„Arth-Rigi-Bahn“ – Versionsunterschied

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*[http://www.rigi.ch/ Rigi-Bahnen AG]
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Version vom 2. Januar 2011, 00:25 Uhr

Arth-Rigi-Bahn
Fahrplanfeld:602
Streckenlänge:8,55 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:1500 =
Maximale Neigung: 201 
Minimaler Radius:120 m
Zahnstangensystem:Riggenbach
Arth-Goldau–Rigi Kulm
0,0Arth
Kirchfeld
Hof
Feld
1.4Oberarth
Schöntal
Fabrik
Mühlefluo
Bergstrasse
Bergstrasse
Harmettlen
3,0Arth-Goldau(Bahnhofplatz)1892-1897 519 m ü. M.
0,0Arth-Goldau(Hochperron)zur Zeit im Umbau 519 m ü. M.
Verbindungsgleis vom SBB-Bahnhof
            
Depot Goldau
Goldau Eichmatt 1875-1892 und 2010-2012
0,6Goldau A4 543 m ü. M.
2,1Kräbel 789 m ü. M.
Rothenfluhtunnel 67 m
4,2Fruttli 1152 m ü. M.
Federnwaldtunnel 48 m
5,8Rigi Klösterli 1315 m ü. M.
6,8Rigi First 1484 m ü. M.
Vitznau-Rigi-Bahn von Vitznau
7,7Rigi Staffel 1603 m ü. M.
8,5Rigi Kulm 1752 m ü. M.

Die Arth-Rigi-Bahn (ARB) ist eine schweizerische Normalspur-Zahnradbahn, welche von Arth-Goldau auf die Rigi führt. Zusammen mit der Vitznau-Rigi-Bahn (VRB), welche von der anderen Bergseite hochgeht, bildet sie seit 1992 die Gesellschaft Rigi-Bahnen AG (RB).

Geschichte

Als die Schwyzer Bürger von Arth hörten, dass von der Luzerner Seite her eine Bahn auf die Rigi gebaut werden sollte, bekamen sie 1870 vom Schwyzer Kantonsrat die Konzession für die schwyzerische Strecke zwischen Staffelhöhe und Rigi Kulm, sowie zwischen Arth, Oberarth und Kulm. Sie beauftragten die beiden Ingenieure Zschokke und Riggenbach mit dem Bau derselben. Sofort wurde von der Arther Aktiengesellschaft der Bau der Strecke Staffelhöhe nach Rigi Kulm (1'752 m ü.M.) in Angriff genommen. Im Sommer 1873 übernahm die ausgebootete luzernerische Vitznau-Rigi-Bahn diese Strecke und musste bis zur Fusionierung 1992 für die Benützung des Schienenstrangs Staffelhöhe–Rigi Kulm einen Pachtzins bezahlen.

Station Kulm der Arth-Rigi-Bahn (Zahnradbahn)

1873 wurde sodann mit dem Gleisebau von Goldau (518 m ü.M.) via Kräbel und Klösterli (1'315 m ü.M.) zur Staffel begonnen und im Jahre 1874 wurde auch das Teilstück Arth-Oberarth-Goldau in Angriff genommen. Am 4. Juni 1875 konnte die Arth-Rigi-Bahn auf der ganzen Strecke den Betrieb aufnehmen. Gegen die Vitznau-Rigi-Bahn hatte sie zwar das Rennen verloren, glänzte aber mit der herrlicheren Aussicht auf der Strecke und mit den luxuriöseren Wagen. 1928 nahm die Bergbahn auch den Winterbetrieb zwischen Goldau und Rigi-Kulm auf.

Ursprünglich begann die normalspurige Strecke in Arth am Ufer des Zugersees. Diese bis zum Bahnhof Arth-Goldau gehende Talbahn wurde 1881 von der Zahnradbahn getrennt und separat geführt. Im Jahr 1959 wurde dieser Zweig stillgelegt.

In den Anfangsjahren befanden sich die Bahnsteige der ARB parallel zu denen der Gotthardbahn. Als letztere allerdings Ende des 19. Jahrhunderts mehr und mehr Raum beanspruchte, erstellte die ARB den charakteristischen, quer über die Geleise verlaufenden schmiedeeisernen Hochperron, den sie seit 1897 und bis heute benutzt. Allerdings soll der Hochperron durch einen neuen Bahnhof ersetzt werden. Zunächst war die Neueinführung eines Bahnhofes parallel zur SBB geplant, heute soll er hinter dem Hochperron erstellt werden, das denkmalgeschützte Perron soll neu als Eingangshalle dienen.

Am 1. Mai 1907 wurde die ARB als erste normalspurige Zahnradbahn der Welt auf die elektrische Traktion umgestellt. Im Kräbel befindet sich heute die Talstation der Luftseilbahn zur Rigi Scheidegg (1568 m ü.M.), die früher auch von der 1942 abgebrochenen schmalspurigen Rigi-Scheidegg-Bahn (RSB) erreicht wurde.

Elektrische Anlage

Anlagen für den elektrischen Betrieb:2 Gleichrichterstationen
Speisung mit Drehstrom:15 kV/50 Hz
Traktionsenergie Gleichstrom:1'500 V
Leistung der Gleichrichterstationen:3'550 kW

Geschwindigkeit

elektr. Triebfahrzeuge auf der Bergfahrt:21 km/h
Talfahrt (0–144 ‰):17 km/h
Talfahrt (145–200 ‰):14 km/h
Fahrzeit Goldau–Rigi Kulm:35 Minuten
Kapazität:1'000 Personen/h

Rollmaterial

BCFhe 2/3 ARB Triebwagen Rigi Staffel
4 Elektrische Pendelzüge (508 kW)
1 Elektrischer Pendelzug (824 kW)
1 Elektrischer Triebwagen (1911, ältester Zahnradtriebwagen der Welt, 390 kW)
1 Elektrische Lokomotive mit elektrischer Schneeschleuder (449 kW)
4 Personenwagen
10 Güterwagen, Dienstfahrzeuge, Schneepflug usw.

Trivia

  • Bei der letzten Fahrt der Talbahn 1959 wurde ein Lausbubenstreich auf die Komposition verübt: Bei der Haltestelle Harmettlen wurden die Gleise mit Schmierfett eingerieben, so dass die Fahrt dort beendet werden musste.
  • Der Mühlefluhtunnel der Talbahn war bis zu seiner Einstellung mit einer Höhe von rund 6 Metern der höchste Eisenbahntunnel Europas.
  • Seit einigen Jahren gibt es immer wieder Überlegungen, die ARB durch eine Luftseilbahn zu ersetzen.

Literatur

  • Florian Inäbnit: Rigi-Bahnen; Zahnradbahn Arth–Rigi. Prellbock Druck & Verlag, Leissigen 2000. ISBN 3-907579-18-6
  • Sandro Sigrist: Talbahn Arth–Goldau. Prellbock Druck & Verlag, Leissigen 1998. ISBN 3-907579-08-9
Sattelbahnhof der Arth-Rigi-Bahn in Arth-Goldau
Commons: Rigi Bahnen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 47° 2′ 55″ N, 8° 32′ 52″ O; CH1903: 684279 / 211437