„Reinhold Köhler“ – Versionsunterschied

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Version vom 17. Juli 2014, 12:15 Uhr

Reinhold Köhler mit Signatur

Reinhold Köhler (* 24. Juni 1830 in Weimar; † 15. August 1892 ebenda; auch Reinhold Koehler) war ein deutscher Literaturhistoriker, Bibliothekar, Volkskundler und Philologe. Köhler war der oberste Bibliothekar an der Großherzoglichen Bibliothek in Weimar.

Leben

Köhler war der Sohn eines Geistlichen; seine Mutter war eine Försterstochter aus der Nähe von Ilmenau. Ab Ostern 1848 besuchte er die Universität und studierte dreieinhalb Jahre in Jena, Leipzig und Bonn klassische Altertumswissenschaft.

1851 starb sein Vater und ließ die Witwe mit fünf Kindern in sehr engen Verhältnissen zurück. Köhler blieb fortan daheim, arbeitete unermüdlich auf der Bibliothek und erteilte Privatunterricht. Das Staatsexamen legte er im Mai 1852 in Berlin ab; seine Promotion auf Grund einer gelehrten mythologischen und quellengeschichtlichen Studie über Nonnos erfolgte 1853 in Jena.

Köhler war seit 1856 Bibliothekar in Weimar – erst neben Ludwig Preller, dann neben Adolf Schöll. Fünf Jahre schon stand er an der Spitze, bis ihm der Titel „Oberbibliothekar“ erteilt wurde. Er trat dem Verein „Neuweimar“ bei und schloss mit Peter Cornelius Freundschaft.

Seine Beiträge reichten vom Mittelalter über Hans Sachs, dessen Prosadialoge er herausgab, bis zu den englischen Komödianten zu den Klassikern und ins 19. Jahrhundert.

Er arbeitete am Grimm’schen Wörterbuch mit und trug zahlreiche Bausteine zur englischen und zur romanischen Literaturgeschichte herbei, Shakespeare und Dante, besonders in ihrem deutschen Nachleben, Chaucer und Boccaccio.

Köhler gab nur einmal einen abgerundeten Aufsatz heraus, nämlich „Ueber die europäischen Volksmärchen“ 1865. Er verfasste auch Alte Bergmannslieder (1858) und Aufsätze über Märchen und Volkslieder (1894).

Am 11. Oktober 1890 stürzte er und brach sich den Oberschenkel. Nach langem Leiden starb er am 15. August 1892.

Literatur

Commons: Reinhold Köhler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Reinhold Köhler – Quellen und Volltexte