Diskussion:Johann Gotthilf Jänichen

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Ob Johann Gotthilf Jänichen (1701-?) wirklich der Autor des Cembalo-Konzerts in g-Moll ist, ist nicht bewiesen. Es liegen zwei Handschriften davon vor: Die eine, ursprünglich eine Abschrift ohne Autorangabe, wurde später von anderen Händen zuerst "Foerster" und dann "Jaenichen" zugewiesen. Beide (mögliche) Autorennamen sind also auf dem Titelblatt verzeichnet. 1763, vielleicht gleichzeitig, erschien im Breitkopf-Katalog der Incipit des Konzerts unter "Jenichen". Aber wie man darin von Breitkopf selbst lesen kann, entschuldigt er sich, dass ihm nicht alle Autoren seiner bis dahin gesammelten und nun zum Verkauf angebotenen Noten sicher bekannt seien. Es handelt sich daher um einen Verkaufskatalog ohne wissenschaftliche Gewähr. Dagegen ist Wilhelmines Name auf der anderen Handschrift authentisch, d.h. vom Schreiber der Noten zeitgleich angegeben "di Wilhelmine". Der Schreiber ist der bisher wichtigste des Bayreuther Hofes, da von seiner Hand die meisten bisher bekannten überlieferten Noten des Bayreuther Hofes stammen. Auch sein Name ist inzwischen (höchstwahrscheinlich) ermittelt: Der Hof- und Regimentsoboist Johann Conrad Tiefert. Er hatte Zugang zum Notenfundus der Hofkapelle, was man daran sieht, dass durch ihn auch die Cavatinen Wilhelmines, die aus dem gedruckten Libretto der 1754 veranstalteten Oper L'Huomo nicht hervorgehen, überliefert sind. (nicht signierter Beitrag von 88.64.252.97 (Diskussion) --H7 13:14, 11. Dez. 2011 (CET)) BELEGE: Die Handschriften des Konzerts befinden sich in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar und in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. In Wolfenbüttel befindet sich auch die Notenhandschrift der Cavatinen, vom Bayreuther Kopisten vermutlich gleichzeitig/zeitnah mit dem Cembalo-Konzert geschrieben. HINTERGRUND: Nach Wilhelmines Tod 1758 holte Markgraf Friedrich seine zweite Frau Sophie Caroline Marie im September 1759 in Braunschweig ab und hatte diese Noten als Mitbringsel für Wilhelmines Schwester Philippine, seine neue Schwiegermutter, im Gepäck. Auf diese Weise landeten sie vermutlich in der HAB Wolfenbüttel. ERGEBNIS: Um Wilhelmine das Konzert wirklich abzusprechen zu können, braucht es einen Beweis, der das Wolfenbütteler MS an Authentizität übertrifft. Irene HegenBeantworten