Heinz Klingenberg (* 6. April 1905 in Bielefeld ; † 12. September 1959 in Schweinfurt ; gebürtig Heinrich August Klingenberg gen. Westerhaus ) war ein deutscher Schauspieler , Hörspiel- und Synchronsprecher .
Leben Heinz Klingenberg studierte Philosophie und nahm danach Schauspielunterricht bei Friedrich Basil . Wie dieser wurde er während seines Studiums Mitglied der Tübinger Burschenschaft Derendingia (1924).[1] Sein Debüt gab er 1927 in Wuppertal . Nach Aktivitäten in verschiedenen Städten arbeitete er seit den 30er Jahren in Berlin zunächst am Deutschen Theater , dann am Schillertheater und an der Volksbühne . 1932 kam er zu seiner ersten Filmrolle in Frau Lehmanns Töchter an der Seite von Hertha Thiele , die er kurz darauf heiratete. Als französischer Offizier Saint Avil machte er in Die Herrin von Atlantis erstmals ein größeres Publikum auf sich aufmerksam. 1933 übernahm er die Titelrolle in dem Propagandafilm S.A. Mann Brand , worauf sich seine Frau von ihm trennte. Die Ehe wurde 1936 in Dresden geschieden. Trotz einer weiteren Hauptrolle 1934 in Zwischen Himmel und Erde konnte Klingenberg sich beim deutschen Film nicht entscheidend durchsetzen. Nach Kriegsende war er einige Male als Nebendarsteller zu sehen, zudem betätigte er sich als Hörspiel- und Synchronsprecher .
Heinz Klingenberg starb 1959 bei einem Autounfall.
Filmografie
Theater
Hörspiele (Auswahl)1931: Toter Mann 1947: Elga (Oginski, Elgas Vetter) – Regie: Hans Quest 1949: Schiff ohne Hafen (Willemse, Schiffsarzt auf der "Amsterdam") – Regie: Fritz Schröder-Jahn 1950: Götter, Gräber und Gelehrte (4 Teile) – Regie: Gustav Burmester 1951: Interview mit einem Stern – Regie: Fritz Schröder-Jahn 1952: Ich bin der Wassersucher Dominik Atteo – Regie und Sprecher: Gert Westphal 1952: Wendemarke – Bearbeitung und Regie: Gert Westphal 1952: Die Stimme hinter dem Vorhang (Berthold) – Regie: Gert Westphal 1952: Das Gericht zieht sich zur Beratung zurück (Folge: Am Wege) – Regie: Gerd Fricke 1952: Der Quickborn (General von Willisen) – Regie: Hans Freundt 1952: Der Narr mit der Hacke (Jitsunesuke) – Regie: Fritz Schröder-Jahn 1952: Gestatten, mein Name ist Cox – Mord ist strafbar (Ein Spaßvogel im Kampf mit der Unterwelt) (1. Staffel, 8 Folgen) (Inspektor Carter) – Regie: Hans Gertberg 1952: Menschen im Niemandsland – Regie: Fritz Schröder-Jahn 1953: Stalingrad (Vilshofen) – Regie: Gert Westphal 1953: Affäre Blum (Kriminalkommissar Schwerdtfeger) – Regie: Robert Adolf Stemmle 1953: Der Terminkalender (Abteilungschef des Fräulein Behrend) – Regie: Fritz Schröder-Jahn 1953: Rip van Winkle (Verteidiger) – Regie: Gert Westphal 1954: Karfreitag (Evangelist) – Regie: Fritz Schröder-Jahn 1954: Licht über der Küste – Regie: Carl Nagel 1954: Der Sonderzug (Max) – Regie: Kurt Reiss 1954: Das Gericht zieht sich zur Beratung zurück (Folge: 1,9 pro mille (Verteidiger)) – Regie: Gerd Fricke 1954: Geh nicht nach El Kuwehd (Omar, ein Räuber) – Regie: Karl Peter Biltz 1954: Orestie (Der Bote) – Regie: Gert Westphal 1955: Das Unternehmen der Wega (Petersen) – Regie: Kurt Reiss 1955: Der verschwundene Diplomat (aus der Reihe: Ungelöste Rätsel der Geschichte) – Regie: Otto Kurth 1955: Der Trinker (Direktor) – Regie: Ludwig Cremer 1955: Kress wird geheilt (Oberleutnant Rotta) – Regie: Gustav Burmester 1955: Das Atelierfest (4. Stimme) – Regie: Fritz Schröder-Jahn 1955: Angelika (Doktor) – Bearbeitung und Regie: Oswald Döpke 1955: Die Überlebenden (Theo) – Regie: Günter Bommert 1955: Fahnen am Matterhorn (Mr. Whymper) – Regie: Theodor Steiner 1955: Die beiden Sibirier (Captain Campbell) – Regie: Günter Bommert 1955: Atome für Millionen (Arzt) – Regie: Edward Rothe 1955: Kalle Blomquist, Eva Lotta und Rasmus (Professor Rasmusson) 1955: Ein hoffnungsloser Fall (Radio Bremen) – Regie: Günter Siebert 1956: Ahasver (HR-Produktion) – Regie: Theodor Steiner 1956: Atalanta (Peter Kalmuth) – Regie: Carl Nagel 1956: Das Totenschiff nach B. Traven (Kommandant) – Regie: Gustav Burmester 1956: Ferien (Conférencier) – Regie: S. O. Wagner 1956: Am grünen Strand der Spree (5 Teile) (Hans-Joachim Lepsius) – Regie: Gert Westphal 1956: Die Festung (General Jacobi) – Regie: Egon Monk 1956: Ahasver (Offizier) (NDR-Produktion) – Regie: Fritz Schröder-Jahn 1956: Das Verhör des Lukullus (Schöffe) – Regie: Fritz Schröder-Jahn 1956: Jeder Siebente in der Welt ein Inder – Begegnungen zwischen Himalaya und Ceylon – Regie: Nicht angegeben 1957: Der Mann, der nicht schlafen konnte (6 Teile) (Riwett) – Regie: Hans Rosenhauer 1957: Die Jagd nach dem Täter : Spitzbuben (Assistent) – Regie: S. O. Wagner 1957: Streik der Gangster (Generalstaatsanwalt) – Regie: Günter Siebert 1957: Old Man River (Arzt) – Regie: Gustav Burmester 1957: Ein Fall für Herrn Schmidt (Chef) – Regie: Fritz Schröder-Jahn 1958: Horst Mönnich : Kopfgeld – Regie: Fritz Schröder-Jahn (NDR ) 1958: Jahrmarkt des Lebens (5 Teile) (Dobbin) – Regie: Gert Westphal 1958: Die Jagd nach dem Täter: Die Tote aus Hafenbecken 1 (spanischer Kommissar) – Regie: S. O. Wagner 1958: Ein Blinder geht durch die Stadt – Regie: Kurt Reiss 1958: Menschen im Hotel (Witte, Kapellmeister) – Regie: Heinz-Günter Stamm 1958: Old Surehand (10 Teile) (Old Surehand) – Regie: Kurt Meister 1958: Ärger mit Jenny (Assessor) – Regie: Raoul Wolfgang Schnell 1958: Ariane, das Wüstenschiff (aus der Reihe: Abenteuer der Zukunft) (Mercier) – Regie: S. O. Wagner 1958: Die Reise um die Welt in 80 Tagen (Erzähler) – Regie: Kurt Reiss 1959: Malmgreen (Professor) – Regie: Kurt Hübner 1959: Nadja Etoilée (Erzähler) – Regie: Jean Jacques Vierne , Marcel Wall 1959: Aufgabe von Siena (Dr. Wiese) – Regie: Kurt Reiss 1959: Hasemanns Töchter (Hermann Körner) – Regie: Heinz-Günter Stamm 1959: Don Juan oder Der steinerne Gast (Don Carlos) – Bearbeitung und Regie: Gert Westphal 1959: Belphegor oder Wie ich euch hasse – Regie: Martin Walser
Literatur Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5 , S. 399–400.
Weblinks
Einzelnachweise ↑ Mitglieder-Verzeichnis der Burschenschaft Derendingia zu Tübingen. Oktober 1933, S. 54.