„Fallschirmjägerbataillon 263“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Militärische Einheit
Das '''Fallschirmjägerbataillon 263''', als Teil der spezialisierten Kräfte, führt das Gefecht/Einsatz im Rahmen der [[Luftlandebrigade 26]], oder als Gefechtsverband durch. Es wird im Rahmen des gesamten Aufgabenspektrums eingesetzt.
|Name=
Es ist mit Masse lufttransportfähig.
|Abkürzung=FschJgBtl 263
Es ist ein neues Element der Krisenreaktion, welches mit der Aufstellung der Division Spezielle Operationen zum 1. April 2001 wirksam wurde.
|Größenordnung=[[Bataillon|II]]
Einige Aufgaben im Einzelnen:
|Bild= [[Datei:COA FschJgBtl 263.svg|100px]]
*schützt eigene Truppe und Einrichtungen im Einsatz vor irregulären Kräften und terroristischer Bedrohung;
|Beschriftung=<small>Internes Verbandsabzeichen</small>
*unterstützt den Einsatz von Spezialkräften bei Evakuierungsoperationen;
|Daten=
*wirkt mit bei der sicheren Rückführung von militärischen und anderen offiziellen Personen, das im Auftrag der [[NATO]]/[[Europäische Union|EU]]/[[OSZE]]/[[VN]] eingesetzt wird;
|Startdatum= 1. April 1982
*führt durch schnelle Anfangsoperationen mit Luftfahrzeugen als Luftlandung oder im Fallschirmsprung;
|Enddatum= 31. März 2015
*nimmt und hält Schlüsselobjekte und Schlüsselgelände als Voraussetzung für wichtige Folgeoperationen;
|Land= {{DEU}}
*führt durch Kampf / Aufklärung im Rahmen von Operationen in der Tiefe;
|Streitkräfte= [[Datei:Bundeswehr Kreuz.svg|20px]] [[Bundeswehr]]
*führt das Gefecht in allen Gefechtsarten und besonderen Gefechtshandlungen;
|Teilstreitkraft= [[Datei:Bundeswehr Kreuz.svg|20px]] [[Heer (Bundeswehr)|Heer]]
Das Fallschirmjägerbataillon ist ein für Luftlandeoperationen ausgebildeter Verband.
|Truppengattung= [[Fallschirmjägertruppe (Bundeswehr)|Fallschirmjägertruppe]]
Es kann mit Transporthubschraubern im Rahmen von Luftlandeoperationen, aber auch im Fallschirmsprung aus Transportflugzeugen in den Einsatz gelangen.
|Typ= Bataillon der [[Eingreifkräfte]]
|Unterstellte_Einheiten=
|Mannstärke= ~ 1000
|Teil_von= [[Datei:Luftlandebrigade 26 (Bundeswehr).svg|20px]] [[Luftlandebrigade 26]]
|Stationierungsort= [[Datei:Wappen Zweibrücken.svg|20px]] [[Zweibrücken]], [[Niederauerbach-Kaserne]]
|Stationierungsort_Bezeichnung=
|Historische Stationierungsorte=[[Saarlouis]]
|Spitzname=
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|Farben_Bezeichnung=
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|Maskottchen=
|Ausrüstung=
|Ausrüstung_Bezeichnung=
|Schlachten=
|Schlachten_Bezeichnung=
|Jahrestage=
|Auszeichnungen=[[Datei:Flag of Saarland.svg|20px]] [[Fahnenband]]<br />Saarland (1984),<br /> [[Datei:Flag of Rhineland-Palatinate.svg|20px]] [[Fahnenband]]<br />Rheinland-Pfalz (2009)
|battle_honours=
<!-- Kommandeure -->
|Kommandeur1= [[Oberstleutnant]] Constantin Spallek<ref>[http://www.deutschesheer.de/portal/a/dso/!ut/p/c4/NYzBCsIwEET_aDcRBPFmKIKIFy_aXiRNlyY2Tcp2qxc_3lRwBoaBNww2WJzsK_RWQk424h1rF_btGzwRP7o5gx1koRhphmSd5-C8UIKn9bxRWkMeJLf063hb7zoClxPJmmUpoWTPVjLDlFniShbmQiB0WCtdGbVVf-nP7tKY41krVZ3MFadxPHwBtGG5Vg!!/ Homepage Division Spezielle Operationen]</ref>
|Kommandeur1_Bezeichnung= letzter Kommandeur
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|Kommandeur2_Bezeichnung=
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|Kommandeur3_Bezeichnung=
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}}

Das '''Fallschirmjägerbataillon 263''' ('''FschJgBtl 263'''), als Teil der spezialisierten Kräfte, führte das Gefecht/Einsatz im Rahmen der [[Luftlandebrigade 26]] oder als Gefechtsverband durch. Es wurde im Rahmen des gesamten Aufgabenspektrums eingesetzt, war gemäß seiner Konzeption vollständig lufttransportfähig und sprungfähig mit allen Anteilen.

== Auftrag ==
Einige Aufgaben im Einzelnen:
* schützte eigene Truppe und Einrichtungen im Einsatz vor irregulären Kräften und terroristischer Bedrohung;
* unterstützte den Einsatz von Spezialkräften bei Evakuierungsoperationen;
* wirkte bei der sicheren Rückführung von militärischen und anderen offiziellen Personen mit, die im Auftrag der [[NATO]]/[[Europäische Union|EU]]/[[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa|OSZE]]/[[Vereinte Nationen|VN]] eingesetzt wurden;
* führte schnelle Anfangsoperationen mit Luftfahrzeugen als Luftlandung oder im Fallschirmsprung durch;
* nahm und hielt Schlüsselobjekte und Schlüsselgelände als Voraussetzung für wichtige Folgeoperationen;
* führte Kampf / Aufklärung im Rahmen von Operationen in der Tiefe durch;
* führte das Gefecht in allen Gefechtsarten und besonderen Gefechtshandlungen;
Das Fallschirmjägerbataillon war ein für Luftlandeoperationen ausgebildeter Verband.
Es konnte mit Transporthubschraubern im Rahmen von Luftlandeoperationen, aber auch im Fallschirmsprung aus Transportflugzeugen in ein Einsatzgebiet verlegt werden.


== Gliederung ==
== Gliederung ==
Dem Fallschirmjägerbataillon 263 in Zweibrücken waren folgende Kompanien unterstellt:<ref>[http://www.deutschesheer.de/portal/a/dso/dienststellen/brig26/truppenteile/fschjg263/gliederung deutschesheer.de] graphische Gliederung auf der Internetseite des Deutschen Heers, Stand 29. Mai 2008</ref><ref>Minich, Wolfgang; FschJgBtl 261 (Hrsg.): Die Roten Teufel – wie Pech und Schwefel, [[Fallschirmjägerbataillon 261]] – 50 Jahre 1956–1996, Ottweiler 1996</ref>
1./FschJgBtl 263 - Stabs- und Versorgungskompanie
* 1./FschJgBtl 263 – Versorgungs-/Unterstützungskompanie (aufgrund der truppendienstlichen Unterstellung des Stabes und des taktischen Zeichens der Kompanie allgemein „Stabs-/Versorgungskompanie“ genannt, inkl.: Sanitätszug, Hundezug, Fallschirmspezialzug, Fernmeldezug)
* 2./FschJgBtl 263 – Fallschirmjägerkompanie (Einsatz-/Kampfkompanie)
* 3./FschJgBtl 263 – Fallschirmjägerkompanie [[Erweiterte Grundbefähigung|EGB]] (Einsatz-/Kampfkompanie Nemesis)
* 4./FschJgBtl 263 – Fallschirmjägerkompanie (Einsatz-/Kampfkompanie)
* 5./FschJgBtl 263 – schwere Fallschirmjägerkompanie ([[Wiesel (Waffenträger)|Wiesel]] [[Maschinenkanone|MK]]/[[TOW (Panzerabwehrlenkwaffe)|TOW]], [[Mörser (Geschütz)|Mörser]], „joint fire“/Feuerunterstützungszug – „‚Fortis et Fidus‘ – ‚Tapfer und Treu‘“)
* 6./FschJgBtl 263 – Fallschirmjägerkompanie (Einsatzunterstützungskompanie/„Ausbildungskompanie“)


== Geschichte ==
2./FschJgBtl 263 - Kampfkompanie
Im Rahmen der [[Heeresstruktur IV]] wurde das Fallschirmjägerbataillon 263 am 1. April 1982 als drittes [[Bataillon]] der [[Luftlandebrigade 26]] aufgestellt. Es feierte am 30. November 1994 mit einem großen Zapfenstreich den Einzug in den Standort [[Zweibrücken]]. Heute ist die [[Garnison]]stadt die militärische Heimat von ca. 1.000 [[Fallschirmjägertruppe (Bundeswehr)|Fallschirmjägern]].
Von November 1985 bis Juli 1998 war das Fallschirmjägerbataillon 263 Teil der multinationalen AMF (L) Brigade, seit dem 1. April 1997 war es Teil des Einsatzverbandes Evakuierungsoperationen. Es hat in zahlreichen internationalen Übungen in [[Dänemark]], [[Belgien]] und in den [[USA]] die deutsche Fallschirmjägertruppe repräsentiert.
1993 wurde ein Großteil des Bataillons für Sicherungsaufgaben im Rahmen des UN-Einsatzes in [[Somalia]] eingesetzt.
Von Juni bis Oktober 1999 war das Bataillon unter Federführung der 4. Kompanie mit ca. 150 Soldaten im [[KFOR]]-Einsatz.
Von Juli 2002 bis Februar 2003 stellte das Bataillon den Leitverband der Sicherungskräfte in Afghanistan.
Ab Juli 2003 stellte das Bataillon einen Teil der Infanterieteile im vierten Einsatzkontingent der [[Kabul Multinational Brigade]] (KMNB) im Rahmen der internationalen Schutztruppe ([[ISAF]] = [[International Security Assistance Force]]) in [[Afghanistan]].
Von Juni bis Dezember 2006 war ein großer Teil des Btl, im Rahmen der Mission EUFOR RD Congo, in Afrika um die Demokratischen Wahlen in der Republik Kongo abzusichern. Auch dieser Einsatz verlief fast reibungslos und alle Soldaten waren zu Weihnachten 2006 wieder gesund bei ihren Familien angekommen.


Der spätere [[Freie Demokratische Partei|FDP]]-Politiker [[Jürgen W. Möllemann]] war als Reserveoffiziersanwärter Angehöriger des Fallschirmjägerbataillons 263.
3./FschJgBtl 263 - Kampfkompanie


Im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde das Fallschirmjägerbataillon 263 zum 31. März 2015 aufgelöst. Teile des FschJgBtl 263 wurden in das neue [[Fallschirmjägerregiment 26]] übernommen. Der Standort Zweibrücken bleibt erhalten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutschesheer.de/portal/a/heer/!ut/p/c4/NYyxDsIwDET_yE4rBQEbVRdWBkrZTBo1hjSpLBcWPp5k4E46nfROh3csTvTmmZRzoog3HB0fHx8I3gvQSzcfIyRyQdgF9QmeFKQ1jQVahWNtONSbyYPLyWvNslMuOQtpFlizaKxkEykEeMLRNH1nrPmr-R6uu70d2tb25-6C67Kcfjwkmyg!/ |titel=Seedorfer Fallschirmjäger ab April 2015 im neuen Auftrag |autor=LLBrig 26 |hrsg=www.deutschesheer.de |datum=2015-04-01 |zugriff=2015-04-05}}</ref>
4./FschJgBtl 263 - Kampfkompanie


== Gefallene ==
5./FschJgBtl 263 - schwere Kampfkompanie (Wiesel MK/TOW, Mörser)
{| class="wikitable sortable" style="width: 100%; font-size: 85%; background: #CCCCCC;" cellpadding="1" cellspacing="1"
| style="background: #eee; width: 9%; text-align: center" | Datum
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| style="background: #eee; width: 59%; text-align: center" class="unsortable"| Hergang
|-
| style="background: #fff; text-align: center" | 6. August 2008
| style="background: #fff; text-align: center" | [[Kundus (Provinz)|Kundus]]
| style="background: #fff; text-align: center" | feindselig – Selbstmordattentäter
| style="background: #fff" | Ein Selbstmordattentäter sprengt sich auf einem Motorrad neben abgesessenen Soldaten in die Luft. Drei davon werden verwundet. Einer stirbt am 5. Oktober 2009 an den Spätfolgen des Attentats.


''Gefallen:'' '''[[Stabsgefreiter]] Patric Sauer''', 4./FschJgBtl 263<ref>http://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/service/redenundinterviews/redendesministers?yw_contentURL=/C1256F1200608B1B/W27WMGVG644INFODE/content.jsp (offline)</ref><ref>[https://osthessen-news.de/n1172824/fulda-b-emotionaler-abschied-vom-fallschirmjäger-aus-leidenschaft-neu-video-b.html ''Emotionaler Abschied vom Fallschirmjäger aus Leidenschaft''], osthessen-news.de, 13. Oktober 2009</ref>
6./FschJgBtl 263 - Feldersatzkompanie
|-
| style="background: #fff; text-align: center" | 27. August 2008
| style="background: #fff; text-align: center" | [[Kundus (Provinz)|Kundus]]
| style="background: #fff; text-align: center" | feindselig – [[Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung|IED]]
| style="background: #fff" | Bei der Explosion einer IED stirbt ein Soldat. Drei weitere werden verwundet.


''Gefallen:'' '''[[Hauptfeldwebel]] Mischa Meier''', 4./FschJgBtl 263<ref>http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLd443DgwBSUGYAfqR6GIBIQixoJRUfW99X4_83FT9AP2C3NCIckdHRQAlYgRn/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfQ180QzU!?yw_contentURL=/C1256EF4002AED30/W27R7E3M974INFODE/content.jsp (offline)</ref><ref>Horst Bacia: [https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/trauergottesdienst-gestorben-fuer-eine-friedlichere-zukunft-in-afghanistan-1697782.html ''Trauergottesdienst: „Gestorben für eine friedlichere Zukunft in Afghanistan“''], FAZ.net, 1. September 2008</ref>
7./FschJgBtl 263 - Ausbildungskompanie
|-
| style="background: #fff; text-align: center" | 20. Oktober 2008
| style="background: #fff; text-align: center" | [[Kundus (Provinz)|Kundus]]
| style="background: #fff; text-align: center" | feindselig – Selbstmordattentäter
| style="background: #fff" | Ein Selbstmordattentäter sprengt sich in die Luft. Zwei Soldaten werden getötet, zwei verwundet.
''Gefallen:''
'''[[Stabsunteroffizier]] Patrick Behlke''', 2./FschJgBtl 263


'''Stabsgefreiter Roman Schmidt''', 2./FschJgBtl 263<ref>http://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLd4k3cTcHSUGYxvqR6GJu5gixoJRUfW99X4_83FT9AP2C3NCIckdHRQBKxVXm/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfRF80SjU!?yw_contentURL=/C1256F1200608B1B/W27KQEVB782INFODE/content.jsp (offline)</ref><ref>Robin Alexander: [https://www.welt.de/politik/article2622385/Deutschland-trauert-wieder-um-gefallene-Soldaten.html ''Deutschland trauert wieder um gefallene Soldaten''], welt.de, 24. Oktober 2008</ref>
Ab März 2007 wird eine Umgliederung im Rahmen der Transformation der Bundeswehr stattfinden. Dabei wir die 4. Kompanie zur Kampfkompanie.
|-

| style="background: #fff; text-align: center" | 23. Juni 2009
== Geschichte ==
| style="background: #fff; text-align: center" | [[Kundus (Provinz)|Kundus]]
Im Rahmen der [[Heeresstruktur 4]] wurde das Fallschirmjägerbataillon 263 am [[1. April]] [[1982]] als drittes [[Bataillon]] der [[Luftlandebrigade 26]] aufgestellt. Es feierte am [[30. November]] [[1994]] mit einem großen Zapfenstreich den Einzug in den Standort [[Zweibrücken]]. Heute ist die Garnisonstadt die militärische Heimat von ca. 1.000 [[Fallschirmjäger|Fallschirmjägern]].
| style="background: #fff; text-align: center" | feindselig – Gefecht
Von November [[1985]] bis Juli [[1998]] war das Fallschirmjägerbataillon 263 Teil der multinationalen AMF (L) Brigade, seit dem [[1. April]] [[1997]] ist es Teil des Einsatzverbandes Evakuierungsoperationen. Es hat in zahlreichen internationalen Übungen in [[Dänemark]], [[Belgien]] und in den [[USA]] die deutsche Fallschirmjägertruppe repräsentiert.
| style="background: #fff" | Im Zuge eines Feuergefechts mit Taliban ertrinken drei Soldaten. Zwei davon sind Angehörige des [[Panzergrenadierbataillon 391|Panzergrenadierbataillons 391]], einer ist Mitglied des Fallschirmjägerbataillons 263.
[[1993]] wurde ein Großteil des Bataillons für Sicherungsaufgaben im Rahmen des UN-Einsatzes in [[Somalia]] eingesetzt.
''Gefallen:''
Von Juni bis Oktober [[1999]] war das Bataillon unter Federführung der 4. Kompanie mit ca. 150 Soldaten im [[KFOR]]-Einsatz.
'''[[Hauptgefreiter]] Alexander Schleiernick''', 1./FschJgBtl 263<ref>http://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLd4k3cTcHSUGYxvqR6GJu5gixoJRUfW99X4_83FT9AP2C3NCIckdHRQBKxVXm/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfRF80SjU!?yw_contentURL=/C1256F1200608B1B/W27TKAL8002INFODE/content.jsp offline</ref><ref>Judith Luig: [https://www.welt.de/politik/article7224129/Was-der-Mutter-eines-gefallenen-Soldaten-bleibt.html ''Afghanistan-Einsatz: Was der Mutter eines gefallenen Soldaten bleibt''], welt.de, 18. April 2010</ref>
Von Juli [[2002]] bis Februar [[2003]] stellte das Bataillon den Leitverband der Sicherungskräfte in Afghanistan.
|}
Ab Juli [[2003]] stellte das Bataillon einen Teil der Infanterieteile im vierten Einsatzkontingent der [[Kabul Multinational Brigade]] im Rahmen der internationalen Schutztruppe ([[ISAF]] = [[International Security Assistance Force]]) in [[Afghanistan]].
Im Juni 2006 erlangte das Bataillon zweifelhaften Ruhm durch Meldungen über perverse Praktiken anlässlich der Beförderung zu Unteroffizieren (Spiegel, FTD, u.a.).


== Presse ==
== Presse ==
*Im Juni 2006 geriet das Fallschirmjägerbataillon 263 wegen sehr umstrittener Rituale negativ in die Schlagzeilen. Als Aufnahmeritual der Unteroffiziere wurde - laut einer Mitteilung der Saarbrücker Zeitung - einem Soldaten Dörrobst rektal eingeführt und dann mit einem Paddel auf den Hintern geschlagen. Einige Soldaten wurden daraufhin versetzt und auch der geplante Kongoeinsatz wird aufgrund der Vorfälle von anderen Kräften des Bataillons übernommen.
* Im Juni 2006 geriet das Fallschirmjägerbataillon 263 wegen sehr umstrittener Rituale negativ in die Schlagzeilen. Als Aufnahmeritual der Unteroffiziere wurde laut einer Mitteilung der Saarbrücker Zeitung einem Soldaten Dörrobst [[rektal]] eingeführt und dann mit einem [[Paddel]] auf den Hintern geschlagen.<ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/soldat-bestreitet-vorwuerfe-im-doerrobst-skandal_aid-129729 ''Soldat bestreitet Vorwürfe im Dörrobst-Skandal''], saarbruecker-zeitung.de, 5. Juni 2008</ref> Einige Soldaten wurden daraufhin versetzt und der Kongoeinsatz wurde auf Grund der Vorfälle von anderen Kräften des Bataillons übernommen.<ref>[https://www.stern.de/gesellschaft/fallschirmjaeger-obst-in-den-po-und-paddel-drauf-3593684.html ''Fallschirmjäger: Obst in den Po und Paddel drauf''], stern.de, 21. Juni 2006</ref>
*Am 10. Juli 2006 wurde ein Rekrut nach einem 5000-Meter-Lauf bewusstlos in die Uniklinik [[Homburg (Saar)|Homburg]] eingeliefert. Während seines Aufenthaltes in dem Krankenhaus versagten trotz der Mühe der Ärzte seine Niere und Leber. Einen Tag später die Lunge. Als schließlich das Herz aussetzte verstarb der Rekrut. Ursache hierfür war ein unentdeckter genetischer Defekt des Rekruten, welcher bei seiner Musterung nicht festgestellt worden ist.





== Einzelnachweise ==
<references />


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[[Kategorie:Bataillon im Heer (Bundeswehr)]]
[[Kategorie:Heer (Bundeswehr)]]
[[Kategorie:Luftlandeverband (Bundeswehr)]]
[[Kategorie:Organisation (Zweibrücken)]]
[[Kategorie:Infanterieverband (Bundeswehr)]]
[[Kategorie:Gegründet 1982]]
[[Kategorie:Aufgelöst 2015]]
[[Kategorie:Fahnenbandträger (Rheinland-Pfalz)]]
[[Kategorie:Fahnenbandträger (Saarland)]]
[[Kategorie:Geschichte (Zweibrücken)]]

Aktuelle Version vom 7. Juli 2024, 14:02 Uhr

Fallschirmjägerbataillon 263
— FschJgBtl 263 —
II


Internes Verbandsabzeichen
Aktiv 1. April 1982 bis 31. März 2015
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Fallschirmjägertruppe
Typ Bataillon der Eingreifkräfte
Stärke ~ 1000
Unterstellung Luftlandebrigade 26
Standort Zweibrücken, Niederauerbach-Kaserne
Ehemalige Standorte Saarlouis
Auszeichnungen Fahnenband
Saarland (1984),
Fahnenband
Rheinland-Pfalz (2009)
Führung
letzter Kommandeur Oberstleutnant Constantin Spallek[1]

Das Fallschirmjägerbataillon 263 (FschJgBtl 263), als Teil der spezialisierten Kräfte, führte das Gefecht/Einsatz im Rahmen der Luftlandebrigade 26 oder als Gefechtsverband durch. Es wurde im Rahmen des gesamten Aufgabenspektrums eingesetzt, war gemäß seiner Konzeption vollständig lufttransportfähig und sprungfähig mit allen Anteilen.

Auftrag

Einige Aufgaben im Einzelnen:

  • schützte eigene Truppe und Einrichtungen im Einsatz vor irregulären Kräften und terroristischer Bedrohung;
  • unterstützte den Einsatz von Spezialkräften bei Evakuierungsoperationen;
  • wirkte bei der sicheren Rückführung von militärischen und anderen offiziellen Personen mit, die im Auftrag der NATO/EU/OSZE/VN eingesetzt wurden;
  • führte schnelle Anfangsoperationen mit Luftfahrzeugen als Luftlandung oder im Fallschirmsprung durch;
  • nahm und hielt Schlüsselobjekte und Schlüsselgelände als Voraussetzung für wichtige Folgeoperationen;
  • führte Kampf / Aufklärung im Rahmen von Operationen in der Tiefe durch;
  • führte das Gefecht in allen Gefechtsarten und besonderen Gefechtshandlungen;

Das Fallschirmjägerbataillon war ein für Luftlandeoperationen ausgebildeter Verband. Es konnte mit Transporthubschraubern im Rahmen von Luftlandeoperationen, aber auch im Fallschirmsprung aus Transportflugzeugen in ein Einsatzgebiet verlegt werden.

Gliederung

Dem Fallschirmjägerbataillon 263 in Zweibrücken waren folgende Kompanien unterstellt:[2][3]

  • 1./FschJgBtl 263 – Versorgungs-/Unterstützungskompanie (aufgrund der truppendienstlichen Unterstellung des Stabes und des taktischen Zeichens der Kompanie allgemein „Stabs-/Versorgungskompanie“ genannt, inkl.: Sanitätszug, Hundezug, Fallschirmspezialzug, Fernmeldezug)
  • 2./FschJgBtl 263 – Fallschirmjägerkompanie (Einsatz-/Kampfkompanie)
  • 3./FschJgBtl 263 – Fallschirmjägerkompanie EGB (Einsatz-/Kampfkompanie Nemesis)
  • 4./FschJgBtl 263 – Fallschirmjägerkompanie (Einsatz-/Kampfkompanie)
  • 5./FschJgBtl 263 – schwere Fallschirmjägerkompanie (Wiesel MK/TOW, Mörser, „joint fire“/Feuerunterstützungszug – „‚Fortis et Fidus‘ – ‚Tapfer und Treu‘“)
  • 6./FschJgBtl 263 – Fallschirmjägerkompanie (Einsatzunterstützungskompanie/„Ausbildungskompanie“)

Geschichte

Im Rahmen der Heeresstruktur IV wurde das Fallschirmjägerbataillon 263 am 1. April 1982 als drittes Bataillon der Luftlandebrigade 26 aufgestellt. Es feierte am 30. November 1994 mit einem großen Zapfenstreich den Einzug in den Standort Zweibrücken. Heute ist die Garnisonstadt die militärische Heimat von ca. 1.000 Fallschirmjägern. Von November 1985 bis Juli 1998 war das Fallschirmjägerbataillon 263 Teil der multinationalen AMF (L) Brigade, seit dem 1. April 1997 war es Teil des Einsatzverbandes Evakuierungsoperationen. Es hat in zahlreichen internationalen Übungen in Dänemark, Belgien und in den USA die deutsche Fallschirmjägertruppe repräsentiert. 1993 wurde ein Großteil des Bataillons für Sicherungsaufgaben im Rahmen des UN-Einsatzes in Somalia eingesetzt. Von Juni bis Oktober 1999 war das Bataillon unter Federführung der 4. Kompanie mit ca. 150 Soldaten im KFOR-Einsatz. Von Juli 2002 bis Februar 2003 stellte das Bataillon den Leitverband der Sicherungskräfte in Afghanistan. Ab Juli 2003 stellte das Bataillon einen Teil der Infanterieteile im vierten Einsatzkontingent der Kabul Multinational Brigade (KMNB) im Rahmen der internationalen Schutztruppe (ISAF = International Security Assistance Force) in Afghanistan. Von Juni bis Dezember 2006 war ein großer Teil des Btl, im Rahmen der Mission EUFOR RD Congo, in Afrika um die Demokratischen Wahlen in der Republik Kongo abzusichern. Auch dieser Einsatz verlief fast reibungslos und alle Soldaten waren zu Weihnachten 2006 wieder gesund bei ihren Familien angekommen.

Der spätere FDP-Politiker Jürgen W. Möllemann war als Reserveoffiziersanwärter Angehöriger des Fallschirmjägerbataillons 263.

Im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde das Fallschirmjägerbataillon 263 zum 31. März 2015 aufgelöst. Teile des FschJgBtl 263 wurden in das neue Fallschirmjägerregiment 26 übernommen. Der Standort Zweibrücken bleibt erhalten.[4]

Gefallene

Datum Ort Art Hergang
6. August 2008 Kundus feindselig – Selbstmordattentäter Ein Selbstmordattentäter sprengt sich auf einem Motorrad neben abgesessenen Soldaten in die Luft. Drei davon werden verwundet. Einer stirbt am 5. Oktober 2009 an den Spätfolgen des Attentats.

Gefallen: Stabsgefreiter Patric Sauer, 4./FschJgBtl 263[5][6]

27. August 2008 Kundus feindselig – IED Bei der Explosion einer IED stirbt ein Soldat. Drei weitere werden verwundet.

Gefallen: Hauptfeldwebel Mischa Meier, 4./FschJgBtl 263[7][8]

20. Oktober 2008 Kundus feindselig – Selbstmordattentäter Ein Selbstmordattentäter sprengt sich in die Luft. Zwei Soldaten werden getötet, zwei verwundet.

Gefallen: Stabsunteroffizier Patrick Behlke, 2./FschJgBtl 263

Stabsgefreiter Roman Schmidt, 2./FschJgBtl 263[9][10]

23. Juni 2009 Kundus feindselig – Gefecht Im Zuge eines Feuergefechts mit Taliban ertrinken drei Soldaten. Zwei davon sind Angehörige des Panzergrenadierbataillons 391, einer ist Mitglied des Fallschirmjägerbataillons 263.

Gefallen: Hauptgefreiter Alexander Schleiernick, 1./FschJgBtl 263[11][12]

Presse

  • Im Juni 2006 geriet das Fallschirmjägerbataillon 263 wegen sehr umstrittener Rituale negativ in die Schlagzeilen. Als Aufnahmeritual der Unteroffiziere wurde – laut einer Mitteilung der Saarbrücker Zeitung – einem Soldaten Dörrobst rektal eingeführt und dann mit einem Paddel auf den Hintern geschlagen.[13] Einige Soldaten wurden daraufhin versetzt und der Kongoeinsatz wurde auf Grund der Vorfälle von anderen Kräften des Bataillons übernommen.[14]

Einzelnachweise

  1. Homepage Division Spezielle Operationen
  2. deutschesheer.de graphische Gliederung auf der Internetseite des Deutschen Heers, Stand 29. Mai 2008
  3. Minich, Wolfgang; FschJgBtl 261 (Hrsg.): Die Roten Teufel – wie Pech und Schwefel, Fallschirmjägerbataillon 261 – 50 Jahre 1956–1996, Ottweiler 1996
  4. LLBrig 26: Seedorfer Fallschirmjäger ab April 2015 im neuen Auftrag. www.deutschesheer.de, 1. April 2015, abgerufen am 5. April 2015.
  5. http://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/service/redenundinterviews/redendesministers?yw_contentURL=/C1256F1200608B1B/W27WMGVG644INFODE/content.jsp (offline)
  6. Emotionaler Abschied vom Fallschirmjäger aus Leidenschaft, osthessen-news.de, 13. Oktober 2009
  7. http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLd443DgwBSUGYAfqR6GIBIQixoJRUfW99X4_83FT9AP2C3NCIckdHRQAlYgRn/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfQ180QzU!?yw_contentURL=/C1256EF4002AED30/W27R7E3M974INFODE/content.jsp (offline)
  8. Horst Bacia: Trauergottesdienst: „Gestorben für eine friedlichere Zukunft in Afghanistan“, FAZ.net, 1. September 2008
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  10. Robin Alexander: Deutschland trauert wieder um gefallene Soldaten, welt.de, 24. Oktober 2008
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  12. Judith Luig: Afghanistan-Einsatz: Was der Mutter eines gefallenen Soldaten bleibt, welt.de, 18. April 2010
  13. Soldat bestreitet Vorwürfe im Dörrobst-Skandal, saarbruecker-zeitung.de, 5. Juni 2008
  14. Fallschirmjäger: Obst in den Po und Paddel drauf, stern.de, 21. Juni 2006

Koordinaten: 49° 15′ 37,6″ N, 7° 23′ 7,5″ O