„He lücht“ – Versionsunterschied

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Datei:Elliott Bay Water Taxi life preserver.jpg|''„Der Sicherheits&shy;hinweis auf die Schwimm&shy;westen unter den Stühlen muss sein. ‚Eine davon ist mit Blei gefüllt‘, fügt Käpt’n Müller hinzu. ‚Für die Schwieger&shy;mutter.‘“''<ref name="Abendblatt 2009-01-31" />
Datei:Elliott Bay Water Taxi life preserver.jpg|''„Der Sicherheits&shy;hinweis auf die Schwimm&shy;westen unter den Stühlen muss sein. ‚Eine davon ist mit Blei gefüllt‘, fügt Käpt’n Müller hinzu. ‚Für die Schwieger&shy;mutter.‘“''<ref name="Abendblatt 2009-01-31" />
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== Weblinks ==
* {{Anker|Weblink}}Jörn Hinrich Laue: ''[http://freenet-homepage.de/seamanstory/band33.htm Die große Hamburger Hafenrundfahrt – Originalerklärung des Hafenführers an Bord.]''


== Belege ==
== Belege ==

Version vom 25. Juni 2013, 12:11 Uhr

Hamburger Hafenbarkasse auf der Norderelbe.

He lücht ist eine in Hamburg gebräuchliche Bezeichnung für Barkassen- und Fremdenführer, die bei Hafenrundfahrten den teilnehmenden Touristen neben sachlichen Informationen auch Übertreibungen, Anekdoten, harmlose Unwahrheiten und sonstiges Seemannsgarn erzählen.

Entstehung

Als die HADAG im Jahre 1921 mit Hamburger Hafenrundfahrten begann, war die Anzahl der im Hafen und auf den Schiffen Beschäftigten sehr viel höher. Die Boote kamen auf ihren Rundfahrten regelmäßig in Rufnähe der Hafenarbeiter und Seeleute, die dadurch auch die Döntjes (Anekdoten) und den Tünkram (Flunkereien), mit dem die Barkassenführer ihre zumeist ahnungslosen Passagiere unterhielten, zu hören bekamen. Sie riefen den Touristen deshalb früher häufig auf plattdeutschHe lücht!“, hochdeutschEr lügt!“, zu. Der Ausruf wandelte sich bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts zur Berufsbezeichnung. Schriftlich dokumentiert wurde dieses im Jahre 1956.[1]

Herkunft

Der Begriff „He lücht!“ entstammt der als Regionalsprache anerkannten niederdeutschen (plattdeutschen) Sprache, die vor allem in Norddeutschland gesprochen wird. „Legen“, vereinzelt „lögen“, bedeutet hochdeutsch „lügen“. „He lücht“ ist die Konjugation in der 3. Person Singular und entspricht der hochdeutschen Aussage „Er lügt!“.[2]

Als eher seltene Schreibweisenvariante für den plattdeutschen Begriff wird auch „Hey lücht“ verwendet, wobei eine geringfügig variierte phonetische Transkription zugrunde gelegt wird.[3][4]

Beispiele für Anekdoten und Unwahrheiten

Belege

Die Informationen zu diesem Artikel entstammen größtenteils aus:

Darüber hinaus werden folgende Einzelnachweise zitiert:

  1. Christoph Walther, Agathe Lasch: Hamburgisches Wörterbuch. Wachholtz-Verlag, Neumünster 1956, S. 72.
  2. Christoph Walther, Agathe Lasch: Hamburgisches Wörterbuch. 3. Band, L–R. Wachholtz-Verlag, Neumünster 2004, ISBN 3-529-04603-5, Spalte 71–72.
  3. Huby Breitscheid: Matrosen-Slang. In: Huby's Sailorseite. S. 2 (PDF; 36 KB). Abgerufen am 4. Februar 2009.
  4. a b Jens Meyer-Odewald: Herr Müller kokettiert mit dem Klabautermann. Hamburger Abendblatt 31. Januar 2009. Abgerufen am 4. Februar 2009.
  5. Jörn Hinrich Laue: Die große Hamburger Hafenrundfahrt. Abgerufen am 4. Februar 2009.
  6. Platt für Anfänger – He lücht. Radiobeitrag auf NDR 90,3, 19. April 2005, 09:50 Uhr. Abgerufen am 4. Februar 2009.