Tetraphenylgermanium

Strukturformel
Molekülstruktur von Tetraphenylgermanium
Allgemeines
Name Tetraphenylgermanium
Andere Namen
  • Tetraphenylgerman
  • Germaniumtetraphenyl
Summenformel C24H20Ge
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1048-05-1
EG-Nummer 213-880-8
ECHA-InfoCard 100.012.619
PubChem 66103
ChemSpider 59492
Wikidata Q15628302
Eigenschaften
Molare Masse 381,06 g·mol−1
Aggregatzustand

fest, kristallin[1]

Schmelzpunkt

230–235 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

H- und P-Sätze H: 302​‐​312​‐​332​‐​315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​280​‐​305​‐​351​‐​338​‐​304​‐​340​‐​405​‐​501[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Tetraphenylgermanium ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der germaniumorganischen Verbindungen.

Gewinnung und Darstellung

Über Tetraphenylgermanium wurde bereits 1925 von Gilbert T. Morgan, Harry Dugald und Keith Drew berichtet. Es wurde durch Umsetzung von Germanium(IV)-bromid mit einem hohen Überschuss des Grignard-Reagenz Phenylmagnesiumbromid in Diethylether hergestellt. Neben dem gewünschten Produkt bilden sich dabei auch die weniger phenylierten Mono-, Di- und Tribromide.[3]

Zu Reinigungszwecken kann die Verbindung aus Toluol umkristallisiert werden[4].

Eigenschaften

Tetraphenylgermanium bildet tetragonale Kristalle in der Raumgruppe P421c (Raumgruppen-Nr. 114)Vorlage:Raumgruppe/114 mit Formeleinheiten in der Elementarzelle.[5]

Verwendung

Durch Reaktion von Tetraphenylgermanium mit Halogenen bzw. Halogeniden können die entsprechenden Mono-, Di- oder Trihalogenide hergestellt werden.

Durch Umsetzung von Tetraphenylgermanium mit Brom in siedendem Tetrachlorkohlenstoff bildet sich in nahezu quantitativer Ausbeute das entsprechende Triphenylgermaniumbromid[6]

Unter anderen Reaktionsbedingungen erhält man stattdessen das Diphenylgermaniumdibromid:[7]

Tetraphenylgermanium bildet beim Erhitzen mit Germanium(IV)-chlorid durch Komproportionierung das Phenylgermaniumtrichlorid:[6]

Einzelnachweise

  1. a b c d Datenblatt Tetraphenylgermanium bei Alfa Aesar, abgerufen am 27. März 2015 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. Datenblatt Tetraphenylgermane bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 18. Juni 2023 (PDF).
  3. Gilbert T. Morgan, Harry Dugald Keith Drew: CCXXXIV. Aromatic derivatives of germanium. In: Journal of the Chemical Society, Transactions. Band 127, 1925, S. 1760, doi:10.1039/CT9252701760 (englisch).
  4. Darrel M. Harris et al.: Tetraohenylgermane. In: Therald Moeller (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 5. McGraw-Hill, Inc., 1957, S. 70–72 (englisch).
  5. A. Karipides, D. A. Haller: The crystal structure of tetraphenylgermanium. In: Acta Crystallographica Section B Structural Crystallography and Crystal Chemistry. Band 28, Nr. 10, 1972, S. 2889, doi:10.1107/S0567740872007150 (englisch).
  6. a b Luise Ellinghaus: Houben-Weyl Methods of Organic Chemistry Vol. XIII/6, 4th Edition. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 978-3-13-180734-2, S. 69, 93 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Robert Schwarz: Über die Chemie des Germaniums. In: Angewandte Chemie. Band 48, Nr. 15, 13. April 1935, S. 219, doi:10.1002/ange.19350481502.