„Bobingen“ – Versionsunterschied

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== Persönlichkeiten ==
== Persönlichkeiten ==
* [[Roy Black]] war deutscher [[Schlagersänger]] und [[Schauspieler]] in mehreren deutschen Musikfilmen
* [[Roy Black]] war deutscher [[Schlagersänger]] und [[Schauspieler]] in mehreren deutschen Musikfilmen
* [[Josef Dilger]] Maler
* [[Josef Dilger]] war ein deutscher Maler, Künstler und Lehrer
* Marco Holzer ist [[Formel BMW|Formel-BMW]]-Pilot und gewann 2005 das Formel-BMW-Weltfinale in [[Bahrain]].
* Marco Holzer ist [[Formel BMW|Formel-BMW]]-Pilot und gewann 2005 das Formel-BMW-Weltfinale in [[Bahrain]].
* Jürgen Schuster ist u.a. Autor von Lustspielen für Laientheater, dessen Stücke im deutschsprachigen Raum (von Nordsee bis Südtirol) gespielt werden. Außerdem ist er noch als Texter, Songwriter und Musiker aktiv.
* Jürgen Schuster ist u.a. Autor von Lustspielen für Laientheater, dessen Stücke im deutschsprachigen Raum (von Nordsee bis Südtirol) gespielt werden. Außerdem ist er noch als Texter, Songwriter und Musiker aktiv.

Version vom 25. Februar 2010, 02:00 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Bobingen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bobingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 16′ N, 10° 49′ OKoordinaten: 48° 16′ N, 10° 49′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Augsburg
Höhe: 521 m ü. NHN
Fläche: 50,26 km2
Einwohner: 18.022 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 359 Einwohner je km2
Postleitzahl: 86399
Vorwahl: 08234
Kfz-Kennzeichen: A, SMÜ, WER
Gemeindeschlüssel: 09 7 72 125
Stadtgliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
86399 Bobingen
Website: www.stadt-bobingen.de
Bürgermeister: Bernd Müller (SPD)
Lage der Stadt Bobingen im Landkreis Augsburg
KarteAugsburgLandkreis Aichach-FriedbergLandkreis DachauLandkreis Dillingen an der DonauLandkreis Donau-RiesLandkreis FürstenfeldbruckLandkreis GünzburgLandkreis Landsberg am LechLandkreis OstallgäuLandkreis StarnbergLandkreis UnterallgäuLandkreis Neuburg-SchrobenhausenSchmellerforstAdelsriedAllmannshofenAltenmünsterAystettenBiberbach (Schwaben)BobingenBonstetten (Schwaben)DiedorfDinkelscherbenEhingen (Landkreis Augsburg)EllgauEmersackerFischachGablingenGersthofenGessertshausenGraben (Lechfeld)GroßaitingenHeretsriedHiltenfingenHorgauKleinaitingenKlosterlechfeldKönigsbrunnKühlenthalKutzenhausenLangenneufnachLangerringenLangweid am LechMeitingenMickhausenMittelneufnachNeusäßNordendorfOberottmarshausenScherstettenSchwabmünchenStadtbergenThierhauptenUntermeitingenUstersbachWalkertshofenWehringenWeldenWestendorf (Landkreis Augsburg)Zusmarshausen
Karte

Bobingen ist eine Stadt im schwäbischen Landkreis Augsburg.

Sie liegt rund zehn Kilometer südlich von Augsburg an den Flüssen Wertach und Singold und grenzt an den Naturpark Augsburg-Westliche Wälder.

Geschichte

Der Ortsname „Bobingen“ geht auf den alemannischen Siedler „Pobo“ (um 506) zurück. Um 993 hieß Bobingen „Pobinga“ („bei den Leuten des Pobo“). Etwa 993 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung Bobingens in der Vita S. Udalrici. Bobingen im heutigen Bezirk Schwaben war später Pflegamt des Hochstift Augsburg. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern. 1847 erfolgte der Anschluss an die Ludwig-Süd-Nord-Bahn (Lindau - Hof). 1899 kam es zur Gründung der Kunstseidefabrik (Produktionsbeginn 1902). In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Burgstall Bobingen, das Bodendenkmal einer ehemaligen Wasserburg und ihrer Nachfolgebauten, ohne Rücksprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege einplaniert und mit einem Feuerwehrhaus und einer Rotkreuzstation bebaut. 1953 erfolgte die Markterhebung Bobingens, 1969 die Verleihung der Stadtrechte. 1972 wurden im Zuge die Gemeindegebietsreform die Orte Straßberg, Reinhartshausen und Burgwalden eingemeindet.

Bobingen gehört jetzt dem Landkreis Augsburg an. 1975 wurden Waldberg und Kreuzanger eingemeindet. 1993 erfolgte die Fertigstellung der Singoldhalle, der Bobinger Stadthalle. 1994 beging Bobingen seine 1000-Jahr-Feier in Verbindung mit dem 25-jährigem Stadtjubiläum.

Bobinger Büble-Sage

Es gibt mehrere Fassungen dieser Geschichte vom „Bobinger Büble“. In einer zweiten, späteren Fassung endet sie sogar mit der Verhaftung und Hinrichtung der Sagenfiguren.

Dies kann jedoch historisch nicht richtig sein, da es in Bobingen keinen Galgen gab und demnach keine Hinrichtungen vorgenommen wurden. Die Hinrichtungsstätte der hochstiftischen Hochgerichtsbarkeit hatte ihren Standort in Schwabmünchen.

Die folgende Sage ist die früheste Fassung nach Alexander Schöppners „Bayerische Sagen“:

Drei Stunden südlich von Augsburg, an der sogenannten Hochstraße, liegt das große und schöne Dorf Bobingen. Da ist es aber nicht gut zu fragen: „Wo geht's Bobingen zu?“, und gar manche haben darob blutige Köpfe davongetragen: zum mindesten wird einer mit Schimpf und Spott und den lästerlichsten Reden traktiert, er mag nur fragen, wen immer er will. Dies kommt nun daher: Es war einmal vor langer Zeit ein Bursche von Bobingen zu Gericht belangt. Der Beklagte wandte sich an einen Advokaten in Augsburg, der im Ruf stand, dass er alles „durchfechten“ könne. Dieser gab ihm den Rat, sich vor Gericht blödsinnig zu stellen, und auf jede an ihn gerichtete Frage die Antwort „Bobingen zu“ zu geben, und dabei mit der rechten Hand unter der Nase von der rechten nach der linken Seite zu zeigen. Er tat genau, wie ihm geraten war und wurde, da weder ein Geständnis noch etwas anderes aus ihm herauszubringen war, vom Gericht entlassen. Nach einiger Zeit kam er Geschäfte halber in die Stadt und begegnete dem Advokaten, der ihn neugierig um den Ausgang des Verfahrens fragte. Nachdem er vom glücklichen Erfolg gehört hatte, sagte er: „Nun ist's aber an dir, mich für diesen Rat zu belohnen; ich verlange für meine Bemühung zwei Karolin.“

Der Bursche aber warf dem Verblüfften ein „Bobingen zu“ hin, bog um das Straßeneck und lässt seit der Zeit den Advokaten auf seinen Lohn warten.

Stadtgliederung

Wappen Stadtteil Einwohner
Stadt Bobingen
Stadt Bobingen
Kernstadt mit Siedlung 14352
Straßberg
Straßberg
Straßberg 1202
Burgwalden
Burgwalden
Burgwalden 79
Reinhartshausen
Reinhartshausen
Reinhartshausen 579
Waldberg
Waldberg
Waldberg 431
Kreuzanger
Kreuzanger
Kreuzanger 167

Politik

Rathaus Bobingen

Bürgermeister ist seit 1996 Bernd Müller (SPD).

Sitzverteilung im 24 köpfigen Stadtrat (Stand Kommunalwahl 2008):

Wappen

Wappenbeschreibung: In Blau eine silberne Spitze, darin ein schwarzes Hufeisen.

Wappengeschichte: Die Bedeutung des Hufeisens im Gemeindewappen ist nicht eindeutig geklärt. Das Hufeisen könnte zum einen an eine früher im Gemeindegebiet intensiv betriebene Pferdezucht erinnern. Andere sehen in seiner Darstellung einen Hinweis auf die häufigen Hufeisenfunde, die als sogenannte "Ungarneisen" von der Schlacht gegen die Ungarn auf dem Lechfeld 955 gedeutet werden. Ein Siegel aus der Zeit um 1815 mit einem Hufeisen im Schild stammt von einem Ortszeichen, das Ortschaften entlang der sogenannten Hochstraße auf Wunsch des damaligen Fürstbischofs Clemens Wenzeslaus von Augsburg (1739 bis 1812) annahmen, um Grenzsteine, Grenzpfähle oder Weidesäulen zu kennzeichnen. Seit der Verleihung des Hoheitszeichen durch König Ludwig I. 1837 trägt das Gemeindewappen die bayerischen Landesfarben belegt mit dem schwarzen Hufeisen. Bobingen ist seit 1953 Markt und seit 1969 Stadt.

Städtepartnerschaft

Seit 1969 besteht eine Städtepartnerschaft mit der nordfranzösischen Stadt Aniche

Wirtschaft

Das Industriepark Werk Bobingen (IWB) beherbergt 17 Firmen (Stand 2005) auf ca. 80 Hektar mit 1650 Arbeitsplätzen.

Bildung

Schulen

Krankenhaus

  • Wertachklinik Bobingen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirchen

Sonstige Sehenswürdigkeiten

Verkehr

  • Die Autobahn A 8 verläuft einige Kilometer nördlich von Augsburg
  • B 17 östlich von Bobingen, B 300 nördlich von Bobingen
  • Eisenbahnlinie Augsburg - Buchloe (AVV - Regionalbahn R7 Augsburg - Schwabmünchen)
  • Eisenbahnlinie Augsburg - Landsberg (AVV - Regionalbahn R8 Augsburg - Klosterlechfeld)
  • AVV Buslinie 700 und 721 Augsburg - Schwabmünchen
  • AVV Nachtbuslinie 797 Augsburg -Bobingen (seit 7. August 2008)
  • Bobingen liegt auch an einer Route des Jakobsweges. Hier führt die Ostroute von Augsburg nach Lindau an Bobingen vorbei. Von Augsburg kommend führt der Weg an der Wertach entlang bis zum Krankenhaus und geht dann über Bobingen-Siedlung und Straßberg weiter.

Persönlichkeiten

  • Roy Black war deutscher Schlagersänger und Schauspieler in mehreren deutschen Musikfilmen
  • Josef Dilger war ein deutscher Maler, Künstler und Lehrer
  • Marco Holzer ist Formel-BMW-Pilot und gewann 2005 das Formel-BMW-Weltfinale in Bahrain.
  • Jürgen Schuster ist u.a. Autor von Lustspielen für Laientheater, dessen Stücke im deutschsprachigen Raum (von Nordsee bis Südtirol) gespielt werden. Außerdem ist er noch als Texter, Songwriter und Musiker aktiv.
  • Alexander Arnold ist 2008 Weltmeister im Ballett geworden und trainiert im Dance Center No.1.
  • Der Glasmaler Josef Oberberger gestaltete in der Wendelinkapelle, in der er 1939 heiratete, sechs Chorfenster passend zur umgebenden Architektur.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
Commons: Bobingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien