Johann Georg von Lori
Johann Georg von Lori (* 17. Juli 1723 in Steingaden; † 23. März 1787 in Neuburg an der Donau) war ein bayerischer Beamter und Historiker.
Leben
Der Wirtssohn Lori wurde in Gründl bei Steingaden geboren[1][2] und war Hofrat am Münz- und Bergwerkskollegium. In Steingaden ging er zur Elementarschule, bevor er an das Jesuiten-Gynasium in Augsburg wechselte.[1] Ab 1740 nahm er das Studium der Rechtswissenschaften in Dillingen und ab 1744 in Würzburg auf.[1] 1748 schrieb er eine Doktorarbeit in Ingolstadt bei Johann Georg Weishaupt.[1] 1752 wurde er als Hofrat nach München berufen.[3] Er war zunächst Mitglied der bayerischen Gelehrtengesellschaft Parnassus Boicus und betrieb danach in Zusammenarbeit mit Propst Franz Töpsl, Andreas Felix von Oefele und Johann Georg Dominicus von Linprun die Gründung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, die vom Kurfürsten Maximilian III. Joseph 1759 vollzogen wurde. Nach der Akademiegründung hatte er dort die wichtige Position des Sekretärs.[1] Loris politischer Berufsweg nahm 1778 sein Ende.[1] Kurfürst Karl Theodor enthob ihn seines Amtes und ließ ihn in die Verbannung nach Neuburg an der Donau bringen.[1]
Beispiele seiner Werke
Lori publizierte mehrere historische Werke. Von seiner Geschichte des Lechrains erschien 1765 nur der zweite Band mit einer bis heute nicht ersetzten Quellensammlung. Als Oberbergdirektor ließ Graf Sigmund von Haimhausen durch Lori die geschichtliche Entwicklung des bayerischen Bergrechts und Bergbaus niederschreiben.[4]
Literatur
- August Ritter von Eisenhart: Lori, Johann Georg von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 183–195.
- Metze, Gudula: Johann Georg von Lori. In: Wurst, Jürgen und Langheiter, Alexander (Hrsg.): Monachia. München: Städtische Galerie im Lenbachhaus, 2005. S. 49. ISBN 3-88645-156-9
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Roland Lory: Ein Staatsmann aus dem Pfaffenwinkel, in: Weilheimer Tagblatt, Wochenendausgabe vom 5./6. Dezember 2009, Lokales Seite 9
- ↑ Alois Schmid: Das Augustiner-Chorherrenstift Polling und die Gründung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1759, in: Lech-Isar-Land 2005, Seite 12
- ↑ Alois Schmid: Das Augustiner-Chorherrenstift Polling und die Gründung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1759, in: Lech-Isar-Land 2005, Seite 14
- ↑ Josef Heinlein, Hubert Assum, Ludwig Stippel, Max Biller: Bergbau. In: Max Biller: Hohenpeißenberger Heimat-Lexikon, Seite 50
Weblinks
- Ausgewählte Werke von Johann Georg von Lori in der Bayerischen Landesbibliothek Online
- Besprechung seiner bayerischen Geschichte
- Gedicht von Lori über die Messkunst am Hohen Peißenberg
Personendaten | |
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NAME | Lori, Johann Georg von |
KURZBESCHREIBUNG | bayerischer Beamter |
GEBURTSDATUM | 17. Juli 1723 |
GEBURTSORT | Steingaden |
STERBEDATUM | 23. März 1787 |
STERBEORT | Neuburg an der Donau |