„Joan Adriaan Hugo van Zuylen van Nijevelt“ – Versionsunterschied

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'''Joan Adriaan Hugo Baron van Zuylen van Nijevelt''' (* [[5. Februar]] [[1854]] in [[Den Haag]]; † [[16. Juni]] [[1940]] in [[Doorn (Utrechtse Heuvelrug)|Doorn]]) war ein niederländischer Kammerherr und Dirigent aus dem Geschlecht Van Zuylen van Nijevelt.

 '''Joan Adriaan Hugo baron van Zuylen van Nijevelt''' ([[Den Haag]], [[5. Februar|5 Februar]] [[1854]] - [[Doorn]], [[16. Juni|16 Juni]] [[1940]]) war ein niederländischer Kammerherr und Dirigent, aus dem Geschlecht  Van Zuylen van Nijevelt.


== Hintergrund ==
== Hintergrund ==
Er wurde in der Familie des [[Kammerherr]]en des Königs Hugo Ferdinand Baron van Zuylen van Nijevelt und Wilhelmina Louisa Frederika Gräfin van Limburg Stirum geboren. Sein Großvater war der Politiker Jan Adriaan van Zuylen van Nijevelt. Er war verheiratet mit [[Jonkvrouw]] Ada Wilhelmina van Loon. Er war Ritter des [[Orden vom Niederländischen Löwen]], Kommandant des [[Hausorden von Oranien]] und Träger des [[Verdienstorden (Waldeck)|Verdienstordens von Waldeck und Pyrmont]]. Er war Mitglied der Carnegie Stichting, einer Stiftung in [[Den Haag]]. Zu Ehren seines siebzigsten Geburtstags wurde 1924 eine von Gerrit Vrint (1870–1954) entworfene Plakette<ref>[http://resolver.kb.nl/resolve?urn=MMKB08:000073377:mpeg21:a0050 Delftsche courant, 29. April 1924]</ref> am Gebouw voor kunsten en wetenschappen (Gebäude der Künste und Wissenschaften) in Den Haag angebracht. Wegen seines schlechten Gesundheitszustands zog sich das Ehepaar im Jahr 1927 auf das Landgut „Hydepark“ zurück, wo sie bis zu ihrem Tode verblieben (seine Frau verstarb im Jahr 1939). Sein Archiv befindet sich im Besitz des [[Nationaal Archief]].
Er wurde in der Familie des [[Kammerherr|Kammerherren]] des Königs Hugo Ferdinand Baron van Zuylen van Nijevelt und Wilhelmina Louisa Frederika Gräfin van Limburg Stirum geboren.
Sein Großvater war der Politiker Jan Adriaan van Zuylen van Nijevelt.
Er war verheiratet mit [[Jonkvrouw]] Ada Wilhelmina van Loon.
Er war Ritter des [[Orden vom Niederländischen Löwen]], Kommandant des [[Hausorden von Oranien]] und Träger des [[Verdienstorden (Waldeck)|Verdienstordens von Waldeck und Pyrmont]].
Er war Mitglied der Carnegie Stichting, einer Stiftung in [[Den Haag]].
Zu Ehren seines siebzigsten Geburtstags wurde 1924 eine von Gerrit Vrint (1870-1954) entworfene Plakette <ref>[http://resolver.kb.nl/resolve?urn=MMKB08:000073377:mpeg21:a0050 Delftsche courant, 29 April 1924]</ref> am Gebouw voor kunsten en wetenschappen (Gebäude der Künste und Wissenschaften) in Den Haag angebracht.
Wegen seines schlechten Gesundheitszustands zog sich das Ehepaar im Jahr 1927 auf das Landgut "Hydepark" zurück wo sie bis zu ihrem Tode verblieben (seine Frau verstarb im Jahr 1939).
Sein Archiv befindet sich im Besitz des [[Nationaal Archief]].


== Lebenswerk ==
== Lebenswerk ==
Er war ab 1883 Kammerherr in außerordentlichem Dienst von König Willem III und später von Königin Wilhelmina. Im Jahr 1876 promovierte er im Recht an der Hochschule von Leiden <ref>''Stellingen ter verkrijging van den graad van Doctor in het Romeinsch en hedendaagsch recht''. Leiden, 1876.</ref>. Anschließend war er ab 1886 31 Jahre lang Gemeinderatsmitglied von Den Haag. Er war zudem Kommissar der Billiton Maatschappij, sowie der Minengesellschaft Stannum in Den Haag.
Er war ab 1883 Kammerherr in außerordentlichem Dienst von König [[Wilhelm III. (Niederlande)|Wilhelm III.]] und später von Königin [[Wilhelmina (Niederlande)|Wilhelmina]]. Im Jahr 1876 promovierte er im Recht an der Hochschule von Leiden.<ref>{{Literatur|Autor=Joan Adriaan Hugo van Zuylen van Nijevelt|Titel=Stellingen ter verkrijging van den graad van Doctor in het Romeinsch en hedendaagsch recht|Verlag=|Ort=Leiden|Datum=1876|Seiten=|OCLC=65040284}}</ref> Anschließend war er ab 1886 31 Jahre lang Gemeinderatsmitglied von Den Haag. Er war zudem Kommissar der Billiton Maatschappij sowie der Minengesellschaft Stannum in Den Haag.


Seine Musikausbildung begann im Alter von sechs Jahren. Er wurde unterrichtet von Izaak Stortenbeker (Hofpianist), Jan George Mulder (Violine und Bratsche) und Wilhelm Heinrich Christoph Schmölling (Musiktheorie).
Seine Musikausbildung begann im Alter von sechs Jahren. Er wurde unterrichtet von Izaak Stortenbeker (Hofpianist<ref>Izaak Stortenbeker war auch Klavierlehrer von König Willem III der Niederlande und Königin Wilhelmina</ref>), Jan George Mulder (Violine und Bratsche) und Wilhelm Heinrich Christoph Schmölling (Musiktheorie). Sein Debüt als Dirigent fand im Jahr 1888 im [[Kurhaus Scheveningen|Kurhaus]] von [[Scheveningen]] statt. Man betrachtete ihn als Kenner der Werke von [[Johannes Brahms]], dessen Werke er regelmäßig aufführen ließ. Er leitete selbst eine Zeit lang die sogenannten „Volkskonzerte“ in Den Haag. Diese wurden später von [[Henri Viotta]] übernommen.
Van Zuylen wurde dann verantwortlich für die Winterkonzerte, die er bis 1927 leitete. Im Jahr 1904 gründete er zusammen mit Viotta das [[Residentie Orkest]] und war von 1904 bis 1926 Vorsitzender des Orchesters. Als Dirigent leitete er dreimal das [[Concertgebouw-Orchester]] in Amsterdam. Er war auch einige Jahre Sekretär der Aufsichtskommission des [[Koninklijk Conservatorium Den Haag]].
Sein Debüt als Dirigent van im Jahr 1888 im [[Kurhaus Scheveningen|Kurhaus]] von [[Scheveningen]] statt. Man betrachtete ihn als Kenner der Werke von [[Johannes Brahms]], dessen Werke er regelmäßig aufführen ließ.

Er leitete selbst eine Zeit lang die sogenannten "Volkskonzerte" in Den Haag. Dies wurde später von [[Henri Viotta]] übernommen.
Von ihm erschienen ''Muzikale studiën''<ref>{{Literatur|Autor=Joan Adriaan Hugo van Zuylen van Nijevelt|Titel=Muzikale studiën|Verlag=Van Stockum|Ort=’s-Gravenhage|Datum=1892|Seiten=|OCLC=65755326}}</ref> und der Artikel ''Muzikaal Den Haag voor 50 jaar'' und ''De violoncel'' im Musikblatt ''Euphonia'' (1918).

== Literatur und Quellen ==
* J. H. Letzer: ''Muzikaal Nederland. 1850–1910.'' J.L. Beijers, Utrecht 1913, S. 200.
* Philip Kruseman, Henri Zagwijn: ''Geïllustreerd Muzieklexicon.'' J. Philip Kruseman, ’s-Gravenhage 1949, S. 946, {{OCLC|15470686}}.
* J. Steur: [http://www.gahetna.nl/collectie/archief/pdf/NL-HaNA_2.21.181.ead.pdf Inventar des Archivs der Familie Van Zuylen van Nijevelt] (PDF) Nationaal Archief, Den Haag, 1967 (Nummer Archivinventar: 2.21.181)


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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|NAME=Zuylen van Nijevelt, Joan Adriaan Hugo van
|ALTERNATIVNAMEN=Baron van Zuylen van Nijevelt, Joan Adriaan Hugo (vollständiger Name)
|KURZBESCHREIBUNG=niederländischer Kammerherr und Dirigent aus dem Geschlecht Van Zuylen van Nijevelt
|GEBURTSDATUM=5. Februar 1854
|GEBURTSORT=[[Den Haag]]
|STERBEDATUM=16. Juni 1940
|STERBEORT=[[Doorn (Utrechtse Heuvelrug)|Doorn]]
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Aktuelle Version vom 18. November 2022, 11:42 Uhr

J.A.H. Baron van Zuylen van Nijevelt

Joan Adriaan Hugo Baron van Zuylen van Nijevelt (* 5. Februar 1854 in Den Haag; † 16. Juni 1940 in Doorn) war ein niederländischer Kammerherr und Dirigent aus dem Geschlecht Van Zuylen van Nijevelt.

Hintergrund

Er wurde in der Familie des Kammerherren des Königs Hugo Ferdinand Baron van Zuylen van Nijevelt und Wilhelmina Louisa Frederika Gräfin van Limburg Stirum geboren. Sein Großvater war der Politiker Jan Adriaan van Zuylen van Nijevelt. Er war verheiratet mit Jonkvrouw Ada Wilhelmina van Loon. Er war Ritter des Orden vom Niederländischen Löwen, Kommandant des Hausorden von Oranien und Träger des Verdienstordens von Waldeck und Pyrmont. Er war Mitglied der Carnegie Stichting, einer Stiftung in Den Haag. Zu Ehren seines siebzigsten Geburtstags wurde 1924 eine von Gerrit Vrint (1870–1954) entworfene Plakette[1] am Gebouw voor kunsten en wetenschappen (Gebäude der Künste und Wissenschaften) in Den Haag angebracht. Wegen seines schlechten Gesundheitszustands zog sich das Ehepaar im Jahr 1927 auf das Landgut „Hydepark“ zurück, wo sie bis zu ihrem Tode verblieben (seine Frau verstarb im Jahr 1939). Sein Archiv befindet sich im Besitz des Nationaal Archief.

Lebenswerk

Er war ab 1883 Kammerherr in außerordentlichem Dienst von König Wilhelm III. und später von Königin Wilhelmina. Im Jahr 1876 promovierte er im Recht an der Hochschule von Leiden.[2] Anschließend war er ab 1886 31 Jahre lang Gemeinderatsmitglied von Den Haag. Er war zudem Kommissar der Billiton Maatschappij sowie der Minengesellschaft Stannum in Den Haag.

Seine Musikausbildung begann im Alter von sechs Jahren. Er wurde unterrichtet von Izaak Stortenbeker (Hofpianist[3]), Jan George Mulder (Violine und Bratsche) und Wilhelm Heinrich Christoph Schmölling (Musiktheorie). Sein Debüt als Dirigent fand im Jahr 1888 im Kurhaus von Scheveningen statt. Man betrachtete ihn als Kenner der Werke von Johannes Brahms, dessen Werke er regelmäßig aufführen ließ. Er leitete selbst eine Zeit lang die sogenannten „Volkskonzerte“ in Den Haag. Diese wurden später von Henri Viotta übernommen. Van Zuylen wurde dann verantwortlich für die Winterkonzerte, die er bis 1927 leitete. Im Jahr 1904 gründete er zusammen mit Viotta das Residentie Orkest und war von 1904 bis 1926 Vorsitzender des Orchesters. Als Dirigent leitete er dreimal das Concertgebouw-Orchester in Amsterdam. Er war auch einige Jahre Sekretär der Aufsichtskommission des Koninklijk Conservatorium Den Haag.

Von ihm erschienen Muzikale studiën[4] und der Artikel Muzikaal Den Haag voor 50 jaar und De violoncel im Musikblatt Euphonia (1918).

Literatur und Quellen

  • J. H. Letzer: Muzikaal Nederland. 1850–1910. J.L. Beijers, Utrecht 1913, S. 200.
  • Philip Kruseman, Henri Zagwijn: Geïllustreerd Muzieklexicon. J. Philip Kruseman, ’s-Gravenhage 1949, S. 946, OCLC 15470686.
  • J. Steur: Inventar des Archivs der Familie Van Zuylen van Nijevelt (PDF) Nationaal Archief, Den Haag, 1967 (Nummer Archivinventar: 2.21.181)

Einzelnachweise

  1. Delftsche courant, 29. April 1924
  2. Joan Adriaan Hugo van Zuylen van Nijevelt: Stellingen ter verkrijging van den graad van Doctor in het Romeinsch en hedendaagsch recht. Leiden 1876, OCLC 65040284.
  3. Izaak Stortenbeker war auch Klavierlehrer von König Willem III der Niederlande und Königin Wilhelmina
  4. Joan Adriaan Hugo van Zuylen van Nijevelt: Muzikale studiën. Van Stockum, ’s-Gravenhage 1892, OCLC 65755326.