„Hnesna“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Ort in Belarus
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'''Hnesna''' (Гнезна), Transkription ''Hnezna'', russisch '''Gnezno''' (Гнезно), polnisch ''Gniezno'' (wie die [[Gniezno|Erzbischofsstadt]]), ist eine ''„stadtähnliche“ Landwirtschaftssiedlung'' ([[Аgragaradok]]) in [[Weißrussland]] nahe der polnischen Grenze. Sie ist Kernort der gleichnamigen [[Landratsgemeinde]] mit 523 Einwohnern im Rajon [[Waukawysk]] der [[Hrodsenskaja Woblasz|Woblasch Hrodna]].
'''Hnesna''' ({{beS|Гнезна}}; {{ruS|Гнезно|Gnezno}}, {{PlS|Gniezno}} wie die [[Gniezno|Erzbischofsstadt]]) ist eine ''„stadtähnliche“ Landwirtschaftssiedlung'' ([[Agragaradok]]) in [[Belarus]] nahe der polnischen Grenze. Sie ist Kernort der gleichnamigen [[Landratsgemeinde]] mit 523 Einwohnern im Rajon [[Waukawysk]] der [[Hrodsenskaja Woblasz|Woblasć Hrodna]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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Der Ort ist seit dem 15. Jahrhundert bekannt und gehörte zunächst dem [[Litauer|litauischen]] Adelsgeschlecht der [[Moniwid]]en. Als Herrenhof ''(Dworaz) Gniasdo (дворац Гняздо)'' gelangte er in die Hand des [[Großfürstentum Litauen|litauischen Großfürsten]] und [[Königreich Polen|polnischen Königs]] [[Kasimir IV. Andreas]], der es 1449 an einen Mikołaj Waschtschilowitsch weiterverkaufte. Zwischen 1524 und 1527 ließen Jan und Elisabeth Szemiotów die [[Römisch Katholische Kirche|katholische]] Kirche des Erzengels Michael errichten. Im 17. bis 19. Jahrhundert hatte der Ort den Status eines Marktfleckens (Miasteczko). Mit der [[Teilungen Polens|dritten Teilung Polens]] kam er 1795 zum [[Russisches Reich|Russischen Reich]]. Die [[Gotik|gotische]] Backsteinkirche wurde 1812 von Truppen Napoleons niedergebrannt. Beim Wiederaufbau 1839 bekam das Kirchenschiff neugotische Züge. Mit dem [[Frieden von Riga]] zwischen der [[Polen#Zweite Republik|Zweiten Polnischen Republik]] und [[Sowjetrussland]] kam Gniezno 1921 an Polen, mit der Zerschlagung Polens im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] 1940 zur [[Sowjetunion]] und innerhalb derselben zur [[Weißrussische SSR|Weißrussischen Sowjetrepublik]]. Seit dem Zerfall der Union gehört Hnezna zur Republik [[Belarus]].
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== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==
* Kirche des Erzengels Michael, 1524–1527 und 1839, Turm und Kernsubstanz [[Backsteingotik]] , Schiff [[Neugotik|neugotisch]]
* Kirche des Erzengels Michael, 1524–1527 und 1839, Turm und Kernsubstanz [[Belarussische Gotik]], Schiff [[Neugotik|neugotisch]]
* Herrenhaus der Tarasowitsch, um 1835
* Herrenhaus der Tarasowitsch, um 1835


== WM-Vommons ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Hniezna|Hnesna}}
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* [https://orda.of.by/.lib/aftanazy/rezyd/t2/209 Roman Aranazy, ''Dzieje rezydencji na dawnych kresach Rzeczypospolite (Residenzen in ehemaligen Kreisen der Republik heute)'', 1993, S. 209, ''Hniezna'']

* [https://radzima.org/eng/locality/gnezna.html radzima.org – touristische Präsentation auf Englisch]
== Weblinks ==
* [http://orda.of.by/.lib/aftanazy/rezyd/t2/209 Roman Aranazy, ''Dzieje rezydencji na dawnych kresach Rzeczypospolite (Resienzen in ehemaligen Kreisen der Republik heute)'', 1993, S. 209, ''Hniezna'']
* [http://radzima.org/eng/locality/gnezna.html radzima.org – touristische Präsentation auf Englisch]

{{Navigationsleiste Orte in der Hrodsenskaja Woblasz}}


[[Kategorie:Ort in der Hrodsenskaja Woblasz]]
[[Kategorie:Ort in der Hrodsenskaja Woblasz]]
[[Kategorie:Ersterwähnung im 15. Jahrhundert]]

Aktuelle Version vom 13. Dezember 2023, 20:10 Uhr

Hnesna | Gnesno
Гнезна | Гнезно
(belarus.) | (russisch)
Staat: Belarus Belarus
Woblasz: Hrodna
Koordinaten: 53° 7′ N, 24° 21′ OKoordinaten: 53° 7′ N, 24° 21′ O
Zeitzone: Moskauer Zeit (UTC+3)
Hnesna (Belarus)
Hnesna (Belarus)
Hnesna

Hnesna (belarussisch Гнезна; russisch Гнезно Gnezno, polnisch Gniezno wie die Erzbischofsstadt) ist eine „stadtähnliche“ Landwirtschaftssiedlung (Agragaradok) in Belarus nahe der polnischen Grenze. Sie ist Kernort der gleichnamigen Landratsgemeinde mit 523 Einwohnern im Rajon Waukawysk der Woblasć Hrodna.

Geschichte

Erzengel-Michael-Kirche

Der Ort ist seit dem 15. Jahrhundert bekannt und gehörte zunächst dem litauischen Adelsgeschlecht der Moniwiden. Als Herrenhof (Dworaz) Gniasdo (дворац Гняздо) gelangte er in die Hand des litauischen Großfürsten und polnischen Königs Kasimir IV. Andreas, der ihn 1449 an einen Mikołaj Waschtschilowitsch weiterverkaufte. Zwischen 1524 und 1527 ließen Jan und Elisabeth Szemiotów die katholische Kirche des Erzengels Michael errichten. Im 17. bis 19. Jahrhundert hatte der Ort den Status eines Marktfleckens (Miasteczko). Mit der dritten Teilung Polens kam er 1795 zum Russischen Reich. Die gotische Backsteinkirche wurde 1812 von Truppen Napoleons niedergebrannt. Beim Wiederaufbau 1839 bekam das Kirchenschiff neugotische Züge. Mit dem Frieden von Riga zwischen der Zweiten Polnischen Republik und Sowjetrussland kam Gniezno 1921 an Polen, mit der Zerschlagung Polens im Zweiten Weltkrieg 1940 zur Sowjetunion und innerhalb derselben zur Belarussischen Sowjetrepublik. Seit dem Zerfall der Sowjetunion gehört Hnesna zur Republik Belarus.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche des Erzengels Michael, 1524–1527 und 1839, Turm und Kernsubstanz Belarussische Gotik, Schiff neugotisch
  • Herrenhaus der Tarasowitsch, um 1835
Commons: Hnesna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien