowie der Lufthansa Italia mit insgesamt 355 Flugzeugen (Stand: Februar 2010). Hinzu kommen die im Abschnitt Passagierbeförderung erwähnten Flotten, die sich ebenfalls im (Mit-)Eigentum des Lufthansa-Konzerns befinden. 126 Flugzeuge der Kernflotte sind seit Sommer 2008 am Flughafen München Franz Josef Strauß stationiert, davon sind 3 Typen Langstreckenflugzeuge der Reihe Airbus A330, 8 A340-300 und 13 A340-600. Weitere drei A330 sind in Düsseldorf stationiert. Ansonsten operiert die gesamte Langstreckenflotte, darunter alle B747 und A380, von Frankfurt aus. Über den eventuellen Kauf von Langstreckenflugzeugen der neuesten Generation, dem Airbus A350 oder der Boeing 787, wird noch entschieden.

Als erste und vorerst einzige deutsche Fluggesellschaft hat die Lufthansa Airbus A380 bestellt. Das erste Flugzeug von insgesamt 15 ist am 19. Mai 2010 übergeben worden und wurde auf den Namen „Frankfurt am Main“ getauft.[30] Am 11. Juni 2010 wurde der Linienbetrieb von Frankfurt nach Tokio-Narita aufgenommen.[31] Am 16. Juli übernahm die Lufthansa den zweiten A380, der „München“ getauft wurde. Insgesamt stehen im Jahr 2010 vier A380 zur Auslieferung an.[32] Seit dem 1. September ist Peking die zweite Destination, als drittes A380-Ziel folgt Johannesburg ab dem 12. September.[33]

Lufthansa
Passage Airlines
aktiv
[34]
bestellt
[35][36]
Anmerkungen Optionen[37] Sitzplätze
(First/Business/Economy)[38]
Airbus A319-100 029 008 8 werden unter der Marke Lufthansa Italia eingesetzt[39] 132
Airbus A320-200 043 026 150
Airbus A321-100 020 190
Airbus A321-200 023 017 190
Airbus A330-300 015 003 221 (8/48/165)
Airbus A340-300 026 221 (8/48/165)
241 (8/36/197)
266 (-/44/222)
Airbus A340-600 024 306 (8/60/238)
335 (-/72/263) *
345 (-/66/279) *
369 (-/54/315) *
Airbus A380-800 003 012 526 (8/98/420)
Boeing 737-300 033 127
Boeing 737-500 030 111
Boeing 747-400 030 eine abgestellt in Hamburg 330 (16/80/234)
352 (16/66/270)
378 (16/52/310)
Boeing 747-8I 020 Auslieferung voraussichtlich vom 4. Quartal 2011 bis 2015[40][41][42] - offen -
Summe Lufthansa Passage 275 087 005
Summe Lufthansa CityLine[43] 062 025 davon 8 Bestellungen mit unklarer Zuordnung, möglicherweise auch zu Eurowings
Summe Lufthansa Cargo[44] 020
Zwischensumme 358 111
Summe Air Dolomiti[45] 022
Summe Austrian Airlines 084 005 umfasst die Flotten von Austrian Airlines (42)[46] und Tyrolean Airways (42)[47]
Summe British Midland Airways 060 002 umfasst die Flotten von bmi (28),[48] bmi regional (18)[49] und bmibaby (14)[50]
Summe Brussels Airlines[51] 048
Summe Eurowings[52] 035
Summe Germanwings[53] 032 008
Summe Swiss 090 015 umfasst die Flotten von Swiss (70)[54] und Swiss European Airlines (20)[55]
GESAMT (konzernweit) 728 142

Anmerkung: mit (*) markierte Konfigurationen werden aktuell (Stand: 25. Juni 2010) nicht eingesetzt.

Flottenpolitik

Die Flotte der Lufthansa hat ein Durchschnittsalter von 13,2 Jahren (31. Dezember 2008). Als einflussreicher Großkunde und Erstbesteller (Launch Customer) hat die Deutsche Lufthansa AG die Entwicklung der Boeing-Flugzeuge B737(-100 und -300), der B747-400, der künftigen B747-8I sowie der Airbus-Typen A310, A340 und A380 entscheidend mitbeeinflusst. Insbesondere beim Verbrauch des kostenintensiven Kerosins können durch den Einsatz modernster Flugzeuge erhebliche Einsparungen im Bereich der variablen Kosten erreicht werden. Der durchschnittliche Verbrauch der Lufthansa-Flotte wurde von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) für das Jahr 2004 noch mit 4,29 Liter je 100 Passagierkilometer angegeben. Ein durchschnittlicher Verbrauch von drei Litern gehört zu den erklärten Unternehmenszielen des Lufthansa-Konzerns.

Luftfahrzeug-Kennung

Bei der jeweiligen Luftfahrzeug-Kennung der in Deutschland in der Luftfahrzeugrolle eingetragenen Flugzeuge des Lufthansa-Konzerns (zum Beispiel D-AIKJ) besteht eine – verbindliche – Systematik nur bei den ersten beiden Buchstaben. Der Buchstabe vor dem Bindestrich ist das Staatszugehörigkeitszeichen (ein „D“ für die Bundesrepublik Deutschland), der erste Buchstabe nach dem Bindestrich gibt Auskunft darüber, in welchem Bereich das Höchstabfluggewicht liegt (zum Beispiel „A“ für Flugzeuge mit einer höchstzulässigen Startmasse von mehr als 20 Tonnen). Die Kennzeichen-Vergabe erfolgt in Deutschland durch das Luftfahrt-Bundesamt. Ähnlich wie bei der Vergabe von Kfz-Kennzeichen kann bei der Vergabe der letzten drei Buchstaben ggf. auf etwaige „Kundenwünsche“ der Lufthansa eingegangen werden, falls die gewünschte Buchstabenkombination noch nicht vergeben ist. Tatsächlich wird der Lufthansa seit geraumer Zeit folgender „Kundenwunsch“ vom Luftfahrt-Bundesamt erfüllt: Der zweite Buchstabe nach dem Bindestrich soll auf den jeweiligen Flugzeughersteller beziehungsweise die Konzerngesellschaft schließen lassen können, der dritte auf den Flugzeugtyp, der vierte läuft bis auf wenige Ausnahmen (z. B. Verzicht auf Buchstabenkombinationen wie SA, SS, HJ…) durch (siehe folgende Tabelle).

Kennungsschlüssel der Lufthansa-Flotte
Lufthansa Passage Airlines Lufthansa Cargo Zwischenzeitlich ausgemusterte Flugzeugtypen
  • D-AI = Airbus
    • D-AIL/
      D-AIB = A319-100 (ab '09)
    • D-AIP/
      D-AIQ/
      D-AIZ = A320-200 (ab '09)
    • D-AIR = A321-100
    • D-AIS
      D-AID = A321-200
    • D-AIK = A330-300
    • D-AIG/
      D-AIF = A340-300
    • D-AIH = A340-600
    • D-AIM = A380-800
  • D-AB = Boeing
    • D-ABE/
      D-ABX = B737-300
    • D-ABI/
      D-ABJ = B737-500
    • D-ABV = B747-400
    • D-ABT = B747-400M
    • D-ABY = B747-8 (ab 2012[56])
  • D-AP = von Privatair geleaste Flugzeuge
  • D-AL = McDonnell Douglas
    • D-ALC = MD-11
  • D-AI = Airbus
    • D-AIA = A300B2, später A300B4-600
    • D-AIB = A300B4-2C, später A340-200
    • D-AIC = A310-200
    • D-AID = A310-300
    • D-AIC = A320-200 (ehemalige Tochtergesellschaft Condor-Berlin)
    • D-AIM = A330-200; A340-300 (von Sabena und Swissair geleast)
    • D-AIT = A300 (von Trans Australia geleast)
  • D-AB = Boeing
    • D-ABO/D-ABU = B707 und B720
    • D-ABI = B727-100
    • D-AB_I = B727-200 (und die letzte -100 [D-ABBI])
    • D-ABK = B727-200, später B737-400
    • D-ABE = B737-100
    • D-AB_E = B737-200QC
    • D-ABF/D-ABH/D-ABM = 737-200B
    • D-ABY = B747-100/200
    • D-ABZ = B747-200
    • D-ABW = B737-300 (bei Condor und der Lufthansa-Cargo-Vorgängerin German Cargo; D-ABWH heute bei LH Passage)
    • Condor-Flotte (ehemalige Tochtergesellschaft):
    • D-ABN = B757-200
    • D-ABO = B757-300
    • D-ABU = B767-300ER
  • D-AC = Convair
  • D-AD = Douglas
    • D-ADU = DC-8
    • D-AD_O = DC-10
  • D-AF = Fokker
    • D-AFK = Fokker 50
  • D-AL = Lockheed
  • D-AN = Vickers
Lufthansa CityLine
  • D-AC = Bombardier Canadair Jets
    • D-ACJ/D-ACL = CRJ100 (inzwischen zu CRJ200 konvertiert)
    • D-ACH = CRJ200
    • D-ACP = CRJ700
    • D-ACK = CRJ900
  • D-AE = Embraer (Empresa Brasileira de Aeronáutica S.A.)
    • D-AEB = ERJ 195
  • D-AV = BAe/Avro
    • D-AVR = ARJ 85
Kabine an Bord einer Boeing 737-300 der Lufthansa
Economy-Class-Kabine bei Lufthansa Italia.
Business-Klasse an Bord einer Boeing 747-400 der Lufthansa
Economy-Klasse an Bord eines Airbus A340-600 der Lufthansa

In den wenigen historischen Fällen, in denen ein Luftfahrzeug zu leicht war, um ein A als zweiten Buchstaben zu bekommen, wurde A an dritter Stelle gewählt: F27 waren D-BARI und D-BARO, DC-3 waren D-CADE, D-CADI und D-CADO.

Darüber hinaus kaufte LH eine 747-430 (c/n 1292) von Boeing, um sie sogleich an Royal Flight Oman weiterzuverkaufen. Während der kurzen Zeit, in der sie in LH-Diensten war (sprich während der Auslieferungsflüge), war sie als D-ARFO registriert.

Flugzeug-Taufnamen

Fast alle Flugzeuge der Lufthansa sind nach deutschen Städten oder Bundesländern benannt.

Bis 2010 gab es nur zwei Ausnahmen:

  • Der Airbus A340-300 (D-AIFC Gander/Halifax) ist nach den beiden kanadischen Städten benannt, die auf der Standard-Flugroute von Mitteleuropa nach Nordamerika liegen. Der Doppelname soll daran erinnern, dass nach Schließung des US-amerikanischen und kanadischen Luftraums am 11. September 2001, dem Tag der Terroranschläge gegen die USA, Flugzeuge, die wegen geringer Treibstoffreserven nicht mehr nach Europa umkehren konnten, auf dem Flughafen Gander (39 Flugzeuge) und Halifax landen mussten, und speziell in Gander, das die größere Anzahl aufnehmen musste, angesichts der schwierigen Umstände äußerst gastfreundlich behandelt wurden.[57]
  • Der Airbus 321-100 (D-AIRA). Der Name Finkenwerder ist eine Reminiszenz an das Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder, wo ein Teil der Airbus-Modelle (zusammen-)gebaut wird.

Im Februar 2010 gab die Lufthansa bekannt, dass die ersten beiden Airbus A380 der Flotte die Namen „Frankfurt am Main“ und „München“ tragen werden.[58] Damit ist sie der bisherigen Tradition gefolgt.

Bei den weiteren A380 entstehen weitere Ausnahmen:

  • Der Taufname der dritten A380 (D-AIMC), „Peking“, wird sowohl in deutscher als auch chinesischer Schrift (Mandarin) zu lesen sein.[59][60]
  • Die vierte A380 Maschine der Lufthansa (D-AIMD) soll den Namen „Tokio“ (mit „i“ nicht „y“) tragen.[61]

Kundenbetreuung und Service

Unter dem Namen Miles & More wird seit 1993 ein Vielfliegerprogramm unterhalten. Diesem Bonussystem haben sich die europäischen Luftfahrtunternehmen Adria Airways, Austrian Airlines Group, Brussels Airlines, Croatia Airlines, LOT, Luxair und Swiss International Air Lines angeschlossen. Air One ist nach der Übernahme durch Alitalia aus dem Programm ausgeschieden.

Die Lufthansa WorldShop GmbH beliefert als Retailer mit den Bereichen Distanzhandel, Stationärhandel und Bordverkauf etliche Fluggesellschaften und Privatkunden mit Bordartikeln, Reiseutensilien und Merchandising-Produkten.

Der Service gliedert sich in ein Dreiklassensystem (Economy Class, Business Class und First Class). Ausschließlich für Mitglieder des HON Circle (höchste Stufe des Vielfliegerprogramms Miles & More) und Passagiere der First Class werden an bestimmten Flughäfen (unter anderen Frankfurt und München) exklusive Lounge-Angebote vorgehalten, zum Beispiel Restaurants, Bars und Badelandschaften. Vom First-Class-Terminal in Frankfurt, von der First-Class-Lounge im Flugsteig B in Frankfurt bei Abflügen (Nicht-Schengen) ab Flugsteig A, C oder einer Außenposition, sowie von der First-Class-Lounge in München bei Abflügen ab einer Außenposition werden die Passagiere in Limousinen direkt zu den Flugzeugen gebracht.[62] Mit Auslieferung des ersten Airbus A380 an Lufthansa im Jahr 2010 ist die Einführung einer neuen First Class geplant, die sich deutlich von der 2003 neugestalteten Business Class abheben soll.[63] In der Economy Class wurden bis 2007 Filme und ähnliche elektronische Bordunterhaltung lediglich auf zentralen Monitoren gezeigt, die nicht von jedem Sitzplatz aus uneingeschränkt einsehbar waren. Ende 2007 wurden bei der Lufthansa individuelle, beispielsweise im Sitz des Vordermannes eingebaute, Bildschirme (PTVs) in einer umgestalteten Economy Class der Langstreckenflotte eingeführt. Bis dato (April 2010) sind alle Flugzeuge der Typen Airbus A330-300, Airbus A340-300 sowie Airbus A340-600 mit dem neuen In-Flight-Entertainment-System ausgestattet.[64] In diesem Jahr (2010) wird auch die Ausstattung der Boeing 747-400-Flotte mit dem neuen In-Flight-Entertainment-System beginnen. Einige Maschinen diesen Typs werden jedoch nicht umgerüstet, da diese mittelfristig ausgeflottet und durch die Boeing B747-8i und den Airbus A380 ersetzt werden sollen. Die Kurzstreckenflotte der Lufthansa wird ebenso vorerst keine PTVs erhalten.

Logistik

MD-11F der Lufthansa Cargo
Region Anteil an den
Verkehrserlösen 2008[65]
Asien/Pazifik 46,7
Nordamerika 24,5
Europa 11,9
Südamerika 8,7
Afrika 6,1
Nahost 2,1

Das Frachtgeschäft macht 11,6 Prozent des Konzern-Umsatzes aus und erbringt 12,0 Prozent des operativen Ergebnisses (Stand: 2008). Es wird von der 100-prozentigen Tochtergesellschaft Lufthansa Cargo AG betrieben, Mitglied des Cargo Networks WOW und gemessen an Frachttonnenkilometern (FTKT) nach Korean Air Cargo der zweitgrößte Frachtcarrier weltweit. Sie nutzt und vermarktet auch die Luftfrachtkapazitäten der Passagierflugzeuge sämtlicher Fluggesellschaften im Konzernbereich Passagierbeförderung. Nurfrachtflüge führt Lufthansa Cargo unter LH-Flugnummern durch. Rund die Hälfte des Umsatzes der Lufthansa Cargo AG wird im asiatisch-pazifischen Raum getätigt. Im Oktober 2004 wurde in einem Jointventure zwischen Shenzhen Airlines (51 %), Lufthansa Cargo AG (25 %) und der DEG-Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (24 %) die chinesische Frachtflugliniengesellschaft Jade Cargo International gegründet. Der Flugbetrieb wurde im August 2006 aufgenommen. Mit dieser Beteiligung hat sich Lufthansa Cargo indirekten Zugang zum innerasiatischen Luftfrachtmarkt verschafft. Des Weiteren ist die Lufthansa Cargo AG an dem 2004 errichteten „International Cargo Center Shenzhen (ICCS)“ beteiligt.[66] Seit 2004 arbeitet Lufthansa Cargo eng mit der Post-Tochter DHL zusammen. Im September 2007 ging aus dieser Zusammenarbeit das JointventureAeroLogic“ hervor, eine am Flughafen Leipzig/Halle basierte Frachtfluggesellschaft.

Technik

Region Anteil am
Umsatz 2008[67]
Anteil am
Umsatz 2009[68]
Europa 69,7 69,6
Asien/Pazifik 11,6 11,7
Amerika 9,4 9,1
Nahost/Afrika 9,3 9,6

Im Jahr 2009 machte das Geschäftsfeld Technik 10,3 Prozent des Konzern-Umsatzes aus (2008: 8,9 %) und erbrachte 21,9 Prozent (2008) des operativen Ergebnisses. Die Lufthansa Technik AG betreut über die konzerneigenen bzw. angeschlossenen Fluggesellschaften hinaus weltweit auch fremde Carrier. Zentrum der Lufthansa Technik ist Hamburg; weitere große Stationen befinden sich in Frankfurt/Main, München und Berlin, an allen größeren deutschen Flughäfen und 50 Standorten weltweit. Zum Verbund gehören ferner 32 technische Instandhaltungsbetriebe auf der ganzen Welt.

Die Lufthansa Technik AG ist heute einer der größten Anbieter von MRO-Dienstleistungen (Maintenance, Repair & Overhaul - Wartung, Reparatur und Überholung), die 2008 für alle Fluggesellschaften zusammen ein geschätztes Volumen von 42 Mrd. US-Dollar weltweit hatten. Davon beträgt der für die LH Technik in Frage kommende Anteil 34 Mrd. US-Dollar. Mit einem Anteil von 15 Prozent an dieser Summe ist das Unternehmen Weltmarktführer. Im Joint Venture mit dem Hersteller von Regional- und Geschäftsreiseflugzeugen Bombardier wird die Wartungsgesellschaft Lufthansa Bombardier Aviation Services GmbH unterhalten. Vorwiegend den asiatischen Markt bedient der Lufthansa-Konzern mit AMECO Beijing, einem gemeinsam mit Air China betriebenen Joint-Venture-Unternehmen zur Wartung von Verkehrsflugzeugen des Herstellers Boeing. Das notwendige Material nebst Einrichtungen hält die Lufthansa Technik Logistik GmbH an ihren neun Standorten in Deutschland und auf dem Flughafen Malta vor. Für die Ausbildung und Schulung wurde die Lufthansa Technical Training GmbH gegründet, die auch von anderen Fluggesellschaften herangezogen wird.

Als Ersatz für die Airbus A310-304 VIP „Konrad Adenauer" und „Theodor Heuss" hat das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung 2008 mit der Lufthansa Technik einen Vertrag über die Lieferung zweier zu VIP-Transportflugzeugen umgebauter Airbus A 340-300 aus der Konzernflotte, D-AIFB und D-AIGR, für die Flugbereitschaft der Luftwaffe abgeschlossen.

Catering

Region Anteil am
Umsatz 2008[69]
Anteil am
Umsatz 2009[70]
Europa 62,9 57,8
Amerika 26,2 29,5
Asien/Pazifik 7,4 9,2
Nahost 2,2 2,0
Afrika 1,3 1,5
LSG Sky Chefs und eine Boeing 747-400 der Lufthansa auf dem Flughafen Frankfurt am Main

Das von der LSG Lufthansa Service Holding AG betriebene Catering generiert 7,1 Prozent des Konzern-Umsatzes und erbringt 5,2 Prozent des operativen Ergebnisses (Stand: 2008). Unter der Marke LSG Sky Chefs stellt der weltgrößte Caterer von Fluggesellschaften 30 Prozent aller Bordmahlzeiten bereit. LSG umfasst 124 Unternehmen und ist mit ca. 200 Betrieben in 49 Ländern vertreten. In Amerika und Europa liegt der Marktanteil von LSG Sky Chefs zwischen 35 und 40 Prozent; weltweit gibt es fast 500 Kunden.[71]

IT-Services

Airline-IT
Markt
Volumen
(EUR)
Anteil von
LH Systems[72]
Amerika 2,8 Mrd. 18 %
Europa und
Naher Osten
2,8 Mrd. 18 %
Asien und
Pazifik
2,2 Mrd. jeweils
unter 1 %

Die Tochter Lufthansa Systems AG ist als IT-Dienstleister mit weltweit rund 3.000 Mitarbeitern[73] neben dem Hauptsitz Kelsterbach an weiteren fünf Standorten in Deutschland und 17 Standorten in 14[73] anderen Ländern tätig. Sechs Standorte sind in Asien, sieben in Amerika (Kanada, drei in den USA, El Salvador, Brasilien, Argentinien) und vier in Europa (Budapest, Danzig, Moskau und Zürich).[74] Lufthansa Systems ist nach eigener Aussage einer der führenden Anbieter von Flugverkehr-Informationstechnologie, luftverkehrsspezifischer Software für Bord-, Flug- und Wartungsmanagement für die Airline- und Aviation-Industrie weltweit.[73] Darüber hinaus hält der Lufthansa-Konzern Anteile an dem Flugreservierungssystem Amadeus (CRS).

Der Geschäftsbereich IT-Services hat einen Anteil von 1,1 Prozent am Konzern-Umsatz und 2,9 Prozent des operativen Ergebnisses (Stand: 2008). Der externe Umsatzanteil von LH Systems beträgt 42 Prozent (Vorjahr 2007: 41 Prozent).

Service- und Finanzgesellschaften

Die konzerneigene Delvag ist eine auf die Versicherung von Luftfracht spezialisierte Versicherungsgesellschaft. Die ebenfalls konzerneigene Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH ist auf das Geschäftsreisemanagement von Firmenkunden spezialisiert.

Von der Tochtergesellschaft Lufthansa Flight Training wird die Ausbildung und Schulung von Cockpit- und Kabinencrews durchgeführt.

Das Franchise-Unternehmen Lufthansa City Center Reisebüropartner GmbH ist eine Kette inhabergeführter mittelständischer Reisebüros. Es ist keine Tochtergesellschaft der Lufthansa, sondern hat seit 1994 einen Markennutzungsvertrag der Gesellschaft.

Die Lufthansa Consulting GmbH mit Sitz in Köln ist weltweit aktiv im luftfahrtaffinen Beratungsgeschäft. Zum Kundenkreis zählen in erster Linie Fluggesellschaften (Kombinations- und Frachtfluggesellschaften), Flughäfen und Logistikunternehmen. Seit ihrer Ausgliederung aus der Deutschen Lufthansa AG und Gründung als eigenständige GmbH im Jahr 1988 hat sie über 1.500 luftfahrtspezifische Projekte durchgeführt (Stand: 2007), vor allem in den Bereichen Airline Strategy, Airline Restructuring, Air Cargo Logistics, Airports und Airline Operations. Mehr als 90 Prozent der Umsätze werden mit externen Kunden erzielt. Eine Zweigstelle der Gesellschaft befindet sich in Frankfurt am Main, darüber hinaus ist das Unternehmen in Dubai, Miami, Moskau und Singapur mit eigenem Personal vertreten. Lufthansa ist (über ihre Tochtergesellschaft Lufthansa Commercial Holding) mit gut 90 Prozent der Anteile Mehrheitsgesellschafter. Die restlichen Anteile hält das Management (Partner).

Am Terminal 2 des Flughafens München (Bauzeit circa 1999–2003) hält die Deutsche Lufthansa AG eine 40-Prozent-Beteiligung. Über Tochter- und Partnergesellschaften hat sich die Deutsche Lufthansa AG das ausschließliche Nutzungsrecht für dieses Terminal gesichert (Kapazität: bis zu 25 Millionen Passagiere). Erstmalig im europäischen Luftverkehrsmarkt fand Bau und Betrieb eines Terminals durch die Deutsche Lufthansa AG und den dortigen Flughafenbetreiber statt. Zwischenzeitlich ist die Deutsche Lufthansa AG auch maßgeblich an der Fraport AG, der Betreiberin des Flughafens Frankfurt, beteiligt. Seit Januar 2005 betreibt die Deutsche Lufthansa AG dort zusammen mit der Fraport AG den Terminal 1 sowie das Lufthansa First Class Terminal mit exklusiven Lounges, das ausschließlich für Erste-Klasse-Passagiere und Mitglieder des „HON Circle“ (höchste Stufe des Vielfliegerprogramms „Miles & More“) bestimmt ist.

Auch an nicht direkt mit dem Luftverkehr zusammenhängenden Unternehmen hält der Lufthansa-Konzern Anteile. Insgesamt ist der Konzern an mehr als 400 nationalen und internationalen Gesellschaften beteiligt. Eine detaillierte Übersicht findet sich auf der Lufthansa-Financials-Webseite (siehe Weblinks).

Bis zum ersten Quartal 2009 war der Konzern mit 24,9 Prozent an der Charterfluggesellschaft Condor Flugdienst GmbH beteiligt. Diese Anteile wurden durch den Tourismuskonzern Thomas Cook Group übernommen.[75]

Kritik

Verbraucherschutz

Das Unternehmen war, wie einige andere große Airlines auch, nicht bereit, mit der vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) geförderten „Schlichtungsstelle Mobilität“ zusammenzuarbeiten[76]. Nach deren Auslaufen beteiligt sich die Lufthansa an keiner der Nachfolgestellen.

Umwelt- und Lärmschutz

Umweltschutzorganisationen werfen dem Lufthansa-Konzern vor, sich nicht genug für die Umwelt einzusetzen. So wird kritisiert, dass die Deutsche Lufthansa AG sich gegen einen Emissionsrechtehandel ausspricht, zumindest solange dieser ausschließlich für europäische Airlines gelten soll. Der Lufthansa-Konzern befürchtet Wettbewerbsnachteile gegenüber Airlines mit Sitz außerhalb der EU. Aber auch grundsätzlich bezweifelt der Konzern die Effektivität eines weltweiten Emissionsrechtehandels.[77] Demgegenüber verweist der Lufthansa-Konzern auf seine eigene Umweltpolitik. So setzt sich der Konzern für einen einheitlichen europäischen Luftraum ein, der die CO2-Emissionen bei innereuropäischen Flügen um acht bis zwölf Prozent senken würde. Außerdem würden die angestrebten – direkten – Flugrouten nach China Umweltemissionen verringern. Des Weiteren verweist der Konzern auf die Umweltfreundlichkeit der für seine Flotten genutzten modernen, treibstoffsparenden Flugzeugtechnik.[78]

Bürgerinitiativen kritisieren, dass der Lufthansa-Konzern gegen ein Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen plädiere, das vom Flughafenbetreiber Fraport als Zugeständnis an die am Flughafen-Standort betroffene Bevölkerung zugleich mit dem Ausbau beantragt wurde. Die Deutsche Lufthansa AG sieht bei einem Nachtflugverbot vor allem die Wettbewerbsfähigkeit der Lufthansa Cargo AG sowie 7.300 konzerneigene Arbeitsplätze bedroht.[79]

Zwischenfälle

Seit 1955, dem Jahr der Aufnahme des Flugbetriebs der neuen Deutschen Lufthansa AG, weist die Unfallbilanz des Unternehmens sieben Totalverluste mit Todesopfern und zwei ohne auf; dabei kamen 152 Menschen ums Leben:

Datum Flugzeug Unfallhergang
11. Januar 1959 Lockheed L.1049
D-ALAK
Die aus Hamburg kommende Propellermaschine stürzte kurz vor dem Flughafen Rio de Janeiro-Antônio Carlos Jobim beim Landeanflug ab, 36 der 39 Flugzeuginsassen starben.[80]
4.Dezember 1961 Boeing 720-030B
D-ABOK "Düsseldorf"
Die vom Flughafen Frankfurt am Main zu einem Trainingsflug gestartete „Düsseldorf“ [81] stürzte bei Mainz-Ebersheim aus ungeklärter Ursache ab. Die drei Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.[82]
15. Juli 1964 Boeing 720-030B
D-ABOP "Bremen"
Die „Bremen" stürzte beim Versuch der Besatzung eine Rolle zu fliegen bei Ansbach ab, wobei alle drei Besatzungsmitglieder starben.[83]
28.Januar 1966 Convair CV 440
D-ACAT
Die in Frankfurt am Main als Flug LH 005 gestartete zweimotorige Propellermaschine stürzte beim Durchstarten nach einem misslungenen Landeanflug kurz hinter dem Flughafen Bremen ab. Alle 46 Insassen kamen ums Leben.[84]
20. Dezember 1973 Boeing 707-330B
D-ABOT "Düsseldorf"
Vom Flughafen Bangkok-Don Mueang kommend, schlug die „Düsseldorf“ bei nebligem Wetter vor Erreichen der Landebahn am Flughafen Neu-Delhi auf und brannte aus, nachdem sich alle 109 Passagiere und Crewmitglieder in Sicherheit gebracht hatten.[85]
20. November 1974 Boeing 747-130
D-ABYB "Hessen"
Kurz nach dem Start vom Flughafen Nairobi stürzte Flug LH 540 mit 157 Personen an Bord ab. Mit 59 Toten handelt es sich um das schwerste Unglück in der Geschichte der Fluglinie, gleichzeitig war es der zweite Totalverlust einer Boeing 747 und der erste mit Todesopfern.[86]
26. Juli 1979 Boeing 707-330C
D-ABUY "Düsseldorf"
Die Frachtmaschine auf Flug LH 527 nach Dakar stürzte in Petrópolis bei Rio de Janeiro kurz nach dem Start ab. Die dreiköpfige Besatzung kam ums Leben.[87]
14. September 1993 Airbus A320-200
D-AIPN "Kulmbach"
Die mit 70 Personen an Bord als Flug LH 2904 aus Frankfurt am Main in Warschau eintreffende „Kulmbach“ kollidierte nach der Landung auf dem Flughafen Warschau-Frédéric Chopin mit einem Erdwall am Ende der Landebahn. Durch den Aufprall starben ein Passagier sowie der „Prüfkapitän“.[88][89][90]
27. Juli 2010 McDonnell Douglas MD-11F D-ALCQ[91] Die Frachtmaschine der Lufthansa Cargo mit der Flugnummer LH8460[91] zerbrach auf dem Weg von Frankfurt am Main nach Hongkong bei der planmäßigen Zwischenlandung auf dem Flughafen Riad in zwei Teile und fing Feuer. Die beiden Piloten überlebten verletzt, weitere Personen befanden sich nicht an Bord. Ursächlich war nach einem ersten Untersuchungsbericht der saudi-arabischen Zivilluftfahrtbehörde General Authority of Civil Aviation ein Reifenschaden bei der Landung.[92][93][94]

Entführungen

Eine weitere Schattenseite in der Chronik der Deutschen Lufthansa AG stellen die 13 Flugzeugentführungen bis 1999 dar, als die (heute in Privateigentum befindliche) staatliche Fluggesellschaft Lufthansa als Flagcarrier zu den besonders gefährdeten Zielobjekten globaler terroristischer Bedrohung gehörte. Allerdings gehören Fluggesellschaften nach wie vor, ungeachtet zwischenzeitlicher Privatisierungen, zu den bevorzugten Zielen von Terroristen, so dass auch der Lufthansa-Konzern von den erheblich verstärkten Maßnahmen zum Schutz des Luftverkehrs profitiert.

Datum Entführungsfall
22. Februar 1972 Boeing 747-230B D-ABYD "Baden-Württemberg" in Aden auf dem Weg von Delhi nach Athen[95]
10. Juli 1972 Boeing 737-130 auf dem Weg von Köln nach München[96]
11. Oktober 1972 Boeing 727 auf dem Weg von Lissabon nach Frankfurt[97]
29. Oktober 1972 Boeing 727-30 D-ABIG "Kiel" auf dem Weg von Beirut nach Ankara entführt über Nicosia nach Zagreb[98]
17. Dezember 1973 Boeing 737-130 D-ABEY "Worms" nach Kuwait auf dem Weg von Rom nach München[99]
28. Juni 1977 Boeing 727 in München auf dem Weg von Frankfurt nach Istanbul[100]
13. bis 17.Oktober 1977 Boeing 737-200 D-ABCE "Landshut" auf dem Weg von Palma nach Frankfurt; Stürmung des Flugzeugs in Mogadischu durch die GSG 9[101]
12. September 1979 Boeing 727 auf dem Weg von Frankfurt nach Köln[102]
27. Februar 1985 Boeing 727-230 in Wien auf dem Weg von Frankfurt nach Damaskus[103]
27. März 1985 Boeing 727-230 in Istanbul auf dem Weg von München nach Athen[104]
29. März 1985 Boeing 737 in London auf dem Weg von Hamburg nach London[105]
11. Februar 1993 Airbus A310 D-AIDM „Chemnitz“ auf dem Weg von Frankfurt nach Addis Abeba entführt über Hannover nach New York[106]
28. Dezember 1999 Bombardier CRJ200 D-ACJA in Düsseldorf auf dem Weg von Prag nach Düsseldorf[107]

Verweise

Siehe auch

Literatur

  • „Das große Buch der Lufthansa. Von der ‚Tante Ju‘ bis zum Super-Jumbo“ von Günter Stauch, 144 Seiten, Verlag: Geramond (November 2002), ISBN 978-3-7654-7238-1
  • „Im Zeichen des Kranichs. Die Flugzeuge der Lufthansa 1926–2006“ von Jochen K. Beeck, Motorbuch-Verlag, 288 Seiten, ISBN 3-613-02668-6
  • „Kranich in der Sonne. Die Geschichte der Lufthansa“ von Rudolf Braunburg, Fischer-TB.-Vlg., Ffm (Dez. 1982), ISBN 978-3-596-23034-1
  • „Die Geschichte der Lufthansa. Vom Doppeldecker zum Airbus“ von Rudolf Braunburg (1991), 335 Seiten, ISBN 978-3-89136-416-1
  • „50 Jahre Lufthansa. Eine Erfolgsgeschichte in Fakten, Bildern und Daten“ von Klaus-Jochen Rieger, Verlag Heel, 183 Seiten, ISBN 3-89880-411-9
  • „75 Jahre Lufthansa“, Gera Nova Verlag (2001), ISBN 978-3-89724-830-4
  • „Die Deutsche Lufthansa AG: Ihre Gesellschafts- und konzernrechtliche Entwicklung“ von Sven A Helm, 378 Seiten, Peter Lang GmbH – Europäischer Verlag der Wissenschaften (Oktober 1999), ISBN 978-3-631-34715-7
Commons: Lufthansa – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Portal:Deutsche Lufthansa – in den Nachrichten
Wiktionary: Lufthansa – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. a b c Lufthansa: [1] 30. September 2010 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Hubs“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  2. a b c d e f Deutsche Lufthansa AG: Geschäftsbericht 2009. (PDF) Abgerufen am 11. April 2010.
  3. Geschäftsbericht 2009
  4. Geschäftsbericht 2008
  5. Lufthansa Nachhaltigkeitsbericht Balance, Ausgabe 2008
  6. Harte Zeiten für die Töchter, Manager-Magazin, 20. September 2007
  7. Grundkapital, Lufthansa Investor Relations, abgerufen 30. Juli 2008
  8. Luftverkehrsnachweissicherungsgesetz (LuftNaSiG), Fassung vom 5. Juni 1997
  9. a b Besonderheiten der Lufthansa Aktie (Namensaktie), Lufthansa Investor Relations, abgerufen 30. Juli 2008
  10. Lufthansa fast nicht mehr deutsch, Netzeitung, 16. April 2007
  11. Lufthansa erzielt 2006 Rekordwerte bei Gewinn und Umsatz, Pressemitteilung, 9. März 2007
  12. Lufthansa schließt Swiss-Übernahme ab, Handelsblatt, 21. Juli 2007
  13. Lufthansa zieht Biligflieger Germanwings näher an sich, Financial Times Deutschland, 8. Dezember 2008
  14. Lufthansa sagt ja, braucht aber Zeit, Wort, 24. März 2009
  15. Luxair passt Kapazitäten an sinkende Fluggastzahlen an, Wort, 8. April 2009
  16. Geschäftsbericht Lufthansa 2008, Seite 78
  17. Geschäftsbericht Lufthansa 2009, Seite 81
  18. Lufthansa erwirbt 19 % an JetBlue Airways, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. Dezember 2007
  19. Überraschung in Amerika, Sueddeutsche.de, 14. Dezember 2007
  20. Lufthansa steigt bei Brussels Airlines ein, Focus.de, 15. September 2008
  21. Lufthansa darf Brussels Airlines übernehmen, Airliners.de, 22. Juni 2009
  22. Lufthansa übernimmt britischen Regionalflieger komplett, Financial Times Deutschland, 1. Oktober 2009
  23. Geschäftsbericht Lufthansa 2007, Seite 71
  24. Lufthansa übernimmt Austrian Airlines, Aero.de, 5. Dezember 2008)
  25. Privatisierungsschritte austrianairlines.ag vom 9. Februar 2010, abgerufen am 23. September 2010
  26. Top10: Die zehn größten Airlines der Welt nach Gewinn Aerosecure.de, August 2007)
  27. Lufthansa: Air traffic hub with short routes (abgerufen am 28. August 2010)]
  28. Lufthansa Flugplan
  29. a b Lufthansa Magazin 02/07, Seite 12
  30. Lufthansa tauft ersten A380. Spiegel Online, 19. Mai 2010, abgerufen am 15. Juni 2010.
  31. A380 startet zum ersten Linienflug nach Tokio. Spiegel Online, 11. Juni 2010, abgerufen am 15. Juni 2010.
  32. Lufthansa erhält zweiten Airbus A380 am 16. Juli. aero.de, 13. Juli 2010, abgerufen am 15. Juli 2010.
  33. Flaggschiff nimmt zweites Langstreckenziel auf; Johannesburg folgt. Lufthansa.com, abgerufen am 1. September 2010.
  34. ch-aviation.ch – Flotte der Lufthansa (englisch) abgerufen am 16. Juli 2010 (englisch)
  35. airbus.com: Bestellungen der Lufthansa abgerufen am 25. Juli 2010 (englisch)
  36. boeing.com: Bestellungen der Lufthansa abgerufen am 25. Juli 2010 (englisch)
  37. berichte.lufthansa.com: Lufthansa Geschäftsbericht 2009 - Flotte abgerufen am 2. August 2010
  38. lufthansa.com: Sitzpläne der Lufthansa Passage Airlines 25. Mai 2010
  39. ch-aviation.ch – Flotte der Lufthansa Italia (englisch) abgerufen am 28. Februar 2010
  40. aero.de: Lufthansa erwartet vollständige B747-8I-Flotte bis 2015 11. Mai 2010
  41. Boeing Adjusts 747-8 Program Production and Delivery Schedule, Pressemitteilung Boeing, 14. November 2008
  42. Lufthansa fliegt neuen Super-Jumbo ab 2012, FTD, 9. Februar 2010
  43. ch-aviation.ch – Flotte der Lufthansa CityLine (englisch) abgerufen am 16. Juli 2010 (englisch)
  44. ch-aviation.ch – Flotte der Lufthansa Cargo (englisch) abgerufen am 16. Juli 2010 (englisch)
  45. ch-aviation.ch – Flotte der Air Dolomiti (englisch) abgerufen am 16. Juli 2010 (englisch)
  46. ch-aviation.ch – Flotte der Austrian Airlines (englisch) abgerufen am 16. Juli 2010 (englisch)
  47. ch-aviation.ch – Flotte der Tyrolean Airways (englisch) abgerufen am 16. Juli 2010 (englisch)
  48. ch-aviation.ch – Flotte der bmi (englisch) abgerufen am 16. Juli 2010 (englisch)
  49. ch-aviation.ch – Flotte der bmi regional (englisch) abgerufen am 16. Juli 2010 (englisch)
  50. ch-aviation.ch – Flotte der bmibaby (englisch) abgerufen am 16. Juli 2010 (englisch)
  51. ch-aviation.ch – Flotte der Brussels Airlines (englisch) abgerufen am 16. Juli 2010 (englisch)
  52. ch-aviation.ch – Flotte der Eurowings (englisch) abgerufen am 16. Juli 2010 (englisch)
  53. ch-aviation.ch – Flotte der Germanwings (englisch) abgerufen am 16. Juli 2010 (englisch)
  54. ch-aviation.ch – Flotte der Swiss International Air Lines (englisch) abgerufen am 16. Juli 2010 (englisch)
  55. ch-aviation.ch – Flotte der Swiss International Air Lines (englisch) abgerufen am 16. Juli 2010 (englisch)
  56. Lufthansa fliegt neuen Super-Jumbo ab 2012, FTD, 9. Februar 2010
  57. Übersicht über die Taufnamen in der Lufthansa Flotte (leider nicht mehr ganz aktuell)
  58. Erste A380 der Lufthansa heißen "Frankfurt am Main" und "München" aero.de vom 5. Februar 2010, abgerufen am 22. August 2010
  59. Dritter Lufthansa Airbus A380 startet zu erstem Cabin Flight aero.de vom 29. Juli 2010, abgerufen am 22. August 2010
  60. Dritter Airbus A380 der Lufthansa erhält Taufnamen "Peking" aero.de vom 26. Juni 2010, abgerufen am 22. August 2010
  61. Private Website zu den LH-Taufnamen, abgerufen am 22. August 2010
  62. First Class am Flughafen Lufthansa.com, 19. Dezember 2006
  63. Lufthansa startet neue First Class in 2008, finanznachrichten.de, 19. Dezember 2006
  64. PTV - Personel TV List, mucforum.de
  65. Geschäftsbericht Lufthansa 2008 Seite 88
  66. „Die Tiger-Fracht – Lufthansa-Cargo in Asien“, Aero.de, 29. April 2007
  67. Geschäftsbericht Lufthansa 2008, Seite 97
  68. Geschäftsbericht Lufthansa 2009, Seite 99
  69. Geschäftsbericht Lufthansa 2008, Seite 109
  70. Geschäftsbericht Lufthansa 2009, Seite 111
  71. Geschäftsbericht Lufthansa 2008 Seite 108/109
  72. Geschäftsbericht Lufthansa 2008, Seite 103
  73. a b c Website von Lufthansa Systems, abgerufen 29. Juli 2010
  74. „Company Profile“ von Lufthansa Systems (PDF, englisch), abgerufen 29. Juli 2010
  75. Thomas Cook plc – Press Release 2009 Interim Results Announcement (PDF, englisch) 14. Mai 2009
  76. Bilanz der Schlichtungsstelle
  77. Emissionshandel im Luftverkehr
  78. FAZ 15. April 2007
  79. Lufthansa-Chef: Nachtflugverbot gefährdet 7300 Jobs
  80. Angaben zum Unfall in der Datenbank Aviation-Safety.net
  81. www.ebersheimer-album.de
  82. Angaben zum Unfall in der Datenbank Aviation-Safety.net
  83. Angaben zum Unfall in der Datenbank Aviation-Safety.net
  84. Angaben zum Unfall in der Datenbank Aviation-Safety.net
  85. Angaben zum Unfall in der Datenbank Aviation-Safety.net
  86. Angaben zum Unfall in der Datenbank Aviation-Safety.net
  87. Angaben zum Unfall in der Datenbank Aviation-Safety.net
  88. Angaben zum Unfall in der Datenbank Aviation-Safety.net
  89. Verfrühter Beifall, Spiegel vom 20. September 1993, abgerufen am 9. August 2010
  90. Aus dem Spiegel-Artikel ist im 3. und 5. Absatz zu entnehmen, wer das Opfer war ("Kopilot") und welche (zusätzliche) Funktion dieser hatte (den Kapitän auf Einsatztauglichkeit nach Krankheit zu prüfen, nicht ihn auszubilden).
  91. a b Lufthansa-Cargo-MD-11 in Riad verunglückt, airliners.de vom 27. Juli 2010
  92. Saudi-Arabien: Lufthansa-Frachter verunglückt. RP-online.de, abgerufen am 27. Juli 2010.
  93. Crash-Landung in Riad?: Lufthansa-Maschine brennt. ntv.de, abgerufen am 27. Juli 2010.
  94. „Ermittler: Lufthansa Cargo MD-11F nach harter Landung verunfallt“, aero.de vom 2. August 2010, abgerufen am 2. August 2010
  95. Angaben zur Entführung in der Datenbank Aviation-Safety.net
  96. Angaben zur Entführung in der Datenbank Aviation-Safety.net
  97. Angaben zur Entführung in der Datenbank Aviation-Safety.net
  98. Angaben zur Entführung in der Datenbank Aviation-Safety.net
  99. Angaben zur Entführung in der Datenbank Aviation-Safety.net
  100. Angaben zur Entführung in der Datenbank Aviation-Safety.net
  101. Angaben zur Entführung in der Datenbank Aviation-Safety.net
  102. Angaben zur Entführung in der Datenbank Aviation-Safety.net
  103. Angaben zur Entführung in der Datenbank Aviation-Safety.net
  104. Angaben zur Entführung in der Datenbank Aviation-Safety.net
  105. Angaben zur Entführung in der Datenbank Aviation-Safety.net
  106. Angaben zur Entführung in der Datenbank aviation-safety.net
  107. Angaben zur Entführung in der Datenbank aviation-safety.net
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Koordinaten: 50° 56′ 29″ N, 6° 58′ 51″ O