„Franz Sättler“ – Versionsunterschied

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Für eine Freundschaft gibt es keinen Beleg. Er war ein typischer Verehrer, der in seinen frühen Reiseberichten auf May Bezug nahm und dessen (Fehl-)Einschätzung, dass May tatsächlich Arabisch konnte, lange nach Mays Tod in der Werbung eingesetzt wurde
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'''Franz Sättler''' (* [[7. März]] [[1884]] in [[Most (Tschechien)|Brüx]]; † um 1942) war ein deutscher [[Okkultist]], [[Alchemie|Alchemist]] und [[Betrüger]]. Er benutzte das Pseudonym ''Dr. Musallam''.
'''Franz Sättler''' (* [[7. März]] [[1884]] in [[Most (Tschechien)|Brüx]]; † um 1942) war ein deutscher [[Okkultist]], [[Alchemie|Alchemist]] und [[Betrüger]]. Er benutzte das Pseudonym ''Dr. Musallam''.


Sättler promovierte in [[Orientalistik]]. Er war Leiter der von ihm 1925 in Österreich gegründeten [[Adonistische Gesellschaft|Adonistischen Gesellschaft]], die dort bis heute verboten ist. Unter dem Pseudonym Dr. Musallam veröffentlichte Sättler eine Reihe okkulter Schriften zu Magie, Astromagie, [[Kartomantie]] und Spiritistik und arbeitete an der Verbreitung des [[Adonismus]], einer weltanschaulichen Geheimlehre, deren historische Wurzeln er nach eigenen Aussagen bei seinen Reisen in den Nahen Osten frei legte. In den 1920er Jahren war er Herausgeber der Zeitschrift Dido. Zu seinen engsten Freunden zählte [[Karl May]].
Sättler promovierte in [[Orientalistik]]. Er war Leiter der von ihm 1925 in Österreich gegründeten [[Adonistische Gesellschaft|Adonistischen Gesellschaft]], die dort bis heute verboten ist. Unter dem Pseudonym Dr. Musallam veröffentlichte Sättler eine Reihe okkulter Schriften zu Magie, Astromagie, [[Kartomantie]] und Spiritistik und arbeitete an der Verbreitung des [[Adonismus]], einer weltanschaulichen Geheimlehre, deren historische Wurzeln er nach eigenen Aussagen bei seinen Reisen in den Nahen Osten frei legte. In den 1920er Jahren war er Herausgeber der Zeitschrift Dido. Er war ein Bewunderer [[Karl May]]s.


Sättler wurde Anfang der 1920er Jahre zu 4 ½ Jahren Zuchthaus verurteilt. 1932 versuchte die Polizei ihn wegen diverser Betrugsdelikte zu verhaften. Er konnte sich jedoch nach Griechenland absetzen, wo er gestellt wurde. Einem Auslieferungsgesuch wurde jedoch nicht stattgegeben. Im Jahr 1942 soll er verstorben sein.<ref>Marco Frenschkowski: ''Die Geheimbünde. Eine kulturgeschichtliche Analyse.'' Marixverlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-86539-926-7, S. 174.</ref>
Sättler wurde Anfang der 1920er Jahre zu 4 ½ Jahren Zuchthaus verurteilt. 1932 versuchte die Polizei ihn wegen diverser Betrugsdelikte zu verhaften. Er konnte sich jedoch nach Griechenland absetzen, wo er gestellt wurde. Einem Auslieferungsgesuch wurde jedoch nicht stattgegeben. Im Jahr 1942 soll er verstorben sein.<ref>Marco Frenschkowski: ''Die Geheimbünde. Eine kulturgeschichtliche Analyse.'' Marixverlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-86539-926-7, S. 174.</ref>

Version vom 6. Juli 2017, 15:10 Uhr

Franz Sättler (* 7. März 1884 in Brüx; † um 1942) war ein deutscher Okkultist, Alchemist und Betrüger. Er benutzte das Pseudonym Dr. Musallam.

Sättler promovierte in Orientalistik. Er war Leiter der von ihm 1925 in Österreich gegründeten Adonistischen Gesellschaft, die dort bis heute verboten ist. Unter dem Pseudonym Dr. Musallam veröffentlichte Sättler eine Reihe okkulter Schriften zu Magie, Astromagie, Kartomantie und Spiritistik und arbeitete an der Verbreitung des Adonismus, einer weltanschaulichen Geheimlehre, deren historische Wurzeln er nach eigenen Aussagen bei seinen Reisen in den Nahen Osten frei legte. In den 1920er Jahren war er Herausgeber der Zeitschrift Dido. Er war ein Bewunderer Karl Mays.

Sättler wurde Anfang der 1920er Jahre zu 4 ½ Jahren Zuchthaus verurteilt. 1932 versuchte die Polizei ihn wegen diverser Betrugsdelikte zu verhaften. Er konnte sich jedoch nach Griechenland absetzen, wo er gestellt wurde. Einem Auslieferungsgesuch wurde jedoch nicht stattgegeben. Im Jahr 1942 soll er verstorben sein.[1]

Werke

  • Adonismus oder die uralte Geheimlehre, wie sie uns von den Chaldaern, Phöniziern, Persern, Ägyptern und Griechen überliefert, noch heutigentags im Orient bei den Nasairiern oder „Lichtauslöschern“, den Jezîdi-Kurden oder „Teufelsanbetern“ u. a. erhalten ist und durch einen eigenen Orden, den „Nizâm el-Khâf“ neuerdings wieder verbreitet wird. Adonistischer Verlag, Berlin-Weissensee 1925.
  • Macht und Erfolg. Adonistischer Verlag, Berlin-Weissensee 1927 (Neuausgabe: Edition Geheimes Wissen, Graz 2008, ISBN 978-3-902677-48-8).
  • Jugend und Schönheit. Adonistischer Verlag, Berlin 1927 (auch in: Macht und Erfolg, Jugend und Schönheit. Das Buch der Adonistin. MagWis – Verlag für Magisches Wissen, Walheim 2004, ISBN 3-939151-07-6).
  • Hes oder Die Flamme des Lebens. E. Bartels, Berlin-Weissensee 1927 (Adonistische Bibliothek), (Auch: Edition Geheimes Wissen, Graz 2008, ISBN 978-3-902646-57-6).
  • Der Adept. Die zwölf Stufen des magischen Einweihungsweges. AAGW, Sinzheim 2004, ISBN 3-937592-11-3 (Mit vollständiger Bibliographie Musallams).
  • Schriften der Astrologie. Schleierwelten-Verlag, Wyk auf Föhr 2006, ISBN 3-937341-23-4.
  • Mythos Menschheit. Das Leben und Sterben der Götter, Kulturen und Religionen aus Sicht der adonistischen Geheimlehre nach Dr. Musallam. Schleierwelten-Verlag, Wyk auf Föhr 2006, ISBN 3-937341-20-X.
  • Telekinese und Materialisation. Das Buch der Gedankenkraft und Verkörperung. Schleierwelten-Verlag, Wyk auf Föhr 2008, ISBN 978-3-937341-37-8.

Einzelnachweise

  1. Marco Frenschkowski: Die Geheimbünde. Eine kulturgeschichtliche Analyse. Marixverlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-86539-926-7, S. 174.