Andreas Bors

Andreas Bors (* 17. August 1989 in Wien) ist ein österreichischer Funktionär der FPÖ. Er ist Bezirksparteiobmann der FPÖ Tulln. Bors besuchte die Handelsschule und war als Vertriebsmitarbeiter tätig, bis er 2013 Regionalreferent der FPÖ in Niederösterreich wurde.[1][2] Seit 28. Juni 2021 ist er Landesparteisekretär der FPÖ Niederösterreich[3]. Mediale Aufmerksamkeit bekam Bors durch ein Foto, das ihn gemeinsam mit zwei anderen mit nach oben gestrecktem rechtem Arm zeigt. Die Affäre um den „mutmaßlichen Hitlergruß“ von Andreas Bors ist für die FPÖ-Landesführung laut Eigenaussage abgehakt.[4]

Nominierung als Bundesrat

2017 war Bors als jüngstes Mitglied für den Bundesrat nominiert, nahm jedoch sein Mandat nicht an. Als Grund nannte er vorerst eine Medienkampagne, die die Regierungsverhandlungen stören würden und die Chancen bei den nächsten Landtagswahlen schmälern würden. Im Jahr 2014 wurde ein Foto von ihm als Jugendlicher in den Bezirksblättern publik, auf dem Bors mit zwei anderen zu sehen ist, wie sie die Hand mutmaßlich zum Hitlergruß ausstreckten. Bors bestreitet zunächst diese Intention der Geste,[5] in einem ORF Interview am 18. November spricht er hingegen von einer saudummen Geste, zu der er sich im betrunkenen Zustand hinreißen ließ.[6] Im Jahr 2015 wurde in der Sache ein Strafverfahren gegen Bors eingeleitet, das aber eingestellt wurde, weil die Handlung verjährt war.[7] Als er im Herbst 2017 zum Bundesrat nominiert wurde, berichteten größere Medienhäuser wieder über das Bild. Anfang Dezember 2017 nominierte die FPÖ Niederösterreich Ina Aigner anstelle von Andreas Bors für den Bundesrat.[8]

Antreten zur Landtagswahl 2018

Nach dem Verzicht der Annahme seines Mandats für den Bundesrat gab Bors bekannt, auch auf ein Antreten bei der Wahl zum niederösterreichischen Landtag (Jänner 2018) zu verzichten. Nach eigenen Angaben hätte er als Spitzenkandidat für den Bezirk Tulln antreten können und somit auch gute Chancen, in den Landtag einzuziehen.[6]

Antreten zur Landtagswahl 2023

Bei der Landtagswahl 2023 trat er als FPÖ-Spitzenkandidat im Landtagswahlkreis Tulln an und zog in den Landtag ein.[9][10]

Einzelnachweise

  1. Karin Zeiler: FP NÖ nominiert Tullner für Bundesrat. In: meinbezirk.at. 14. November 2017, abgerufen am 16. November 2017.
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/www.fpoe-noe.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) FPÖ NÖ: Bors als Leiter Regionalreferenten.
  3. Martin Gebhart: FPÖ: Landbauer holt sich Bors und Murlasits für Parteisekretariat. In: Kurier. 28. Juni 2021, abgerufen am 30. Januar 2023.
  4. FPÖ: Landbauer holt sich Bors und Murlasits für Parteisekretariat. In: Kurier.at. 28. Juni 2021, abgerufen am 28. Juni 2021.
  5. FPÖ-Kandidat nimmt Sitz im Bundesrat nach Hitlergruß-Pose nicht an. In: derstandard.at. 16. November 2017, abgerufen am 16. November 2017.
  6. a b Bors zieht persönliche Konsequenzen. In: noe.ORF.at. 18. November 2017, abgerufen am 28. Mai 2023.
  7. Karin Zeiler: Paukenschlag: Bors nimmt Mandat nicht an. In: meinbezirk.at. 16. November 2017, abgerufen am 16. November 2017.
  8. FPÖ nominiert Ina Aigner für Bundesrat. In: noe.orf.at. 5. Dezember 2017, abgerufen am 28. Mai 2023.
  9. Landtagswahl 2023 Endgültige Ergebnisse | Vorzugsstimmen FPÖ Landesliste, auf noe.gv.at
  10. Nach Wahl 2023. Mandatsvergabe im Bezirk Tulln: FPÖ legt sich erst fest. In: noen.at. 8. Februar 2023, abgerufen am 28. Mai 2023.