„Scientology“ – Versionsunterschied

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* [http://www.relinfo.ch/index/hubbardismus.html Hubbardismus] ([[Evangelische Informationsstelle: Kirchen – Sekten – Religionen|Relinfo.ch]]) – Scientology aus Sicht der schweizerischen ''Evangelischen Informationsstelle: Kirchen – Sekten – Religionen''.
* [http://www.relinfo.ch/index/hubbardismus.html Hubbardismus] ([[Evangelische Informationsstelle: Kirchen – Sekten – Religionen|Relinfo.ch]]) – Scientology aus Sicht der schweizerischen ''Evangelischen Informationsstelle: Kirchen – Sekten – Religionen''.
* [http://www.cesnur.org/testi/se_scientology.htm Scientology] ([[CESNUR]]) – Eine Reihe von Dokumenten und wissenschaftlichen Konferenzbeiträgen (''englisch''/''italienisch'')
* [http://www.cesnur.org/testi/se_scientology.htm Scientology] ([[CESNUR]]) – Eine Reihe von Dokumenten und wissenschaftlichen Konferenzbeiträgen (''englisch''/''italienisch'')
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 14. November 2007, 12:31 Uhr

Das Symbol Scientologys
Deutschland-Zentrale von Scientology in Berlin

Scientology ist eine Bewegung, deren Ideologie auf Schriften des US-amerikanischen Schriftstellers L. Ron Hubbard zurückgeht. Sie wird wissenschaftlich meist den Neuen Religiösen Bewegungen zugerechnet. In ideeller Hinsicht sind Lehre und Praxis Scientologys von szientistischen und psychotherapeutischen Komponenten geprägt, die später um transzendente Aspekte erweitert wurden.

In der Öffentlichkeit ist Scientology außergewöhnlich umstritten.[1] In Deutschland erreichten die Kontroversen Mitte der 1990er-Jahre ihren vorläufigen Höhepunkt. Seit 1997 wird die Scientology-Kirche aufgrund eines Beschlusses der Innenministerkonferenz durch den Verfassungsschutz beobachtet.

Etymologie

Der Begriff Scientology ist aus dem Partizip Präsens Aktiv des lateinischen Verbs scire („wissen“) bzw. dessen nominalisierter Form scientia („Wissen“, „Wissenschaft“) und dem griechischen λόγος (Logos, u. a. „Wort“, „Rede“) zusammengesetzt und wird von der Scientology-Kirche mit Wissen über das Wissen übersetzt.[2]

Geschichte

Datei:L. Ron Hubbard - crop.jpg
Portrait des Scientology-Gründers L. Ron Hubbard

1950 entwickelte L. Ron Hubbard in Dianetics (deutsch: „Dianetik“) ein System von Psychotechniken, das er 1952 in „Scientology 8–80“ zu einer Weltanschauung mit dem Anspruch einer Religion erweiterte.[3] In den Jahren von 1950 bis 1954 existierten eine Reihe unterschiedlicher Gruppen, teils als kurzlebige formale Organisationen, die versuchten, Hubbards Lehren umzusetzen.[4] 1953 ließ Hubbard die Church of Scientology als Markenzeichen eintragen und gründete im Februar 1954 mit der Church of Scientology of California die erste Zweigstelle.[4] In der folgenden Zeit erweiterte er das scientologische Gedankensystem um kosmologische und metaphysische Elemente, systematisierte die Ideologie und gestaltete die Organisation hierarchischer.[5] In den Jahren bis 1967 konnte seine Church of Scientology quasi einen Alleinvertretungsanspruch für Scientology erlangen, expandierte in den USA und dehnte sich auch ins Vereinigte Königreich, nach Australien, Neuseeland, Südafrika sowie in das damalige Rhodesien aus.[6] Ende der 1960er Jahre war Scientology auf seinem vorläufigen Erfolgshöhepunkt angelangt.[7]

Im folgenden Jahrzehnt expandierte Scientology weniger stet; in Kopenhagen wurde eine Filiale für Kontinentaleuropa eingerichtet, und Scientology versuchte in Skandinavien, Deutschland und den Benelux-Staaten Fuß zu fassen.[8] Während die Zahl der Niederlassungen wuchs – in den USA und in Großbritannien wurden allein zwischen 1971 und 1977 einhundert Missionen gegründet, in Kontinentaleuropa weitere dreißig[9] – entfernte sich Hubbards 1967 gegründete Sea Organization, die von da an faktische Machtzentrale Scientologys, welche zunächst bis 1975 auf einem Schiff im Pazifik untergebracht war, immer stärker von der Basis der anderen Scientology-Organisationen.[10] Gleichzeitig wurde Hubbards Führungsstil zunehmend autokratischer.[10] Nachdem einige führende Mitglieder der Church of Scientology Hubbards Organisation und Führungsstil als zu autoritär betrachteten, gründeten diese in den Jahren ab 1982 eigenständige Gruppen, insbesondere die Freie Zone[11]. So kam es von 1982 bis 1984 zu vermehrten Austritten aus Hubbards Organisation.[12]

Nach dem Tode Hubbards 1986 stabilisierte sich die Organisation unter Führung des von David Miscavige gegründeten und geleiteten Religious Technology Centers.[13] Unter Miscavige hat sich Scientology vor allem einer Produktdifferenzierung gewidmet und eine Reihe neuer Unterorganisationen gebildet.[13]

Aber auch in geographischer Hinsicht versuchte Scientology, weiter zu expandieren. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs eröffnete sich religiösen Bewegungen ein neues Missionierungsgebiet. Auch Scientology versuchte in den so genannten postkommunistischen Staaten Fuß zu fassen und hatte dabei gemischten Erfolg.[14] Zum Beispiel gelang es in Russland zwar eine „größere Anhängerschaft“ zu bilden; jedoch geht der russische Staat sehr repressiv gegen Scientology-Organisationen vor.[15] In Ostdeutschland hatte Scientology unerwartet geringen Erfolg.[16]

Mitgliederbasis

Scientology-Gebäude mit Banner in Los Angeles

Anders als die meisten neuen religiösen Bewegungen ist Scientology nicht aus der Gegenkultur der 1960er Jahre entstanden; dementsprechend unterscheidet sich ihre Mitgliederstruktur wesentlich von diesen.[17] So werden insbesondere verheiratete Angestellte mit überdurchschnittlichem Bildungsniveau rekrutiert; das Verhältnis von Männern zu Frauen beträgt in etwa drei zu zwei.[17]

Die Zahl der Anhänger Scientologys wird kontrovers diskutiert und ist nicht eindeutig feststellbar, weil unklar ist, wer zu den Mitgliedern der Organisationen oder zu den Anhängern der Idee Scientologys gezählt werden kann.[18]

Scientology sprach 2005 von über 10 Millionen Anhängern.[19] Seriöse empirische Schätzungen gehen dagegen von kaum mehr als 100.000 Anhängern aus.[20] Die mit Abstand meisten Anhänger Scientologys kommen aus den USA. Dort wurden bereits Mitte der 1960er 50.000 bis 100.000 Anhänger geschätzt,[21] 1990 schätzte eine repräsentative Umfrage unter US-Amerikanern nur noch 45.000 Scientologen.[22] Schätzungen von 2004 stellen eine Konsolidierung auf 55.000 US-amerikanische Anhänger (etwa 0,18‰ der Gesamtbevölkerung) fest.[23] In Deutschland, wo die Scientology-Kirche die Zahl ihrer Anhänger mit 12.000 beziffert,[24] soll es laut staatlichen Quellen zwischen 5.000 und 7.000 Scientologen geben,[25] dies entspräche etwa 0,07‰ der Gesamtbevölkerung. Im wesentlich bevölkerungsärmeren Ungarn wurde die Zahl der Scientologen 1993 auf etwa 5.000, also rund ein halbes Promille, geschätzt.[26] Die geographische Hochburg Scientologys bleiben die Vereinigten Staaten, insbesondere die Westküste. Daneben vermutet der Soziologe William S. Bainbridge anhand von Websites von Scientologen weitere Schwerpunkte in Italien, dem Vereinigten Königreich, Australien, Deutschland, Russland, Frankreich, Mexiko und der Schweiz.[27]

Ideologie und Praktiken

Herzstück der scientologischen Ideologie ist die Vorstellung, dass der unsterbliche Teil jedes Menschen, der so genannte Thetan, durch ein traumatisches Erlebnis vor Millionen Jahren massiv in seiner Funktionsweise beeinträchtigt worden sei. Scientology-Technologien, insbesondere das Auditing, könnten die Funktionen des Thetan zumindest teilweise wiederherstellen. Erklärtes Ziel Scientologys ist es, auf diese Weise das Leben des Einzelnen zu verbessern,[28] insbesondere sein geistiges und körperliches Wohlbefinden zu steigern und mehr Geld zu verdienen. Auf gesellschaftlicher Ebene ist die Hinwendung aller Menschen zu den Gedanken Scientologys das Hauptziel, daneben wird insbesondere die Abschaffung der Psychiatrie gefordert.

Scientologys Weltbild

Einen wichtigen Ausgangspunkt des scientologischen Wirklichkeitsmodells bildet das physikalische Universum, welches laut Scientology aus Matter, Energy, Space und Time (MEST; dt.: Materie, Energie, Raum und Zeit), besteht.[29] Jeder lebende Organismus setze sich aus diesen vier Bestandteilen zusammen und sei vom unsterblichen Thetan belebt, der derzeit in seiner Entfaltung gebremst ist. Parallel zu diesem Modell setzt sich der Mensch laut Scientology aus drei Teilen, dem Thetan, dem Mind und dem sterblichen Body zusammen.

Der Mind

Der Mind vermittele dabei zwischen Thetan und Body, er setze sich aus einem „analytischen“ und einem „reaktiven“ Teil zusammen.[30] Der analytische Mind löse bewusst Probleme und speichere Erfahrungen für spätere Problemlösungen als mentale Bilder.[30] Demgegenüber speichere der reaktive Teil unabhängig davon körperliche oder emotionale Schmerzen als Engramme in einem separaten Speicher.[30]

Der Thetan

Ein zentrales Konzept Scientologys ist der in Anlehnung an den griechischen Buchstaben Theta (Θ) benannte Thetan, das unsterbliche Wesen eines Menschen.[31] Thetanen hätten zunächst eine Reihe von Fähigkeiten besessen, die sie jedoch im Laufe der Geschichte durch traumatische Erlebnisse verloren. Thetane reinkarnieren über mehrere Millionen Jahre in verschiedenen physischen Formen.[32]

Ein zentrales Problem der irdischen Thetane wird durch den Xenu-Mythos erklärt, der von einem „bösen“ intergalaktischen Herrscher handelt, der Thetane von weit entfernten Planeten auf die Erde verschleppt hatte und dort durch gewaltsame Verfahren so schwer traumatisierte, dass sie nun als körperlose Cluster Menschen anhängen und sie in ihren Möglichkeiten beeinträchtigen.[33] Für die meisten Scientologen spielt dieser Mythos, der erst spät in der Scientology-Schulung eingeführt wird, jedoch kaum eine Rolle; allerdings messen einige Vertreter der Freien Zone ihm mehr Bedeutung zu, und er ist zentral im Diskurs vieler Scientology-Gegner.[34]

Scientology-Praktiken

Scientologen streben das Wiedererlangen der ursprünglichen Fähigkeiten eines Thetans an. Zu Beginn seines Lebens sei jede Person ein so genannter Pre-Clear und könne mittels körperlicher und geistiger Reinigungs- und Bearbeitungsprozesse letztlich den Clear-Status erreichen. In diesem anzustrebenden Zustand, der durch das Durchlaufen eines detailliert beschriebenen Programms zu erzielen sei, sei die Person von ihrem „reaktiven Verstand“ befreit, der sie zuvor dazu gezwungen habe, auf der Grundlage traumatischer Erfahrungen zu handeln. Der befreite Verstand könne nun alle auftretenden Probleme mit inneren Zuständen, anderen Menschen oder Gegenständen in den Griff bekommen.

Nachdem ein Mitglied den Zustand Clear erreicht habe, führe der Weg zur völligen Befreiung über derzeit acht Operating-Thetan-Stufen (kurz: OT-Stufen) hin zum Ziel des frei operierenden Thetans; dieser sei nicht mehr an Materie, Energie, Raum und Zeit gebunden.

Während sich die Clear-Stufen mit der Aufarbeitung traumatischer Ereignisse im Diesseits befassen, betreffen die OT-Stufen darüber hinaus auch transzendente Bereiche. Unter anderem wird dabei versucht, sich mit den so genannten Body ThetansThetanen, die über keinen eigenen Körper verfügen, und deshalb Thetane, die einen Körper besitzen (also derzeit lebende Menschen) stören – auseinanderzusetzen.[35] Die höchste Operating-Thetan-Stufe hat laut der Church of Scientology bisher noch niemand erreicht.

Auditing

Ein „E-Meter“

Das so genannte Auditing ist dabei eine zentrale Technik zur Erreichung von Clear.[36] Dies ist eine besondere Form des Gesprächs zwischen dem Auditor und dem Pre-Clear, der „auditiert“ wird. Ziel des Gespräches ist es, die negativen Auswirkungen des reaktiven Verstands zu verringern. Obwohl Hubbard sich von Freudschen Ideen distanziert hat, so wird dennoch angenommen, dass Auditing Züge psychoanalytischer Gespräche trägt.[37] Als wichtigstes technisches Hilfsmittel beim Auditing findet das so genannte E-Meter Anwendung.[38] Dieses Gerät verfügt über zwei Elektroden, die beim Auditing auf der Haut des zu Auditierenden angebracht werden, und über einen Zeiger, dessen Ausschläge ungewöhnliche Reaktionen des Befragten auf einzelne Fragen aufzeigen sollen.[38]

Das Ziel ist nach Angaben von Scientology, „Geschehnisse“ (emotionaler und körperlicher Schmerz, insbesondere bei Bewusstlosigkeit) aufzufinden, welche den meisten psychischen Schwierigkeiten zu Grunde liegen sollen. Diese Geschehnisse sollen so lange erzählend wiederholt erlebt werden, bis ihre „Ladung“ (emotionale Spannung) verschwindet. Der Auditor soll durch aufmerksames Zuhören und Beobachten der Anzeigen des E-Meters solche „Engramme“ finden und möglichst im Laufe der Rückführung das „Basic“ (das erste, das psychische Problem auslösende Ereignis) finden und „entladen“. [39]

Weitere Techniken

Scientology-Stand in einer Fußgängerzone

Neben dem Auditing sollen Scientologen Scientologys ethisch-moralische Lehren verinnerlichen, die sich an den Ethikstandards der großen Weltreligionen orientieren.[40]

Pre-Clears, aber auch Teilnehmern des Scientology-Antidrogenprogramms Narconon wird außerdem ein so genannter Purification Rundown empfohlen, bei dem Leibesertüchtigungen, Vitaminpräparate und häufige Sauna-Gänge den Körper entgiften sollen.[41]

Lediglich zur Mitgliederwerbung wird der pseudowissenschaftliche OCA-Test (Oxford Capacity Test), ein standardisierter vorgeblicher Persönlichkeitstest, kostenfrei angeboten.[42] Der Test bietet keine eigentliche „Analyse“, sondern endet stets mit dem Ergebnis, dass der Getestete ein Verbesserungspotenzial besäße.[42]

Die Rolle L. Ron Hubbards

Schon vor seinem Tod ist der Scientology-Gründer quasi zu einer mythischen Figur aufgestiegen. Er sei der „jüngste Elite-Pfadfinder der Vereinigten Staaten, Leiter und Organisator vieler Forschungsexpeditionen [gewesen, gelte] als einer der besten Segelflieger des Landes, tollkühner Kunstflieger und Erforscher der Luftfahrtgeschichte [gewesen. Daneben habe er] Universitätszeitschriften heraus[gegeben, habe] Literaturpreise [erhalten und sei] anerkannter Photograph und bedeutender Drehbuchautor in Hollywood“[43] gewesen. Heute verfügt Scientology über ein Büro für Hubbard in jeder seiner Kirchen und Organisationen, welches dauerhaft leersteht.[44]

Parallelen zu anderen Weltanschauungen

Obwohl Scientology nicht direkt aus einer anderen Weltanschauung hervorgegangen ist, sondern eine der wenigen Neukreationen im religiösen Bereich ist,[45] weist es doch deutliche Parallelen zu bereits bestehenden bekannten Ideologien auf. Neben den bereits genannten psychoanalytischen Elementen sind zuvorderst szientistische Gedankenlinien zu erwähnen, die von Beobachtern mit ansonsten sehr unterschiedlichen Meinungen zu Scientology festgestellt worden sind.[46] So erhebt Scientology den Anspruch, eine empirische „Wissenschaft“ zu sein[47] und will mit immanenten „Technologien“ die Funktionsfähigkeit der Thetane erneuern.[48]

Eine Reihe von Autoren weist auch auf Scientologys Anleihen aus den Werten der „US-amerikanischen“ Kultur, insbesondere dem Glauben an Individualismus, Demokratie und Freiheit, hin.[49] Das scientologische „Glaubensbekenntnis“ ist demnach lediglich eine Neuformulierung der UN-Menschenrechtskonvention, deren Wurzeln in der (Westlichen) Aufklärung zu finden sind.[50] Auch wegen dieser Anleihen an die US-amerikanische Kultur wird Scientology im Zuge des Antiamerikanismus in vielen Staaten auch als kulturimperialistische Bewegung aufgefasst.[51]

Anleihen aus den Weltreligionen sind dagegen meist nur indirekt festzustellen.[50] Hubbard selbst behauptete zwar, Anleihen aus Östlichen Religionen übernommen zu haben. So knüpfe er an vedische Religionen an, es stellte sich jedoch schnell heraus, dass er von diesen nur sehr oberflächliches Wissen besaß.[52] Trotzdem ziehen einige Forscher Parallelen zum Buddhismus,[53] Jainismus,[54] Hinduismus[55] und Taoismus.[55]

Organisationen

Scientologys organisatorischer Unterbau wird von den halb-offiziellen Scientology-Organisationen, die mit der Church of Scientology verbunden sind, dominiert; daneben gibt es einige kleinere Gruppen, insbesondere die Freie Zone, die sich von jenem Organisationskonglomerat abgespalten haben.

Scientology-Organisationen

Zentrale der Church of Scientology International in Clearwater, FL

Das Organisationscluster um die Church of Scientology verfügt über eine komplexe hierarchische Organisationsstruktur,[56] an deren Spitze quasi das Religious Technology Center ideell die höchste Autorität innerhalb des Organisationengeflechts besitzt, aber formal keinen Führungsanspruch geltend machen kann.[57] Unterhalb des Religious Technology Centers existieren drei Hauptorganisationssäulen, die Church of Scientology International mit ihren weltweiten Niederlassungen, das ABLE-Netzwerk, welches eine Reihe themenspezifischer Organisationen umfasst, und das World Institute of Scientology Enterprises (WISE), ein Zusammenschluss von Scientology-Firmen.[58] Daneben existieren eine Reihe kleiner Organisationen.

Die Church of Scientology International organisiert, verbreitet und vermarktet die Scientology-spezifischen Produkte und Techniken; insbesondere das Auditing. Sie unterhält in vielen Ländern so genannte Missionen und Kirchen, in denen Scientology-Trainingskurse abgehalten werden, wobei Kirchen über ein breiteres Dienstleistungsangebot verfügen; für prominente Scientologen gibt es außerdem acht Celebrity Centers, die luxuriöser als die normalen Niederlassungen ausgestattet sind.[59] Die höchsten Trainingstufen werden in weltweit fünf so genannten Advanced Organizations angeboten.[59] Zwei der Advanced Organizations befinden sich in Los Angeles, die übrigen in East Grinstead, Kopenhagen und Sydney.[59] In Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden Anfang der 1970er Jahre die ersten Dependancen errichtet. Heute verfügt die Organisation in Deutschland über acht, in der Schweiz über fünf und in Österreich über zwei Standorte.

New-Era-Publications-Gebäude in Kopenhagen

Das neben der Church of Scientology aufgebaute ABLE-Netzwerk ist ein Dachverband verschiedener themenspezifischer Gruppen, die sich insbesondere der Öffentlichkeitsarbeit Scientologys widmen.[60] Die älteste der ABLE-Gruppen ist das 1966 gegründete Narconon,[61] ein neunstufiges, aus medizinischer Sicht unhaltbares Drogenrehabilitationsprogramm, das unter anderem auf ein Regiment aus Sauna, Leibesübungen und Lebensmittelzusätzen, insbesondere Vitaminen,[62] zurückgreift, um den Körper von Drogenresten zu reinigen.[63] Aus diesem Programm hervorgegangen ist das Straftäterrehabilitationsprogramm Criminon. Dieses von Scientology-Freiwilligen betriebene Programm verwendet ein ähnliches Regiment wie Narconon und zieht Gedankenübungen zu Hubbards Leitfaden Der Weg zum Glücklichsein heran, um Strafgefangene auf den „moralisch richtigen“ Weg zu bringen.[64] Das Lernprogramm Applied Scholastics kann man als Programm zum „Lernen, wie man lernt“ bezeichnen.[62] Im Mittelpunkt dieses Programms stehen einfachste Grammatik- und Wortdefinitionsübungen, die darauf abzielen, die „richtige“ Definition von Wörtern zu erkennen, um so „richtige“ Kommunikation zu ermöglichen.[62] Alle drei Programme machen dabei Gebrauch von der durch die Stiftung The Way to Happiness vertriebenen Broschüre, die einen generischen Moralcode vertritt, der aus Sicht Scientologys „nicht religiös“ ist.[62]

Scientologys dritte organisatorische Stütze ist das WISE-Network, quasi ein Franchising von Scientology-Unternehmen. Im Wesentlichen sind darin Kleinunternehmen, die Scientology-Produkte und -Dienstleistungen in Lizenz verkaufen, zusammengeschlossen.[65]

Zentrale der Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte auf dem Sunset Boulevard in Hollywood

Neben den drei organisatorischen Hauptsäulen existiert eine Anzahl anderer Organisationen, von denen hier nur die wichtigsten aufgezählt werden. Die Rehabilitation Project Force, die drei oder vier „Besserungscamps“ betreibt, soll das Verhalten aus der Sicht der Church of Scientology ethisch fehlgeleiteter hochrangiger Scientologen ändern.[66] Sie ist vor allem durch die vehemente Außenkritik bekannt.[67] Ebenfalls im Brennpunkt der Kritik ist die Anti-Psychiatriegruppe Citizens Commission on Human Rights. Diese, im deutschsprachigem Raum unter dem Namen Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte firmierende Gruppe betreibt Lobbyarbeit gegen die Psychiatrieberufe in der Form von Petitionen und Demonstrationen; sie versucht außerdem, mit Menschenrechtsgruppen zusammenzuarbeiten.[68] Das Office for Special Affairs (OSA) ist offiziell für die Rechtsangelegenheiten Scientologys zuständig.[69] Allerdings wird ihm von journalistischer Seite[70] wie auch von manchen staatlichen Stellen, zum Beispiel der Stadt Hamburg,[71] vorgeworfen, eine Art scientologischer „Geheimdienst“ zu sein. Insbesondere wird dabei kritisiert, dass das OSA unter Zuhilfenahme von Privatdetektiven und in zunehmenden Maße auch Rechtsanwälten Schmähkampagnen gegen Scientology-Kritiker führt.[72] Im Gegensatz zu seiner bis 1983 bestandenen Vorgängerorganisation Guardian Office[73] bewegt sich das OSA dabei jedoch generell im gesetzlichen Rahmen.[74] Schließlich sei noch das Verlagshaus New Era Publications erwähnt, welches Hubbards Schriften weltweit verlegt.

Freie Zone

Anfang der 1980er Jahre kam es nach Richtungskämpfen im Management zur Gründung der Freien Zone, die aus Splittergruppen außerhalb der Scientology-Organisation besteht.[11] Diese Gruppen verwenden die gleiche Technik wie die Scientology-Kirche, nehmen aber aus Sicht letzterer falsche Abänderungen der Technik vor. Umgekehrt erklären Vertreter der Freien Zone, dass sie die ursprünglichen Materialien von Hubbard verwenden, und werfen den Scientology-Organisationen vor, diese nach seinem Tod geändert zu haben.

Rezeption

Broschüre des bayerischen Staates über Scientology zwischen Broschüren über „islamischen Extremismus“ und „organisierte Kriminalität“ in einem Münchner Touristenbüro

Das Bild Scientologys in der Öffentlichkeit wird durch seine Gegner geprägt.[75] Dies trifft insbesondere für die deutsch-[75] und französischsprachigen Diskurse zu, in denen auch staatliche Behörden eine aktive Rolle gegen Scientology einnehmen. So stuft eine Studie der französischen Nationalversammlung aus dem Jahre 1995 Scientology als „Kult mit gefährlichen Eigenschaften“ ein.[76] In Deutschland beobachten mehrere Verfassungsschutzämter die Scientology-Kirche, und die Stadt Hamburg unterhält eine „Arbeitsgruppe Scientology“.[77] Im angelsächsischen Raum ist Scientology zeitweise auch auf staatlichen Widerstand gestoßen. 1965 befand in Australien ein für die dortige Regierung erstellter Bericht Scientology als „böse“ und „gefährlich für die mentale Gesundheit“ seiner Anhänger.[78] In den Vereinigten Staaten war Scientology neben den Mormonen des 19. Jahrhunderts in den 1970er und 1980er Jahren die weltanschauliche Organisation mit dem schlechtesten Leumund.[79] Auch Mitte der 1990er Jahre zeigte eine Umfrage unter US-amerikanischen Journalisten, dass diese Scientology generell misstrauen.[80]

Neben christlichen Kirchen und staatlichen Akteuren treten private Netzwerke von Gegnern von Alternativreligionen in den Vordergrund des öffentlichen Diskurses;[81] diese Gruppen haben aus der Sicht des Religionswissenschaftlers Hubert Seiwert in den 1990er Jahren Scientology erfolgreich als Inbegriff der bedrohlichen Gefahr, die von allen so genannten Sekten ausgehe, inszeniert.[82] Entsprechend mannigfaltig sind die Kritikpunkte an Scientology, die von Totalitarismusvorwürfen bis zur Dubiosität scientologischer medizinischer Praktiken reichen.

Religionscharakter

Die Frage, ob Scientology der Status einer Religion zuzuerkennen sei, ist umstritten und hängt einerseits von dem zugrunde liegenden Religionsbegriff ab, andererseits aber auch davon, ob die Merkmale, durch die Scientology Kriterien eines Religionsbegriffes erfüllt, als für Scientology wesentliche oder aber nur vorgetäuschte Eigenschaften beurteilt werden, durch die Scientology aus Sicht der Kritiker den Anschein einer Religion zu erwecken suche.

In der Religionswissenschaft wird die Einstufbarkeit als Religion in der Regel bejaht,[83] wobei christliche oder kirchlich beauftragte Gutachter wie Friedrich Wilhelm Haack[84] oder Irving Hexham[85] hierbei hervorheben, dass diese Einstufung noch nicht die Frage beantwortet, ob Scientology als eine „gute“ oder „schlechte“ Religion zu beurteilen sei. Abweichende Meinungen mit religionswissenschaftlicher Begründung vertreten demgegenüber im deutschsprachigen Raum besonders die Theologen Werner Thiede, Referent der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, und Georg Otto Schmid, Mitarbeiter der Evangelischen Informationsstelle „Kirchen – Sekten – Religionen“ in der Schweiz. Nach Thiede ist Scientology nicht als Religion, sondern als „Geistmagie“ mit dem Status einer „Weltanschauung“ einzustufen, weil eine gemeinschaftliche religiöse Praxis nur sporadisch befolgt, aber nicht fest etabliert sei und im Zentrum der Lehre kein oberstes Göttliches, sondern die Kontrolle des „Thetans“ über sich selbst und seine Umwelt stehe.[86] Georg Otto Schmid ordnet Scientology als nicht auf Glaube und Offenbarung beruhende, sondern dem Anspruch nach durch Forschung entstandene und beweisbare Lehre der Wissenschaft bzw. Parawissenschaft zu, bewertet die Rituale als bloß randständige, die als „pseudoreligiöse Mimikry“ echter religiöser Gemeinschaften zu sehen und ähnlich auch bei nichtreligiösen Gemeinschaften anzutreffen seien, und kommt unter Einbeziehung der wirtschaftlichen Ausrichtung zu dem Ergebnis, dass Scientology „religionswissenschaftlich näherungsweise als Konzern mit parawissenschaftlicher Ideologie“ einzustufen sei.[87]

Während die Frage des Religionscharakters im kirchlichen Bereich für die Bereitschaft zur theologischen Auseinandersetzung und zur Einbeziehung in den innerreligiösen Dialog von Bedeutung ist, verbindet sie sich bei staatlichen und juristischen Beurteilungen vor allem mit der Frage der Schutz- und Förderwürdigkeit als Religion sowie mit der Frage der rechtlichen Behandlung der Mitglieder Scientologys. Obwohl es in vielen Staaten keine offiziellen Anerkennungsprozedere für Religionen gibt, kann man doch aus den Handlungen vieler westeuropäischer Staaten schließen, dass sie Scientology nicht als Religion auffassen; eine Enquête für die französische Nationalversammlung kategorisierte Scientology beispielsweise als „Sekte“ bzw. „Kult“ (secte).[88]

Die deutsche Bundesregierung schloss sich 1998 der Ansicht des Bundesarbeitsgerichtes an, dass Scientology weder Religion noch Weltanschauungsgemeinschaft sei. Ziel der Organisation sei vielmehr Gewinnerzielung, was mit dem Status einer Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft unvereinbar sei.[89] Das Bundesverwaltungsgericht hat 2005 entschieden, dass Einzelpersonen Scientology durchaus als Religion im Sinne des Grundgesetzes betreiben können.[90] Dessen ungeachtet können sich in Deutschland erb- und arbeitsrechtliche Folgen an die Zugehörigkeit zu Scientology anknüpfen.[91] In Deutschland galt die Frage nach der Zugehörigkeit zu Scientology in Vorstellungsgesprächen bislang als zulässig, eine Pflicht auf wahrheitsgemäße Beantwortung bestand, nach Inkrafttreten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes im August 2006 besteht hier jedoch eine Rechtsunsicherheit, die durch die Rechtsprechung abschließend geklärt werden muss.[92]

Russland hat der Church of Scientology den Status einer religiösen Gemeinschaft versagt; diese Entscheidung wurde im Fall der Niederlassung in Moskau allerdings vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte für rechtswidrig befunden.[93] Demgegenüber haben die Vereinigten Staaten den Scientologen nach einem 50 Jahre währenden Prozess allmählich religiöse Rechte zugestanden.[94] In Australien wurde der Religionscharakter von Scientology 1983 vom High Court of Australia endgültig bestätigt.[95]

Alleingültigkeitsanspruch

Obwohl Scientology sich bisweilen als überkonfessionell bezeichnet und dies besonders bei der Rekrutierung neuer Mitglieder herausstreicht, so hat es letztendlich doch einen Alleingültigkeitsanspruch.[96] Dessen unbenommen werden scientologische Praktiken häufig außerhalb Scientologys angewandt.[96] Da Scientology jedoch im Widerspruch zu zentralen Glaubensinhalten insbesondere der etablierten monotheistischen Religionen steht, ist aus deren Sicht eine Doppelmitgliedschaft nicht möglich.

Gewinnstreben

Akkumulation von Geld ist ein wesentliches Ziel Scientologys.[97] Dies gilt nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für Firmen, die nach scientologischen Prinzipien arbeiten.[97] Die Tatsache der Gewinnorientierung wird von Scientology-Gegnern häufig als Vorwurf vorgebracht.[98] Diese Profitorientierung stünde dem „abendländischen Religionsverständnis“ entgegen.[99] Hubbard, so der Soziologe Stephen A. Kent, habe Scientology nur den Deckmantel einer „Religion“ umgehängt, um Steuern zu sparen und auf potenzielle Mitglieder attraktiver zu wirken.[100] Die meisten anderen Sozialwissenschaftler bejahen dagegen die Frage, ob Scientology eine Religion sei.[101]

Darüber hinaus werden viele Produkte und Dienstleistungen Scientologys häufig als überteuert bemängelt, obgleich die meisten Scientologen ihnen diesen Wert beimessen.[35] Ein E-Meter kostete 1998 bei der Church of Scientology etwa 4.000 US-Dollar.[102] Einführungs- und Demonstrationsauditing kostete 1990 umgerechnet ca. €200 für 12½ Stunden, auf einer höheren Stufe können es €3.500 oder mehr sein.[103]

Manipulationsvorwürfe

Bisweilen werden Scientologys Praktiken als Manipulationstechniken betrachtet.[104]

Zentral im Anti-Scientology-Diskurs ist dabei das so genannte Gehirnwäsche-Theorem.[105] Dabei wird eine veraltete psychologische Theorie über die Verhaltensänderung bei Gefangenen totalitärer Regime herangezogen, um den angeblichen Verlust der individuellen Autonomie bei Mitgliedern von Scientology (und anderer so genannter Kulte) zu erklären. Obwohl die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages zu „Sogenannte Sekten und Psychogruppen“ dieses Konzept ausdrücklich ablehnt, zieht sie es dennoch zur Erklärung Scientologys heran.[106]

Seltener wird Scientology wegen des Gebrauchs von Hypnosetechniken kritisiert. Während Hubbard in Dianetik Hypnose ablehnt,[107] sprach der Report für die australische Regierung im Jahre 1965 davon, dass beim Auditing hypnotisierende Techniken eingesetzt werden.[108]

Stellung zu den Gesundheitsberufen

Scientology-Demonstration gegen Psychiatrie

Scientology ist ausgewiesener Gegner der Psychiatrie und lehrt Gesundheitspraktiken, die nicht dem Stand der medizinischen Forschung entsprechen, so zum Beispiel die oft im Medienblickpunkt stehende „stille Geburt“, bei der der Geburtsvorgang unter größtmöglicher Stille erfolgt.[109] Deshalb wird es insbesondere von Vereinigungen der Gesundheitsberufe kritisch gesehen.[110]

Scientology lehnt den Gebrauch von Psychopharmaka strikt ab.[41] Zum Beispiel startete Scientology in den 1980er Jahren eine Kampagne gegen die Verschreibung von Ritalin bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung.[111] Der wohl bekannteste Fall mutmaßlichen scientologischen Fehlverhaltens auf dem Gebiet der Medizin ist dabei der Tod einer Scientologin, die von Mitscientologen nach einem Verkehrsunfall vermutlich nicht genügend medizinisch versorgt worden ist.[112]

Prominente Scientologen

Tom Cruise und Katie Holmes (in der Bildmitte) werden insbesondere im deutschsprachigen Raum als Repräsentanten Scientologys wahrgenommen

Scientology versucht insbesondere Schauspieler und andere Personen des öffentlichen Lebens zu rekrutieren und hat damit in den USA auch Erfolg (z. B. tritt Tom Cruise quasi als Repräsentant von Scientology auf[113]). Eine Reihe weiterer Personen des öffentlichen Lebens, zum Beispiel Leah Remini und John Travolta, verrichten ähnliche Dienste für Scientology. Im deutschsprachigen Raum ist Franz Rampelmanns Scientology-Mitgliedschaft bekannt.[114]

Die Celebrity Center, die sich speziell um Künstler und Personen kümmern, die in der Öffentlichkeit stehen, betreibt Scientology deshalb, weil Hubbard der Ansicht war, dass Künstler die Art von Menschen sind, und schon immer waren, die die Welt von morgen maßgeblich beeinflussen. Ursula Caberta sieht in diesem „Rezept, mit berühmten Namen Reklame zu machen, [ein Vorgehen, das] totalitären Systemen entlehnt“[115] sei.

Vorwürfe antidemokratischer Tendenzen

Der Vorwurf, Scientology sei eine totalitäre Ideologie mit antidemokratischer Stoßrichtung, wird von zahlreichen Kritikern Scientologys im deutschsprachigen Raum geteilt.[8] Dabei rückt unter anderem die Rehabilitation Project Force ins Zentrum der Kritik. Günther Beckstein sieht in den Lagern des Projekts „KZ-ähnliche Zustände“;[116] eine von der Stadt Hamburg herausgegebene Broschüre vergleicht sie mit „Gulags“.[117] Es würden, so Stephen A. Kent, dort „fast mit Sicherheit die Artikel 9 und 10 der Erklärung der Menschenrechte“ verletzt.[118]

Etwas vorsichtiger sprechen die Politiker Freimut Duve und Daniel Cohn-Bendit sowie die Soziologin Antonia Grunenberg von „lagerähnlichen Einrichtungen“ und „totalitären Strukturen“.[119] Auch ohne auf die Rehabilitation Project Force zurückzugreifen, attestierte der Politologe Hans-Gerd Jaschke 1995 in einer Auftragsarbeit für das nordrhein-westfälische Innenministerium Scientology „totalitäre Grundzüge“,[120] ein Vorwurf, dem sich 1998 auch das deutsche Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend anschloss.[121] Eine der wenigen wissenschaftlichen Arbeiten zur Stellung Scientologys zur Demokratie kommt ebenfalls zu dem Schluss, es handele sich um eine extremistische Ideologie.[122] Nach überwiegender Meinung in der deutschen Rechtswissenschaft verfolgt Scientology dann auch vermutlich grundgesetzwidrige Ziele.[123]

Folgerichtig wird die Scientology-Kirche in Deutschland seit 1997 vom Bundesamt für Verfassungsschutz und von einigen Landesämtern für Verfassungsschutz wegen Verdachts auf „Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung“ beobachtet.[124] Im Saarland wurde eine Beobachtung mit nachrichtendienstlichen Mitteln aus Gründen der Verhältnismäßigkeit jedoch in letzter Instanz gerichtlich untersagt.[125]

Zwar ist der Vorwurf der Demokratiefeindlichkeit im deutschsprachigen Raum besonders verbreitet, doch hat auch Griechenland Scientology 1993 zum „Staatsfeind“ erklärt.[126]

Positive Kritik

Positive Außenansichten Scientologys sind selten. Eine Ausnahme bildet eine Studie zur Entwicklung Scientologys im ukrainischen Charkiw, wonach der dortige Scientology-Ableger teilnehmenden Personen vermutlich geholfen habe, sich besser im postkommunistischen Alltag zurechtzufinden.[127]

Literatur

  • Stefan Braun: Scientology – Eine extremistische Religion. Vergleich der Auseinandersetzung mit einer umstrittenen Organisation in Deutschland und den USA. Nomos, Baden-Baden 2004, ISBN 3-8329-0764-5.
  • Arnd Diringer: Scientology – Verbotsmöglichkeit einer verfassungsfeindlichen Bekenntnisgemeinschaft. Peter Lang, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-631-39806-9.
  • Rüdiger Gollnick: Studien zur Ethik und Pädagogik der Scientology. Academia Verlag, Sankt Augustin 1998, ISBN 3-89665-066-1.
  • Andreas Klump: Neuer politischer Extremismus? Eine politikwissenschaftliche Fallstudie am Beispiel der Scientology-Organisation. Baden-Baden, Nomos 2003, ISBN 3-8329-0215-5.
  • Thomas Kruchem: Staatsfeind Scientology? Koehler & Amelang, München 1999, ISBN 3-7338-0223-3.
  • Heinrich Küfner, Norbert Nedopil, Heinz Schöch (Hrsg.): Gesundheitliche und rechtliche Risiken bei Scientology. Eine Untersuchung psychologischer Beeinflussungstechniken bei Scientology, Landmark und der Behandlung von Drogenabhängigen. Papst Science Publishers, Lengerich 2002, ISBN 3-936142-40-8, (Online-Ausgabe, PDF-Format).
  • J. Gordon Melton: The Church of Scientology. Signature Books, Salt Lake City 2000, ISBN 1-56085-139-2.
  • Werner Raik: Scientology im Spiegel des Rechts. Strukturen einer subkulturellen Ordnung zwischen Konformität und Konflikt mit den staatlichen Normen. Wilhelm-Fink-Verlag, München 2002, ISBN 3-7705-3781-5.
  • Werner Thiede: Scientology – Religion oder Geistesmagie? Friedrich-Bahn-Verlag, Neukirchen-Vluyn 1995, ISBN 3-7615-9103-9.
  • Roy Wallis: The Road to Total Freedom: A Sociological Analysis of Scientology. Heinemann, London/England 1976, ISBN 0-435-82916-5.
  • Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz. transcript verlag, Bielefeld 2005, ISBN 3-89942-330-5, (Online-Sample, PDF-Format).
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Einzelnachweise

  1. Hugh B. Urban (2006): Fair Game: Secrecy, Security, and the Church of Scientology in Cold War America. In: Journal of the American Academy of Religion 74 (2): 356–389, S. 356f.
  2. Scientology-Kirche (undatiert): Was ist Scientology?, <http://www.scientology.org/p_jpg/wis/wisger/wis4-6/wis4_2.htm>, letzter Zugriff: 7. Juli 2007.
  3. James A. Beckford: Cult Controversies: The Societal Response to New Religious Movements., Tavistock, London/England 1985, S. 51f.
  4. a b Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript, Bielefeld 2005, S. 74.
  5. Joseph R. Gusfield: Review of “The Road to Total Freedom” by Roy Wallis. In: Sociology (1979) 13 (1): 157–159, S. 158. (Online-Ausgabe)
  6. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript verlag, Bielefeld 2005, S. 75.
  7. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript verlag, Bielefeld 2005, S. 76.
  8. a b Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript verlag, Bielefeld 2005, S. 77. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „willms_05_77“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  9. Townsend, Eric. 1985. The Sad Tale of Scientology: A Short History 1950–1985, Stockport: Anima Publishing, S. 49.
  10. a b Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript verlag, Bielefeld 2005, S. 79.
  11. a b Robert Chagnon: Religion et santé: le cas de l'Eglise de Scientologie. In: Social Compass (1987) 34 (4): 495–507, S. 504. (Online-Ausgabe)
  12. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript verlag, Bielefeld 2005, S. 80.
  13. a b Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript verlag, Bielefeld 2005, S. 81.
  14. Eileen Barker (1999): But Who’s Going to Win? National and Minority Religions in Post-communist Society. In: Facta Universitas 2 (4): 49–74, S. 50, 60. (Online-Ausgabe, PDF-Format)
  15. Phil Reeves: PM linked to Scientology. In: The Independent, 22. April 1998, S. 13.
  16. L.K. Davidson-Schmich, K. Hartmann & U. Mummert (2002): You Can Lead a Horse to Water, But You Can't (Always) Make it Drink: Positive Freedom in the Aftermath of German Unification. In: Communist and Post-Communist Studies 35 (3): 325–352, S. 342ff. (Online-Ausgabe)
  17. a b James A. Beckford: Cult Controversies: The Societal Response to New Religious Movements., Tavistock, London/England 1985, S. 59.
  18. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript verlag, Bielefeld 2005, S. 90.
  19. Virginia Linn: Scientology comes to town. In: The Pittsburgh Post-Gazette, 24. Juli 2005. (Online-Ausgabe)
  20. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript verlag, Bielefeld 2005, S. 91.
  21. Sydney E. Ahlstrom: A Religious History of the American People., Yale University Press, New Haven, CT 1972, S. 955.
  22. Seymour P. Lachman & Barry Alexander: One Nation Under God: Religion in Contemporary American Society., Harmony Books, New York, NY 1993, S. 16.
  23. James R. Lewis: New Religion Adherents: An Overview of Anglophone Census and Survey Data. In: Marburg Journal of Religion (2004) 9 (1): 14. (Online-Ausgabe)
  24. Lars Hering: Scientology darf weiter beobachtet werden. In: Kölnische Rundschau, 12. November 2004. (Online-Ausgabe)
  25. REMID: Religionen in Deutschland: Mitgliederzahlen, <http://www.remid.de/remid_info_zahlen.htm>, letzter Zugriff: 27. Juni 2007.
  26. Paul Froese: Hungary for Religion: A Supply-Side Interpretation of the Hungarian Religious Revival. In: Journal for the Scientific Study of Religion (2001), 40 (2): 251–268, S. 260. (Online-Ausgabe)
  27. William S. Bainbridge (2004): Religion and Science. In: Futures 36: 1009–1023, S. 1016.
  28. Charles L. Harper: Cults and Communities: The Community Interfaces of Three Marginal Religious Movements. In: Journal for the Scientific Study of Religion (1982), 21 (1): 26–38, S. 30. (Online-Ausgabe)
  29. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript verlag, Bielefeld 2005, S. 159.
  30. a b c Karel Dobbelaere (2000): The Rationale of Pillarization: The Case of Minority Movements. In: Journal of Contemporary Religion 15 (2): 181–198, S. 189.
  31. Karel Dobbelaere (2000): The Rationale of Pillarization: The Case of Minority Movements. In: Journal of Contemporary Religion 15 (2): 181–198, S. 188.
  32. J. Gordon Melton: A Contemporary Ordered Religious Community: The Sea Organization. S. 43–62 in: New Religious Movements and Religious Liberty in America, herausgegeben von Derek Davis & Barry Hankins. Waco, TX: Baylor University Press, S. 44.
  33. Christoph Minhoff & Martina Minhoff: Scientology: Irrgarten der Illusionen, Haimhausen: cm-verlag, S. 88ff. (Online-Ausgabe, PDF-Format)
  34. Gerald Willms: Scientology Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript verlag, Bielefeld 2005, S. 109.
  35. a b George D. Chryssides: The Church of Scientology. S. 385–387 in: New Religions – A Guide: New Religious Movements, Sects, and Alternative Spiritualities, herausgegeben von J. Gordon Melton & Christopher Partridge. Oxford, Oxford University Press 2004, S. 387.
  36. Simon Locke: Charisma and the Iron Cage: Rationalization, Science and Scientology. In: Social Compass (2004) 51(1): 111–131, S. 113. (Online-Ausgabe)
    Dick Anthony: Pseudoscience and Minority Religions: An Evaluation of the Brainwashing Theories of Jean-Marie Abgrall. In: Social Justice Research (1999) 12 (4): 421–456, S. 428. (Online-Ausgabe)
  37. Simon Locke: Charisma and the Iron Cage: Rationalization, Science and Scientology, in: Social Compass (2004) 51(1): 111–131, S. 113. (Online-Ausgabe)
  38. a b Hugh B. Urban (2006): Fair Game: Secrecy, Security, and the Church of Scientology in Cold War America. In: Journal of the American Academy of Religion 74 (2): 356–389, S. 365f.
  39. Scientology-Kirche: Eine Beschreibung des Auditings. <http://wasist.scientology.de/html/part02/chp05/pg0164.html>, letzter Zugriff; 14. Juli 2007.
  40. Dell deChant and Danny L. Jorgensen: The Church of Scientology: A Very New American Religion. S. 220–237 in: World Religions in America, 3. Aufl., herausgegeben von Jacob Neusner. Westminster, John Knox Press, 2003, S. 228.
  41. a b George D. Chryssides: The Church of Scientology. S. 385–387 in: New Religions – A Guide: New Religious Movements, Sects, and Alternative Spiritualities, herausgegeben von J. Gordon Melton & Christopher Partridge. Oxford, Oxford University Press 2004, S. 386.
  42. a b Benjamin Beit-Hallahmi (2003): Scientology: Religion or racket?. In: Marburg Journal of Religion 8 (1): 1–56, S. 9.
  43. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript, Bielefeld 2005, S. 43.
  44. J. Gordon Melton: The Church of Scientology, Signature Books, Salt Lake City 2000, S. 23.
  45. George D. Chryssides: The Church of Scientology. S. 385–387 in: New Religions – A Guide: New Religious Movements, Sects, and Alternative Spiritualities, herausgegeben von J. Gordon Melton & Christopher Partridge. Oxford, Oxford University Press 2004, S. 385.
  46. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript verlag, Bielefeld 2005, S. 25–40, S. 190f.
    Andreas Grünschloss: Scientology. In: Religion in Geschichte und Gegenwart, 5. Auflage, Siebeck & Mohr, Tübingen 2007.
    William S. Bainbridge (2004): Religion and Science. In: Futures 36: 1009–1023, S. 1015.
    James A. Beckford: Cult Controversies: The Societal Response to New Religious Movements., Tavistock, London/England 1985, S. 58.
    Bryan R. Wilson: Religiöse Sekten, München 1970, S. 166–169.
    William S. Bainbridge: Science and Religion: The Case of Scientology, S. 59–79 in David G. Bromley und Philip E. Hammond: The Future of New Religious Movements, University of Georgia Press, Macon, GA 1987.
    Frank K. Flinn: Scientology as Technological Buddhism. S. 89–110 in: Joseph H. Fichter (Hrsg.): Alternatives to American Mainline Churches, New York 1987.
    Jürgen Keltsch: Was ist Scientology: Die Fabrikation der Mensch-Maschine im kybernetischen Lernlabor, Bayerisches Staatsministerium des Innern, München, S. 17, 33. (Online-Ausgabe (PDF))
    Simon Locke: Charisma and the Iron Cage: Rationalization, Science and Scientology. In: Social Compass (2004) 51(1): 111–131. (Online-Ausgabe)
    Jeffrey Weiss: Scientology: What it is and isn't. In: The Dallas Morning News, 3. Juli 2005. Ebenfalls erschienen in der Seattle Times. (Online-Ausgabe)
    Paul Rhoads: 38's Crucible. In: Cosmopolis 59: 4–18, S. 10. (Online-Ausgabe (PDF))
  47. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript verlag, Bielefeld 2005, S. 25–40, S. 183f.
  48. Simon Locke (2004): Charisma and the Iron Cage: Rationalization, Science and Scientology. In: Social Compass 51(1): 111–131, S. 115f. (Online-Ausgabe)
  49. Dell deChant and Danny L. Jorgensen: The Church of Scientology: A Very New American Religion. S. 220–237 in: World Religions in America, 3. Aufl., herausgegeben von Jacob Neusner. Westminster, John Knox Press, 2003, S. 226.
  50. a b Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript, Bielefeld 2005, S. 114f.
  51. R. Laurence Moore: Reinventing American Religion: Yet Again. In: American Literary History 12 (1/2): 318–326, S. 318. (Online-Ausgabe)
    Thomas Robbins: Combating “Cults” and “Brainwashing” in the United States and Western Europe: A Comment on Richardson and Introvigne's Report in: Journal for the Scientific Study of Religion (2001) 40 (2): 169–175, S. 173. (Online-Ausgabe)
  52. Stephen A. Kent (1996): Scientology's Relationship with Eastern Religious Traditions. In: Journal of Contemporary Religion 11 (1): 21–36.
  53. Frank K. Flinn: Scientology as Technological Buddhism, S. 89–110 in: Joseph H. Fichter (Hrsg.): Alternatives to American Mainline Churches, New York 1987.
  54. Bryan Wilson: Religious Toleration & Religious Diversity, The Institute for the Study of American Religion, 1995. (Online-Ausgabe)
  55. a b Roy Wallis: The Road to Total Freedom: A Sociological Analysis of Scientology, Heinemann, London 1976, S. 110ff.
  56. Hugh B. Urban (2006): Fair Game: Secrecy, Security, and the Church of Scientology in Cold War America. In: Journal of the American Academy of Religion 74 (2): 356–389, S. 368.
  57. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz. transcript, Bielefeld 2005, S. 82.
  58. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz. transcript, Bielefeld 2005, S. 82ff.
  59. a b c Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz. transcript, Bielefeld 2005, S. 83.
  60. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz. transcript, Bielefeld 2005, S. 84ff.
  61. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz. transcript, Bielefeld 2005, S. 84.
  62. a b c d Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz. transcript, Bielefeld 2005, S. 85.
  63. Ushma S. Neill (2005): Tom Cruise is Dangerous and Irresponsible. In: Journal of Clinical Investigation 115(8): 1964–1965. (Online-Ausgabe)
  64. Karel Dobbelaere (2000): The Rationale of Pillarization: The Case of Minority Movements. In: Journal of Contemporary Religion 15 (2): 181–198, S. 190.
  65. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz. transcript, Bielefeld 2005, S. 86.
  66. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz. transcript, Bielefeld 2005, S. 89f.
  67. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz. transcript, Bielefeld 2005, S. 89.
  68. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz. transcript, Bielefeld 2005, S. 88f.
  69. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz. transcript, Bielefeld 2005, S. 87.
  70. Douglas Frantz: Scientology's Puzzling Journey From Tax Rebel to Tax Exempt. In: New York Times, 9. März 1997, S. A1, A13.
    Frank Nordhausen: Der Mann, der umfiel. Jahrelang bekämpfte der Millionär Robert Minton die Scientology-Sekte. Er gab dafür sein Vermögen und bekam Preise – jetzt hat er die Seite gewechselt. In: Berliner Zeitung 31. Mai 2002, S. 3. (Online-Ausgabe)
  71. Landesamt für den Verfassungsschutz: Der Geheimdienst der Scientology-Organisation – Grundlagen, Aufgaben, Strukturen, Methoden und Ziele. Freie und Hansestadt Hamburg, Hamburg 1998, passim. (Online-Ausgabe, PDF-Format)
  72. Landesamt für den Verfassungsschutz: Der Geheimdienst der Scientology-Organisation – Grundlagen, Aufgaben, Strukturen, Methoden und Ziele. Freie und Hansestadt Hamburg, Hamburg 1998, S. 63ff. (Online-Ausgabe, PDF-Format)
  73. Landesamt für den Verfassungsschutz: Der Geheimdienst der Scientology-Organisation – Grundlagen, Aufgaben, Strukturen, Methoden und Ziele. Freie und Hansestadt Hamburg, Hamburg 1998, S. 63. (Online-Ausgabe, PDF-Format)
  74. Arthur C. Helton & Jochen Münker (1999): Religion and Persecution: Should the United States Provide Refuge to German Scientologists?. In: International Journal of Refugee Law 11 (2): 310–328, S. 327, Fn. 122. (Online-Ausgabe)
  75. a b Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript, Bielefeld 2005, S. 255.
  76. John Wybraniec & Roger Finke: Religious Regulation and the Courts: The Judiciary's Changing Role in Protecting Minority Religions from Majoritarian Rule, in: Journal for the Scientific Study of Religion (2001) 40 (3): 427–444, S. 431. (Online-Ausgabe)
  77. Arbeitsgruppe Scientology: Die Arbeitsgruppe Scientology. <http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/behoerden/inneres/arbeitsgruppe-scientology/>, letzter Zugriff: 30. Juni 2007.
  78. Kevin Victor Anderson: Report to the Board of Enquiry into Scientology, Gouvernement Printers, Melbourne 1965, S. 12 und passim. (Online-Ausgabe)
  79. Charles L. Harper & Bryan F. Le Beau: The Social Adaptation of Marginal Religious Movements in America. In: Sociology of Religion (1993) 54 (2): 171–192, S. 187. (Online-Ausgabe)
  80. James T. Richardson & Barend van Driel: Journalists' Attitudes toward New Religious Movements. In: Review of Religious Research (1997), 39 (2): 116–136, S. 123f. (Online-Ausgabe)
  81. David G. Bromley & Anson D. Shupe: Public Reaction against New Religious Movements, S. 305–334 in: Cults and New Religious Movements: A Report of the American Psychiatric Association, herausgegeben von Mark Galanter, American Psychiatric Association Washington, 329.
  82. Hubert Seiwert: Freedom and Control in the Unified Germany: Governmental Approaches to Alternative Religions Since 1989. In: Sociology of Religion (2003) 64 (3): 367–375, S. 369. (Online-Ausgabe)
  83. Werner Thiede: Scientology – eine Religion?, in: Heinrich Hempfelmann / Ulrich Dehn (Hrsg.), Festschrift für Reinhard Hummel: Dialog und Religion, Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Stuttgart 2000, (Online-Version), S. 295–310, S. 295
  84. Friedrich Wilhelm Haack: Scientology – Magie des 20. Jahrhunderts, Claudius-Verlag, München 1982, 3. durchges. und erw. Aufl. 1995, ISBN 3-532-62003-0
  85. Irving Hexham ([1978] 1997): Is Scientology a Religion?, <http://www.ucalgary.ca/~nurelweb/papers/irving/scient.html>, letzter Zugriff: 24. August 2007
  86. Werner Thiede: Scientology – eine Religion? (200), S. 296ff., S. 301f.
  87. Georg Otto Schmid (1998): Ist Scientology eine Religion?, [1], letzter Zugriff: 24. August 2007
  88. Jacques Guyard (1995): Rapport fait au nom de la commission d'enquête sur les sectes, Paris: Assemblée nationale. (Online-Ausgabe)
  89. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Die Scientology-Organisation – Gefahren, Ziele und Praktiken, Bonn, 1998, S. 6ff.
  90. BVerwG NJW 2006, 1303 (Leitsatz).
  91. Vgl. etwa Münchener Kommentar zum BGB/Thüsing, 5. Aufl. 2007, § 19 AGG Rdnr. 95; Bamberger/Roth, Beckscher Online-Kommentar (BGB)/Veit, § 1671 BGB Rdnr. 37; Münchener Kommentar zum BGB/Finger, § 1671 BGB Rdnr. 91; Berkowsky, in: Münchener Handbuch zum Arbeitsrecht (2000), Rdnr. 133; Soehring, in NJW 2000, 2466, 2473; ders., in NJW 1997, 360; v. Campenhausen, in NJW 1990, 887.
  92. Gerlind Wisskirchen & Alexander Bissels (2007): „Das Fragerecht des Arbeitgebers bei Einstellung unter Berücksichtigung des AGG“, Neue Zeitschrift für Arbeitsrecht 24 (4): 169–174.
  93. European Court for Human Rights: Case of Church of Scientology Moscow vs. Russia. Application no. 18147/02. (Online-Ausgabe)
  94. J. Christopher Soper: Tribal Instinct and Religious Persecution: Why Do Western European States Behave So Badly?. In: Journal for the Scientific Study of Religion (2001) 40 (2): 177–180, S. 178. (Online-Ausgabe)
  95. High Court of Australia CHURCH OF THE NEW FAITH v. COMMISSIONER OF PAY-ROLL TAX (VICT.) 1983 154 CLR 120
  96. a b Steve Bruce: Cathedrals to cults: the evolving forms of the religious life. In: Paul Heelas (Hrsg.): Religion, Modernity, and Postmodernity, Blackwell, Oxford 1998, S. 19–35, 23.
  97. a b Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript, Bielefeld 2005, S. 197ff.
  98. Irving Hexham & Karla Poewe: „Verfassungsfeindlich“: Church, State, And New Religions In Germany. In: Nova Religio (1999), 2 (2): 208–227, S. 212. (Online-Ausgabe)
  99. Jürgen Keltsch: Reichen die Gesetze aus, um den Konsumenten auf dem Psychomarkt zu schützen?, S. 15–21 in: Scientology – In den Fängen eines totalitären Psychokonzerns, SPD-Landtagsfraktion Baden Württemberg Stuttgart 1994, S. 16.
  100. Stephen A. Kent: Scientology – Is This a Religion?. In: Marburg Journal of Religion (1999) 4 (1): 1–23, S. 3. (Online-Ausgabe (PDF))
  101. Karel Dobbelaere (2000): The Rationale of Pillarization: The Case of Minority Movements. In: Journal of Contemporary Religion 15(2): 181–198, S. 187f.
  102. Thomas C. Tobin: Scientology: The cornerstones, St. Petersburg Times online, 28. Oktober 1998, letzter Zugriff: 22. April 2007.
  103. Christoph Minhoff & Martina Minhoff: Scientology: Irrgarten der Illusionen, Haimhausen: cm-verlag, S. 128. (Online-Ausgabe (PDF))
  104. Jean-Marie Abgrall: La mécanique des sectes, Documents Payot, Paris 1996, S. 19f.
  105. Gerald Willms: Scientology: Kulturbeobachtungen jenseits der Devianz, transcript verlag, Bielefeld 2005, S. 273ff. (Online-Ausgabe (PDF))
  106. James T. Richardson und Massimo Introvigne: “Brainwashing” Theories in European Parliamentary and Administrative Reports on “Cults” and “Sects”. In: Journal for the Scientific Study of Religion (2001) 40 (2): 143–168, S. 158. (Online-Ausgabe)
  107. L. Ron Hubbard: Dianetics: The Power of Mind over the Body, New Era Publications, Kopenhagen 1950/1992, S. 219.
  108. Kevin Victor Anderson: Report to the Board of Enquiry into Scientology, Gouvernement Printers, Melbourne 1965, S. 112ff.
  109. Gina Shaw (2006): „Doctors Sound Off About TomKat 'Silent Birth' Plan“, <http://www.foxnews.com/story/0,2933,191731,00.html>, letzter Zugriff: 21. Juli 2007.
  110. Roy Wallis: The Road to Total Freedom: A Sociological Analysis of Scientology, Heinemann, London 1976, S. 245ff.
  111. Peter Conrad & Deborah Potter: From Hyperactive Children to ADHD Adults: Observations on the Expansion of Medical Categories. In: Social Problems (1997) 47 (4): 559–582, S. 570. (Online-Ausgabe)
  112. Stephen A. Kent: Scientology – Is This a Religion?. In: Marburg Journal of Religion (1999) 4 (1): 1–23, S. 4. (Online-Ausgabe, PDF-Format)
  113. Bradford Verter: Spiritual Capital: Theorizing Religion with Bourdieu against Bourdieu. In: Sociological Theory (2003) 21 (2): 150–174, S. 165. (Online-Ausgabe)
  114. Pascal Beucker: Grüne trennen sich von Franz Rampelmann, die tageszeitung 30.9.2006, S. 1. (Online-Ausgabe)
  115. Ursula Caberta: Eine Bedrohung nimmt Gestalt an – der lange Kampf gegen Scientology. In: Der Insider-Report über die unheimliche Macht des L. Ron Hubbard, herausgegeben von Ursula Caberta und Günther Träger, Econ, Düsseldorf 1997, S. 157–270, S. 253.
  116. Günther Beckstein (1998): Scientology: Eine Herausforderung an die wehrhafte Demokratie. S. 55–62 in: Wie umgehen mit Scientology? Ein internationaler Vergleich, herausgegeben von der Konrad-Adenauer-Stiftung. Sankt Augustin: Konrad-Adenauer-Stiftung, S.56.
  117. Christoph Minhoff & Martina Minhoff: Scientology: Irrgarten der Illusionen, Haimhausen: cm-verlag, S. 142. (Online-Ausgabe, PDF-Format)
  118. Stephen A. Kent (2000): Gehirnwäsche im Rehabilitation Project Force (RPF) der Scientology-Organisation, Hamburg: Behörde für Inneres – Arbeitsgruppe Scientology und Landeszentrale für politische Bildung, S. 56. (Online-Ausgabe, PDF-Format)
  119. Freimut Duve et al.2004: Presseerklärung des Hannah Arendt Zentrums Oldenburg. <http://www.uni-oldenburg.de/arendt-zentrum/download/Presseerklaerung.pdf>, letzter Zugriff: 10. Juli 2007.
  120. Hans-Gerd Jaschke. 1995. Auswirkungen der Anwendung scientologischen Gedankenguts auf eine pluralistische Gesellschaft oder Teile von ihr in einem freiheitlich demokratisch verfassten Rechtsstaat, Düsseldorf: Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, S. 25ff. (Online-Ausgabe, PDF-Format)
  121. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Die Scientology-Organisation – Gefahren, Ziele und Praktiken -, Bonn, 1998, S. 6.
  122. Andreas Klump: Neuer politischer Extremismus? Eine politikwissenschaftliche Fallstudie am Beispiel der Scientology-Organisation. Baden-Baden, Nomos 2003, passim.
  123. Arnd Diringer: Scientology – Verbotsmöglichkeit einer verfassungsfeindlichen Bekenntnisgemeinschaft. Peter Lang, Frankfurt am Main 2003, passim.
  124. Bundesamt für Verfassungsschutz: „Scientology-Organisation“, <http://www.verfassungsschutz.de/de/arbeitsfelder/af_scientology/>, letzter Zugriff: 14. Juli 2007.
  125. OVG Saarland, Az. 2 R 14/03.
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