Fridays for Future

Stockholm, 11. September 2018 (Fahrrad Greta Thunbergs); Das Schild besagt: „Die Klimakrise ist als Krise zu behandeln! Das Klima ist die wichtigste Angelegenheit!“
Bern, 8. Dezember 2018
Berlin (vor dem Reichstagsgebäude),
14. Dezember 2018
Brüssel, 24. Januar 2019
Kassel, 1. Februar 2019

Das Konzept Schulstreik fürs Klima, in vielen Ländern unter dem Namen Fridays for Future (englisch für Freitage für [die] Zukunft) und in der Schweiz als Klimastreik bekannt, ist eine globale Schüler- und Studenteninitiative, welche sich für den Klimaschutz einsetzt.[1] In angelsächsischen Ländern stehen die Aktionen auch unter dem Motto Youth Strike 4 Climate (dt. Streik der Jugend für das Klima).[2]

Vorbild der Bewegung ist die schwedische Schülerin Greta Thunberg, die seit August 2018 jeden Freitag den Schulunterricht bestreikt und dies so lange fortsetzen möchte, bis Schweden das Übereinkommen von Paris einhält.[3] Thunberg trat bei der UN-Klimakonferenz in Katowice 2018 und beim Weltwirtschaftsforum in Davos 2019 auf.

Geschichte

Hintergrund

Die Bewegung organisiert in dem meisten Ländern jeden Freitag (in Belgien jeden Donnerstag, in der Schweiz neuerdings samstags) Schulstreik genannte Aktionen, um für den Klimaschutz zu demonstrieren. Das Ziel der Bewegung ist es, die Politiker auf klimapolitische Missstände aufmerksam zu machen, damit sie schnelle und konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz einleiten und das Übereinkommen von Paris einhalten.[1] Der Unterrichtsausfall ist dabei kein Selbstzweck, sondern soll der Erzeugung von Aufmerksamkeit dienen. Der Protest wird unabhängig von Umweltverbänden von den Schülerinnen und Studenten selbst organisiert.[4]

International wurde auch die Forderung erhoben das Wahlrecht auf 16 Jahre abzusenken, da die Zukunft junger Menschen nicht ausreichend gewürdigt werde.[5][6]

Internationale Bewegung

Erstmals am 20. August 2018 verweigerte die damals 15 Jahre alte schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, die die neunte Klasse besucht, den Unterrichtsbesuch und saß anschließend zunächst jeden Tag während der Unterrichtszeit vor dem schwedischen Reichstagsgebäude in Stockholm[7] und zeigte ein Schild mit der Aufschrift Skolstrejk för klimatet (dt. Schulstreik fürs Klima).[8] Nach den Parlamentswahlen beschränkte sie den selbstbestimmten Unterrichtsausfall auf Freitage. Durch ihren spektakulären Protest erzeugte sie nationale und internationale Aufmerksamkeit, sodass sich in verschiedenen Städten weltweit Gruppen bildeten, die sich der von ihr initiierten Bewegung anschlossen. In Deutschland wurde das erste Mal im September 2018 in Berlin gestreikt.[9]

Nach Land

Liste der Klimastreiks
Staat Stadt Datum Teilnehmer Anmerkungen
Schweden Stockholm Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. Unbekannt[10] Täglich bis 9. September 2018, dann jeden Freitag, begonnen von Greta Thunberg[10]
Niederlande Den Haag Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. Unbekannt[11] Täglich bis zum 21. September 2018, vor dem Repräsentantenhaus[11]
Deutschland Berlin 14. September 2018 unbekannt seit dem 14. September 2018 jeden Freitag von 10 bis 12 Uhr vor dem Bundestag
Australien Canberra Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. Hunderte[12][13] Der Australischer Senat genehmigte einen Antrag zur Unterstützung der Studentenaktion[12]
Australien 30 Standorte Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 15.000[14][13] Benannt „Strike for Climate Action“[15]
England (UK) London Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. Unbekannt[16]
Kanada Vancouver Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. Unbekannt[17]
Deutschland Berlin, Göttingen, Hamburg, Kiel, Flensburg und Köln Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. Unbekannt[18] Benannt „Fridays for Future: Klimastreik“
Schweiz Zürich Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 500[19]
Schweiz Basel, Bern, St. Gallen und Zürich Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 4.000[19][20] Benannt „Klimastreik“ auf Deutsch und „grève du climat“ auf Französisch[21]
Österreich Wien Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. Unbekannt Seitdem jeden Freitag von 10 bis 13 Uhr, vor dem Heldenplatz in Wien
England (UK) Corsham Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 4[22]
Belgien Brüssel Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 3.000[23] Die belgische Bewegung „Youth for Climate“ organisiert Streiks am Donnerstag
Finnland Helsinki Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. Hunderte[24] Benannt „Ilmastolakko / Klimatstrejk“
Kanada Waterloo (Ontario) Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 30[25]
Schottland (UK) Fort William (Highland) Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 1[26]
Belgien Brüssel Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 12.500[27][28][29][30] Am selben Tag versammelten sich 250 Kinder in Antwerpen[28]
Schweiz 15 Standorte Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 22.000[31][32][33][34] Nobelpreisträger Jacques Dubochet nahm an der Demonstration in Lausanne teil[32] und der Grosse Rat des Kantons Waadt gab der Bewegung „seine volle Unterstützung“[35][36]
Deutschland 50 Standorte Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 25.000[37]
Belgien Brüssel Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 35.000[38][39][40] Aktivisten versammelten sich rund um das Europäische Parlament[40]
Schweiz Davos Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 30[41][42] Mit Greta Thunberg, die zum Weltwirtschaftsforum eingeladen wurde[41][42]
Deutschland Berlin Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 5.000[43][44]
Belgien Brüssel, Lüttich, Löwen, Charleroi, Chimay und Tournai Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 33.000[45] Die Stadt Lüttich unterstützt und akzeptiert die Abwesenheit von Studenten an diesem Tag[45]
Deutschland 25 Standorte Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 12.000[46] In mehreren Ländern Deutschlands gab es zum Schulhalbjahreswechsel Zeugnisferien.
Schweiz 13 Standorte Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 40.000[47][48] Demonstration am Samstag, organisiert von der Klimastreik Bewegung
Niederlande Den Haag Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 10.000[49]
Belgien Löwen, Brüssel, Lüttich, Arlon, Antwerpen, Kortrijk, Hasselt, Herve und Mons Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 20.000[50]
Deutschland An mehr als 50 Standorten 8. Februar 2019 Über 20.000[51]
Irland Dublin Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 350[52]
Italien Bozen Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an. 4000[53]
Deutschland An mehr als 35 Standorten 15. Februar 2019 Über 26.000[54]

Deutschland

Die Fridays-For-Future-Bewegung nutzte im Januar 2019 in Deutschland eine eigene Webpräsenz, Kanäle in sozialen Medien sowie Plakate und Flugzettel.[55] Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen organisieren sich über verschiedene Messenger, hauptsächlich über in Regionalgruppen unterteilte WhatsApp-Gruppenchats.

Am 15. Februar 2019 gab es in Deutschland 155 FFFD-Ortsgruppen. Es nahmen an diesem Tag 30.000 Schüler, Studierende und Auszubildende an FFFD-Demonstrationen teil, davon 3.000 in Hannover[56] und 1000 in Berlin[57], wo bereits am 25. Januar 5.000 demonstriert hatten.

Galerie: Botschaften der Demonstrations-Teilnehmer

Reaktionen auf Schulstreiks als Ausdruck des zivilen Ungehorsams

Befürworter und Anhänger der Bewegung rechtfertigen die Schulstreiks damit, dass die Teilnehmer erst dadurch, dass sie „zu ‚drastischen‘ Maßnahmen greifen, […] so prominent gehört [werden]. Es geht hier nicht um Schuleschwänzen, sondern darum, die große Dringlichkeit, jetzt zu handeln, mit allen Mitteln zu unterstreichen“, meint Luisa Neubauer, Streik-Organisatorin bei FFF Berlin.[58]

Die Abwesenheit vom Unterricht ist nach Auffassung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) nicht wie Schwänzen zu werten oder mit einer Strafarbeit zu sanktionieren. „Die Schulen müssen den Spagat schaffen zwischen Verbieten und stillschweigendem Zulassen“, sagte die baden-württembergische GEW-Landeschefin Doro Moritz.[59]

Während viele Schüler den Schulstreik demnach als Ausdruck des zivilen Ungehorsams betrachten, bestehen etwa in Baden-Württemberg, Bayern und Schleswig-Holstein Politiker und Behördenvertreter auf der Einhaltung der Schulpflicht.[60][61] Schüler müssten folgerichtig mit Sanktionen rechnen.[62] Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet[63] bewertet das Abhalten der Streiks während der Schulzeit als Verstoß gegen die Schulpflicht. Den Schülern solle mit angemessenen Maßnahmen klargemacht werden, dass ein nicht-krankheitsbedingtes Fernbleiben vom Unterricht auch zu Demonstrationszwecken rechtswidrig sei. Der bayerische Kultusminister Michael Piazolo überlässt die Konsequenzen für Streikteilnehmer den Schulen seines Landes. Einige von ihnen haben bereits angekündigt, mit Verweisen zu reagieren.[64]

In Nordrhein-Westfalen hingegen erklärte das Kultusministerium Ende Januar 2019, Schulen könnten selbst bestimmen, ob sie einzelnen Schülern auf Antrag die Teilnahme an Demonstrationen ermöglichen. Theoretisch ist es allerdings in Nordrhein-Westfalen möglich, ein Bußgeld in Höhe von bis zu 5000 Euro gegen die Eltern von „Unterrichtsvermeidern“, bei älteren Schülern auch gegen diese selbst zu verhängen.[65] Im Februar 2019 erklärte die nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Gebauer, sie wolle hart gegen Schulstreikende vorgehen. Es reiche nicht aus, wenn unentschuldigt versäumte Stunden dokumentiert und auf dem nächsten Zeugnis deren Zahl veröffentlicht werde.[66] Hessens Kultusminister Alexander Lorz vertritt den Standpunkt, dass es keinen Grund mehr gebe, während der Schulzeit zu demonstrieren, da das erste wichtige Ziel von FFFD, nämlich Aufmerksamkeit für ihr Anliegen zu schaffen, inzwischen erreicht sei.[67]

Die Bildungssenatorin von Berlin, Sandra Scheeres, bewertet die Schüler-Demonstration in der Hauptstadt positiv. Zwar gelte die Schulpflicht, die Schulen könnten jedoch im Kontext von Projekten mit dem Thema umgehen. Klimaschutz und globale Erwärmung seien im Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburgs enthalten.[68] Auch der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil lobte das Engagement der Klima-Aktivisten.[69]

1991 hatte zwar das Verwaltungsgericht Hannover im Kontext einer Demonstration gegen den Zweiten Golfkrieg entschieden, dass durch die Teilnahme an der Demonstration nur verhältnismäßig wenig Unterricht ausfalle (Az.: 6 B 823/91), so dass eine Unterrichtsbefreiung wegen der großen Bedeutung der Versammlungsfreiheit in Deutschland zulässig sei. Zu beurteilen war damals aber lediglich ein einmaliges, vor der Demonstration angekündigtes Versäumnis von zwei Unterrichtsstunden. Die FFFD-Demonstration in Hannover wurde für den 15. Februar 2019 auf 12:30 Uhr angesetzt (in Niedersachsen ist Nachmittagsunterricht an allgemeinbildenden Schulen an Freitagen unüblich).[70]

Am wahrscheinlichsten ist es, dass Lehrkräfte und Schulleitungen in Ländern, in denen diese Option zulässig ist, entweder mit Verständnis für die Demonstranten oder mit Erziehungsmaßnahmen (wie dem „Nachsitzen“) reagieren. In Bad Oldesloe beschloss die Schulleitung einer Grundschule, dass alle 350 Grundschüler mit ihren Lehrkräften an der lokalen FFFD-Demonstration teilnahmen.[71] In Hamburg erhielt eine Lehrerin, die an einem für sie unterrichtsfreien Tag mit Schülern vor dem Hamburger Rathaus die Aktion FFFD unterstützen wollte, eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und das Bannkreisgesetz.[72] Die Lehrerin hatte nicht gewusst, dass für den 15. Februar 2019 keine Demonstration vor dem Hamburger Rathaus angemeldet worden war.

Schweiz

Die Aktionsgruppe „Klimastreik“ in der Schweiz verlegte erstmals Anfang Februar 2019 den zentralen Aktionstag von einem Freitag auf einen Samstag, nämlich den 2. Februar. An den Demonstrationen nahmen so viele Menschen teil wie zuletzt während des Schweizer Frauenstreiks am 14. Juni 1991.[73]

Wer wegen der Teilnahme an einer „Klimastreik“-Aktion eine Prüfung versäumt, kann in der Schweiz dafür rechtskräftig mit der schlechtesten Note bestraft werden. Umgesetzt wird diese Maßnahme allerdings kaum.[74][75]

Österreich

Seit dem 21. Dezember 2018 findet auch in Österreich an jedem Freitag ein „Klimastreik“ statt, zunächst nur in Wien. Seit Januar 2019 werden Klimastreiks aber auch von Innsbruck und Linz, seit Februar 2019 von Graz aus organisiert. Die „Wir-Gruppe“ besteht eigenen Angaben zufolge aus „Schüler[n] und Schülerinnen, Lehrlinge[n], Studierende[n] und (junge[n]) Menschen aus verschiedenen Teilen Österreichs“.[76]

Konkret fordern die FFF-Organisatoren in Österreich eine „radikale Umweltschutzpolitik in Übereinstimmung mit dem 1,5°C-Ziel und globale Klimagerechtigkeit“, und zwar durch die Umsetzung der folgenden Maßnahmen:

  • Eine klare und angemessene Kommunikation mit der Bevölkerung zur Dringlichkeit der Lage der Klimakrise seitens der Regierung.
  • Einen ambitionierten Plan zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und Ende der Finanzierung derselbigen. Dazu gehören auch eine öko-soziale Steuerreform und das Aussetzen von Subventionen und Steuerbegünstigungen für alle fossilen Brennstoffe.
  • Die Bereitstellung von angemessenen Finanzmitteln für weniger industrialisierte Länder, um weltweit den Umstieg auf erneuerbare Energien und nachhaltige Strukturen zu beschleunigen.
  • Verkehrskonzepte für Städte und Umland, die Menschen, Radverkehr und öffentliche Verkehrsmittel in den Mittelpunkt stellen. Umweltfreundliche Mobilität und saubere, lebenswerte Städte sollen für alle Menschen zur Realität werden.
  • Den Stopp fossiler Großprojekte, wie der geplanten 3. Piste am Flughafen Wien-Schwechat und des geplanten Lobautunnels. Stattdessen finanzielle Förderungen und Ausbau von Bahnstrecken, Nachtzügen, dichtere Intervalle sowie frühere und spätere Verbindungen im Personenverkehr.

Zugleich fordert FFF Austria ein „klares Bekenntnis zu sozialer Gerechtigkeit und umfassende Unterstützung jener Menschen, die durch nötige strukturelle Veränderungen Umschulungen, neue Arbeitsplätze oder finanzielle Unterstützung benötigen.“

Reaktionen der Politik und Öffentlichkeit

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel stellte im Zuge einer öffentlichen Debatte im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz am 16. Februar 2019 einen Bezug zwischen der „hybride[n] Kriegsführung [Russlands]“ („Kampagnen“) und den Protesten deutscher „Kinder“ für Klimaschutz her:[77]

„In Deutschland protestieren jetzt die Kinder für Klimaschutz. Das ist ein wirklich wichtiges Anliegen. Aber dass plötzlich alle deutschen Kinder – nach Jahren ohne sozusagen jeden äußeren Einfluss – auf die Idee kommen, dass man diesen Protest machen muss, das kann man sich auch nicht vorstellen.“

Angela Merkel

Allerdings stellte Regierungssprecher Steffen Seibert anschließend klar, dass die Kanzlerin nicht meine, FFF-Demonstranten seien von Russland „ferngesteuert“. „Das Engagement der Schüler für die Klimapolitik findet sie ausdrücklich gut.“, sagte Seibert.[78]

Bereits Anfang Februar hatte die belgische Umweltministerin Joke Schauvliege öffentlich geäußert, dass die Schulstreiks evident „Set-Ups“ und „mehr als spontane Akte der Solidarität mit unserem Klima“ seien. Nach einem Dementi des Nachrichtendienstes, auf den Schauvliege sich bezog, trat die Ministerin am 5. Februar von ihrem Amt zurück.[79]

Michael Hüther, Leiter des Institut der deutschen Wirtschaft, hält das Hauptziel von FFFD, einen Kohleausstieg Deutschlands bis spätestens zum Jahr 2030, für gefährlich. Er appelliert an die Klimaaktivisten, die Schulstreiks einzustellen.[80] Der Politikwissenschaftler Mathias Albert sagte, dass dies die erste Bewegung sei, die wirklich die Verantwortung der älteren Generationen anspreche. Was diese jungen Menschen erkennen ist, dass es offensichtlich älteren Generationen Schwierigkeiten bereite etwas zu ändern, insbesondere dann, wenn sie bestimmte ökonomische Interessen verfolgen würden.[81]

Earth Strike

Fridays for Future ruft für den 15. März in Deutschland, Belgien, der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich, Großbritannien, Australien und den USA zu Streiks auf.[81]

Commons: Schulstreiks für das Klima – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Fridays For Future Deutschland. Abgerufen am 14. Januar 2019.
  2. NBC News, U.K. children walk out of classrooms to demand action on climate change, 16. Februar 2019
  3. Claus Hecking, Charlotte Schönberger: Interview mit Greta Thunberg: „Es ist ein gutes Zeichen, dass sie mich hassen“. Spiegel Online, 2. Februar 2019, abgerufen am 5. Februar 2019.
  4. Klimawandel: Freitag ist Streiktag in Zeit online vom 25. Januar 2019, abgerufen am 6. Februar 2019
  5. The Independent, The grown-ups have failed miserably on climate change, 14. Februar 2019
  6. stern, Ragna, Linus, Ronja und Florian: Sie schwänzen den Unterricht, um die Welt zu retten, 30. Januar 2019
  7. Claus Hecking: Gretas Aufstand. In: Spiegel Online. 30. November 2018, abgerufen am 14. Januar 2019.
  8. Masha Gessen: The Fifteen-Year-Old Climate Activist Who Is Demanding a New Kind of Politics. 2. Oktober 2018, ISSN 0028-792X (newyorker.com [abgerufen am 25. Januar 2019]).
  9. Annika Schulz: Schüler demonstrieren in Berlin gegen den Klimawandel. In: Tagesspiegel. 14. Dezember 2018, abgerufen am 14. Januar 2019.
  10. a b David Crouch: The Swedish 15-year-old who's cutting class to fight the climate crisis In: The Guardian, 1. September 2018 
  11. a b Maja Landeweer: Scholieren spijbelen voor het klimaat: 'Boeit onze toekomst je iets?' In: Algemeen Dagblad, 13. September 2018. Abgerufen im 26 January 2019 (niederländisch). 
  12. a b Naaman Zhou: Hundreds of students striking over climate change descend on parliament In: The Guardian, 28. November 2018. Abgerufen im 14 January 2019 
  13. a b Livia Albeck-Ripka: Climate change protest draws thousands of Australian students In: The New York Times, 30. November 2018. Abgerufen im 15 January 2019 
  14. Bard Wilkinson: Australian school children defy prime minister with climate strike In: CNN, 30. November 2018 (englisch). 
  15. Naaman Zhou: Climate change strike: thousands of school students protest across Australia In: The Guardian, 30. November 2018. Abgerufen im 14 January 2019 (englisch). 
  16. London school strike for climate action In: Real Media, 7. Dezember 2018 (englisch). 
  17. Karin Larsen: Metro Vancouver students cut class to demand action on climate change In: CBC, 7. Dezember 2018 (englisch). 
  18. Schüler in Hamburg «streiken» für bessere Klimapolitik In: Die Welt, 14. Dezember 2018. Abgerufen am 15. Januar 2019 
  19. a b Céline Zünd: En Suisse, les étudiants appellent à une grève pour le climat In: Le Temps, 11. Januar 2019. Abgerufen im 14 January 2019 (französisch). 
  20. More than 1,000 Swiss pupils strike over climate In: Swissinfo, 21. Dezember 2018 (englisch). 
  21. Rouven Gueissaz: La "grève du climat" rassemble des centaines d'étudiants alémaniques In: RTS Info, 22. Dezember 2018 (französisch). 
  22. Sarah Singleton: School pupils on strike to press for action on climate change In: The Wiltshire Gazette and Herald, 2. Januar 2019. Abgerufen am 21. Januar 2019 (englisch). 
  23. Les élèves en «grève scolaire» autorisés à marcher une nouvelle fois pour le climat In: Le Soir, 14. Januar 2019. Abgerufen im 14 January 2019 (französisch). 
  24. Anna Takala: Aikuisten saamattomuuteen tuskastuneet nuoret lakkoilivat ilmaston puolesta, Eduskuntatalolla parveili satoja nuoria – ”Tässä on meidän tulevaisuudesta kyse” In: Helsingin Sanomat, 11. Januar 2019. Abgerufen im 15 January 2019 (finnisch). 
  25. Aastha Shetty: Children and youth strike against climate change in Waterloo Region In: Kitchener Today. Abgerufen am 21. Januar 2019 (englisch). 
  26. Michelle Henderson: Fort William student goes on strike for action against climate change In: Press and Journal, 12. Januar 2019. Abgerufen am 21. Januar 2019 
  27. Climate change: Belgium students skip school to demand action, BBC News, 17. Januar 2019 
  28. a b Wim Schepens: 12.500 klimaatspijbelaars betogen voor de tweede keer voor een bindend klimaatplan In: Vlaamse Radio- en Televisieomroeporganisatie, 17. Januar 2019. Abgerufen im 17 January 2019 (niederländisch). 
  29. 12,000+ Belgian Students Skip School to Demand Climate Action. In: EcoWatch. 18. Januar 2019, abgerufen am 20. Januar 2019 (englisch).
  30. Thousands skip school to protest climate change at march in Brussels In: The Independent, UK, 17. Januar 2019. Abgerufen am 21. Januar 2019 (englisch). 
  31. Julia Rippstein: En Suisse, l’heure de l’urgence climatique a sonné In: Le Temps, 18. Januar 2019 (französisch). 
  32. a b Les jeunes se sont mobilisés pour le climat un peu partout en Suisse In: RTS Info, 18. Januar 2019 (französisch). 
  33. Swiss youths strike for climate protection. In: SWI swissinfo.ch. Abgerufen am 20. Januar 2019 (englisch).
  34. 'There is no planet B': Swiss students stage strikes, 18. Januar 2019. Abgerufen am 21. Januar 2019 (englisch). 
  35. Schweizerische Depeschenagentur: Les députés vaudois soutiennent les revendications des jeunes sur le climat In: Le Temps, 22. Januar 2019 (französisch). 
  36. Céline Zünd: Les étudiants écrivent le prochain chapitre de la grève pour le climat In: Le Temps, 11. Januar 2019 (französisch). 
  37. Maria Hendrischke: Schüler streiken für Klimaschutz: „It's our fucking future“ In: Mitteldeutscher Rundfunk, 18. Januar 2019 
  38. Ongeziene opkomst: 35.000 spijbelende jongeren trekken door Brussel voor derde klimaatbetoging. In: HLN. 24. Januar 2019, abgerufen am 24. Januar 2019 (niederländisch).
  39. Mauro Anastasio: ‘We are the generation that has to deal with this damage’ – 32,000 join Belgian school strike. In: META. 24. Januar 2019, abgerufen am 24. Januar 2019 (englisch).
  40. a b Roth Clare, Farah Salhi: Belgian students skip school for mass anti-pollution protest In: reuters.com, 24. Januar 2019 (englisch). 
  41. a b 'Our house is on fire': Greta Thunberg, 16, urges leaders to act on climate In: The Guardian, 25. Januar 2019 (englisch). 
  42. a b Gekommen fürs Klima – und für Greta In: SRF info, 25. Januar 2019 
  43. Schüler-Demo „Fridays for Future“: „Wir sind richtig viele, es geht richtig los“ In: Berliner Zeitung, 25. Januar 2019 
  44. Mehrere tausend Schüler streiken in Berlin für den Klimaschutz In: Der Tagesspiegel, 25. Januar 2019 
  45. a b Près de 33.000 jeunes marchent pour le climat en Belgique. In: Le Vif/L'Express. 31. Januar 2019, abgerufen am 31. Januar 2019 (französisch).
  46. Erneut tausende Jugendliche bei bundesweiten Schulstreiks für mehr Klimaschutz. Abgerufen am 3. Februar 2019.
  47. Zehntausende gehen für Klimaschutz auf die Strasse In: Schweizer Radio und Fernsehen, 2. Februar 2019 
  48. Schweizerische Depeschenagentur: En Suisse, toutes les générations défilent pour le climat In: Le Temps, 2. Februar 2019 (französisch). 
  49. Klimaatspijbelaars: „Volgende week willen we jullie weer zien“ In: Nederlandse Omroep Stichting, 7. Februar 2019 (niederländisch). 
  50. D’Arlon à Anvers, en passant par Louvain, 20.000 jeunes ont marché pour le climat (photos et vidéos) In: Le Soir, 7. Februar 2019. Abgerufen am 7. Juli 2019 (französisch). 
  51. Fridays For Future Germany: Deutschlandweit waren wir heute gemeinsam 20.000 Streikende in über 50 Städten. Wir setzen ein Zeichen für ein sofortiges Handeln gegen die #Klimakrise. Auch nächste Woche ist wieder #FridaysForFuturepic.twitter.com/UNxiywtUHc. In: @FridayForFuture. 8. Februar 2019, abgerufen am 17. Februar 2019.
  52. Kayle Crosson: Students strike for climate action to ‘save our future’ In: greennews.ie, 13. Februar 2019 (englisch). 
  53. Tausende Schüler schwänzen für den Klimaschutz In: Radiotelevisione Italiana, 15. Februar 2019. Abgerufen am 16. Februar 2019 
  54. Fridays For Future Germany: Diese Woche haben wir wieder zum #FridaysForFuture gestreikt. Heute waren wir deutschlandweit mehr als 26.000 junge Menschen in über 35 Städten. Auch in Großbritannien wurde gestreikt, dort waren heute zum ersten Streik bei @Strike4Youth über 15.000 Menschen gekommen.pic.twitter.com/LHoBSQIbr6. In: @FridayForFuture. 15. Februar 2019, abgerufen am 17. Februar 2019.
  55. Regionalgruppen. In: fridaysforfuture.de. Abgerufen am 14. Januar 2019.
  56. Fridays für Future: 3000 Schüler ziehen durch Hannover. neuepresse.de, 15. Februar 2019, abgerufen am 18. Februar 2019.
  57. Klimaschutz: "Noch entschiedener und schneller handeln". tagesspiegel.de, 16. Februar 2019, abgerufen am 17. Februar 2019.
  58. Klimaschutz: „Noch entschiedener und schneller handeln“. tagesspiegel.de. 16. Februar 2018, abgerufen am 16. Februar 2018
  59. https://www.zdf.de/nachrichten/heute/gew-zu-freitags-demos-schuelern-teilnahme-nicht-verbieten-100.html
  60. Schulstreik für Klimaschutz: Piazolo erinnert an Schulpflicht. Bayerischer Rundfunk, 17. Januar 2019, abgerufen am 17. Januar 2019.
  61. Bad Oldesloe: „Fridays for Future“: Prien lässt kein „Schwänzen“ zu. Norddeutscher Rundfunk, 1. Februar 2019, abgerufen am 15. Februar 2019.
  62. Ricarda Breyton: Lieber Klimaschutz statt Unterricht. In: Welt Online. 25. Januar 2019, abgerufen am 25. Januar 2019.
  63. www1.wdr.de
  64. Manuela Göbel: Klima-Demo: Schule droht Verweise an. In: Main-Post. 16. Januar 2019, abgerufen am 18. Januar 2019.
  65. Sanktionen möglich: Klima-Demo entschuldigt Fehlen in der Schule nicht in: Aachener Zeitung. 25. Januar 2019, aufgerufen am 13. Februar 2019.
  66. Düsseldorf: Ministerin will Schulpflicht durchsetzen. t-online.de, 15. Februar 2019, abgerufen am 18. Februar 2019.
  67. Patricia Averesch / Joshua Beer: Schüler fürs Klima: „Friss Tofu, du Würstchen“. In: faz.net. 18. Februar 2019, abgerufen am 20. Februar 2019.
  68. Bildungssenatorin sieht Schüler-Demo „mit Sympathie“ in Berliner Morgenpost vom 25. Januar 2019, aufgerufen am 25. Januar 2019.
  69. Doris Heimann: Ministerpräsident Weil lobt Schüler für Klima-Demos. nwzonline.de, 14. Februar 2019, abgerufen am 18. Februar 2019.
  70. BUND-Jugend / Fridaysforfuture Hannover: 15.2. 12:30 Uhr – Start am Kröpcke. evensi.de. 10. Februar 2019
  71. Bad Oldesloe: „Fridays for Future“: Prien lässt kein „Schwänzen“ zu. Norddeutscher Rundfunk, 1. Februar 2019, abgerufen am 17. Februar 2019.
  72. Klimaschutz-Demo findet jähes Ende. Lernziel verfehlt. taz.de, 17. Februar 2019, abgerufen am 18. Februar 2019.
  73. Klimastreik: Die Chronologie der Umweltbewegung. nau.ch, 8. Februar 2019, abgerufen am 17. Februar 2019.
  74. Fridays for Future: Schweizer Schüler streiken für mehr Klimaschutz – und werden mit Note 6 bestraft. focus.de. 29. Januar 2019, abgerufen am 13. Februar 2019
  75. Yannick Nock: Verpasste Prüfung: Klimastreik-Schüler erhalten in Waadt die Note 1 – in St. Gallen gibt’s eine unentschuldigte Absenz. tagblatt.ch. 29. Januar 2019, abgerufen am 13. Februar 2019
  76. Fridays for Future Austria. fridaysforfuture.at
  77. Wolfgang Pomrehn: Schulstreiks: Merkel sieht Russland am Werk, Telepolis, 17. Februar 2019. Abgerufen am 19. Februar 2019.
  78. Patricia Averesch / Joshua Beer: Schüler fürs Klima: „Friss Tofu, du Würstchen“. In: faz.net. 18. Februar 2019, abgerufen am 20. Februar 2019.
  79. Daniel Boffey: Belgian minister resigns over school-strike conspiracy claims, The Guardian, 5. Februar 2019. Abgerufen am 19. Februar 2019.
  80. Michael Hüther: IW-Chef fordert Ende der "Fridays-for-Future"-Streiks. In: wallstreet online. 15. Februar 2019, abgerufen am 19. Februar 2019.
  81. a b Washington Post, In face of climate change, young people across Europe are protesting for their future, 15. Februar 2019