„Johann Georg Hörner“ – Versionsunterschied

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Hörner war ein eifriger Verfechter des Liberalismus, er war Mitbegründer des Demokratischen Vereins, der eine demokratische Verfassung anstrebte. Sein Einsatz bei Wahlmanipulationen gegen den Kandidaten von Itzstein wurde durch ein Lied-Gedicht Hoffmanns von Fallersleben im Rahmen der „Zehn Zeitlieder“, in dem auch die Deutsche Nationalhymne veröffentlicht wurde, gepriesen. Nachdem preußische Truppen, der kurzzeitigen demokratischen Regierung in Karlsruhe ein blutiges Ende gesetzt hatten, wurde Bürgermeister Hörner „wegen seines dienstlichen Verhaltens 1849 seines Amtes entsetzt“. Er hatte aus seinem Vermögen eine erhebliche Strafe von 3857 Gulden zu zahlen. Der wieder ins Amt gesetzte Großherzog Leopold ließ sich alle Kosten die dem Ort im Zusammenhang mit der Revolution entstanden seien, ersetzen.
Hörner war ein eifriger Verfechter des Liberalismus, er war Mitbegründer des Demokratischen Vereins, der eine demokratische Verfassung anstrebte. Sein Einsatz bei Wahlmanipulationen gegen den Kandidaten von Itzstein wurde durch ein Lied-Gedicht Hoffmanns von Fallersleben im Rahmen der „Zehn Zeitlieder“, in dem auch die deutsche Nationalhymne veröffentlicht wurde, gepriesen. Nachdem preußische Truppen, der kurzzeitigen demokratischen Regierung in Karlsruhe ein blutiges Ende gesetzt hatten, wurde Bürgermeister Hörner „wegen seines dienstlichen Verhaltens 1849 seines Amtes entsetzt“. Er hatte aus seinem Vermögen eine erhebliche Strafe von 3857 Gulden zu zahlen. Der wieder ins Amt gesetzte Großherzog Leopold ließ sich alle Kosten die dem Ort im Zusammenhang mit der Revolution entstanden seien, ersetzen.


== Literatur, Quellen ==
== Literatur, Quellen ==

''Generallandesarchiv Karlsruhe 233/34893''
''Generallandesarchiv Karlsruhe 233/34893''


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''Stadtarchiv Mannheim''
''Stadtarchiv Mannheim''


''Nachlass Karl Wolber, Zug 16/1969 Lfd.Nr 9''
''Nachlass Karl Wolber, Zug 16/1969 Lfd. Nr. 9''


''Amstbücher Seckenheim Zug 10/1900, Lfd Nr. 14,76-78, 229''
''Amstbücher Seckenheim Zug 10/1900, Lfd. Nr. 14, 76-78, 229''


''Gemeindesekretariat Seckenheim Zug 45/2008''
''Gemeindesekretariat Seckenheim Zug 45/2008''


''Kreutzer,  Rudolf, Seckenheimer Familien 1604-1900, Seckenheim 1997''
''Kreutzer, Rudolf, Seckenheimer Familien 1604-1900, Seckenheim 1997''


''Noe, Benedikt, Johann Georg Hörner – ein Lebensbild, Historisches Institut der Universität Mannheim, 2014''
''Noe, Benedikt, Johann Georg Hörner – ein Lebensbild, Historisches Institut der Universität Mannheim, 2014''
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Version vom 18. Oktober 2018, 13:09 Uhr

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Johann Georg Hörner (* 9. Juni 1785 in Seckenheim; † 3. November 1873) war Bürgermeister, Sozialreformer und Revolutionär.

Er stammte aus einer alteingesessenen, wohlhabenden Bauernfamilie. Schon 1819 war er Mitglied des Seckenheimer Wahlkomitees zur Ermittlung der Wahlberechtigten der Zweiten Kammer in Karlsruhe bestimmt. Von 1832 bis zu seiner Amtsenthebung 1849 wurde er immer wieder von der Gemeinde Seckenheim (seit 1930 Stadtteil von Mannheim) zum Bürgermeister gewählt. Energisch nutzte er gegenüber der Karlsruher Regierung die neuen juristischen Möglichkeiten, die die neue und für damalige Verhältnisse in Deutschland bemerkenswerte Gemeindeordnung in Baden von 1831 aus, um zahlreiche soziale Projekte in der Gemeinde erfolgreich durchzusetzen. Seine Kontakte und freundschaftlichen Beziehungen zu den Mannheimer Rechtsanwälten Hecker, von Struve und Soiron vertieften sich im Zusammenhang mit der Badischen Revolution von 1848/49.

Der Bürgermeister von Seckenheim

Hörner war ein eifriger Verfechter des Liberalismus, er war Mitbegründer des Demokratischen Vereins, der eine demokratische Verfassung anstrebte. Sein Einsatz bei Wahlmanipulationen gegen den Kandidaten von Itzstein wurde durch ein Lied-Gedicht Hoffmanns von Fallersleben im Rahmen der „Zehn Zeitlieder“, in dem auch die deutsche Nationalhymne veröffentlicht wurde, gepriesen. Nachdem preußische Truppen, der kurzzeitigen demokratischen Regierung in Karlsruhe ein blutiges Ende gesetzt hatten, wurde Bürgermeister Hörner „wegen seines dienstlichen Verhaltens 1849 seines Amtes entsetzt“. Er hatte aus seinem Vermögen eine erhebliche Strafe von 3857 Gulden zu zahlen. Der wieder ins Amt gesetzte Großherzog Leopold ließ sich alle Kosten die dem Ort im Zusammenhang mit der Revolution entstanden seien, ersetzen.

Literatur, Quellen

Generallandesarchiv Karlsruhe 233/34893

236/3108

276/3441

362/1799,1827,4227

376/137,213,1304

Stadtarchiv Mannheim

Nachlass Karl Wolber, Zug 16/1969 Lfd. Nr. 9

Amstbücher Seckenheim Zug 10/1900, Lfd. Nr. 14, 76-78, 229

Gemeindesekretariat Seckenheim Zug 45/2008

Kreutzer, Rudolf, Seckenheimer Familien 1604-1900, Seckenheim 1997

Noe, Benedikt, Johann Georg Hörner – ein Lebensbild, Historisches Institut der Universität Mannheim, 2014

Noe Benedikt und Dietmar Schmeiser, Johann Georg Hörner, Sozialreformer, Bürgermeister und Revolutionär, Mannheimer Geschichtsblätter 32/2016

Probst, Hansjörg, Alt-Seckenheim, Mannheim 1993

Probst, Hansjörg, Seckenheim, Geschichte eines Kurpfälzer Dorfes 1981

Probst, Hansjörg, Seckenheimer Revolutionsspiel 1999