„Hans Christian Andersen“ – Versionsunterschied

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[[Datei:HCAndersen.jpeg|miniatur|Hans Christian Andersen, aufgenommen im Alter von 62 Jahren]]
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[[Datei:Hans Christian Andersen Signature.svg|rahmenlos|zentriert|Andersens Signatur]]]]
'''Hans Christian Andersen''' {{Audio|Da-Hans Christian Andersen.ogg|anhören}} (* [[2. April]] [[1805]] in [[Odense]]; † [[4. August]] [[1875]] in [[Kopenhagen]]) ist der wohl berühmteste [[Dichter]] und [[Schriftsteller]] [[Dänemark]]s.
'''Hans Christian Andersen''' {{Audio|Da-Hans Christian Andersen.ogg|anhören}} (* [[2. April]] [[1805]] in [[Odense]]; † [[4. August]] [[1875]] in [[Kopenhagen]]), der sich als Künstler zeitlebens nur '''H. C. Andersen''' nannte, ist der bekannteste [[Dänische Literatur|Dichter und Schriftsteller Dänemarks]]. Weltberühmt wurde er durch seine zahlreichen [[Kunstmärchen|Märchen]], unter anderen ''[[Däumelinchen]]'', ''[[Des Kaisers neue Kleider]]'', ''[[Die kleine Meerjungfrau (Märchen)|Die kleine Meerjungfrau]]'', ''[[Die Prinzessin auf der Erbse]]'', ''[[Der standhafte Zinnsoldat]]'', ''[[Das hässliche Entlein]]'' und ''[[Die Schneekönigin]]''.


== Leben ==
== Leben ==

=== Jugend und Ausbildung ===
=== Jugend und Ausbildung ===
[[Datei:H.C. Andersens Hus (Geburtshaus).JPG|miniatur|Das wahrscheinliche Geburtshaus Andersens in Odense]]
[[Datei:H.C. Andersens Hus (Geburtshaus).JPG|mini|Das wahrscheinliche Geburtshaus Andersens in Odense]]
[[Datei:H.C. Andersens Barndomshjem.JPG|miniatur|Andersens Kindheitsheim in Odense]]
[[Datei:H.C. Andersens Barndomshjem.JPG|mini|Andersens Kindheitsheim in Odense]]
Hans Christian Andersen wurde als Sohn des verarmten Schuhmachers Hans Andersen (1782–1816) und der [[Alkoholkrankheit|alkoholkranken]] Wäscherin Anne Marie Andersdatter (ca. 1775–1833) in Odense auf [[Fünen]] geboren.<ref>''{{Webarchiv |url=http://www.readprint.com/author-3/Hans-Christian-Andersen |text=Hans Christian Andersen – Books and Biography. |wayback=20120520114302}}'' In: ''readprint.com''.</ref>


Hans Christian Andersen wurde als Sohn des verarmten Schuhmachers [[Hans Andersen]] (1782–1816) und der [[Alkoholkrankheit|alkoholkranken]] Wäscherin Anne Marie Andersdatter (ca. 1775–1833) geboren<ref>[http://www.readprint.com/author-3/Hans-Christian-Andersen Hans Christian Andersen - Books and Biography<!-- Automatisch generierter titel -->]</ref>. Nach dem Tod seines Vaters ging er mit 14 Jahren nach Kopenhagen und bemühte sich, dort als Schauspieler zum [[Theater]] zu kommen. Nachdem ihm das jedoch nicht gelang, versuchte er sich ebenso vergeblich als Sänger und verfasste schon erste kleine Gedichte. Schließlich nahm ihn Konferenzrat [[Jonas Collin]], der damalige Direktor des Königlichen Theater Kopenhagen ''([[Det Kongelige Teater]])'', in seine Obhut und in sein Haus auf. Dort fühlte er sich besonders zu dem Sohn seiner Gasteltern, [[Edvard Collin]], hingezogen, den diese Zuneigung jedoch eher befremdete und der diese nicht erwiderte. Eine enge Freundschaft verband ihn mit der jüngsten Tochter [[Louise Collin]]. Von der Theaterdirektion unterstützt und durch [[Friedrich VI. (Dänemark und Norwegen)|König Friedrich VI.]] gefördert, konnte er von 1822 bis 1826 bei Rektor [[Meissling]] eine [[Lateinschule]] in der kleinen Provinzstadt [[Slagelse]] besuchen, von 1826 bis 1828 eine weitere Lateinschule in [[Helsingør]] und anschließend die [[Universität Kopenhagen]].
Nach dem Tod seines Vaters ging er mit 14 Jahren nach Kopenhagen und bemühte sich, dort als Schauspieler zum [[Theater]] zu kommen. Als ihm das jedoch nicht gelang, versuchte er sich ebenso vergeblich als Sänger und verfasste schon erste kleine Gedichte. Schließlich nahm ihn Konferenzrat [[Jonas Collin]], der damalige Direktor des Kopenhagener [[Det Kongelige Teater|Königlichen Theaters]], in seine Obhut und in sein Haus auf. Dort fühlte er sich besonders zu dem Sohn seiner Gasteltern, [[Edvard Collin]], hingezogen, den diese Zuneigung jedoch eher befremdete und der diese nicht erwiderte. Eine enge Freundschaft verband ihn mit der jüngsten Tochter [[Louise Collin]].
Von der Theaterdirektion unterstützt und durch [[Friedrich VI. (Dänemark und Norwegen)|König Friedrich VI.]] gefördert, konnte er von 1822 bis 1826 bei Rektor [[Simon Meisling]] eine [[Lateinschule]] in der kleinen Provinzstadt [[Slagelse]] besuchen, von 1826 bis 1828 eine weitere Lateinschule in [[Helsingør]] und anschließend die [[Universität Kopenhagen]].


=== Erste Werke und Reisen ===
=== Erste Werke und Reisen ===
Am Ende seiner Schulzeit entstand das Gedicht [[Das sterbende Kind]], in dem der [[Autor]] die Welt aus den Augen eines kleinen Kindes beschrieb. Diese Perspektivwahl wurde später typisch für sein literarisches Schaffen. Das Gedicht wurde in mehreren Sprachen veröffentlicht.
Am Ende seiner Schulzeit entstand das Gedicht ''[[Das sterbende Kind]]'', in dem der [[Autor]] die Welt aus der Sicht eines kleinen Kindes beschrieb. Diese Perspektivwahl wurde später typisch für sein literarisches Schaffen. Das Gedicht wurde in mehreren Sprachen veröffentlicht.
In dieser Zeit schrieb Andersen im Alter von ca. 18 Jahren auch sein erstes, unveröffentlichtes Märchen vom Talglicht, dessen Manuskript erst 2012 gefunden wurde.<ref>''[https://www.spiegel.de/kultur/literatur/das-talglicht-von-hans-christian-andersen-in-deutscher-uebersetzung-a-872711.html Neuentdecktes Andersen-Märchen „Das Talglicht“]''. DER SPIEGEL, 13. Dezember 2012 (abgerufen am 23. Februar 2021)</ref>

Andersen verliebte sich in [[Riborg Voigt]], die Schwester seines Studienfreundes Christian Voigt. Allerdings war sie bereits einem anderen Mann versprochen. Ihren Abschiedsbrief bewahrte er zeitlebens in einem Ledersäckchen auf, man fand ihn nach seinem Tod beim Autor.


Andersen verliebte sich in [[Riborg Voigt]], die Schwester seines Studienfreundes Christian Voigt. Allerdings war sie bereits einem anderen Mann versprochen. Ihren Abschiedsbrief bewahrte er zeitlebens in einem Ledersäckchen auf, das man erst nach seinem Tod fand.
Nach der Heirat Riborgs unternahm Andersen mehrere Reisen nach Deutschland, England, Italien, Spanien und in das Osmanische Reich. Unter dem Einfluss der italienischen Landschaft entstanden die ersten Vorformen der „Kleinen Meerjungfrau“. Die Beschreibung der Welt in dem gleichnamigen Märchen zeigt deutlich die italienischen Einflüsse.

Auf seinen insgesamt 30 großen Reisen kam er 32 Mal nach Dresden und 15 Mal nach [[Maxen]] bei Dresden, wo er seine Freunde, die [[Mäzen]]en [[Friederike Serre|Friederike]] und [[Friedrich Anton Serre]] besuchte. Dort schrieb er auch: „Des Herzens Sonnenschein in Sachsen, er strahlt am schönsten doch in Maxen“.


Nach der Heirat Riborgs unternahm Andersen mehrere Reisen nach Deutschland, England, Italien, Spanien, Portugal und in das Osmanische Reich. Unter dem Einfluss der italienischen Landschaft entstanden die ersten Vorformen der ''Kleinen Meerjungfrau''. Die Beschreibung der Welt in dem gleichnamigen Märchen zeigt deutlich italienische Einflüsse.
Auf seinen insgesamt 30 großen Reisen kam er 32-mal nach Dresden und 15-mal nach [[Maxen]] bei Dresden, wo er seine Freunde besuchte, die [[Mäzen]]e [[Friederike Serre|Friederike]] und [[Friedrich Anton Serre]]. Dort schrieb er auch: „Des Herzens Sonnenschein in Sachsen, er strahlt am schönsten doch in Maxen.“
1857 verbrachte er mehrere Wochen im Hause von [[Charles Dickens]].<ref>{{Internetquelle |autor=Vanessa Thorpe |url=https://www.theguardian.com/books/2017/sep/10/charles-dickens-hans-christian-andersen-letters-correspondence-auction |titel=How guest Hans Christian Andersen destroyed his friendship with Dickens {{!}} Charles Dickens |werk=[[The Guardian|theguardian.com]] |datum=2017-09-09 |sprache=en |abruf=2024-02-04}}</ref>
=== Spätere Jahre ===
=== Spätere Jahre ===
[[Datei:H. C. Andersen grave 1.jpg|mini|hochkant|Hans Christian Andersens Grabstätte auf dem [[Assistenzfriedhof]] in Kopenhagen]]
In seinen späten Jahren war er mit vielen bekannten Frauen befreundet: [[Henriette Wulff]] († 13. September 1858 beim Brand der [[Austria (Schiff)|SS Austria]]), Tochter des Kommandeurs und Gönners [[P. F. Wulff]], ferner [[Sophie Ørsted]], Tochter des Entdeckers des Elektromagnetismus [[Hans Christian Ørsted]], und [[Jenny Lind]], auch „die schwedische Nachtigall“ genannt, die er sehr verehrte. Allerdings blieb er lebenslang unverheiratet. Mit [[Edvard Collin]] verband ihn jedoch auch nach dessen Heirat im gegenseitigen Einvernehmen eine Freundschaft auf Distanz.
In seinen späten Jahren war er mit vielen bekannten Frauen befreundet: [[Henriette Wulff]] († 13. September 1858 beim Brand der ''[[Austria (Schiff, 1857)|Austria]]''), Tochter des Kommandeurs [[P. F. Wulff]], ferner [[Sophie Ørsted]], Tochter des Entdeckers des Elektromagnetismus [[Hans Christian Ørsted]], und [[Jenny Lind]], auch „die schwedische Nachtigall“ genannt, die er sehr verehrte. Andersen blieb jedoch lebenslang unverheiratet. Mit [[Edvard Collin]] verband ihn jedoch auch nach dessen Heirat im gegenseitigen Einvernehmen eine Freundschaft auf Distanz. Im Hans-Christian-Andersen-Center befindet sich sein umfangreicher Briefwechsel, darunter der Brief der Malerin Clara Heinke (älteste Tochter des Juristen [[Ferdinand Heinke]]), in dem sie ihm im August 1872 den Tod Friederike Serres mitteilt.


In der Wissenschaft wird kontrovers diskutiert, ob Andersen [[Homosexualität|homosexuell]] gewesen sei. Diese Diskussion begann schon im 19. Jahrhundert und wurde 1901 mit dem Artikel „Hans Christian Andersen: Beweis seiner Homosexualität“ von [[Carl Albert Hansen Fahlberg]] (unter dem Pseudonym ''Albert Hansen'', siehe hier [http://www.jfsz.de/jfsz-1901-andersen-202-203.pdf]) in [[Magnus Hirschfeld]]s [[Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen]] erstmals vertieft.
In der Wissenschaft wird kontrovers diskutiert, ob Andersen [[Homosexualität|homosexuell]] gewesen sei. Diese Diskussion begann schon im 19.&nbsp;Jahrhundert und wurde 1901 mit dem Artikel ''Hans Christian Andersen: Beweis seiner Homosexualität'' von [[Carl Albert Hansen Fahlberg]] (Albert Hansen)<ref>Einleitungsseite: ''[http://www.jfsz.de/jfsz-1901-andersen-202-203.pdf Hans Christian Andersen: Beweis seiner Homosexualität.]'' In: ''jfsz.de'', (PDF; 43&nbsp;kB), aufgerufen am 27.&nbsp;Dezember 2020.</ref> in [[Magnus Hirschfeld]]s ''[[Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen]]'' erstmals vertieft. Jüngere Untersuchungen haben versucht, in Andersens Märchen und Romanen insbesondere das Thema der homoerotischen Maskierung herauszuarbeiten.<ref>[[Heinrich Detering]], ''Das offene Geheimnis. Zur literarischen Produktivität eines Tabus von [[Johann Joachim Winckelmann|Winckelmann]] bis zu Thomas Mann'', Göttingen [1995], S.&nbsp;175–232.</ref>
Jüngere Untersuchungen haben versucht, in Andersens Märchen und Romanen insbesondere das Thema der homoerotischen Maskierung herauszuarbeiten.<ref>[[Heinrich Detering]]: Das offene Geheimnis. Zur literarischen Produktivität eines Tabus von Winckelmann bis zu Thomas Mann, Göttingen [1995], S. 175–232.</ref>


Andersen war [[Hypochonder]] und wurde von einer Vielzahl von Ängsten geplagt.<ref name="M.Jung_2001">Mathias Jung: ''Das hässliche Entlein. Die Erlösung vom Minderwertigkeitskomplex'', emu-Verlag, Lahnstein 2001, ISBN 978-3-89189-081-3, S.&nbsp;67–68.<!-- nix mit „2. Auflage 2011“ --></ref> Seine Weltanschauung war der [[Pantheismus]], Gott wird „naturalisiert“.<ref name="M.Jung_2001" />
Wenige Monate vor seinem Tod empfing der Dichter den Fotografen C. Weller der Firma [[Hansen, Schou & Weller]], um Aufnahmen von sich in seinen Privaträumen anfertigen zu lassen.<ref>* Ane Grum-Schwensen, [[Kurator]]in des H. C. Andersen Hus: [http://museum.odense.dk/knowledge/knowledge-hans-christian-andersen/publications-on-hca-/the-study-at-nyhavn-.aspx ''The Study at Nyhavn'':] (engl.)</ref> Andersen starb siebzigjährig als international verehrter und anerkannter sowie hochdekorierter Künstler am 4. August 1875 in Kopenhagen und wurde dort auf dem Kopenhagener [[Assistenzfriedhof]] beigesetzt.


Im Mai 1874 empfing der Dichter den Fotografen Clemens Weller der Firma [[Hansen, Schou & Weller]], um Aufnahmen von sich in seinen Privaträumen anfertigen zu lassen. Im September des Jahres fertigte [[Georg Emil Hansen]] die letzten Aufnahmen.<ref>Ane Grum-Schwensen, [[Kurator]]in des [[H. C. Andersens Hus]]: {{Webarchiv |url=http://museum.odense.dk/en/knowledge/knowledge-hans-christian-andersen/publications-on-hca-/the-study-at-nyhavn- |text=''Reconstructing the Study'' |wayback=20151221034730}} (englisch)</ref> Andersen starb siebzigjährig als international anerkannter und verehrter Dichter am 4. August 1875 in Kopenhagen und wurde dort auf dem Kopenhagener [[Assistenzfriedhof]] beigesetzt.
Andersen schrieb mehr als 160 Märchen in acht Bänden. Dabei bearbeitete er Volksmärchen, bis sie seinen literarischen Ansprüchen genügten und von Kindern verstanden werden konnten.
[[Datei:Denkmal für Hans Christian Andersen von August Saabye,1880.jpg|mini|hochkant|Denkmal für Hans Christian Andersen von August Saabye, Kopenhagen, Kongens Have, 1880]]
Noch zu Lebzeiten sollte für Hans Christian Andersen im [[Kongens Have]] in Kopenhagen ein Denkmal errichtet werden. Anlässlich seines 70. Geburtstags am 2. April 1875 bekam er die Zusage, dass genug Geld für ein Monument eingesammelt worden war, das allerdings erst fünf Jahre nach seinem Tod am 26. Juni 1880 feierlich enthüllt werden konnte. Das Bemerkenswerte ist, dass Andersen persönlich Einfluss auf die Gestaltung seines Denkmals genommen hat; denn er ärgerte sich darüber, dass er auf vielen Skizzen, die zu dem ausgeschriebenen Wettbewerb eingesendet wurden, von Kindern umringt dargestellt wurde. Er wollte nie auf seine Rolle als Märchenerzähler für Kinder reduziert werden, weil seine Geschichten oft satirische Merkmale haben, die nur von Erwachsenen in ihrer ganzen Bedeutung als Gesellschaftskritik erfasst werden können. Der dänische Bildhauer [[August Saabye]] hat Hans Christian Andersen sitzend dargestellt, wie er zu seinem Publikum spricht. In seiner linken Hand hält er das Buch, aus dem er vorgelesen hat und steckt die Finger als kurzzeitiges Lesezeichen zwischen die Buchseiten, während er die Geschichte mündlich weitererzählt. Die Seiten des Sockels sind mit zwei Reliefs aus seinen Geschichten verziert: ''Das hässliche Entlein'' und ''Die Geschichte des Jahres''.<ref>{{Internetquelle |autor=Lars Bjørnsten |url=https://www.hcandersen-homepage.dk/?page_id=2958 |titel=H.C. Andersen Monument i København 1880 |werk=Website |hrsg=Lars Bjørnsten |sprache=da |abruf=2021-04-28}}</ref>

<gallery widths="160" heights="200" class="center">
HCA 1836 by C.A. Jensen.jpg|Hans Christian Andersen, 1836 von C. A. Jensen
Hans Christian Andersen 2.jpg|Hans Christian Andersen, 1860
Hans Christian Andersen, 1874.jpg|Hans Christian Andersen in seinem Wohnzimmer, 1874<br /> Foto: Clemens Weller
</gallery>


== Werke ==
== Werke ==
Hans Christian Andersen, der seinen Namen als Verfasser stets ''H. C. Andersen'' abzukürzen pflegte, wurde durch seine zahlreichen [[Märchen]] (dänisch: ''Eventyr'') berühmt – 156 insgesamt. Die folgende Aufzählung orientiert sich an der Reihenfolge in den zwei Bänden ''Gesammelte Märchen''.<ref>Hans Christian Andersen: ''Gesammelte Märchen'' Bd.&nbsp;1 und Bd.&nbsp;2; Manesse Verlag, Conzett & Huber – auf Grund älterer Übersetzungen herausgegeben und z.&nbsp;T. neu übersetzt von Floriana Storrer-Madelung mit einem Nachwort von [[Martin Bodmer (Privatgelehrter)|Martin Bodmer]]; Zürich o.&nbsp;D.</ref>
[[Datei:Hans Christian Andersen 2.jpg|miniatur|Hans Christian Andersen, 1860]]
[[Datei:Hans Christian Andersen - New York City.JPG|miniatur|H.C. Andersen Statue im Central Park (New York City, USA)]]
Berühmt wurde Hans Christian Andersen durch seine zahlreichen [[Märchen]]; die folgende Aufzählung orientiert sich an der Reihenfolge in den zwei Bänden ''Gesammelte Märchen''.<ref>Hans Christian Andersen:''Gesammelte Märchen'' Band 1 und Band 2; Manesse Verlag, Conzett & Huber - auf Grund älterer Übersetzungen herausgegeben u. z. T. neu übersetzt von Fl. Storrer-Madelung mit einem Nachwort von Martin Bodmer; Zürich o. A.</ref>


[[Datei:Arthur Szyk (1894-1951). Andersen's Fairy Tales, inside cover illustration (1944), New York.jpg|mini|[[Arthur Szyk]]: [[Frontispiz]] zu einer amerikanischen Ausgabe von Andersens Märchen. New York 1945. Zu erkennen sind unter anderem [[Die Schneekönigin]], [[Der standhafte Zinnsoldat]] und [[Des Kaisers Nachtigall]].]]
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{{Mehrspaltige Liste |breite=30em |anzahl=3 |abstand=1em |liste=
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* [[Das Feuerzeug]]
* [[Das Feuerzeug]]
* [[Der kleine Klaus und der große Klaus]]
* [[Der kleine Klaus und der große Klaus]]
* [[Die Prinzessin auf der Erbse]]
* [[Die Prinzessin auf der Erbse]]
* [[Die Blumen der kleinen Ida]]
* [[Die Blumen der kleinen Ida]]
* [[Däumelinchen]]
* [[Däumelinchen]]
* [[Der Reisekamerad]]
* [[Der Reisekamerad]]
* [[Die kleine Meerjungfrau (Märchen)|Die kleine Meerjungfrau]]
* [[Die kleine Meerjungfrau (Märchen)|Die kleine Meerjungfrau]]
* [[Des Kaisers neue Kleider]]
* [[Des Kaisers neue Kleider]]
* [[Die Galoschen des Glücks]]
* [[Die Galoschen des Glücks]]
* [[Das Gänseblümchen]]
* [[Das Gänseblümchen]]
* [[Der standhafte Zinnsoldat]]
* [[Der standhafte Zinnsoldat]]
* [[Die wilden Schwäne]]
* [[Die wilden Schwäne]]
* [[Der Garten des Paradieses]]
* [[Der Garten des Paradieses]]
* [[Der fliegende Koffer]]
* [[Der fliegende Koffer]]
* [[Die Störche]]
* [[Die Störche]]
* [[Ole Luköje]]
* [[Ole Lukøje]]
* [[Der Schweinehirt]]
* [[Der Schweinehirt]]
* [[Der Buchweizen]]
* [[Der Buchweizen]]
* [[Der Engel]]
* [[Der Engel (Hans Christian Andersen)|Der Engel]]
* [[Des Kaisers Nachtigall|Die Nachtigall]]
* [[Des Kaisers Nachtigall]]
* [[Die Brautleute (Andersen)|Die Brautleute]]
* [[Die Brautleute (Andersen)|Die Brautleute]]
* [[Das hässliche Entlein (Märchen)|Das hässliche Entlein]]
* [[Das hässliche Entlein]]
* [[Der Tannenbaum]]
* [[Der Tannenbaum]]
* [[Die Schneekönigin]]
* [[Die Schneekönigin]]
* [[Mutter Holunder]]
* [[Mutter Holunder]]
* [[Die Stopfnadel]]
* [[Die Stopfnadel]]
* [[Die alte Kirchenglocke]]
* [[Die alte Kirchenglocke]]
* [[Erlenhügel]]
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* [[Die roten Schuhe (Märchen)|Die roten Schuhe]]
* „[[Erlenhügel]]“
* [[Die roten Schuhe (Märchen)|Die roten Schuhe]]
* [[Der Springer (Märchen)|Der Springer]]
* [[Die Hirtin und der Schornsteinfeger]]
* „[[Der Springer]]“
* [[Holger Danske (Andersen)|Holger Danske]] (1845)
* „[[Die Hirtin und der Schornsteinfeger]]“
* [[Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern]]
* „[[Holger Danske]]“
* [[Die Nachbarsfamilien]]
* „[[Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern]]“
* [[Die Nachbarsfamilien]]
* [[Der kleine Tuk]]
* [[Der kleine Tuk]]
* [[Der Schatten]]
* [[Der Schatten]]
* [[Das alte Haus]]
* [[Das alte Haus]]
* [[Der Wassertropfen]]
* [[Die glückliche Familie (Andersen)|Die glückliche Familie]]
* „[[Der Wassertropfen]]“
* [[Die Geschichte von einer Mutter]]
* „[[Die glückliche Familie (Andersen)|Die glückliche Familie]]“
* [[Der Kragen]]
* „[[Die Geschichte von einer Mutter]]“
* [[Unterschiede müssen sein]]
* „[[Der Kragen]]“
* [[Die schönste Rose der Welt]]
* „[[Unterschiede müssen sein]]“
* [[Die schönste Rose der Welt]]
* [[Die Geschichte des Jahres]]
* [[Die Geschichte des Jahres]]
* [[Es ist ganz gewiss]]
* [[Es ist ganz gewiß]]
* [[Das Schwanennest]]
* [[Herzeleid (Andersen)|Herzeleid]]
* „[[Das Schwanennest]]“
* [[Alles an seinen rechten Platz]]
* „[[Herzeleid (Andersen)|Herzeleid]]“
* [[Das Heinzelmännchen beim Speckhöker]]
* „[[Alles an seinen rechten Platz]]“
* [[Unter dem Weidenbaum]]
* „[[Das Heinzelmännchen beim Speckhöker]]“
* [[Fünf aus einer Erbsenschote]]
* „[[Unter dem Weidenbaum]]“
* [[Sie taugte nichts]]
* „[[Fünf aus einer Erbsenschote]]“
* [[Sie taugte nichts]]
* [[Zwei Jungfern]]
* [[Zwei Jungfern]]
* [[Am äußersten Meer]]
* [[Am äußersten Meer]]
* [[Das Geldschwein]]
* [[Ib und die kleine Christine]]
* „[[Das Geldschwein]]“
* [[Tölpel-Hans]]
* „[[Ib und die kleine Christine]]“
* [[Der Flaschenhals]]
| valign="top" |
* [[Suppe von einem Wurstspeiler]]
* „[[Tölpel-Hans]]“
* [[Der Flaschenhals]]
* [[Etwas (Andersen)|Etwas]]
* [[Der letzte Traum der alten Eiche]]
* „[[Suppe von einem Wurstspeiler]]“
* [[Die Tochter des Schlammkönigs]]
* „[[Etwas (Andersen)|Etwas]]“
* [[Die Schnellläufer]]
* „[[Der letzte Traum der alten Eiche]]“
* [[Die Tochter des Schlammkönigs]]
* [[Die Glockentiefe]]
* [[Der Wind erzählt von Waldemar Daae und seinen Töchtern]]
* „[[Die Schnelläufer]]“
* [[Die Glockentiefe]]
* [[Kindergeschwätz]]
* [[Ein Stück Perlenschnur]]
* „[[Der Wind erzählt von Waldemar Daae und seinen Töchtern]]“
* [[Kindergeschwätz]]
* [[Das Kind im Grabe]]
* [[Der Hofhahn und der Wetterhahn]]
* „[[Ein Stück Perlenschnur]]“
* [[Das Kind im Grabe]]
* [[Eine Geschichte aus den Dünen]]
* [[Der Hofhahn und der Wetterhahn]]
* [[Der Mistkäfer]]
* [[Eine Geschichte aus den Dünen]]
* [[Was Vater tut, ist immer recht]]
* [[Der Schneemann (Andersen)|Der Schneemann]]
* „[[Der Mistkäfer]]“
* [[Die Eisjungfrau]]
* „[[Was Vater tut, ist immer recht]]“
* [[Der Schneemann (Andersen)|Der Schneemann]]
* [[Der Schmetterling (Andersen)|Der Schmetterling]]
* [[Der Bischof auf Börglum und seine Sippe]]
* „[[Die Eisjungfrau]]“
* [[Der Schmetterling]]
* [[In der Kinderstube]]
* [[Die Teekanne]]
* „[[Der Bischof auf Börglum und seine Sippe]]“
* [[Das Heinzelmännchen und die Madam]]
* „[[In der Kinderstube]]“
* [[Verwahrt ist nicht vergessen]]
* „[[Die Teekanne]]“
* [[Der Sohn des Pförtners]]
* „[[Das Heinzelmännchen und die Madam]]“
* [[Des Paten Bilderbuch]]
* „[[Verwahrt ist nicht vergessen]]“
* [[Die Lumpen]]
* „[[Der Sohn des Pförtners]]“
* [[Des Paten Bilderbuch]]
* [[Was die Distel erlebte]]
* [[Die Lumpen]]
* [[Die Wochentage]]
* [[Was die Distel erlebte]]
* [[Der Gärtner und die Herrschaft]]
* [[Die Wochentage]]
* [[Der Krüppel]]
* [[Griechenland und der Orient – eine märchenhafte Reise]]
* „[[Der Gärtner und die Herrschaft]]“
* [[Der Krüppel]]
* [[Zwölf mit der Post]]
* [[Der Freundschaftsbund]]
* „[[Griechenland und der Orient – eine märchenhafte Reise]]“
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Die Märchen erschienen bereits um 1840 in unterschiedlichen deutschen Übersetzungen. Angelehnt an dänische, deutsche und griechische Sagen und historische Begebenheiten, dem Volksglauben verbunden und inspiriert von literarischen Strömungen seiner Zeit, schuf Andersen so die bedeutsamsten [[Kunstmärchen]] des [[Biedermeier]]. Andersens Märchen sind nicht nur zeitlos; sie gehören mittlerweile zur [[Weltliteratur]].
Andersen bearbeitete Volksmärchen, bis sie seinen literarischen Ansprüchen genügten. Angelehnt an dänische, deutsche, griechische und mittelalterliche Sagen und historische Begebenheiten, dem Volksglauben verbunden und inspiriert von literarischen Strömungen seiner Zeit, aber auch von Naturphänomenen, schuf Andersen so die bedeutsamsten [[Kunstmärchen]] des [[Biedermeier]]. Andersens Märchen, die teilweise anderen bedeutenden dänischen Künstlern, wie dem Dichter [[Ambrosius Stub]] oder dem Bildhauer [[Bertel Thorvaldsen]] die Reverenz erweisen, sind nicht nur zeitlos; sie gehören längst zur [[Weltliteratur]].


Weniger bekannt sind viele seiner 156 weiteren Märchen. Auch die autobiografischen Texte, [[Novelle]]n, [[Drama|Dramen]], [[Lyrik|Gedichte]] und [[Reisebericht]]e, die von seinem Schaffensreichtum zeugen, führen ein Schattendasein.
Allerdings sind etliche dieser 156 Märchen, so wie auch die autobiografischen Texte, [[Novelle]]n, [[Drama|Dramen]], [[Lyrik|Gedichte]] und [[Reisebericht]]e, die von seinem Schaffensreichtum zeugen, eher unbekannt. Auch als Romancier ist Andersen kaum bekannt: 1835 erschien als sein erster Roman ''Der Improvisator'', den er während eines Italien-Stipendiums schrieb, und neben weiteren Romanen 1848 ''Die beiden Baroninnen'', eine [[Waise]]nkind-Geschichte.
Auch als Romancier ist Andersen kaum bekannt: 1835 erschien sein erster Roman „Der Improvisator“, den er während eines Italien-Stipendiums schrieb, 1848 „Die beiden Baroninnen“, eine Waisenkind-Geschichte.


* 1833: ''Agnete og Havmanden'', Dramatisches Gedicht in zwei Teilen (dt. ''Agnete und der Meermann'', 1833)
In den dreißiger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts fand der junge Dichter in Deutschland größere Anerkennung als in seinem eigenen Vaterland. Sein Roman „[[Der Improvisator]]“ (1835) erschien bald in deutscher Übersetzung.
* 1835: ''Improvisatoren'', Roman (Übersetzung von [[Jörg Scherzer]]: ''Der Improvisator'', 2004)
Obwohl Andersen immer Dänisch schrieb, wurde die erste seiner veröffentlichten [[Autobiografie]]n, übersetzt als ''Das Märchen meines Lebens ohne Dichtung'', 1846 auf Deutsch herausgegeben. (Erst 1855 erschien seine große dänische Autobiografie, ''Mit Livs Eventyr''.)
* 1835–1848: ''Eventyr, fortalte for Børn'', Kunstmärchen (dt. ''Märchen, für Kinder erzählt'', 1839)
* 1836: ''O.T.'', Roman (dt. ''O.T.'', 1837). Neu übersetzt von Heinrich Denhardt, mit einem Vorwort von [[Heinrich Detering]]. Secession Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-96639-002-6.<ref>[[Tilman Spreckelsen]]: ''[https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/hans-christian-andersens-roman-o-t-16555178.html Warum blieb der Roman „O. T.“ hierzulande so lange unbekannt?]'' In: ''[[FAZ]]'', 1.&nbsp;Januar 2020.</ref>
* 1837: ''Kun en Spillemand'', Roman (dt. ''Nur ein Geiger'', 1847)
* 1840: ''skuespil'', romantisches Drama in fünf Akten (dt. ''Der Mulatte'', 1840)
* 1845: ''Den nye Barselstue'', Komödie (dt. ''Die neue Wochenstube'', 1853)
* 1847: ''Ahasverus'', Epos (dt. ''Ahasver'', 1847)
* 1849: ''De to Baronesser'', Roman (dt. ''Die zwei Baronessen'', 1848)
* 1851: ''I Sverrig'', Reisebuch (dt. ''In Schweden'', 1851)
* 1852: ''Historier'', Erzählungen und Märchen (dt. ''Geschichten'', 1909)
* 1855: ''Mit Livs Eventyr'', Autobiographie (dt. ''Das Märchen meines Lebens'', 1847 [https://books.google.de/books?id=sTAyAQAAMAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Digitalisat])
* 1863: ''I Spanien'', Reisebuch (dt. ''In Spanien / Ein Besuch in Portugal'', 1866)
* 1869: ''Hønse-Grethes Familie (schriftstellerischer Bezug auf das Leben der [[Marie Grubbe]])''
* 1870: ''Lykke-Peer'', Roman (dt. ''[[Glücks-Peter]]'', 1871)


== Rezeption ==
Ein Band mit mehreren kleineren [[Prosa]]schriften, deren dänische Originaltexte erst später gedruckt wurden, erschien 1860 in [[Leipzig]] als ''Aus Herz und Welt.''
=== Übersetzungen ===
In den 1830er Jahren fand der junge Dichter in Deutschland größere Anerkennung als in seinem eigenen Heimatland. Sein Roman ''Der Improvisator'' (1835) erschien bald in deutscher Übersetzung. Die Märchen erschienen bereits um 1840 in unterschiedlichen deutschen Übersetzungen, darunter die seines Schulfreundes [[Friedrich Carl Petit]].


Obwohl Andersen immer auf Dänisch schrieb, wurde die erste seiner veröffentlichten [[Autobiografie]]n, übersetzt als ''Das Märchen meines Lebens ohne Dichtung'', 1846 auf Deutsch herausgegeben. (Erst 1855 erschien seine große dänische Autobiografie, ''Mit Livs Eventyr''.)
Auf einer Deutschlandreise im Jahre 1831 lernte Andersen den Dichter und Naturforscher [[Adelbert von Chamisso]] kennen, der ein eigenes Gedicht in Andersens [[Stammbuch (studentisch)|Stammbuch]] schrieb<ref>[http://www.kalliope.org/digt.pl?longdid=chamisso2002011302 In Andersens Stammbuch – Adelbert von Chamisso – Kalliope<!-- Automatisch generierter titel -->]</ref> und später einige Gedichte Andersens ins Deutsche übersetzte:<ref>[http://www.kalliope.org/digt.pl?longdid=chamisso2002011301 Der Soldat – Adelbert von Chamisso – Kalliope<!-- Automatisch generierter titel -->]</ref>


Auf einer Deutschlandreise im Jahre 1831 lernte Andersen den Dichter und Naturforscher [[Adelbert von Chamisso]] kennen, der ein eigenes Gedicht in Andersens [[Stammbuch (studentisch)|Stammbuch]] schrieb<ref>''[http://www.kalliope.org/digt.pl?longdid=chamisso2002011302 In Andersens Stammbuch – Adelbert von Chamisso.]'' In: ''kalliope.org''.</ref> und später einige Gedichte Andersens ins Deutsche übersetzte.<ref>''[http://www.kalliope.org/digt.pl?longdid=chamisso2002011301 Der Soldat – Adelbert von Chamisso.]'' In: ''kalliope.org''.</ref>
* Improvisatoren, Roman 1835 (dt. Der Improvisator, 1835)
* Eventyr, fortalte for Børn, Kunstmärchen 1835–1848 (dt. Märchen, für Kinder erzählt, 1839)
* O.T., Roman 1836 (dt. O.T., 1837)
* Kun en Spillemand, Roman 1837 (dt. Nur ein Geiger, 1847)
* Den nye Barselstue, Komödie 1845 (dt. Die neue Wochenstube, 1853)
* Ahasverus, Epos 1847 (dt. Ahasver, 1847)
* De to Baronesser, Roman 1849 (dt. Die zwei Baronessen, 1848)
* I Sverrig, Reisebuch 1851 (dt. In Schweden, 1851)
* Historier, Erzählungen und Märchen 1852 (dt. Geschichten, 1909)
* Mit Livs Eventyr, Autobiographie 1855 (dt. Das Märchen meines Lebens, 1847)
* Lykke-Peer, Roman 1870 (dt. Glücks-Peter, 1871)


Ein Band mit mehreren kleineren [[Prosa]]schriften, deren dänische Originaltexte erst später gedruckt wurden, erschien 1860 in [[Leipzig]] als ''Aus Herz und Welt.''
== Andersen-Preise ==
* [[Hans Christian Andersen-Preis]] - Wichtigste internationale Auszeichnung für Kinderbuchautoren und -illustratoren
* [[Premio Andersen]] - Italienischer Kinderbuchpreis

== Museen ==
* in [[Odense]] gibt es die Museen „[[H. C. Andersens Hus]]“ und „[[H.C. Andersens Barndomshjem]]“
* im kalifornischen Ort [[Solvang (Kalifornien)|Solvang]] befindet sich ein Hans-Christian-Andersen-Museum<ref>[http://www.westkueste-usa.de/2007/mn_Solvang.htm Museum in Solvang]</ref>


== Verfilmungen ==
=== Verfilmungen ===
{{Mehrspaltige Liste |breite=30em |anzahl=2 |abstand=1em |liste=
* 1902: The Little Match Seller England, Regie: [[James Williamson (Filmpionier)|James Williamson]]
* 1902: The Little Match Seller England, Regie: [[James Williamson (Filmpionier)|James Williamson]]
* 1928: [[Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern (1928)|Das Mädchen mit den Schwefelhölzern]] ''(La petite marchande d’allumettes)'', Regie: [[Jean Renoir]]
* 1928: [[Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern (1928)|Das Mädchen mit den Schwefelhölzern]] ''(La petite marchande d’allumettes)'', Regie: [[Jean Renoir]]
* 1948: [[Die roten Schuhe (Film)|Die roten Schuhe]] ''(The Red Shoes)'', Regie: [[Michael Powell]] und [[Emeric Pressburger]])
* 1941: [[Die schwedische Nachtigall]], Regie: [[Peter Paul Brauer]]
* 1948: [[Die roten Schuhe (1948)|Die roten Schuhe]] ''(The Red Shoes)'', Regie: [[Michael Powell]] und [[Emeric Pressburger]]
* 1948: Der Kaiser und die Nachtigall ''(Císařův slavíc)'', Regie: [[Jiří Trnka]]
* 1948: Der Kaiser und die Nachtigall ''(Císařův slavíc)'', Regie: [[Jiří Trnka]]
* 1950: Das Märchen meines Lebens, Regie: [[Ronald Haines]]
* 1950: Das Märchen meines Lebens, Regie: [[Ronald Haines]]
* 1952: Hans Christian Andersen und die Tänzerin ''(Hans Christian Andersen)''
* 1952: [[Hans Christian Andersen und die Tänzerin]] ''(Hans Christian Andersen)''
* 1952: Der König und der Vogel ''(Le roi et l'oiseau)'', Regie: [[Paul Grimault]]
* 1952: Der König und der Vogel ''(Le Roi et l’oiseau)'', Regie: [[Paul Grimault]]
* 1957: Die Schneekönigin ''(Snezhnaya koroleva)'', Regie: [[Lew Konstantinowitsch Atamanow|Lew Atamanow]]
* 1957: Die Schneekönigin ''(Sneschnaja korolewa)'', Regie: [[Lew Konstantinowitsch Atamanow|Lew Atamanow]]
* 1959: [[Das Feuerzeug (Film)|Das Feuerzeug]], Regie: [[Siegfried Hartmann]]
* 1959: [[Das Feuerzeug (Film)|Das Feuerzeug]], Regie: [[Siegfried Hartmann]]
* 1962: Die wilden Schwäne ''(Dikiye lebedi)'', Regie: Mikhail Tsekhanovsky, Vera Tsekhanovskaya
* 1962: Die wilden Schwäne ''(Dikiye lebedi)'', Regie: [[Michail Michailowitsch Zechanowski|Michail Zechanowski]], Wera Zechanowskaja
* 1964: Die Schneekönigin, Regie: [[Wolfgang Spier]]
* 1964: Die Schneekönigin, Regie: [[Wolfgang Spier]]
* 1966: The Daydreamer, Regie: [[Jules Bass]]
* 1966: [[Die Schneekönigin (1966)|Die Schneekönigin]] (Снежная королева)
* 1967: [[Die Schneekönigin (1967)|Die Schneekönigin]] ''(Sneschnaja korolewa)'', Regie: [[Gennadi Sergejewitsch Kasanski|Gennadi Kasanski]]
* 1968: [[Ein uraltes Märchen]] (Старая, старая сказка)
* 1968: [[Ein uraltes Märchen]] (Старая, старая сказка), Regie: [[Nadeschda Nikolajewna Koschewerowa|Nadeschda Koschewerowa]]
* 1976: [[Die kleine Meerjungfrau (1976)|Die kleine Meerjungfrau]], Regie: [[Karel Kachyna]]
* 1971: [[Der kleine und der große Klaus (1971)|Der kleine und der große Klaus]], Regie: [[Celino Bleiweiß]]
* 1976: [[Die traurige Nixe]] ''(Russalotschka)''
* 1975: Andersen Dōwa - Ningyo Hime, [[Anime]]-Film von [[Toei Animation]], Regie: [[Tomoaru Katsumata]]
* 1976: [[Die Prinzessin auf der Erbse (1976)|Die Prinzessin auf der Erbse]] ''(Prinzessa na gorosching)''
* 1976: [[Die kleine Meerjungfrau (1976)|Die kleine Meerjungfrau]], Regie: [[Karel Kachyňa]]
* 1976: [[Die traurige Nixe]] ''(Russalotschka)'', Regie: [[Wladimir Sergejewitsch Bytschkow|Wladimir Bytschkow]]
* 1977: [[Die Prinzessin auf der Erbse (1977)|Die Prinzessin auf der Erbse]] ''(Prinzessa na goroschine)'', Regie: [[Boris Wladimirowitsch Ryzarew|Boris Ryzarew]]
* 1977: Die wilden Schwäne ''(Hakucho no Oji)''
* 1977: Die wilden Schwäne ''(Hakucho no Oji)''
* 1980: [[Die Nachtigall (1980)|Die Nachtigall]] (Соловей), Regie: [[Nadeschda Nikolajewna Koschewerowa|Nadeschda Koschewerowa]]
* 1980: Die Nachtigall ''(Solowej)''
* 1986: Die Schneekönigin ''(Lumikuningatar)'', Regie: [[Päivi Hartzell]]
* 1986: [[Die Schneekönigin (1986)|Die Schneekönigin]] ''(Lumikuningatar)'', Regie: [[Päivi Hartzell]]
* 1986: [[Die Galoschen des Glücks (1986)|Galoschen des Glücks]] ''(Galose Stastia)'', Regie: [[Juraj Herz]]
* 1987: Die Schneekönigin, Regie: L. Čapek
* 1987: Die Schneekönigin, Regie: L. Čapek
* 1986: Galoschen des Glücks ''(Galose Stastia)'', Regie: [[Juraj Herz]]
* 1987: [[Die elf Schwäne]] (Дикие Лебеди), Regie: [[Helle Karis]]
* 1988: [[Der Reisekamerad (Film)|Der Reisekamerad]] ''(Vandronik)'', Regie: [[Ludvík Ráza]]
* 1988: [[Der Tölpelhans]], Regie: Bodo Schwarz
* 1988: [[Der Reisekamerad (1990)|Der Reisekamerad]] ''(Vandronik)'', Regie: [[Ludvík Ráža]]
* 1988: Der große und der kleine Klaus, Regie: [[Dusan Trancik]]
* 1988: Der große und der kleine Klaus, Regie: [[Dusan Trancik]]
* 1989: [[Arielle, die Meerjungfrau (1989)|Arielle, die Meerjungfrau]] (The Little Mermaid), Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios, Regie: [[John Musker]] und [[Ron Clements]]
* 1988: [[Die elf Schwäne]] (Дикие Лебеди), Regie: [[Helle Karis]]
* 1993: Des Kaisers neue Kleider, Regie: [[Juraj Herz]]
* 1994: [[Des Kaisers neue Kleider (1994)|Des Kaisers neue Kleider]], Regie: [[Juraj Herz]]
* 1994: [[Däumeline]] (Thumbelina), Zeichentrickfilm, Regie: [[Don Bluth]] und [[Gary Goldman (Filmproduzent)|Gary Goldman]]
* 1998: Der Schatten ''(Stín)'', Regie: [[Ludvík Ráza]]
* 1995: Die Schneekönigin (The Snow Queen), Zeichentrickfilm, Regie: Martin Gates
* 2001: Hans Christian Andersen - My life as a fairytale, Regie: [[Philip Saville]]
* 1996: Die Schneekönigin 2: Rückkehr zum Eispalast (The Snow Queen’s Revenge) Zeichentrickfilm, Fortsetzung des 1995 erschienenen Zeichentrickfilms nach Motiven von H. C. Andersen, Regie: Martin Gates
* 2006: Andersen. Das Leben ohne Liebe (Андерсен. Жизнь без любви), Regie: [[Eldar Alexandrowitsch Rjasanow|Eldar Rjasanow]])
* 1998: Der Schatten ''(Stín)'', Regie: [[Ludvík Ráža]]
* 2001: Hans Christian Andersen – My life as a Fairytale, Regie: [[Philip Saville]]
* 2002: [[Die Schneekönigin (2002)]], Regie: David Wu
* 2005: [[The Red Shoes (2005)|The Red Shoes]] ''(Bunhongsin)'', Regie: [[Kim Yong-gyun]]
* 2006: Andersen. Das Leben ohne Liebe (Андерсен. Жизнь без любви), Regie: [[Eldar Alexandrowitsch Rjasanow|Eldar Rjasanow]]
* 2006: [[The Little Matchgirl]], animierter Kurzfilm der Walt-Disney-Studios, Regie: [[Roger Allers]]
* 2009: Die wilden Schwäne ''(De vilde Svaner)'', Regie: [[Peter Flinth]] und [[Ghita Nørby]]
* 2009: Die wilden Schwäne ''(De vilde Svaner)'', Regie: [[Peter Flinth]] und [[Ghita Nørby]]
* 2010: [[Die Prinzessin auf der Erbse (2010)|Die Prinzessin auf der Erbse]], Regie: [[Bodo Fürneisen]]
* 2010: [[Die Prinzessin auf der Erbse (2010)|Die Prinzessin auf der Erbse]], Regie: [[Bodo Fürneisen]]
* 2010: [[Des Kaisers neue Kleider (2010)|Des Kaisers neue Kleider]], Regie: [[Hannu Salonen]] (TV)
* 2010: [[Des Kaisers neue Kleider (2010)|Des Kaisers neue Kleider]], Regie: [[Hannu Salonen]]
* 2013: [[Das Mädchen mit den Schwefelhölzern (2013)|Das Mädchen mit den Schwefelhölzern]], Regie: [[Uwe Janson]]
* 2013: [[Die kleine Meerjungfrau (2013)|Die kleine Meerjungfrau]], Regie: [[Irina Popow]]
* 2013: [[Die Eiskönigin – Völlig unverfroren]], Animationsfilm der Walt Disney Studios, lose Adaption von [[Die Schneekönigin]]. Regie: [[Chris Buck]] und [[Jennifer Lee (Filmemacherin)|Jennifer Lee]]
* 2014: [[Die Schneekönigin (2014)|Die Schneekönigin]], Regie: [[Karola Hattop]]
* 2017: [[Der Schweinehirt (2017)|Der Schweinehirt]], Regie: [[Carsten Fiebeler]]
* 2018: [[Die Galoschen des Glücks (2018)|Die Galoschen des Glücks]], Regie: [[Friederike Jehn]]
}}


== Bilder ==
=== Fernsehserien ===
Wichtige Illustrationen zu den Märchen von Andersen gestalteten [[Arthur Rackham]], [[Edmund Dulac]], [[Kay Nielsen]], [[Ivan Bilibin]], [[Paul Hey]], [[Elsa Beskow]], [[Artuš Scheiner]], [[Sulamith Wülfing]], [[Franz Wacik]], [[Heinrich Lefler]], [[Yan' Dargent]], [[Vilhelm Pedersen]] und [[Hugo Steiner-Prag]].


* 1971: [[Pixi im Wolkenkuckucksheim]] (''Anderusen Monogatari''), [[Anime]]-Fernsehserie von [[Mushi Production]] und [[Zuiyo Enterprise]], Regie: [[Masami Hata]]
== Theater ==
* 1999–2010: [[SimsalaGrimm]], [[Zeichentrick]]serie, die auch auf einigen Andersen-Märchen basiert
* Um die Lebensgeschichte von Hans Christian Andersen geht es in [[Johann Kresnik]]s Tanzstück ''HANS CHRISTIAN ANDERSEN'', das im Dezember 2005 in der [[Bonn]]er [[Oper]] uraufgeführt wurde.
* 2003: [[WunderZunderFunkelZauber – Die Märchen von Hans Christian Andersen]] (''Der var engang...''), [[Zeichentrickfilm|Zeichentrickserie]]
* Die [[Markus Zohner Theater Compagnie]] brachte 2005 das Musiktheaterstück „Hans Christian Andersen-Das Doppelleben eines seltsamen Poeten“ in der Regie von [[Patrizia Barbuiani]] heraus. Das Stück erzählt in farbreichen Szenen und Bildern das Leben Hans Christian Andersens, von seiner Geburt in Odense, seine Ausbildung in Kopenhagen und Slagelse, über seine Reisen und wichtigen Begegnungen bis zu seinem Tod.

== Musik ==
=== Musik ===
* Das Mädchen mit den Schwefelhölzern (Den lille Pige med Svovlstikkerne) – Oper von August Enna, Uraufführung: 1897, Kopenhagen
* ''Das Mädchen mit den Schwefelhölzern'' (''Den lille Pige med Svovlstikkerne'') – Oper von [[August Enna]], Uraufführung (UA): 1897, Kopenhagen
* Die Seejungfrau. Fantasie für Orchester von [[Alexander von Zemlinsky]] (1902/03; UA Wien 1905)
* ''Die Seejungfrau.'' Fantasie für Orchester von [[Alexander von Zemlinsky]] (1902/03; UA: 1905, Wien)
* Das Mädchen mit den Schwefelhölzern – Oper (1988–1996) von [[Helmut Lachenmann]]
* ''[[Le rossignol (Oper)|Le rossignol]]'' (frz. ''Die Nachtigall''), Oper von [[Igor Strawinsky]] (1908–1914)
* Die Schneekönigin – Musical von Sascha Böddecker, Uraufführung: 2004, Tecklenburg
* ''[[Das Mädchen mit den Schwefelhölzern (Lachenmann)|Das Mädchen mit den Schwefelhölzern]]'' – Oper (1988–1996) von [[Helmut Lachenmann]]
* Die kleine Meerjungfrau - Musical Musik-Bühne Mannheim
* ''Die Schneekönigin'' – Musical von Sascha Böddecker, UA: 2004, [[Tecklenburg]]
* ''Der Mistkäfer'' – Orchestermärchen von [[Andreas N. Tarkmann]], UA: 2004, [[Sinfonieorchester Wuppertal]]
* ''[[Die Prinzessin auf der Erbse]]'' – Orchestermärchen von [[Andreas N. Tarkmann]], UA: 2006, [[Theater Aachen]]
* ''Die kleine Meerjungfrau'' – Musical – Musik-Bühne Mannheim
* ''[[Die Schneekönigin (Lange)|Die Schneekönigin]]'' – Oper (2015/16) von [[Marius Felix Lange]], UA: 23. April 2016, Düsseldorf, [[Deutsche Oper am Rhein]]

=== Bilder ===
Wichtige Illustrationen zu den Märchen von Andersen gestalteten [[Elsa Beskow]], [[Iwan Jakowlewitsch Bilibin|Iwan Bilibin]], [[Yan’ Dargent]], [[Edmund Dulac]], [[Paul Hey]], [[Stefanie Kühl]], [[Heinrich Lefler]], [[Kay Nielsen (Illustrator)|Kay Nielsen]], [[Vilhelm Pedersen]], [[Arthur Rackham]], [[Artuš Scheiner]], [[Hugo Steiner-Prag]], [[Nils Stenbock]], [[Franz Wacik]], [[Sulamith Wülfing]].

=== Theater ===
* Um die Lebensgeschichte von Hans Christian Andersen geht es in [[Johann Kresnik]]s Tanzstück ''Hans Christian Andersen'', das im Dezember 2005 in der [[Bonn]]er [[Oper]] uraufgeführt wurde.
* Die [[Markus Zohner Theater Compagnie]] brachte 2005 das Musiktheaterstück ''Hans Christian Andersen – Das Doppelleben eines seltsamen Poeten'' in der Regie von [[Patrizia Barbuiani]] heraus. Das Stück erzählt in farbenreichen Szenen und Bildern das Leben Hans Christian Andersens, von seiner Geburt in Odense, seine Ausbildung in Kopenhagen und Slagelse, über seine Reisen und wichtigen Begegnungen bis zu seinem Tod.
* Das [[Theater Basel]] inszenierte in ''Andersens Erzählungen'' das Verhältnis zu [[Edvard Collin]] als tragische Liebesgeschichte. Die spartenübergreifende Schauspieloper wurde 2019 in [[Basel]] uraufgeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Gabriela Kägi |url=https://www.srf.ch/news/regional/basel-baselland/urauffuehrung-theater-basel-das-opernschauspiel-andersens-erzaehlungen-ueberzeugt |titel=Uraufführung Theater Basel – Das Opernschauspiel «Andersens Erzählungen» überzeugt |werk=[[Schweizer Radio und Fernsehen|SRF]] |datum=2019-09-28 |sprache=de |abruf=2020-12-27}}</ref>

== Ehrungen und Andenken ==
=== Andersen-Preise ===
* [[Hans Christian Andersen Preis]] – wichtigste internationale Auszeichnung für Kinderbuchautoren und -illustratoren
* [[Hans-Christian-Andersen-Literaturpreis]] – internationaler Literaturpreis, der seit 2007 alle zwei Jahre durch ein Komitee der Stadt Odense vergeben wird
* [[Premio Andersen]] – italienischer Kinderbuchpreis

=== Museen ===
* Im dänischen [[Odense]] gibt es drei Museen:
** [[H. C. Andersens Hus]], sein wahrscheinliches Geburtshaus,
** [[H. C. Andersens Barndomshjem]], das Haus, in dem er die Kindheit verbrachte, und
** das neue [[Hans-Christian-Andersen-Museum]], das am 30. Juni 2021 öffnete. Entworfen von Architekt [[Kengo Kuma]] aus Japan. Auf 5600&nbsp;m² Fläche, teilweise abgesenkt, realisiert für umgerechnet über 50 Mio. Euro. Laut Kreativdirektor ''Henrik Lübker'' lehnt sich die Ausstellung an das Werk „Der Schatten“ an und stellt wie Andersens Märchen eher Fragen, als dass es Antworten gibt.<ref>[https://orf.at/#/stories/3219167/ Neues Andersen-Museum in Odense öffnet] orf.at, 29. Juni 2021, abgerufen am 29. Juni 2021.</ref> – Es soll sich dem Zauber der Andersen-Märchen widmen, war Jahre in Planung und sollte mit einer im November 2016 erfolgten Spende der Stiftung von [[Arnold Peter Møller]] realisiert werden.<ref>''[http://orf.at/#/stories/2364608/ Dänemark plant neues Hans-Christian-Andersen-Museum.]'' In: ''[[orf.at]]'', 1.&nbsp;November 2016, aufgerufen am 27.&nbsp;Dezember 2020.</ref>
* In [[Solvang (Kalifornien)|Solvang]], Kalifornien, USA, 1911 gegründet von dänischen Lehrern, wurde spätestens 2007 ein Museum Hans Christian Andersen gewidmet.<ref>Stefan Kremer: ''[http://www.westkueste-usa.de/2007/mn_Solvang.htm Andersen-Museum in Solvang (Kalifornien)]'', westkueste-usa.de, 2007.</ref>

=== Würdigungen ===
[[Datei:Hans Christian Andersen - New York City.JPG|mini|H.C. Andersen Statue im [[Central Park]] (New York City, USA)]]
[[Datei:Hans Christian Andersen en Málaga.jpg|mini|H.C. Andersen Statue auf [[Málaga]] (Spanien)]]
* Der [[Internationaler Kinderbuchtag|Welttag des Kinderbuches]] findet stets am 2. April statt – Andersens Geburtstag.
* Die Bronzeskulptur der ''[[Kleine Meerjungfrau|Kleinen Meerjungfrau]]'' im Hafen von [[Kopenhagen]] hat ihr Vorbild in dem gleichnamigen Märchen Andersens. Das Kunstwerk wurde 1913 nach dem Entwurf von [[Edvard Eriksen]] dort aufgestellt.
* Der [[Flughafen Odense]] wurde nach ihm benannt.
* Viele deutsche Schulen tragen seinen Namen, etwa in [[Kiel]], [[Bielefeld]], [[Bochum]], [[Köln]], [[Hitdorf|Leverkusen-Hitdorf]] und [[Lippstadt]].
* Straßen in mehreren deutschen Städten – beispielsweise in [[Hennef]], [[Kerpen]], [[Neuwied]] und [[Zwickau]] – wurden nach ihm benannt.
* Die [[Dänische Nationalbank]] gab in den 2000er Jahren [[Gedenkmünze]]n zu Andersens Märchen heraus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nationalbanken.dk/en/banknotes_and_coins/thematic%20coins/Pages/Fairytale-coins.aspx |titel=Fairy Tale Coins |werk=[[Dänische Nationalbank]] |datum=2011-05-18 |sprache=en |abruf=2020-12-27 |kommentar=mit Münzbilder}}<br /> Pressemitteilung: ''[https://www.nationalbanken.dk/en/pressroom/Documents/2005/09/P05_32E.pdf The fairy tale continues – a new coin with „The Little Mermaid“.]'' In: ''Danmarks Nationalbank'', 7.&nbsp;September 2005, (PDF).</ref>
* Die [[Deutsche Post (DDR)|Deutsche Post der DDR]] und die [[Deutsche Post AG]] gaben zu Ehren Andersens [[Sondermarke]]n heraus, im letztgenannten Fall [[Briefmarken-Jahrgang 2005 der Bundesrepublik Deutschland#Sondermarken|am 7. April 2005]].
* Die Stadt [[Sestri Levante]] in [[Ligurien]], die Andersen mehrfach besuchte, veranstaltet jedes Jahr ein mehrtägiges Andersen-Festival.
* Nach Hans Christian Andersen wurde 1983 eine Rosensorte benannt.<ref>''[http://davesgarden.com/guides/pf/go/63375/ Floribunda Rose „H.C. Andersen“.]'' In: ''davesgarden.com'', aufgerufen am 27.&nbsp;Dezember 2020, (englisch).</ref>
* In [[Wyk auf Föhr]] hängt an dem Nachrichtengebäude des „Insel-Boten“ ein Schild über Hans Christian Andersen, der die Insel 1844 besuchte.
* Anlässlich seines 200. Geburtstages weihte [[Benedikte zu Dänemark|Prinzessin Benedikte zu Dänemark]] in [[Málaga]] eine Bronzeskulptur von ihm ein. Dort war der Dichter 1862 zu Besuch.<ref>{{Internetquelle |url=http://malagaenelcorazon.com/estatua-hans-christian-andersen/ |titel=Estatua de Hans Christian Andersen en Málaga |werk=malagaenelcorazon.com |datum=2011-11-12 |sprache=es |abruf=2020-12-27}}</ref>


== Hans Christian Andersen und seine Werke auf deutschen Briefmarken ==
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<gallery perrow="6">
Copenhagen - the little mermaid statue - 2013.jpg|Bronzeskulptur der ''[[Kleine Meerjungfrau|Kleinen Meerjungfrau]]'' im Hafen von Kopenhagen
Datei:Stamps of Germany (DDR) 1972, MiNr Kleinbogen 1801-1806.jpg|1,10 [[Mark der DDR|M]]-[[Märchenmotive auf Kleinbogen der Deutschen Post der DDR|Kleinbogen]] der [[Briefmarken-Jahrgang 1972 der Deutschen Post der DDR|DDR-Post (1972)]] mit dem Märchen ''[[Die Schneekönigin]]''
H.C.Andersen (Poulsen 1983).JPG|[[H. C. Andersen (Rose)|Rose ''„H. C. Andersen“'']], Poulsen, 1983
Datei:Stamps of Germany (DDR) 1975, MiNr Kleinbogen 2096-2098.jpg|1,05 M-Kleinbogen der [[Briefmarken-Jahrgang 1975 der Deutschen Post der DDR|DDR-Post (1975)]] mit dem Märchen ''[[Des Kaisers neue Kleider]]''
Andersen auf Föhr.jpg|Andersen auf [[Föhr]]
Datei:Briefmarke Hans Christian Andersen.jpg|144 [[Euro|Cent]]-[[Sondermarke]] von [[Briefmarken-Jahrgang 2005 der Bundesrepublik Deutschland|Deutschland (2005)]] zum 200. Geburtstag
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</gallery>

== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* ''[[Die alte Kirchenglocke]]'', ein weithin unbekanntes Märchen des Dichters
* [[Liste von Märchen]]
* [[Liste von Märchen]]
* Mit zahlreichen Film-, Tanz-, Theater- und [[Multimedia]]-Veranstaltungen wurde in Dänemark im Jahr 2005 der 200. Geburtstag des Dichters gefeiert. (Siehe [[#Weblinks|Weblinks]])


== Einzelnachweise ==
== Werke ==
<small>– chronologisch –</small>
<references />
* ''Eines Dichters Basar''. Aus dem Dänischen von [[W. C. Christiani]]. 2 Bde. Eduard Kummer, Leipzig 1843 (Digitalisat von [https://books.google.lv/books?id=RS5bAAAAQAAJ Bd.&nbsp;1] bei [[Google Books]] und von [https://www.digitale-bibliothek-mv.de/viewer/image/PPN825688248/9/ Bd.&nbsp;2 (Ausgabe 1849, ohne Übersetzerangabe)] in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern)
** Hrsg. und mit einem Nachwort versehen von [[Gisela Perlet]]. Müller und Kiepenheuer, Hanau&nbsp;/ Main 1984, ISBN 3-7833-8301-3.
* ''H. C. Andersen’s Gesammelte Werke''. 38 Bände, Leipzig 1847 ([http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:9-g-4881874 Digitalisate] in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern)
* ''Schräge Märchen.'' Ausgesucht und aus dem Dänischen übertragen von [[Heinrich Detering]], mit einem Essay von [[Michael Maar]]. (= ''[[Die Andere Bibliothek]]''). Eichborn, Frankfurt am Main 1997, ISBN 978-3-8218-4457-2; Neuauflage: Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2002, ISBN 978-3-423-20584-9.
* ''Andersens Märchen''. Illustrationen von [[Ruth Koser-Michaëls]]. Knaur, München 2003, ISBN 3-426-66111-X.
* ''Tagebücher 1825–1875''. Hrsg. und übersetzt von [[Gisela Perlet]]. Insel Taschenbuch 2886, Insel Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig 2003, ISBN 3-458-34586-8.
* ''Umrisse einer Reise – von Kopenhagen nach dem Harze, der Sächsischen Schweiz und über Berlin zurück.'' ([http://www.lexikus.de/bibliothek/Umrisse-einer-Reise Volltext]). Erscheinungsjahr 1839, Neuauflage 2005, Edition Godewind, ISBN 978-3-938347-40-9.
* mit [[Gerda Raidt]] (Illustrationen): ''Der Tannenbaum.'' Nach der Übersetzung von Thyra Dohrenberg. Sauerländer, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7941-5162-2.
* ''Die Schneekönigin''. [[arsEdition]], München 2008, ISBN 978-3-7607-2786-8.
* ''Bilderbuch ohne Bilder''. Gedichte in Prosa. Aus dem Dänischen von Heinrich Detering. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2009, ISBN 978-3-15-010714-0.
* ''Andersens Märchen. Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte''. 50 Märchen, illustriert mit 124 Zeichnungen. Null Papier Verlag, Neuss, 1.&nbsp;Auflage 2011, ISBN 978-3-943466-11-9 ([[Amazon Kindle|Kindle]]), ISBN 978-3-943466-65-2 (Epub), ISBN 978-3-943466-74-4 (PDF).
* ''Des Kaisers neue Kleider'', illustriert von [[Vitali Konstantinov]]. [[Verlagshaus Jacoby & Stuart]], 2013, ISBN 978-3-942787-07-9.
* ''Es ist wirklich ganz gewiss.'' Aus dem Dänischen übersetzt von Arne Kayser. Illustrationen: Ina von Jeinsen. Steidl Verlag, Göttingen 2018, ISBN 978-3-95829-579-7.
* ''Reise im Ballon. Gedichte''. L.S.D. (Steidl Verlag), Göttingen 2019, ISBN 978-3-95829-523-0.
* ''Sämtliche Märchen und Geschichten als Hörbuch''. [[Buchfunk Verlag]], Leipzig 2019, ISBN 978-3-86847-584-5.


== Literatur ==
== Literatur ==
<small>– chronologisch –</small>
* ''Andersens Märchen'', Knaur Verlag, ISBN 3-426-66111-X
* K. Emil Hoffmann: ''Ein Brief des Märchendichters Hans Christian Andersen an [[Emma Brenner-Kron]]''. In: ''[[Basler Stadtbuch|Basler Jahrbuch]]'', [https://www.baslerstadtbuch.ch/stadtbuch/1925/1925_0532.html 1925, S.&nbsp;250–255.]
* Hans Christian Andersen/Gerda Raidt (Illustrationen): ''Der Tannenbaum. Nach der Übersetzung von Thyra Dohrenberg'', Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7941-5162-2
* Karl Schwarber: ''Briefe des Märchendichters Hans Christian Andersen an den Basler Kunstmaler Gustav Adolf Amberger''. In: ''Basler Jahrbuch'', [https://www.baslerstadtbuch.ch/stadtbuch/1942/1942_0773.html 1942, S.&nbsp;140–162.]
* Hans Christian Andersen: ''Bilderbuch ohne Bilder''. Gedichte in Prosa. Aus dem Dänischen von Heinrich Detering. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2009, ISBN 978-3-15-010714-0
* Jens Andersen: ''Hans Christian Andersen. Eine Biographie'', Frankfurt 2005, ISBN 3-458-17251-3
* [[Uwe Ebel]]: ''Hans Christian Andersen. Politologie und Poetologie seines Werks.'' (= ''Wissenschaftliche Reihe'', 5). dev, Metelen 1994, ISBN 3-927397-64-4.
* Heinrich Detering: ''Das offene Geheimnis. Zur literarischen Produktivität eines Tabus von Winckelmann bis zu Thomas Mann,'' Göttingen [1995], ISBN 3-89244-070-0, wo S. 175−232 zu Andersen
* [[Heinrich Detering]]: ''Das offene Geheimnis. Zur literarischen Produktivität eines Tabus von [[Johann Joachim Winckelmann|Winckelmann]] bis zu Thomas Mann.'' Göttingen [1995], ISBN 3-89244-070-0, S.&nbsp;175–232.
* [[Ulrich Sonnenberg]]: ''Hans Christian Andersens Kopenhagen.'' Schöffling, Frankfurt a.&nbsp;M. 1996, ISBN 3-89561-549-8.
* Heinrich Detering: ''Andersen und andere. Kleine dänisch-deutsche Kulturgeschichte Kiels,'' Heide 2005, ISBN 3-8042-1159-3
* Johan de Mylius: ''Der deutsche Andersen: Zur Begründung des biographischen Andersen-Bildes in Deutschland.'' In: Heinrich Detering, Anne-Bitt Gerecke, Johan de Mylius: ''Dänisch-deutsche Doppelgänger: transnationale und bikulturelle Literatur zwischen Barock und Moderne.'' (= ''Grenzgänge. Studien zur skandinavisch-deutschen Literaturgeschichte'', 3). Wallstein, Göttingen 2001, ISBN 978-3-89244-356-8, S.&nbsp;157–173.
* Lothar Bolze: ''Hans Christian Andersen in Dresden und Maxen'', Maxen 2005, ISBN 3-9808477-7-2
* Heinrich Detering: ''Andersen und andere. Kleine dänisch-deutsche Kulturgeschichte Kiels.'' Heide 2005, ISBN 3-8042-1159-3.
* Ulrich Sonnenberg: ''Hans Christian Andersens Kopenhagen'', Frankfurt: Schöffling, 1996, ISBN 3-89561-549-8
* Jens Andersen: ''Hans Christian Andersen. Eine Biographie''. Insel-Verlag, Frankfurt 2005, ISBN 3-458-17251-3.
* Frederike Felcht: ''Heimkehr wohin? Hans Christian Andersens Orientreise'', in: Helge Baumann, Michael Weise et al. (Hg.): ''Habt euch müde schon geflogen? Reise und Heimkehr als kulturanthropologische Phänomene.'' Marburg 2010. ISBN 3-8288-2184-7
* Hans Christian Andersen. Tagebücher 1825-1875, Insel Taschenbuch 2886, Insel Verlag Frankfurt am Main und Leipzig, ISBN 3-458-34586-8
* Lothar Bolze: ''Hans Christian Andersen in Dresden und Maxen''. Niggemann und Simon, Müglitztal 2005, ISBN 3-9808477-7-2.
* Frederike Felcht: ''Heimkehr wohin? Hans Christian Andersens Orientreise.'' In: Helge Baumann, Michael Weise et&nbsp;al. (Hrsg.): ''Habt euch müde schon geflogen? Reise und Heimkehr als kulturanthropologische Phänomene.'' Marburg 2010, ISBN 3-8288-2184-7, S.&nbsp;115–135.
* ''Andersens Märchen, Vollständig überarbeitete und illustrierte Ausgabe speziell für digitale Lesegeräte''. 50 Märchen, illustriert mit 124 Zeichnungen. 1. Auflage, Null Papier Verlag, Neuss 2011, ISBN 978-3-943466-11-9
* Kai H. Thiele: ''Empfindsame Reise: Die Fahrt des Dichters Hans Christian Andersen zur königlichen Sommerresidenz in Wyk auf Föhr im Sommer 1844.'' Verlag Husum, 2011, ISBN 978-3-89876-541-1.
* Heinrich Detering, [[Günter Grass]] (Hrsg.): ''Hans Christian Andersen. Die fünffache Seereise. Mit Hans Christian Andersen durch Schleswig und Holstein.'' Wachholtz, Neumünster&nbsp;/ Hamburg 2014, ISBN 978-3-529-02376-7.
* Paul Binding: ''Hans Christian Andersen: European Witness.'' Yale University Press, New Haven [u.&nbsp;a.] 2014, ISBN 978-0-300-16923-2.
* André Roes: ''Kierkegaard en Andersen''. Uitgeverij Aspect, Soesterberg 2017, ISBN 978-94-6338-215-1, (niederländisch).


== Veröffentlichungen ==
== Filme ==
* ''Märchen für die Welt – Hans Christian Andersen.'' Dokumentarfilm, Deutschland, 2020, 51:41&nbsp;Min., Buch und Regie: Sabine Bier, Produktion: [[Doc.station Medienproduktion|doc.station]], [[ZDF]], [[arte]], Erstsendung: 19.&nbsp;Dezember 2020 bei arte, [https://programm.ard.de/TV/Programm/?sendung=287243812498010 Inhaltsangabe] von [[ARD]], [https://www.arte.tv/de/videos/098378-000-A/maerchen-fuer-die-welt-hans-christian-andersen/ online-Video] aufrufbar bis zum 17.&nbsp;April 2021.
* Andersen, H.C.: ''Die Schneekönigin'', [[arsEdition]], 2008. ISBN 978-3-7607-2786-8
* ''Das Kalifornien der Poesie – Hans Christian Andersen in Schweden.'' Dokumentarfilm, BR Deutschland, 1984, 44:30&nbsp;Min., Buch und Regie: [[Vera Botterbusch]], Produktion: [[Bayerischer Rundfunk|BR]], [http://www.jezt.de/2014/10/28/regisseurin-vera-botterbusch-ist-heute-im-romantikerhaus-mit-ihrem-film-das-kalifornien-der-poesie/ Inhaltsangabe.]


== Weblinks ==
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'''Biografien'''
* [http://hans-christian-andersen.de/biografie/ Hans Christian Andersen – Biografie.] In: hans-christian-andersen.de
* [https://andersen.sdu.dk/liv/biografi/index_e.html Hans-Christian-Andersen-Center] an der [[Universität Odense|Syddansk Universitet Odense]] ([[Englische Sprache|englisch]])
* [http://www.hcandersen-homepage.dk/ Hans Christian Andersen Information Odense] (dänisch)

'''Werke'''
* {{PGDA|9}}
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* {{Zeno-Autor|Literatur/M/Andersen,+Hans+Christian}}
* {{Zeno-Autor|Literatur/M/Andersen,+Hans+Christian}}
* [http://www.vorleser.net/andersen_hans_christian/autor.html Andersen-Märchen] – als kostenlose Hörbücher bei ''vorleser.net''
* {{PGDA|andersen}}
* [http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=4317 Andersen: Der standhafte Zinnsoldat.] (Ein für private Zwecke manuell hergestelltes Buch.)
* {{PGIA|a#a2298}}
* [http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=6880 Die Prinzessin und der Schweinehirt], illustriert von [[Heinrich Lefler]]
* [http://www.andersen.sdu.dk/index_e.html Webpräsenz des ''Hans-Christian-Andersen-Center''] ([[Englische Sprache|englisch]]) an der Syddansk Universitet Odense

* [http://www.stern.de/unterhaltung/buecher/538211.html ''Es war einmal in Dänemark''], Kurzdokumentation des [[Stern (Zeitschrift)|Stern]]
'''Ausstellung'''
* [http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=4317 Andersen: Der standhafte Zinnsoldat] Ein für private Zwecke manuell hergestelltes Buch
* ''[https://www.kunsthalle-bremen.de/de/view/exhibitions/exb-page/hans-christian-andersen Hans Christian Andersen. Poet mit Feder und Schere]'' • 20. Oktober 2018 bis 24. Februar 2019. In: ''[[Kunsthalle Bremen]]'' und [https://web.archive.org/web/20190203032150/https://www.kunsthalle-bremen.de/sb-page/kunsthalle-bremen/presse/andersen-p 10 Scherenschnitte.]

== Einzelnachweise ==
<references />


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[[zh-min-nan:Hans Christian Andersen]]
[[zh-yue:安徒生]]

Aktuelle Version vom 13. Juli 2024, 18:50 Uhr

Hans Christian Andersen, 1869

Andersens Signatur
Andersens Signatur

Hans Christian Andersen anhören/? (* 2. April 1805 in Odense; † 4. August 1875 in Kopenhagen), der sich als Künstler zeitlebens nur H. C. Andersen nannte, ist der bekannteste Dichter und Schriftsteller Dänemarks. Weltberühmt wurde er durch seine zahlreichen Märchen, unter anderen Däumelinchen, Des Kaisers neue Kleider, Die kleine Meerjungfrau, Die Prinzessin auf der Erbse, Der standhafte Zinnsoldat, Das hässliche Entlein und Die Schneekönigin.

Leben

Jugend und Ausbildung

Das wahrscheinliche Geburtshaus Andersens in Odense
Andersens Kindheitsheim in Odense

Hans Christian Andersen wurde als Sohn des verarmten Schuhmachers Hans Andersen (1782–1816) und der alkoholkranken Wäscherin Anne Marie Andersdatter (ca. 1775–1833) in Odense auf Fünen geboren.[1]

Nach dem Tod seines Vaters ging er mit 14 Jahren nach Kopenhagen und bemühte sich, dort als Schauspieler zum Theater zu kommen. Als ihm das jedoch nicht gelang, versuchte er sich ebenso vergeblich als Sänger und verfasste schon erste kleine Gedichte. Schließlich nahm ihn Konferenzrat Jonas Collin, der damalige Direktor des Kopenhagener Königlichen Theaters, in seine Obhut und in sein Haus auf. Dort fühlte er sich besonders zu dem Sohn seiner Gasteltern, Edvard Collin, hingezogen, den diese Zuneigung jedoch eher befremdete und der diese nicht erwiderte. Eine enge Freundschaft verband ihn mit der jüngsten Tochter Louise Collin.

Von der Theaterdirektion unterstützt und durch König Friedrich VI. gefördert, konnte er von 1822 bis 1826 bei Rektor Simon Meisling eine Lateinschule in der kleinen Provinzstadt Slagelse besuchen, von 1826 bis 1828 eine weitere Lateinschule in Helsingør und anschließend die Universität Kopenhagen.

Erste Werke und Reisen

Am Ende seiner Schulzeit entstand das Gedicht Das sterbende Kind, in dem der Autor die Welt aus der Sicht eines kleinen Kindes beschrieb. Diese Perspektivwahl wurde später typisch für sein literarisches Schaffen. Das Gedicht wurde in mehreren Sprachen veröffentlicht. In dieser Zeit schrieb Andersen im Alter von ca. 18 Jahren auch sein erstes, unveröffentlichtes Märchen vom Talglicht, dessen Manuskript erst 2012 gefunden wurde.[2]

Andersen verliebte sich in Riborg Voigt, die Schwester seines Studienfreundes Christian Voigt. Allerdings war sie bereits einem anderen Mann versprochen. Ihren Abschiedsbrief bewahrte er zeitlebens in einem Ledersäckchen auf, das man erst nach seinem Tod fand.

Nach der Heirat Riborgs unternahm Andersen mehrere Reisen nach Deutschland, England, Italien, Spanien, Portugal und in das Osmanische Reich. Unter dem Einfluss der italienischen Landschaft entstanden die ersten Vorformen der Kleinen Meerjungfrau. Die Beschreibung der Welt in dem gleichnamigen Märchen zeigt deutlich italienische Einflüsse. Auf seinen insgesamt 30 großen Reisen kam er 32-mal nach Dresden und 15-mal nach Maxen bei Dresden, wo er seine Freunde besuchte, die Mäzene Friederike und Friedrich Anton Serre. Dort schrieb er auch: „Des Herzens Sonnenschein in Sachsen, er strahlt am schönsten doch in Maxen.“ 1857 verbrachte er mehrere Wochen im Hause von Charles Dickens.[3]

Spätere Jahre

Hans Christian Andersens Grabstätte auf dem Assistenzfriedhof in Kopenhagen

In seinen späten Jahren war er mit vielen bekannten Frauen befreundet: Henriette Wulff († 13. September 1858 beim Brand der Austria), Tochter des Kommandeurs P. F. Wulff, ferner Sophie Ørsted, Tochter des Entdeckers des Elektromagnetismus Hans Christian Ørsted, und Jenny Lind, auch „die schwedische Nachtigall“ genannt, die er sehr verehrte. Andersen blieb jedoch lebenslang unverheiratet. Mit Edvard Collin verband ihn jedoch auch nach dessen Heirat im gegenseitigen Einvernehmen eine Freundschaft auf Distanz. Im Hans-Christian-Andersen-Center befindet sich sein umfangreicher Briefwechsel, darunter der Brief der Malerin Clara Heinke (älteste Tochter des Juristen Ferdinand Heinke), in dem sie ihm im August 1872 den Tod Friederike Serres mitteilt.

In der Wissenschaft wird kontrovers diskutiert, ob Andersen homosexuell gewesen sei. Diese Diskussion begann schon im 19. Jahrhundert und wurde 1901 mit dem Artikel Hans Christian Andersen: Beweis seiner Homosexualität von Carl Albert Hansen Fahlberg (Albert Hansen)[4] in Magnus Hirschfelds Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen erstmals vertieft. Jüngere Untersuchungen haben versucht, in Andersens Märchen und Romanen insbesondere das Thema der homoerotischen Maskierung herauszuarbeiten.[5]

Andersen war Hypochonder und wurde von einer Vielzahl von Ängsten geplagt.[6] Seine Weltanschauung war der Pantheismus, Gott wird „naturalisiert“.[6]

Im Mai 1874 empfing der Dichter den Fotografen Clemens Weller der Firma Hansen, Schou & Weller, um Aufnahmen von sich in seinen Privaträumen anfertigen zu lassen. Im September des Jahres fertigte Georg Emil Hansen die letzten Aufnahmen.[7] Andersen starb siebzigjährig als international anerkannter und verehrter Dichter am 4. August 1875 in Kopenhagen und wurde dort auf dem Kopenhagener Assistenzfriedhof beigesetzt.

Denkmal für Hans Christian Andersen von August Saabye, Kopenhagen, Kongens Have, 1880

Noch zu Lebzeiten sollte für Hans Christian Andersen im Kongens Have in Kopenhagen ein Denkmal errichtet werden. Anlässlich seines 70. Geburtstags am 2. April 1875 bekam er die Zusage, dass genug Geld für ein Monument eingesammelt worden war, das allerdings erst fünf Jahre nach seinem Tod am 26. Juni 1880 feierlich enthüllt werden konnte. Das Bemerkenswerte ist, dass Andersen persönlich Einfluss auf die Gestaltung seines Denkmals genommen hat; denn er ärgerte sich darüber, dass er auf vielen Skizzen, die zu dem ausgeschriebenen Wettbewerb eingesendet wurden, von Kindern umringt dargestellt wurde. Er wollte nie auf seine Rolle als Märchenerzähler für Kinder reduziert werden, weil seine Geschichten oft satirische Merkmale haben, die nur von Erwachsenen in ihrer ganzen Bedeutung als Gesellschaftskritik erfasst werden können. Der dänische Bildhauer August Saabye hat Hans Christian Andersen sitzend dargestellt, wie er zu seinem Publikum spricht. In seiner linken Hand hält er das Buch, aus dem er vorgelesen hat und steckt die Finger als kurzzeitiges Lesezeichen zwischen die Buchseiten, während er die Geschichte mündlich weitererzählt. Die Seiten des Sockels sind mit zwei Reliefs aus seinen Geschichten verziert: Das hässliche Entlein und Die Geschichte des Jahres.[8]

Werke

Hans Christian Andersen, der seinen Namen als Verfasser stets H. C. Andersen abzukürzen pflegte, wurde durch seine zahlreichen Märchen (dänisch: Eventyr) berühmt – 156 insgesamt. Die folgende Aufzählung orientiert sich an der Reihenfolge in den zwei Bänden Gesammelte Märchen.[9]

Arthur Szyk: Frontispiz zu einer amerikanischen Ausgabe von Andersens Märchen. New York 1945. Zu erkennen sind unter anderem Die Schneekönigin, Der standhafte Zinnsoldat und Des Kaisers Nachtigall.

Andersen bearbeitete Volksmärchen, bis sie seinen literarischen Ansprüchen genügten. Angelehnt an dänische, deutsche, griechische und mittelalterliche Sagen und historische Begebenheiten, dem Volksglauben verbunden und inspiriert von literarischen Strömungen seiner Zeit, aber auch von Naturphänomenen, schuf Andersen so die bedeutsamsten Kunstmärchen des Biedermeier. Andersens Märchen, die teilweise anderen bedeutenden dänischen Künstlern, wie dem Dichter Ambrosius Stub oder dem Bildhauer Bertel Thorvaldsen die Reverenz erweisen, sind nicht nur zeitlos; sie gehören längst zur Weltliteratur.

Allerdings sind etliche dieser 156 Märchen, so wie auch die autobiografischen Texte, Novellen, Dramen, Gedichte und Reiseberichte, die von seinem Schaffensreichtum zeugen, eher unbekannt. Auch als Romancier ist Andersen kaum bekannt: 1835 erschien als sein erster Roman Der Improvisator, den er während eines Italien-Stipendiums schrieb, und neben weiteren Romanen 1848 Die beiden Baroninnen, eine Waisenkind-Geschichte.

  • 1833: Agnete og Havmanden, Dramatisches Gedicht in zwei Teilen (dt. Agnete und der Meermann, 1833)
  • 1835: Improvisatoren, Roman (Übersetzung von Jörg Scherzer: Der Improvisator, 2004)
  • 1835–1848: Eventyr, fortalte for Børn, Kunstmärchen (dt. Märchen, für Kinder erzählt, 1839)
  • 1836: O.T., Roman (dt. O.T., 1837). Neu übersetzt von Heinrich Denhardt, mit einem Vorwort von Heinrich Detering. Secession Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-96639-002-6.[10]
  • 1837: Kun en Spillemand, Roman (dt. Nur ein Geiger, 1847)
  • 1840: skuespil, romantisches Drama in fünf Akten (dt. Der Mulatte, 1840)
  • 1845: Den nye Barselstue, Komödie (dt. Die neue Wochenstube, 1853)
  • 1847: Ahasverus, Epos (dt. Ahasver, 1847)
  • 1849: De to Baronesser, Roman (dt. Die zwei Baronessen, 1848)
  • 1851: I Sverrig, Reisebuch (dt. In Schweden, 1851)
  • 1852: Historier, Erzählungen und Märchen (dt. Geschichten, 1909)
  • 1855: Mit Livs Eventyr, Autobiographie (dt. Das Märchen meines Lebens, 1847 Digitalisat)
  • 1863: I Spanien, Reisebuch (dt. In Spanien / Ein Besuch in Portugal, 1866)
  • 1869: Hønse-Grethes Familie (schriftstellerischer Bezug auf das Leben der Marie Grubbe)
  • 1870: Lykke-Peer, Roman (dt. Glücks-Peter, 1871)

Rezeption

Übersetzungen

In den 1830er Jahren fand der junge Dichter in Deutschland größere Anerkennung als in seinem eigenen Heimatland. Sein Roman Der Improvisator (1835) erschien bald in deutscher Übersetzung. Die Märchen erschienen bereits um 1840 in unterschiedlichen deutschen Übersetzungen, darunter die seines Schulfreundes Friedrich Carl Petit.

Obwohl Andersen immer auf Dänisch schrieb, wurde die erste seiner veröffentlichten Autobiografien, übersetzt als Das Märchen meines Lebens ohne Dichtung, 1846 auf Deutsch herausgegeben. (Erst 1855 erschien seine große dänische Autobiografie, Mit Livs Eventyr.)

Auf einer Deutschlandreise im Jahre 1831 lernte Andersen den Dichter und Naturforscher Adelbert von Chamisso kennen, der ein eigenes Gedicht in Andersens Stammbuch schrieb[11] und später einige Gedichte Andersens ins Deutsche übersetzte.[12]

Ein Band mit mehreren kleineren Prosaschriften, deren dänische Originaltexte erst später gedruckt wurden, erschien 1860 in Leipzig als Aus Herz und Welt.

Verfilmungen

Fernsehserien

Musik

Bilder

Wichtige Illustrationen zu den Märchen von Andersen gestalteten Elsa Beskow, Iwan Bilibin, Yan’ Dargent, Edmund Dulac, Paul Hey, Stefanie Kühl, Heinrich Lefler, Kay Nielsen, Vilhelm Pedersen, Arthur Rackham, Artuš Scheiner, Hugo Steiner-Prag, Nils Stenbock, Franz Wacik, Sulamith Wülfing.

Theater

  • Um die Lebensgeschichte von Hans Christian Andersen geht es in Johann Kresniks Tanzstück Hans Christian Andersen, das im Dezember 2005 in der Bonner Oper uraufgeführt wurde.
  • Die Markus Zohner Theater Compagnie brachte 2005 das Musiktheaterstück Hans Christian Andersen – Das Doppelleben eines seltsamen Poeten in der Regie von Patrizia Barbuiani heraus. Das Stück erzählt in farbenreichen Szenen und Bildern das Leben Hans Christian Andersens, von seiner Geburt in Odense, seine Ausbildung in Kopenhagen und Slagelse, über seine Reisen und wichtigen Begegnungen bis zu seinem Tod.
  • Das Theater Basel inszenierte in Andersens Erzählungen das Verhältnis zu Edvard Collin als tragische Liebesgeschichte. Die spartenübergreifende Schauspieloper wurde 2019 in Basel uraufgeführt.[13]

Ehrungen und Andenken

Andersen-Preise

Museen

  • Im dänischen Odense gibt es drei Museen:
    • H. C. Andersens Hus, sein wahrscheinliches Geburtshaus,
    • H. C. Andersens Barndomshjem, das Haus, in dem er die Kindheit verbrachte, und
    • das neue Hans-Christian-Andersen-Museum, das am 30. Juni 2021 öffnete. Entworfen von Architekt Kengo Kuma aus Japan. Auf 5600 m² Fläche, teilweise abgesenkt, realisiert für umgerechnet über 50 Mio. Euro. Laut Kreativdirektor Henrik Lübker lehnt sich die Ausstellung an das Werk „Der Schatten“ an und stellt wie Andersens Märchen eher Fragen, als dass es Antworten gibt.[14] – Es soll sich dem Zauber der Andersen-Märchen widmen, war Jahre in Planung und sollte mit einer im November 2016 erfolgten Spende der Stiftung von Arnold Peter Møller realisiert werden.[15]
  • In Solvang, Kalifornien, USA, 1911 gegründet von dänischen Lehrern, wurde spätestens 2007 ein Museum Hans Christian Andersen gewidmet.[16]

Würdigungen

H.C. Andersen Statue im Central Park (New York City, USA)
H.C. Andersen Statue auf Málaga (Spanien)

Siehe auch

Werke

– chronologisch –

Literatur

– chronologisch –

  • K. Emil Hoffmann: Ein Brief des Märchendichters Hans Christian Andersen an Emma Brenner-Kron. In: Basler Jahrbuch, 1925, S. 250–255.
  • Karl Schwarber: Briefe des Märchendichters Hans Christian Andersen an den Basler Kunstmaler Gustav Adolf Amberger. In: Basler Jahrbuch, 1942, S. 140–162.
  • Uwe Ebel: Hans Christian Andersen. Politologie und Poetologie seines Werks. (= Wissenschaftliche Reihe, 5). dev, Metelen 1994, ISBN 3-927397-64-4.
  • Heinrich Detering: Das offene Geheimnis. Zur literarischen Produktivität eines Tabus von Winckelmann bis zu Thomas Mann. Göttingen [1995], ISBN 3-89244-070-0, S. 175–232.
  • Ulrich Sonnenberg: Hans Christian Andersens Kopenhagen. Schöffling, Frankfurt a. M. 1996, ISBN 3-89561-549-8.
  • Johan de Mylius: Der deutsche Andersen: Zur Begründung des biographischen Andersen-Bildes in Deutschland. In: Heinrich Detering, Anne-Bitt Gerecke, Johan de Mylius: Dänisch-deutsche Doppelgänger: transnationale und bikulturelle Literatur zwischen Barock und Moderne. (= Grenzgänge. Studien zur skandinavisch-deutschen Literaturgeschichte, 3). Wallstein, Göttingen 2001, ISBN 978-3-89244-356-8, S. 157–173.
  • Heinrich Detering: Andersen und andere. Kleine dänisch-deutsche Kulturgeschichte Kiels. Heide 2005, ISBN 3-8042-1159-3.
  • Jens Andersen: Hans Christian Andersen. Eine Biographie. Insel-Verlag, Frankfurt 2005, ISBN 3-458-17251-3.
  • Lothar Bolze: Hans Christian Andersen in Dresden und Maxen. Niggemann und Simon, Müglitztal 2005, ISBN 3-9808477-7-2.
  • Frederike Felcht: Heimkehr wohin? Hans Christian Andersens Orientreise. In: Helge Baumann, Michael Weise et al. (Hrsg.): Habt euch müde schon geflogen? Reise und Heimkehr als kulturanthropologische Phänomene. Marburg 2010, ISBN 3-8288-2184-7, S. 115–135.
  • Kai H. Thiele: Empfindsame Reise: Die Fahrt des Dichters Hans Christian Andersen zur königlichen Sommerresidenz in Wyk auf Föhr im Sommer 1844. Verlag Husum, 2011, ISBN 978-3-89876-541-1.
  • Heinrich Detering, Günter Grass (Hrsg.): Hans Christian Andersen. Die fünffache Seereise. Mit Hans Christian Andersen durch Schleswig und Holstein. Wachholtz, Neumünster / Hamburg 2014, ISBN 978-3-529-02376-7.
  • Paul Binding: Hans Christian Andersen: European Witness. Yale University Press, New Haven [u. a.] 2014, ISBN 978-0-300-16923-2.
  • André Roes: Kierkegaard en Andersen. Uitgeverij Aspect, Soesterberg 2017, ISBN 978-94-6338-215-1, (niederländisch).

Filme

  • Märchen für die Welt – Hans Christian Andersen. Dokumentarfilm, Deutschland, 2020, 51:41 Min., Buch und Regie: Sabine Bier, Produktion: doc.station, ZDF, arte, Erstsendung: 19. Dezember 2020 bei arte, Inhaltsangabe von ARD, online-Video aufrufbar bis zum 17. April 2021.
  • Das Kalifornien der Poesie – Hans Christian Andersen in Schweden. Dokumentarfilm, BR Deutschland, 1984, 44:30 Min., Buch und Regie: Vera Botterbusch, Produktion: BR, Inhaltsangabe.
Commons: Hans Christian Andersen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Hans Christian Andersen – Quellen und Volltexte

Biografien

Werke

Ausstellung

Einzelnachweise

  1. Hans Christian Andersen – Books and Biography. (Memento vom 20. Mai 2012 im Internet Archive) In: readprint.com.
  2. Neuentdecktes Andersen-Märchen „Das Talglicht“. DER SPIEGEL, 13. Dezember 2012 (abgerufen am 23. Februar 2021)
  3. Vanessa Thorpe: How guest Hans Christian Andersen destroyed his friendship with Dickens | Charles Dickens. In: theguardian.com. 9. September 2017, abgerufen am 4. Februar 2024 (englisch).
  4. Einleitungsseite: Hans Christian Andersen: Beweis seiner Homosexualität. In: jfsz.de, (PDF; 43 kB), aufgerufen am 27. Dezember 2020.
  5. Heinrich Detering, Das offene Geheimnis. Zur literarischen Produktivität eines Tabus von Winckelmann bis zu Thomas Mann, Göttingen [1995], S. 175–232.
  6. a b Mathias Jung: Das hässliche Entlein. Die Erlösung vom Minderwertigkeitskomplex, emu-Verlag, Lahnstein 2001, ISBN 978-3-89189-081-3, S. 67–68.
  7. Ane Grum-Schwensen, Kuratorin des H. C. Andersens Hus: Reconstructing the Study (Memento vom 21. Dezember 2015 im Internet Archive) (englisch)
  8. Lars Bjørnsten: H.C. Andersen Monument i København 1880. In: Website. Lars Bjørnsten, abgerufen am 28. April 2021 (dänisch).
  9. Hans Christian Andersen: Gesammelte Märchen Bd. 1 und Bd. 2; Manesse Verlag, Conzett & Huber – auf Grund älterer Übersetzungen herausgegeben und z. T. neu übersetzt von Floriana Storrer-Madelung mit einem Nachwort von Martin Bodmer; Zürich o. D.
  10. Tilman Spreckelsen: Warum blieb der Roman „O. T.“ hierzulande so lange unbekannt? In: FAZ, 1. Januar 2020.
  11. In Andersens Stammbuch – Adelbert von Chamisso. In: kalliope.org.
  12. Der Soldat – Adelbert von Chamisso. In: kalliope.org.
  13. Gabriela Kägi: Uraufführung Theater Basel – Das Opernschauspiel «Andersens Erzählungen» überzeugt. In: SRF. 28. September 2019, abgerufen am 27. Dezember 2020.
  14. Neues Andersen-Museum in Odense öffnet orf.at, 29. Juni 2021, abgerufen am 29. Juni 2021.
  15. Dänemark plant neues Hans-Christian-Andersen-Museum. In: orf.at, 1. November 2016, aufgerufen am 27. Dezember 2020.
  16. Stefan Kremer: Andersen-Museum in Solvang (Kalifornien), westkueste-usa.de, 2007.
  17. Fairy Tale Coins. In: Dänische Nationalbank. 18. Mai 2011, abgerufen am 27. Dezember 2020 (englisch, mit Münzbilder).
    Pressemitteilung: The fairy tale continues – a new coin with „The Little Mermaid“. In: Danmarks Nationalbank, 7. September 2005, (PDF).
  18. Floribunda Rose „H.C. Andersen“. In: davesgarden.com, aufgerufen am 27. Dezember 2020, (englisch).
  19. Estatua de Hans Christian Andersen en Málaga. In: malagaenelcorazon.com. 12. November 2011, abgerufen am 27. Dezember 2020 (spanisch).