Hanna Kokko

Hanna Kokko 2024

Hanna Kokko (* 26. September 1971 Helsinki, Finnland[1]) ist eine finnische theoretische Biologin mit dem Schwerpunkt Evolutionsbiologie. Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz wählte sie zu einer der Gründungsdirektoren eines neuen Instituts für quantitative und computergestützte Biowissenschaften (IQCB).

Laufbahn

Kokko begann ihre Ausbildung mit einem Ingenieursstudium an der Technischen Universität Helsinki. Danach erwarb sie in einem 1-jährigen Kurs den MsC in Biologie. In der Abschlussarbeit beschrieb sie mit einem mathematischen Modell die Dynamik einer Population von Robben.[2] 1997 promovierte sie an der Universität Helsinki. Danach lehrte sie unter anderem an den Universitäten von Cambridge, Glasgow, Jyväskylä und der Australian National University. 2003 erhielt sie eine Professur an der Universität Helsinki mit einer eigenen Forschungsgruppe.[3] 2014 wurde sie Professorin für Evolutionäre Ökologie an der Universität Zürich. Im Jahr 2023 wechselte sie an die Johannes Gutenberg Universität Mainz, gefördert durch eine Professur der Alexander von Humboldt Stiftung.[4]

Forschungsinteressen und Bedeutung

Kokkos Interessen umfassen die Evolution – die Anpassung innerhalb bestimmter Tiere und Arten – und die Ökologie – das Studium von Populationen im Kontext.[5] Kokko selbst beschreibt ihre Forschungsinteressen wie folgt: "Ich bin eine theoretische Evolutionsökologin mit einem breiten Interessens-Spektrum auf diesem Gebiet: Beispiele sind die Theorie der Life-history-Theorie, die Evolution des Alterns, die Vielfalt der sexuellen Fortpflanzung und Fragen der Koexistenz sowohl innerhalb als auch zwischen den Arten (von Polymorphismen bis hin zu Interaktionen zwischen Arten)."[6] In einer Pressemitteilung der JGU Mainz wird Kokkos Arbeit folgendermaßen beschrieben und gewürdigt: "Ziel der Forschungen von Hanna Kokko ist es, das Zusammenwirken von evolutionären und ökologischen Prozessen besser zu verstehen. Dabei arbeitet Kokko am Übergang von Theorie und Empirie und wendet Modellrechnungen auf die Logik der Evolution an. Ihre bahnbrechenden Beiträge zu zentralen Fragen der Evolutionsbiologie, etwa zur Evolution von sexueller Fortpflanzung, haben ihr Feld maßgeblich und nachhaltig geprägt."[7]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Hanna Kokko: Modelling for Field Biologists and Other Interesting People. Cambridge University Press 2007, ISBN 9780521831321. (Online Version bei Google Books)
  • de Vries C, Galipaud M and Kokko H (2023) Extrinsic mortality and senescence: a guide for the perplexed. Peer Community J, 3:e29 Link
  • Aubier TG, Galipaud M, Erten EY and Kokko H (2020) Transmissible cancers and the evolution of sex under the Red Queen hypothesis. PLoS Biol, 18:e3000916.Link
  • Galipaud M and Kokko H (2020) Adaptation and plasticity in life-history theory: how to derive predictions. Evol Hum Behav, 41:493-501 Link

Literatur

Commons: Hanna Kokko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. https://uppslagsverket.fi/sv/sok/view-170045-KokkoHanna
  2. https://www.science.org/content/article/evolutionary-ecology-locally-and-globally
  3. https://www.science.org/content/article/evolutionary-ecology-locally-and-globally
  4. https://presse.uni-mainz.de/hanna-kokko-erhaelt-alexander-von-humboldt-professur/ Kokko erhält 2023 Alexander von Humboldt Professur
  5. https://www.science.org/content/article/evolutionary-ecology-locally-and-globally
  6. https://personen.uni-mainz.de/public/person/283911 Eintrag für Kokko an der JGU Mainz
  7. https://presse.uni-mainz.de/jgu-erhaelt-bewilligung-fuer-humboldt-professur-in-der-biologie/ Kokkos Forschungsinteressen und wissenschaftliche Bedeutung