„Heinrich Köhler (Politiker, 1576)“ – Versionsunterschied

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Version vom 23. Juni 2007, 10:36 Uhr

Heinrich Köhler (* 1576; † 27. März 1641 in Lübeck) war ein Bürgermeister der Hansestadt Lübeck.

Köhler studierte Rechtswissenschaften von 1594-98 an den Universitäten Rostock, Köln und Straßburg. Nach einer ersten Tätigkeit beim Reichskammergericht in Speyer bereiste Italien, Frankreich und England. Danach schloss sich eine Tätigkeit als Rat bei Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Lüneburg an. Nach Lübeck zurückgekehrt wurde er 1617 in den Rat der Stadt gewählt und von diesem 1624 zum Bürgermeister bestimmt.

Köhler betätigte sich vornehmlich auf dem Gebiet der Reichs- und Aussenpolitik der Stadt. Bereits im Jahr 1617 war er deren Gesandter bei Landgraf Moritz von Hessen-Kassel, 1618 in Dänemark, 1620 gemeinsam mit dem Bürgermeister Heinrich Brokes in Boitzenburg zu Vergleichsverhandlungen mit Herzog Christian von Braunschweig-Lüneburg, der einen Einfall in die Vierlande gemacht hatte, 1621 und 1623 beim Kreistag des Niedersächsischen Reichskreises. In die Zeit seiner Amtsführung fällt der Beitritt der Hansestädte zum Frieden von Prag (1635). Danach strebte Lübeck unter seiner Führung die Wiederaufnahme seiner Handelsaktivitäten an.

Köhler entstammte einer Lübecker Ratsfamilie und war mit einer Tochter des Ratsherrn Hieronymus Lüneburg[1] verheiratet. Der Rektor des Katharineums Heinrich Bangert hielt ihm die lateinische Leichenrede[2] und sein Epitaph[3] zierte die Marienkirche. Nach dem Tode erst folgte ihm sein Bruder Anton Köhler in den Rat nach.

Das von Michael Conrad Hirt geschaffene Portrait des Heinrich Köhler hängt in der Bürgermeister-Galerie des Lübecker Rathauses.

Literatur

Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie. Lübeck 1925.

Quellen und Anmerkungen

  1. Fehling Nr.730: († 1597)
  2. Stadtbibliothek?
  3. im Krieg zerstört?