Chris Tamer

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Chris Tamer

Geburtsdatum 17. November 1970
Geburtsort Dearborn, Michigan, USA
Größe 188 cm
Gewicht 96 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1990, 4. Runde, 68. Position
Pittsburgh Penguins

Karrierestationen

1987–1989 Redford Royals
1989–1993 University of Michigan
1993–1998 Pittsburgh Penguins
1998–1999 New York Rangers
1999–2004 Atlanta Thrashers
2005–2006 Chicago Wolves

Christopher Thomas „Chris“ Tamer (* 17. November 1970 in Dearborn, Michigan) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler und -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1989 und 2006 unter anderem 681 Spiele für die Pittsburgh Penguins, New York Rangers und Atlanta Thrashers in der National Hockey League auf der Position des Verteidigers bestritten hat. Tamer nahm als Spieler an zwei Weltmeisterschaften teil und ein weiteres Mal als Assistenztrainer der Frauen-Eishockeynationalmannschaft der Vereinigten Staaten.

Karriere

Tamer verbrachte einen Teil seiner Juniorenkarriere zunächst in der North American Hockey League bei den Redford Royals, für die er zwischen 1987 und 1989 aktiv war. Anschließend zog es den Verteidiger aufgrund seines Studiums an die University of Michigan. Dort spielte er in den folgenden vier Jahren bis 1993 – parallel zu seinem Studium – für die Universitätsmannschaft in der Central Collegiate Hockey Association, einer Division im Spielbetrieb der National Collegiate Athletic Association. Mit den Wolverines gewann er in der Saison 1991/92 die Meisterschaft der Division. Zudem wurde er bereits nach seinem ersten Jahr in der Collegeliga im NHL Entry Draft 1990 in der vierten Runde an 68. Position von den Pittsburgh Penguins aus der National Hockey League ausgewählt.

Nach dem Abschluss seines Studiums wurde Tamer vor der Saison 1993/94 von den Pittsburgh Penguins unter Vertrag genommen. Der Abwehrspieler wurde zunächst bei den Cleveland Lumberjacks, dem Farmteam Pittsburghs, in der International Hockey League eingesetzt, kam aber in seiner ersten Profisaison auch sporadisch zu Einsätzen in der NHL. Aufgrund des Lockouts zu Beginn der NHL-Saison 1994/95 sammelte der Defensivspieler zunächst weiter Spielpraxis bei den Lumberjacks in der IHL, ehe er nach Beendigung der Spieleraussperrung einen Platz im NHL-Aufgebot der Penguins ergattern konnte. Diesen behauptete er für die folgenden drei Spielzeiten bis zum Beginn der Saison 1998/99, als er im November 1998 gemeinsam mit Petr Nedvěd und Sean Pronger im Tausch für Alexei Kowaljow und Harry York an die New York Rangers abgegeben wurde. Bei den Rangers beendete er das Spieljahr, ging dann aber von den Rangers ungeschützt in den NHL Expansion Draft 1999, wo ihn die neu gegründeten Atlanta Thrashers auswählten.

Bei den Thrashers nahm der erfahrene Tamer in den folgenden Jahren eine tragende Rolle ein. In seinem zweiten Jahr bei Atlanta absolvierte er seine beste NHL-Spielzeit mit 17 Scorerpunkten, was ihm im März 2002 eine vorzeitige Verlängerung seines auslaufenden Vertrags einbrachte. Durch einen abermaligen Lockout, der die gesamte NHL-Saison 2004/05 ausfallen ließ, bestritt der US-Amerikaner in der Spielzeit 2003/04 seine letzten Partien für die Thrashers. Er selbst absolvierte in der Saison 2004/05 keine Spiele für ein anderes Team, da er eine im Januar 2004 erlittene Rückenverletzung komplett auskurierte. Erst im Spieljahr 2005/06 kehrte der Verteidiger aufs Eis zurück und lief in 14 Begegnungen für die Chicago Wolves in der American Hockey League auf. Anschließend beendete er im Alter von 36 Jahren seine aktive Karriere.

International

Für sein Heimatland lief Tamer bei den Weltmeisterschaften 1999 in Norwegen und 2002 in Schweden auf. Dabei konnte er sich mit dem Nationalteam bei beiden Austragungen nicht in den Medaillenrängen platzieren und beendete das Turnier jeweils mit einem Scorerpunkt.

Seine dritte Weltmeisterschaftsteilnahme verzeichnete Tamer bei der Weltmeisterschaft der Frauen 2016 als Assistenztrainer der Frauen-Eishockeynationalmannschaft der Vereinigten Staaten, wobei die US-Amerikanerinnen unter der Führung von Cheftrainer Ken Klee das Turnier mit dem Gewinn der Goldmedaille abschlossen.

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1987/88 Redford Royals NAHL 40 10 20 30 217
1988/89 Redford Royals NAHL 31 6 13 19 79
1989/90 University of Michigan CCHA 42 2 7 9 147
1990/91 University of Michigan CCHA 45 8 19 27 130
1991/92 University of Michigan CCHA 43 4 15 19 125
1992/93 University of Michigan CCHA 39 5 18 23 113
1993/94 Cleveland Lumberjacks IHL 53 1 2 3 160
1993/94 Pittsburgh Penguins NHL 12 0 0 0 9 5 0 0 0 2
1994/95 Cleveland Lumberjacks IHL 48 4 10 14 204
1994/95 Pittsburgh Penguins NHL 36 2 0 2 82 4 0 0 0 18
1995/96 Pittsburgh Penguins NHL 70 4 10 14 153 18 0 7 7 24
1996/97 Pittsburgh Penguins NHL 45 2 4 6 131 4 0 0 0 4
1997/98 Pittsburgh Penguins NHL 79 0 7 7 181 6 0 1 1 4
1998/99 Pittsburgh Penguins NHL 11 0 0 0 32
1998/99 New York Rangers NHL 52 1 5 6 92
1999/00 Atlanta Thrashers NHL 69 2 8 10 91
2000/01 Atlanta Thrashers NHL 82 4 13 17 128
2001/02 Atlanta Thrashers NHL 78 3 3 6 111
2002/03 Atlanta Thrashers NHL 72 1 9 10 118
2003/04 Atlanta Thrashers NHL 38 2 5 7 55
2004/05 vertragslos nicht gespielt wegen Lockout
2005/06 Chicago Wolves AHL 14 0 3 3 16
NAHL gesamt 71 16 33 49 296
NCAA gesamt 169 19 59 78 515
IHL gesamt 101 5 12 17 364
NHL gesamt 644 21 64 85 1183 37 0 8 8 52

International

Vertrat USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1999 USA WM 6. Platz 6 1 0 1 8
2002 USA WM 7. Platz 7 0 1 1 2
Herren gesamt 13 1 1 2 10

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)