„Friedensstatue“ – Versionsunterschied

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== Elemente der Statue ==
== Elemente der Statue ==
Das Mädchen trägt eine koreanische Tracht ([[Koreanische Tracht|Hanbok]]). Diese Tracht hatten viele koreanische Mädchen an, als sie Opfer systematischer Kriegsverbrechen des japanischen Militärs wurden. Das Mädchen ist etwa 13-15 Jahre alt, so wie viele der ehemaligen „[[Trostfrauen]]“, als sie verschleppt wurden. Der leere Stuhl neben ihr symbolisiert Leere und Verlassenheit, da die Opfer starben ohne Gerechtigkeit zu erhalten. Betrachter sind dazu eingeladen sich auf den Stuhl zu setzen und sich in die Lage des Mädchens zu versetzen. Außerdem fordert der leere Stuhl dazu auf sich im hier und jetzt für eine friedliche Welt ohne Krieg einzusetzen. Auf den ersten Blick wirken die Haare gepflegt. Schaut der Betrachter näher hin sind die Haare wild durcheinander. Sie spiegeln das Schicksal des Mädchens wieder, wie gewalttätig sie aus ihrem Elternhaus und ihrem Heimatort herausgerissen wurde. Der Vogel auf der Schulter des Mädchens weist auf die verstorbenen "[[Trostfrauen]]" hin, die immer noch mit den lebenden Menschen verbunden sind. Das Mädchen ballt ihre Fäuste zu einem festen Entschluss, die Kriegsverbrechen des japanischen Militärs nicht mehr zu verschweigen, sondern die Wahrheit zu erzählen. Hinter dem Mädchen ist ein Schatten einer alten Frau. Er zeigt das Mädchen heute und repräsentiert den Zeitraum, der seit den Taten des Zweiten Weltkrieges vergangen ist. Innerhalb des Schattens sitzt ein weißer Schmetterling, der die Wiedergeburt symbolisiert, um eine verlangte Entschuldigung entgegen nehmen zu können. Das Mädchen ist barfuß. Obwohl der Krieg vorbei ist, sind die Mädchen noch nicht nach Hause zurückgekommen. Auch Mädchen, die heimkehrten, fühlen sich keinen Tag mehr zuhause. Das Unbehagen der Mädchen wird in Gestalt der hängenden Fersen ausgedrückt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.koreaverband.de/trostfrauen/friedensstatue/ |titel=Die Friedensstatue |werk=Korea Verband |abruf=2020-10-11 |sprache=de-DE}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Berliner Zeitung |url=https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/frauen-im-schatten-ein-denkmal-fuer-die-asiatischen-trostfrauen-li.109784 |titel=Frauen im Schatten: Ein Denkmal für die asiatischen „Trostfrauen“ |abruf=2020-10-11 |sprache=de-DE}}</ref>
Das Mädchen trägt eine koreanische Tracht ([[Koreanische Tracht|Hanbok]]). Diese Tracht hatten viele koreanische Mädchen an, als sie Opfer systematischer Kriegsverbrechen des japanischen Militärs wurden. Das Mädchen ist etwa 13-15 Jahre alt, so wie viele der ehemaligen „[[Trostfrauen]]“, als sie verschleppt wurden. Der leere Stuhl neben ihr symbolisiert Leere und Verlassenheit, da die Opfer starben ohne Gerechtigkeit zu erhalten. Betrachter sind dazu eingeladen sich auf den Stuhl zu setzen und sich in die Lage des Mädchens zu versetzen. Außerdem fordert der leere Stuhl dazu auf sich im hier und jetzt für eine friedliche Welt ohne Krieg einzusetzen. Auf den ersten Blick wirken die Haare gepflegt. Schaut der Betrachter näher hin sind die Haare wild durcheinander. Sie spiegeln das Schicksal des Mädchens wieder, wie gewalttätig sie aus ihrem Elternhaus und ihrem Heimatort herausgerissen wurde. Der Vogel auf der Schulter des Mädchens weist auf die verstorbenen "[[Trostfrauen]]" hin, die immer noch mit den lebenden Menschen verbunden sind. Das Mädchen ballt ihre Fäuste zu einem festen Entschluss, die Kriegsverbrechen des japanischen Militärs nicht mehr zu verschweigen, sondern die Wahrheit zu erzählen. Hinter dem Mädchen ist ein Schatten einer alten Frau. Er zeigt das Mädchen heute und repräsentiert den Zeitraum, der seit den Taten des Zweiten Weltkrieges vergangen ist. Innerhalb des Schattens sitzt ein weißer Schmetterling, der die Wiedergeburt symbolisiert, um eine verlangte Entschuldigung entgegen nehmen zu können. Das Mädchen ist barfuß. Obwohl der Krieg vorbei ist, sind die Mädchen noch nicht nach Hause zurückgekommen. Auch Mädchen, die heimkehrten, fühlen sich keinen Tag mehr zuhause. Das Unbehagen der Mädchen wird in Gestalt der hängenden Fersen ausgedrückt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.koreaverband.de/trostfrauen/friedensstatue/ |titel=Die Friedensstatue |werk=Korea Verband |abruf=2020-10-11 |sprache=de-DE}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Berliner Zeitung |url=https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/frauen-im-schatten-ein-denkmal-fuer-die-asiatischen-trostfrauen-li.109784 |titel=Frauen im Schatten: Ein Denkmal für die asiatischen „Trostfrauen“ |abruf=2020-10-11 |sprache=de-DE}}</ref>

== Weitere Friedensstatuen ==

* [[:en:Peace_Monument_of_Glendale|Peace Monument of Glendale]]


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Version vom 11. Oktober 2020, 23:29 Uhr

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Begründung: Enzyklopädische Relevanz nicht ausreichend dargestellt, außerdem wird unbelegt eine politische Kausalkette dargestellt, die so nicht nachvollziehbar ist Lutheraner (Diskussion) 12:49, 11. Okt. 2020 (CEST)

Friedensstatue Trostfrauen in Berlin-Moabis

Die Friedensstatue der Arbeitsgruppe Trostfrauen des Korea-Verbandes in Berlin-Moabit wurde am 28. September 2020 eingeweiht. Sie ist ein Mahnmal für die "Trostfrauen". Ebenfalls soll sie allgemein ein Symbol gegen die sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Frauen sein.[1] Die Bronzestatue wurde von dem südkoreanischen Künstlerpaar Kim Eun-sung und Kim Seo-kyung entworfen.[2] Es ist die erste Statue dieser Art, die in Deutschland an einem öffentlichen Ort aufgestellt wurde.[3]

Der japanische Kabinettssekretär und Regierungssprecher Katsonobu Kato kündigte am 29. September 2020 an, dagegen vorzugehen und die Statue entfernen zu lassen.[4][5] Japans Außenminister Toshimitsu Motegi nahm laut der nationalistischen Tageszeitung Sankei Shinbun Kontakt zu Heiko Maas auf, um die Statue beseitigen zu lassen.[6] Daraufhin hat am 8. Oktober 2020 das Bezirksamt Moabit die Genehmigung widerrufen[7], da die Statue Hass befördere und nicht mit den Werten der Versöhnung übereinstimme. Der Bezirksbürgermeister des Bezirks Berlin Mitte Stephan von Dassler begründete außerdem, dass mit der Friedensstatue und ihrer Texttafel ein politisch-historisch belasteter und komplexer Konflikt zwischen zwei Staaten aufgegriffen werde, der sich nicht für die Aufarbeitung in Deutschland eigne. Vom Korea-Verband wurde eine Entfernung bis zum 14. Oktober 2020 verlangt.[8][9]

Das Künstlerpaar Kim Eun-sung und Kim Seo-kyung unterlag bereits, zuletzt 2019, mit gleichartigem dargestellten Thema der japanischen Zensur.[10]

Elemente der Statue

Das Mädchen trägt eine koreanische Tracht (Hanbok). Diese Tracht hatten viele koreanische Mädchen an, als sie Opfer systematischer Kriegsverbrechen des japanischen Militärs wurden. Das Mädchen ist etwa 13-15 Jahre alt, so wie viele der ehemaligen „Trostfrauen“, als sie verschleppt wurden. Der leere Stuhl neben ihr symbolisiert Leere und Verlassenheit, da die Opfer starben ohne Gerechtigkeit zu erhalten. Betrachter sind dazu eingeladen sich auf den Stuhl zu setzen und sich in die Lage des Mädchens zu versetzen. Außerdem fordert der leere Stuhl dazu auf sich im hier und jetzt für eine friedliche Welt ohne Krieg einzusetzen. Auf den ersten Blick wirken die Haare gepflegt. Schaut der Betrachter näher hin sind die Haare wild durcheinander. Sie spiegeln das Schicksal des Mädchens wieder, wie gewalttätig sie aus ihrem Elternhaus und ihrem Heimatort herausgerissen wurde. Der Vogel auf der Schulter des Mädchens weist auf die verstorbenen "Trostfrauen" hin, die immer noch mit den lebenden Menschen verbunden sind. Das Mädchen ballt ihre Fäuste zu einem festen Entschluss, die Kriegsverbrechen des japanischen Militärs nicht mehr zu verschweigen, sondern die Wahrheit zu erzählen. Hinter dem Mädchen ist ein Schatten einer alten Frau. Er zeigt das Mädchen heute und repräsentiert den Zeitraum, der seit den Taten des Zweiten Weltkrieges vergangen ist. Innerhalb des Schattens sitzt ein weißer Schmetterling, der die Wiedergeburt symbolisiert, um eine verlangte Entschuldigung entgegen nehmen zu können. Das Mädchen ist barfuß. Obwohl der Krieg vorbei ist, sind die Mädchen noch nicht nach Hause zurückgekommen. Auch Mädchen, die heimkehrten, fühlen sich keinen Tag mehr zuhause. Das Unbehagen der Mädchen wird in Gestalt der hängenden Fersen ausgedrückt.[11][12]

Weitere Friedensstatuen

Commons: Friedensstatue – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bezirksamt in Berlin verlangt Abbau der Trostfrauen-Statue. In: Sumikai. Abgerufen am 11. Oktober 2020 (deutsch).
  2. Friedensstatue zum Gedenken an Trostfrauen in Berlin aufgestellt. Abgerufen am 11. Oktober 2020.
  3. Friedensstatue zum Gedenken an Trostfrauen in Berlin aufgestellt. Abgerufen am 11. Oktober 2020.
  4. Sven Hansen: Umgang mit sexualisierter Kriegsgewalt: Tokio gegen Frauenstatue in Berlin. In: Die Tageszeitung: taz. 7. Oktober 2020, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 11. Oktober 2020]).
  5. Berliner Zeitung: Frauen im Schatten: Ein Denkmal für die asiatischen „Trostfrauen“. Abgerufen am 11. Oktober 2020 (deutsch).
  6. Sven Hansen: Umgang mit sexualisierter Kriegsgewalt: Tokio gegen Frauenstatue in Berlin. In: Die Tageszeitung: taz. 7. Oktober 2020, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 11. Oktober 2020]).
  7. Bezirksamt Mitte hebt Genehmigung für „Friedensstatue“ auf. 8. Oktober 2020, abgerufen am 11. Oktober 2020.
  8. Sven Hansen: Umgang mit sexualisierter Kriegsgewalt: Tokio gegen Frauenstatue in Berlin. In: Die Tageszeitung: taz. 7. Oktober 2020, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 11. Oktober 2020]).
  9. Bezirksamt Mitte hebt Genehmigung für „Friedensstatue“ auf. 8. Oktober 2020, abgerufen am 11. Oktober 2020.
  10. Laura Helena Wurth: Zensur in Japan: Die Kunst, mit Kunst nicht zu provozieren. In: FAZ. 16. April 2020 (faz.net).
  11. Die Friedensstatue. In: Korea Verband. Abgerufen am 11. Oktober 2020 (deutsch).
  12. Berliner Zeitung: Frauen im Schatten: Ein Denkmal für die asiatischen „Trostfrauen“. Abgerufen am 11. Oktober 2020 (deutsch).

Koordinaten: 52° 31′ 58,3″ N, 13° 20′ 21,7″ O