Diskussion:Totalverweigerer

Das ist ja nett geschrieben, aber nicht richtig. Totalverweigerer verweigern einfach Armee UND deren Ersatzdienst. Deswegen kann ich Sklaverei doch noch gut finden. "Totalverweigerer" ist eher ein rechtlicher Term. Nach deutschem Gesetzt ist es verboten total zu verweigern. --Emp 15:09, 3. Feb 2003 (CET)

Das stimmt so nicht ganz, man kann nämlich immer nur eines von beidem Verweigern, und zwar das, wozu man verpflichtet ist (normalerweise zu Wehrdienst, der anerkannte Kriegsdienstverweigerer zu Wehrersatzdienst). Letztlich läuft es natürlich darauf hinaus, keines von beidem zu machen. Siehe Artikel Totalverweigerung. --Coma 10:58, 5. Feb 2003 (CET)


Es ist durchaus korrekt. Der Wehrdienst und der Zivildienst sind für mich nunmal auch ein Zwangsdienst.
Ich bezweifle dass du einen Totalverweigerer finden kannst der Sklaverei befürwortet. Aber dass Totalverweigerung verboten ist, darüber lässt sich auch streiten. Immerhin kommen ja Freisprüche für Totis vor. -- Benutzer:TomK32

Ich stimme doch überein, dass es Zwangsdienste sind. Auch verstossen beide gegen verschiedene Gesetze. Der Grund, dass es Freisprüche gibt liegt wohl darin, dass das Gesetz veraltet und nach heutigem Stand nicht gerecht ist.(meine Meinung)
Trotzdem kann man aus ganz anderen Gründen totalverweigern; z.B. das man seine Zeit lieber sinnvoller verbringt (s. Studium). Es gibt sicherlich Leute, die durchaus damit leben könnten, ihren Dienst an der Gesellschft zu leisten (das soll laut Gesetz die Idee sein, wenn ich mich recht erinnere), die Bedingungen unter denen es läuft aber nicht gutheissen (Bezahlung, Zeitaufwand, etc.). Deshalb meine ich den Terminus als einen juristischen definieren zu wollen. --Emp 20:09, 3. Feb 2003 (CET)

Kommentar aus Sicht eines 50jährigen: Ich finde die Zeit des Wehrdienstes oder des Zivildienstes eine gute Zeit der Besinnung vor dem Studium oder dem eigentlichen Beruf. Man kann noch einmal in Ruhe nachdenken, ob diese Entscheidung richtig war. Man hat keinen Prüfungsstress. Man kann praktisch im Berufsleben tätig sein und hat trotzdem meist noch etwas mehr Freiheiten als die Leute, die vollbeschäftigt arbeiten. Die meisten Leute, die an meinem Arbeitsplatz im Krankenhaus ihren Zivildienst gemacht haben, haben diesen keineswegs als verlorene Zeit sondern als willkommene Abwechslung und Bereicherung des eigenen Horizontes angesehen. Viele haben nach dem Zivildienst ihre Berufsentscheidung noch einmal überdacht. Ich selbst habe meinen Wehrdienst 15 Monate bei den Gebirgsjägern gemacht und sehe diese Zeit nicht als verloren an. Für Totalverweigerung habe ich kein Verständnis. Der angebliche Zeitverlust und die geringe Bezahlung sind aus der Gesamtbilanz einer Lebens- und Karriereplanung als unbedeutend gegenüber dem Gewinn an praktischer Erfahrung einzustufen. Benutzer:Rho

Die Sicht eines 20jährigen (das sind die die in 20-30 Jahren das Sagen haben).
Wenn jemand mit 17-19 Jahren (ich geh mal vom Abiturienten aus) noch nicht weiß was er im Leben will dann ist dass (wieder einmal) ein klares Problem unserer heutigen Erziehung und Schulausbildung. Freiheiten hat man als Zwangsverpflichteter (egal ob Zivil- oder Wehrdienst) nicht. Man darf nicht streiken, wird mies bezahlt und je nach Dienststelle ist es mit der Freizeit auch aus (z.B Fahrer im ambulanten Bereich sind arme Schweine).
Wer unbedingt ein Jahr braucht um seinen Horizont zu erweitern sollte lieber in die große weite Welt hinausgehen, bei den handwerksgesellen war es früher ja auch so dass sie auf die Walz gingen.
Es mag sein dass 1970 (sogar 1989 noch) die Wehrpflicht ihre Berechtigung hatte, aber der Kommunismus ist TOT und Terrorismus als neues Feindbild ist keine Berechtigung für eine Wehrpflichtarmee. Nur als Info haben in den letzten Jahren folgende Länder die Abschaffung der Wpfl beschlossen: Niederlande Belgien, Frankreich, Spanien, Italien und zuletzt Tschechien. Und sie sind alle zufrieden.
Wenn du schon eine Gesamtbilanz aufstellst, wie teuer ist ein Lebensjahr? Wenn ich dem Staat glaube, kaum etwas... -- Benutzer:TomK32 @200202041820

Ob man die Zeit als verloren ansieht oder nicht, hängt wohl ganz von der Tätigkeit ab. Meine Tätigkeit ware reine Zeitverschwendung. Den Job hätte auch jeder andere machen können, insbesondere auch weniger gebildete Menschen. Es gibt genug Arbeitslose, die den Job sicher genommen hätten. Eine besondere Qualifikation scheint man dafür nicht gebraucht zu haben. Ich hatte sie ja auch nicht. Und viel gelernt hab ich dabei auch nicht, außer welche Absurden Intrigen sich in Krankenhäusern so abspielen. Und ich hab (anders als viele andere) auch genau gewußt, was ich nach der Schule machen will (für die Wikipedia schreiben :-) ) und es mir nach dem Zivildienst auch nicht anders überlegt. Außdem glaube ich, daß diese Zwangsdienste unterm Strich der Gesellschaft und dem einzelnen betroffen eher schaden als Nützen. Und wer nach 13 Jahren Schule noch nicht weiß, was er danach machen möchte, kann ja gerne ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren. --Coma 13:56, 4. Feb 2003 (CET)