„Karl Fick“ – Versionsunterschied

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'''Karl Fritz Johannes Fick''' (* [[3. Dezember]] [[1881]] in [[Stockelsdorf|Fackenburg]]; † [[3. Mai]] [[1945]] beim Untergang der [[Cap Arcona (Schiff, 1927)|Cap Arkona]] in der [[Lübecker Bucht]]) war ein [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|sozialdemokratischer]] Politiker.
'''Karl Fritz Johannes Fick''' (* [[3. Dezember]] [[1881]] in [[Stockelsdorf|Fackenburg]]; † [[3. Mai]] [[1945]] beim Untergang der [[Cap Arcona (Schiff, 1927)|Cap Arkona]] in der [[Lübecker Bucht]]) war ein [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|sozialdemokratischer]] Politiker.


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== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Karl Fick wurde am 3. Dezember 1881 in [[Stockelsdorf|Fackenburg]] geboren und auf die Vornamen Carl Fritz Johannes getauft. Seine Eltern waren der Arbeiter Heinrich Friedrich Fick und Catharina Elisabeth geborene Gößler. Karl Fick wuchs mit seinen vier Brüdern in Stockelsdorf in einem sozialdemokratischen Elternhaus auf und erlernte den Beruf eines Zimmermanns. Sein älterer Bruder Heinrich, der Maurer geworden war, wurde bereits 1911 als sozialdemokratischer Abgeordneter für den [[Fürstentum Lübeck|Landesteil Lübeck]] in den Landtag des [[Großherzogtum Oldenburg|Großherzogtums Oldenburg]] (Ostfriesland) gewählt.
Karl Fick wurde am 3. Dezember 1881 in [[Stockelsdorf|Fackenburg]] geboren und auf die Vornamen Carl Fritz Johannes getauft. Seine Eltern waren der Arbeiter Heinrich Friedrich Fick und Catharina Elisabeth geborene Gößler. Karl Fick wuchs mit seinen vier Brüdern in Stockelsdorf in einem sozialdemokratischen Elternhaus auf und erlernte den Beruf eines Zimmermanns. Sein älterer Bruder Heinrich, der Maurer geworden war, wurde bereits 1911 als sozialdemokratischer Abgeordneter für den [[Fürstentum Lübeck|Landesteil Lübeck]] in den Landtag des [[Großherzogtum Oldenburg|Großherzogtums Oldenburg]] (Ostfriesland) gewählt.
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Der Landesteil Lübeck (vorher [[Fürstentum Lübeck]]) entsprach etwa dem [[Kreis Eutin]]. Er wurde 1773 mit dem [[Herzogtum Oldenburg]] (ab 1919 [[Freistaat Oldenburg]]) zusammengelegt und 1937 [[Schleswig-Holstein]] zugeschlagen.
Der Landesteil Lübeck (vorher [[Fürstentum Lübeck]]) entsprach etwa dem [[Kreis Eutin]]. Er wurde 1773 mit dem [[Herzogtum Oldenburg]] (ab 1919 [[Freistaat Oldenburg]]) zusammengelegt und 1937 [[Schleswig-Holstein]] zugeschlagen.


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Karl betreute schon mit jungen Jahren die Jugendgruppe der Stockelsdorfer SPD. Er organisierte dort nicht nur die politische Arbeit, sondern auch Freizeitveranstaltungen wie Wanderungen und Theaterspiele, die u.a. bei Veranstaltungen der Liedertafel zur Aufführung kamen. Am 18. August 1906 heiratete er Adolphine Elisabeth Caroline genannt Minna geborene Schnerke in Lübeck. Aus dieser Ehe gingen die Söhne Theo (1907) und Hans (1909) hervor.
<!-- Karl betreute schon mit jungen Jahren die Jugendgruppe der Stockelsdorfer SPD. Er organisierte dort nicht nur die politische Arbeit, sondern auch Freizeitveranstaltungen wie Wanderungen und Theaterspiele, die u.a. bei Veranstaltungen der Liedertafel zur Aufführung kamen. Am 18. August 1906 heiratete er Adolphine Elisabeth Caroline genannt Minna geborene Schnerke in Lübeck. Aus dieser Ehe gingen die Söhne Theo (1907) und Hans (1909) hervor.


Theo erlernte den Kaufmannsberuf bei der Konsumgenossenschaft in Lübeck und stieg dort nach dem 2. Weltkrieg bis zum Prokuristen auf. Hans besuchte nach einer Lehre beim Eisenwarenhandel Rosenberg in Lübeck die Polizeischule in Altona, das damals noch zu Schleswig-Holstein gehörte. Bereits 1933 wurde er als Polizeibeamter von den Nationalsozialisten entlassen und musste danach bei [[Dornier-Werke|Dornier]] in Wismar den Lebensunterhalt für sich und seine Familie verdienen. Nach einer schweren Verwundung im Zweiten Weltkrieg lag er in Karlsbad im Lazarett. Dort besuchte Karl Fick noch kurz vor seiner erneuten Verhaftung 1944 seinen Sohn, gemeinsam mit dem neunjährigen Enkel Wolfgang. Gleich nach Kriegsende wurde Hans Fick wieder in den Polizeidienst übernommen und bekam den Dienstposten in Stockelsdorf.
Theo erlernte den Kaufmannsberuf bei der Konsumgenossenschaft in Lübeck und stieg dort nach dem 2. Weltkrieg bis zum Prokuristen auf. Hans besuchte nach einer Lehre beim Eisenwarenhandel Rosenberg in Lübeck die Polizeischule in Altona, das damals noch zu Schleswig-Holstein gehörte. Bereits 1933 wurde er als Polizeibeamter von den Nationalsozialisten entlassen und musste danach bei [[Dornier-Werke|Dornier]] in Wismar den Lebensunterhalt für sich und seine Familie verdienen. Nach einer schweren Verwundung im Zweiten Weltkrieg lag er in Karlsbad im Lazarett. Dort besuchte Karl Fick noch kurz vor seiner erneuten Verhaftung 1944 seinen Sohn, gemeinsam mit dem neunjährigen Enkel Wolfgang. Gleich nach Kriegsende wurde Hans Fick wieder in den Polizeidienst übernommen und bekam den Dienstposten in Stockelsdorf.
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Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Minna heiratete Karl Fick am 4. Januar 1941 erneut und zwar Doris Sophie Helene Voß, geborene Ehlers aus Bad Schwartau. Nach dem Attentat am 20. Juli 1944 auf Hitler wurde Karl Fick am 22. August 1944 im Rahmen der Verhaftungsaktion „Gewitter“ erneut festgenommen und ins [[KZ Neuengamme]] gebracht. Er verlor sein Leben beim Untergang der zum schwimmenden KZ umfunktionierten [[Cap Arcona (Schiff, 1927)|Cap Arkona]] am 3. Mai 1945 in der Lübecker Bucht.
Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Minna heiratete Karl Fick am 4. Januar 1941 erneut und zwar Doris Sophie Helene Voß, geborene Ehlers aus Bad Schwartau. Nach dem Attentat am 20. Juli 1944 auf Hitler wurde Karl Fick am 22. August 1944 im Rahmen der Verhaftungsaktion „Gewitter“ erneut festgenommen und ins [[KZ Neuengamme]] gebracht. Er verlor sein Leben beim Untergang der zum schwimmenden KZ umfunktionierten [[Cap Arcona (Schiff, 1927)|Cap Arkona]] am 3. Mai 1945 in der Lübecker Bucht.


Karl Fick war ein sehr bedeutender Stockelsdorfer Politiker, dessen Wirken weit über den Ort hinausging. Sein Engagement für den Landesteil Lübeck zeigen die noch vorhandenen Unterlagen des Oldenburger Landtages im Niedersächsischen Staatsarchiv. Sein Einsatz für Demokratie und Freiheit brachten ihn in der Nazidiktatur um Glück und Leben. Er kann mit Fug und Recht als Vorbild bezeichnet werden. Es ist eine Verpflichtung, auch mehr als 70 Jahre nach seinem gewaltsamen Tod, die öffentliche Erinnerung an ihn aufrecht zu erhalten.
Karl Fick war ein sehr bedeutender Stockelsdorfer Politiker, dessen Wirken weit über den Ort hinausging. Sein Engagement für den Landesteil Lübeck zeigen die noch vorhandenen Unterlagen des Oldenburger Landtages im Niedersächsischen Staatsarchiv. Sein Einsatz für Demokratie und Freiheit brachten ihn in der Nazidiktatur um Glück und Leben. Er kann mit Fug und Recht als Vorbild bezeichnet werden. Es ist eine Verpflichtung, auch mehr als 70 Jahre nach seinem gewaltsamen Tod, die öffentliche Erinnerung an ihn aufrecht zu erhalten. -->


== Würdigung ==
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== Quellen ==
== Quellen ==

* Landesarchiv Schleswig-Holstein;
* Landesarchiv Schleswig-Holstein;
* Privatarchiv Heick;
* Privatarchiv Heick;

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Karl Fick

Karl Fritz Johannes Fick (* 3. Dezember 1881 in Fackenburg; † 3. Mai 1945 beim Untergang der Cap Arkona in der Lübecker Bucht) war ein sozialdemokratischer Politiker.

Leben und Wirken

Karl Fick wurde am 3. Dezember 1881 in Fackenburg geboren und auf die Vornamen Carl Fritz Johannes getauft. Seine Eltern waren der Arbeiter Heinrich Friedrich Fick und Catharina Elisabeth geborene Gößler. Karl Fick wuchs mit seinen vier Brüdern in Stockelsdorf in einem sozialdemokratischen Elternhaus auf und erlernte den Beruf eines Zimmermanns. Sein älterer Bruder Heinrich, der Maurer geworden war, wurde bereits 1911 als sozialdemokratischer Abgeordneter für den Landesteil Lübeck in den Landtag des Großherzogtums Oldenburg (Ostfriesland) gewählt.

Der Landesteil Lübeck (vorher Fürstentum Lübeck) entsprach etwa dem Kreis Eutin. Er wurde 1773 mit dem Herzogtum Oldenburg (ab 1919 Freistaat Oldenburg) zusammengelegt und 1937 Schleswig-Holstein zugeschlagen.

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Herkunft: [1] --

Würdigung

  • Am 3. Mai 2019 wurde zu Ehren von Karl Fick im Stockelsdorfer Rathaus eine Gedenktafel enthüllt.
  • Broschüre über Karl Fick vom SPD-Ortsverein Stockelsdorf, erstellt von Ulrich Meyenborg

Siehe auch

Quellen

  • Landesarchiv Schleswig-Holstein;
  • Privatarchiv Heick;
  • Niedersächsiches Staatsarchiv, Standort Oldenburg;
  • Das Gewissen entscheidet, Annedore Leber, Karl-Dietrich Bracher, Willy Brandt, Frankfurt a.M. 1960;
  • Handbuch des Oldenburgischen Landtages, Eckhardt Albrecht;
  • Informationen zum Untergang der KZ-Häftlingsflotte in der Neustädter Bucht, Wilhelm Lange.

Einzelnachweise

  1. SPD-Ortsverein Stockelsdorf: Broschüre zu Ehren von Karl Fick Erschienen 2018
  2. KZ-Gedenkstätte Neuengamme: Todenbuch Liste