„Die Achse des Guten“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Unter Rezeption steht sogar rechtsextreme Rhetorik.
Zeile 17:Zeile 17:
}}
}}


'''Die Achse des Guten''' ist ein von den Publizisten [[Henryk M. Broder]], [[Dirk Maxeiner]] und [[Michael Miersch]] betriebenes [[Blog|Weblog]] mit der Eigenumschreibung „Publizistisches Netzwerk“.
'''Die Achse des Guten''' ist ein von den Publizisten [[Henryk M. Broder]], [[Dirk Maxeiner]] und [[Michael Miersch]] betriebenes [[Rechtspopulismus|rechtspopulistisches]] [[Blog|Weblog]] mit der Eigenumschreibung „Publizistisches Netzwerk“.


Nach eigenen Angaben hatte die Website im Januar 2010 über 670.000 Besucher.<ref>Dirk Maxeiner: ''[http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/sensationelle_besucherzahlen_fuer_die_die_achse_des_guten/ Sensationelle Besucherzahlen für die Achse des Guten].'' In: ''Die Achse des Guten.'' 8. Februar 2010</ref>
Nach eigenen Angaben hatte die Website im Januar 2010 über 670.000 Besucher.<ref>Dirk Maxeiner: ''[http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/sensationelle_besucherzahlen_fuer_die_die_achse_des_guten/ Sensationelle Besucherzahlen für die Achse des Guten].'' In: ''Die Achse des Guten.'' 8. Februar 2010</ref>

Version vom 5. Januar 2013, 16:17 Uhr

Die Achse des Guten
Blog
SprachenDeutsch
BetreiberHenryk M. Broder, Dirk Maxeiner und Michael Miersch
Online2004
http://www.achgut.com/dadgdx/

Die Achse des Guten ist ein von den Publizisten Henryk M. Broder, Dirk Maxeiner und Michael Miersch betriebenes rechtspopulistisches Weblog mit der Eigenumschreibung „Publizistisches Netzwerk“.

Nach eigenen Angaben hatte die Website im Januar 2010 über 670.000 Besucher.[1]

Autoren

Die Hauptautoren des täglich mehrfach aktualisierten Online-Tagebuchs sind, neben den Betreibern, Tobias Kaufmann, Hannes Stein, Cora Stephan, Burkhard Müller-Ullrich, Ulrike Ackermann, Richard Wagner sowie Vera Lengsfeld, seit Anfang 2007 auch David Harnasch, Oliver Marc Hartwich, Benny Peiser und Fred Viebahn. Häufigere Gastautoren sind Ivo Bozic, Walter Schmidt, Gerd Buurmann, Claudio Casula, Gunnar Heinsohn, Wolfgang Röhl und der Comedian Vince Ebert. Mittlerweile nicht mehr aktive Autoren sind Matthias Horx, der bis Mitte 2005 gelegentlich dort bloggte, und der im November 2006 aufgenommene Michael Holmes, dessen letzter Beitrag vom November 2007 von den drei Hauptautoren gelöscht wurde; darin hatte Holmes die Antifabewegung kritisiert und sich gegen ein Bündnis von Liberalen mit diesen seines Erachtens „80-%-Kommunisten“ ausgesprochen. Im August 2008 ist auch der deutsche Journalist Alan Posener als Autor beigetreten. Nach Streitigkeiten mit einigen anderen Autoren schied Posener im Sommer 2009 wieder aus.[2] In ihrem Weblog verweisen die Autoren auch auf fremde Artikel, Blogbeiträge, Fernsehsendungen oder YouTube-Videos.

Inhalt und politische Positionen

Die Bezeichnung Achse des Guten ist eine Analogie zu der von dem US-Präsidenten George W. Bush verbreiteten Bezeichnung Achse des Bösen für die der Terrorunterstützung verdächtigten Länder Nordkorea, Iran und Irak. Die Betreiber stellen sich damit auf die Seite der US-Außenpolitik nach den Anschlägen vom 11. September 2001, um damit eine ihrer Meinung nach gegebene „deutsche und europäische Mentalität der Zurückhaltung“ anzuprangern, die sie als „Gutmenschentum“ oder „Appeasement“ bezeichnen. Im Vordergrund stehen Themen wie Islamismus, Antisemitismus und Antizionismus, sowie die (vor allem von den Autoren Maxeiner und Miersch) häufig aufgegriffene Debatte um den Klimawandel.

Nach eigener Darstellung ist die politische Ausrichtung des Weblogs „liberal und prowestlich“.

Rezeption

Lorenz Jäger kommentierte in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die Autoren des Weblogs hätten sich „die Anliegen der amerikanischen Neocons“ auf die Fahnen geschrieben. „Ziemlich rabiater Antiislamismus“ stehe neben zahlreichen klimaskeptischen Einlassungen.[3] In einem wissenschaftlichen Fachaufsatz zum Thema Islamfeindlichkeit wurde Die Achse des Guten als „antiislamische“ Website eingestuft.[4]

Der spätere Mitautor Hannes Stein charakterisierte Die Achse des Guten als Hauptakteur eines „liberalen Paralleluniversums“, das dem US-amerikanischen Neokonservatismus nahe stehe.[5]

Jörg Lau kritisierte auf der Website der deutschen Wochenzeitung Die Zeit einen Artikel Broders, in dem er „ein Abdriften in eine Ressentiment-Rhetorik“ zu finden glaubte: „Der Gegner ist schwul und ‚parasitäres Pack‘ – das ist eine rechtsextreme Rhetorik, die der Broder, den ich einmal kannte, einfach nur widerlich gefunden hätte.“[6]

Kooperation mit dem Schweizer Wochenmagazin Die Weltwoche

Die Achse des Guten pflegt seit Jahren eine enge Kooperation mit dem Schweizer Wochenmagazin Die Weltwoche. Die Achgut-Gründer Henryk M. Broder, Dirk Maxeiner und Michael Miersch sind gleichzeitig auch Weltwoche-Autoren. Deren Achgut-Artikel werden seit langem auf einer hierfür eingerichteten Internetseite der Weltwoche präsentiert.[7] Ebenso wird auf der Seite der Achse des Guten auf Artikel der Weltwoche verwiesen.[8]

Fußnoten

  1. Dirk Maxeiner: Sensationelle Besucherzahlen für die Achse des Guten. In: Die Achse des Guten. 8. Februar 2010
  2. Alan Posener zum Streit mit der Achse des Guten. In: Hiram7 Review. 18. Juli 2009
  3. Lorenz Jäger: Klimaskeptiker: Die letzten Fortschrittsgläubigen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 11. Dezember 2009
  4. Sabine Schiffer: Grenzenloser Hass im Internet. Wie „islamkritische“ Aktivisten in Weblogs argumentieren. In: Thorsten Gerald Schneiders (Hrsg.): Islamfeindlichkeit. Wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-16257-7, S. 355.
  5. Hannes Stein: Amerikas Freunde und das Internet. In: Die Welt. 21. Mai 2005
  6. Jörg Lau: Die “Achse des Guten” gegen schwule Parasiten. In: blog.zeit.de vom 24. Januar 2012.
  7. Die Weltwoche: Neuste Artikel von der Achse des Guten
  8. Die Achse des Guten: Aktuelle Artikel der Weltwoche