Erzbistum Köln

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Karte Erzbistum Köln
Basisdaten
Staat Deutschland
Kirchenprovinz Köln
Diözesanbischof Rainer Maria Kardinal Woelki
Weihbischof Dominikus Schwaderlapp (vorläufig suspendiert)
Ansgar Puff (vorläufig suspendiert)
Rolf Steinhäuser
Emeritierter Weihbischof Klaus Dick
Generalvikar Markus Hofmann
Gründung 313
Fläche 6181 km²
Dekanate 15 (Januar 2018)
Pfarreien 525 (31. Dezember 2019[1])
Einwohner 5.490.036 (31. Dezember 2018[2])
Katholiken 1.905.902 (31. Dezember 2019[1])
Anteil 34,7 %
Diözesanpriester 771 (31. Dezember 2018[2])
Ordenspriester 188 (31. Dezember 2018[2])
Katholiken je Priester 1987
Ständige Diakone 281 (31. Dezember 2018[2])
Ordensbrüder 258 (31. Dezember 2018[2])
Ordensschwestern 1238 (31. Dezember 2018[2])
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Latein, Deutsch
Kathedrale Kölner Dom
Anschrift Marzellenstraße 32
50668 Köln
Website www.erzbistum-koeln.de
Suffraganbistümer Aachen
Essen
Limburg
Münster
Trier
Kirchenprovinz
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Karte der Kirchenprovinz Köln
Logo des Erzbistums Köln
Wappen des Erzbistums; es geht auf das Kurkölnische Kreuz, das Wappen des Kurfürstentums Köln, zurück.

Das Erzbistum Köln (lateinisch Archidioecesis Coloniensis) ist eine römisch-katholische Diözese im Westen von Nordrhein-Westfalen und im nördlichen Rheinland-Pfalz. Es ist eines der ältesten und mit rund 1,9 Millionen Katholiken im Diözesangebiet (Stand: 31. Dezember 2019) das mitgliederstärkste Bistum im deutschsprachigen Raum.

Das Erzbistum Köln bildet zusammen mit den Suffraganbistümern Aachen, Essen, Limburg, Münster und Trier die Kirchenprovinz Köln, deren Metropolit der Kölner Erzbischof ist. Kathedrale ist der Kölner Dom.

Seit dem 20. September 2014 ist Rainer Maria Kardinal Woelki Erzbischof von Köln. Er war zuvor Erzbischof von Berlin.

Geschichte

Anfänge und Mittelalter

Das Erzbistum Köln geht auf die frühchristliche Gemeinde der Stadt in römischer Zeit zurück. Der erste in Quellen des 4. Jahrhunderts genannte Bischof von Köln war Maternus, der erste Bischof mit fränkischem Namen Evergislus (Eberigisil) im 6. Jahrhundert. Bischof Hildebold erhielt 794/5 durch Karl den Großen als Belohnung für seinen Dienst am Hof den Titel eines Erzbischofs. Köln ist seitdem Erzbistum.[3] Ein erster Dom wurde in Köln 870 geweiht.

St. Gereon in Köln – eine der ältesten Kirchen Deutschlands (4. Jahrhundert) – Thebaische Legion

Erzbischof Rainald von Dassel betrieb eine Territorialpolitik am Rhein und bis nach Westfalen.[4] Für die spirituelle Bedeutung des Bistums war es wichtig, dass Rainald im Jahr 1164 die angeblichen „Gebeine der Heiligen Drei Könige“ nach Köln überführte;[5] mit diesem Ereignis wurde Köln zu einem der bedeutsamsten Wallfahrtsorte der christlichen Welt.[6] Eine Vielzahl weiterer „Kölner Heiliger“ wie z. B. die hl. Ursula und der hl. Gereon trugen dazu bei, dass Köln fortan den Titel „Sancta“ (heilig) im Stadtnamen trug. Der volle Titel Kölns war „Sancta Colonia Dei Gratia Romanae Ecclesiae Fidelis Filia“ – Heiliges Köln, von Gottes Gnaden der Römischen Kirche getreue Tochter.

Der karolingische Dom war den Pilgermassen und der Bedeutung des Erzbistums bald nicht mehr gewachsen, und so wurde im Jahr 1248 von Erzbischof Konrad von Hochstaden der Grundstein für den neuen gotischen Dom gelegt.[7]

Seit dem 12. Jahrhundert erstrebte die städtische Bevölkerung Kölns zunehmend bürgerliche Autonomie. Die Erzbischöfe verloren als Ergebnis der Schlacht von Worringen 1288 die weltliche Macht über die Stadt Köln, im Niederrheinischen und im südlichen Westfalen. Die Kölner Erzbischöfe behielten die Hochgerichtsbarkeit über die Stadt; erst 1475 schüttelte die Stadt Köln de iure durch die Anerkennung der Reichsfreiheit die erzbischöfliche Stadtherrschaft ab, so dass die Erzbischöfe de facto zumindest in ihrer Eigenschaft als weltliche Territorialfürsten Fremde in der seit 1475 freien Reichsstadt blieben.[8][9]

Der Kölner Erzbischof war bis 1803 einer der Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation.

Reformationszeit, „Bayerische Herrschaft“ (1583–1761)

In der Zeit der Reformation im 16. Jahrhundert wechselten mit rund einem Zehntel der Pfarreien vergleichsweise wenige vom katholischen zum lutherischen oder reformierten Bekenntnis. Die Reformationsversuche durch Hermann V. von Wied 1543 und insbesondere Gebhard Truchseß von Waldburg 1582, welche das Ziel hatten, das Erzbistum Köln in ein erbliches, protestantisches Herzogtum zu verwandeln, hinterließen aufgrund der Niederlage Gebhards im Truchsessischen Krieg keine langfristigen Folgen für das Erzbistum.[10]

Dass „die Rheinländer“ im 16. und 17. Jahrhundert mehrheitlich katholisch blieben, lag wohl nicht daran, dass sie besonders glaubensstark bzw. gegenüber der Reformation grundsätzlich abgeneigt gewesen wären, sondern die religiösen Verhältnisse wurden wie auch anderswo durch die teils politisch, teils konfessionell motivierten Weichenstellungen der jeweiligen Territorialherren bestimmt. Die Vorherrschaft des Katholizismus wurde dauerhaft dadurch gestärkt, dass es die bayerischen Wittelsbacher seit dem späten 16. Jahrhundert verstanden, sich die Fürstbistümer des westdeutschen Raums – und damit auch Kölns – zu sichern und Einfluss auf die 24 wahlberechtigten Domkapitulare ausübten – oder missliebige (protestantische) Domkapitulare kurzerhand aus dem Amt entfernten.

Der Kölner Dom

Der in den Niederlanden regierende König Philipp II. setzte 1559 bei Papst Paul IV. eine Neugestaltung der Bistumsstruktur in der Region durch, um den Protestantismus mit geeigneten kirchenpolitischen Mitteln zu bekämpfen. Die Zahl der Bistümer in den Niederlanden wurde durch Teilungen und Neugründungen auf 19 erhöht. Dabei kamen Pfarreien des Erzbistums Köln im Bereich von Nijmegen und der Flüsse Maas und Niers in ein neu gegründetes Bistum Roermond. Das Kölner Suffraganbistum Utrecht wurde verhältnismäßig verkleinert und aus der Kölner Kirchenprovinz ganz herausgelöst. Auch andere Kölner Suffragane wie Münster erlitten 1559 Einbußen.

Revolutionszeit (1794–1813)

Durch die Besetzung des gesamten linksrheinischen Raums durch französische Truppen bis zum Oktober 1794 erlebte das Erzbistum Köln innerlich wie äußerlich einen Niedergang, der katholische Kultus wurde in den besetzten Gebieten wie in Frankreich selbst massiv unterdrückt. Erst Napoleon Bonaparte setzte der Bekämpfung des Christentums ein Ende.

Politische Konzessionen gedachte Napoleon gegenüber der im Untergang befindlichen Reichskirche aber nicht zu machen: Nachdem durch den Frieden von Lunéville am 9. Februar 1801 der gesamte linksrheinische Raum staatsrechtlich an Frankreich gefallen war, löste Napoleon das Erzbistum Köln für seine linksrheinisch-französischen Teile im Zuge einer Neuordnung der Bistumsstruktur auf, womit er einer über tausendjährigen kirchengeschichtlichen Tradition im Rheinland ein Ende setzte. Als Ersatz für Köln kreierte er ein Bistum Aachen, das dem Erzbistum Mecheln als Suffragan unterstellt war.

Preußische Zeit (ab 1815)

1814/1815 kam es zu einem abermaligen Umbau der kirchlichen Verhältnisse: Mit dem 1821 geschlossenen Staatskirchenvertrag zwischen der Kurie und Preußen, das auf dem Wiener Kongress 1815 die Herrschaft im beinahe gesamten Rheinland angetreten hatte, und der Zirkumskriptionsbulle De salute animarum (16. Juli 1821) wurde das Bistum Aachen wieder aufgelöst, Köln dagegen auch im Linksrheinischen wieder belebt. Die vormals Aachener kirchlichen Gebiete wurden nun zwischen Köln und Münster auf eine Art und Weise verteilt, die mehr Preußens administrativen Bedürfnissen als den kirchengeschichtlichen Traditionen entsprach: Der Kölner Sprengel umfasste die Regierungsbezirke Köln, Aachen und Düsseldorf, wurde also staatlichen Distrikten angeglichen. Am nördlichen Niederrhein, in dem sich uralte kölnische Traditionsorte wie beispielsweise Xanten oder Kempen befanden, wurden die Pfarreien im Regierungsbezirk Kleve dem Bistum Münster einverleibt. Dessen Dekanate Kleve, Wesel, Recklinghausen und Warendorf bilden noch heute die Grenze zum Erzbistum Köln, dem 1957 errichteten Bistum Essen und dem später zum Erzbistum erhobenen Paderborn im Osten.

Nach dieser anfänglichen Kooperation Preußens mit der Kurie kam es in den folgenden Jahrzehnten zu Konflikten zwischen Staat und Kirche am Rhein. Deren zentrales Ereignis, die Kölner Wirren, drehten sich um den konfessionellen Status von Kindern aus interkonfessionellen Ehen und gipfelte 1837 in der Verhaftung des Kölner Erzbischofs Clemens August von Droste zu Vischering durch den preußischen Staat. Die anschließende zweijährige Festungshaft des Bischofs sorgte dann für eine grundlegende Verhältnisbestimmung zwischen preußischem Staat und Katholischer Kirche. Viele Historiker sehen in diesem Ereignis bereits den Beginn des Kulturkampfs im späteren Deutschen Kaiserreich.

20. und 21. Jahrhundert

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Mitgliederschwund 1950–2016
Der Papst wird auf dem Rhein von hunderttausenden Pilgern während des XX. Weltjugendtags (2005) in Köln empfangen.

Im 20. Jahrhundert erfuhr das Erzbistum Köln durch die Abtrennung des Bistums Eupen-Malmedy, des 1930 wieder gegründeten Bistums Aachen im Westen und die Einrichtung des flächenmäßig kleinen, aber an Einwohnern zahlreichen „Ruhrbistums“ Essen 1957/58 abermals Veränderungen.

Das Erzbistum leidet – wie alle anderen deutschen Diözesen auch – seit vielen Jahren unter Mitgliederschwund. Zu den Gründen zählen demografischer Wandel und Kirchenaustritte. 2010 traten 15.163 Katholiken aus, das entspricht einem Anstieg von 41 Prozent gegenüber 2009 (10.727 Austritte).[12]

Das Erzbistum Köln hatte neben dem Erzbischof vier Weihbischöfe, seit 2004 noch drei. Durch den Bevölkerungsrückgang und das Ansteigen des Durchschnittsalters der Bevölkerung ging auch die Zahl der bischöflichen Amtshandlungen zurück. So ist z. B. seit den 1980er Jahren die Anzahl der Firmungen von über 20.000 im Jahr auf unter 10.000 gefallen.

2005 war das Erzbistum Köln Ausrichter des 20. Weltjugendtags. 2013 wertete es tausende Antworten auf einen Fragebogen aus, um deren Beantwortung der Vatikan gebeten hatte; die Antworten bzw. ein im Dezember 2013 veröffentlichter Auszug geben Einblicke zum Verhältnis von Katholiken zu ihrem Erzbistum und zu Lehrmeinungen der katholischen Kirche.[13][14][15][16]

Krise durch sexuellen Missbrauch

Erzbischöfliches Generalvikariat Köln

In der von der Deutschen Bischofskonferenz beauftragten und im Jahr 2018 veröffentlichten MHG-Studie zum sexuellen Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche in Deutschland wurde von 87 Geistlichen berichtet, die im Bereich des Erzbistums Köln des Missbrauchs beschuldigt wurden.[17][18] Ein von einer Münchener Rechtsanwaltskanzlei erstelltes Gutachten, das die Rolle der für die Aufklärung verantwortlichen Personen untersuchen sollte, wurde entgegen vorheriger Ankündigungen des Kölner Erzbistums im Oktober 2020 zunächst nicht veröffentlicht.[19] Daraufhin kam es zu vielfachen Protesten und Rücktrittsforderungen an Kardinal Woelki und andere leitende Geistliche.[20] Die Zahl der Kirchenaustritte nahm in der Stadt Köln um 70 % zu.[21]

Ein zweites, im Auftrag des Erzbistums von der Anwaltskanzlei Gercke und Wollschläger erstelltes und vom Erzbistum als „unabhängige Untersuchung“ bezeichnetes Gutachten wurde am 18. März 2021 veröffentlicht.[22][23][24] Es ermittelte nach der Untersuchung von 236 Aktenvorgängen aus den Jahren 1975 bis 2018 314 Betroffene und 202 des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen und Schutzbefohlenen Beschuldigte. 127 Beschuldigte waren Kleriker, 66 Personen sind der Gruppe der Laien zuzuordnen.[25] Bei 24 kirchlich Verantwortlichen sieht die Kanzlei Pflichtverletzungen, weil sie Sachverhalte nicht aufgeklärt, bestraft oder verhindert hätten und weil sie sich nicht ausreichend um die Opfer bemühte hätten. Ein Drittel der Fälle fiel in die Verantwortung des verstorbenen Erzbischofs Joachim Kardinal Meisner. Beim derzeitigen Erzbischof Rainer Maria Woelki sahen die Gutachter keine Verfehlungen.[26] Die Gutachter stellten fest, es sei offenbar vorrangig darum gegangen, Reputationsschäden von der Kirche abzuwenden und den einzelnen Beschuldigten weiter im System zu halten; man könne von „systembedingter oder systeminhärenter Vertuschung“ durch Verantwortungsträger des Erzbistums Köln sprechen.[27]

Erzbischof Woelki entband den früheren Generalvikar und heutigen Weihbischof Dominik Schwaderlapp, den langjährigen Offizial Günter Assenmacher und Weihbischof Ansgar Puff von ihren Aufgaben. Schwaderlapp bot daraufhin dem Papst seinen Rücktritt als Bischof an, ebenfalls der Erzbischof von Hamburg, Stefan Heße, der früher Hauptabteilungsleiter Seelsorge-Personal und Generalvikar im Erzbistum Köln gewesen war.[28]

Erzbischof Woelki räumte „systembedingte Vertuschung“ ein, die zu rigorosem Handeln zwinge.[29] Seinen eigenen Rücktritt lehnte er ab.[30]

Papst Franziskus ordnete im Mai 2021 eine Apostolische Visitation der Erzdiözese Köln an. Die Bischöfe Johannes van den Hende (Bischof von Rotterdam, Vorsitzender der Niederländischen Bischofskonferenz) und Anders Kardinal Arborelius OCD (Bischof von Stockholm) kamen im Juni nach Köln, um die komplexe pastorale Situation im Erzbistum zu untersuchen.[31]

Bistumsgeographie

Bistumsumfang

Das Erzbistum umfasst in Nordrhein-Westfalen die kreisfreien Städte Köln, Bonn, Düsseldorf, Leverkusen, Remscheid, Solingen und Wuppertal, den östlichen Teil des Kreises Euskirchen (Städte Bad Münstereifel [einschließlich der Ortschaften Embken, Muldenau und Wollersheim der Stadt Nideggen], Euskirchen, Zülpich, die Gemeinde Weilerswist und die östlichen Ortschaften der Stadt Mechernich), den Kreis Mettmann einschließlich der ehemaligen Stadt Kettwig (Essen) sowie den Stadtteil Mülheim-Mintard, den Oberbergischen Kreis, den größten Teil des Rhein-Kreises Neuss (Städte Dormagen, Grevenbroich, Kaarst, Neuss, die Gemeinde Rommerskirchen sowie den Ortsteil Büderich der Stadt Meerbusch und die Ortsteile Glehn und Steinforth-Rubbelrath der Stadt Korschenbroich), den Rhein-Erft-Kreis, den Rhein-Sieg-Kreis und den Rheinisch-Bergischen Kreis.

Zudem gehören ihm in Rheinland-Pfalz Teile des Landkreises Ahrweiler (Stadt Remagen nur der Stadtteil Rolandswerth [jedoch ohne die Insel Nonnenwerth] sowie die Ortsgemeinde Kalenborn (bei Altenahr) der Verbandsgemeinde Altenahr), Landkreises Altenkirchen (Westerwald) (Verbandsgemeinden Altenkirchen [ohne die Ortsgemeinde Berod bei Hachenburg], Hamm (Sieg), Wissen und Flammersfeld [nördlich der Wied] und die Ortsgemeinde Friesenhagen) sowie der Norden des Landkreises Neuwied (Verbandsgemeinde Unkel, die Ortsgemeinden Asbach, Buchholz (Westerwald) und Windhagen sowie Teile der Ortsgemeinde Kasbach-Ohlenberg) an.

Bistumsgliederung

Das Erzbistum Köln gliedert sich in acht Kreis- und sieben Stadtdekanate.[32] Im Zuge der Neuordnung der Dekanate zum 1. Januar 2017 wurden die bis dato den Kreis- und Stadtdekanaten zugeordneten Dekanate aufgelöst. Die Aufgaben der Dekanate gingen auf die Kreis- und Stadtdekanate über.

Die Grenzen der Gliederungen weichen in einigen Fällen von denen der entsprechenden Gebietskörperschaften ab.

Neben den Stadt- und Kreisdekanaten ist das Erzbistum in drei Pastoralbezirke gegliedert. Dies sind keine Verwaltungsbezirke, sondern jeder Pastoralbezirk ist einem der drei Weihbischöfe schwerpunktmäßig zugeordnet, der dort regelmäßig visitiert, firmt und auch außerhalb der Visitationsreisen mit den Priestern und Gemeinden Kontakt pflegt.[33]

Stadtdekanate ehemalige Dekanate Pastoralbezirk
Bonn Bonn-Mitte/Süd, Bonn-Nord, Bonn-Bad Godesberg, Bonn-Beuel Süd
Düsseldorf D-Mitte/Heerdt, D-Nord, D-Süd, D-Ost, D-Benrath Nord
Köln Deutz, Dünnwald, Ehrenfeld, Lindenthal, Mitte, Mülheim, Nippes, Porz, Rodenkirchen, Worringen Mitte
Leverkusen Mitte
Remscheid Nord
Solingen Nord
Wuppertal Nord
Kreisdekanate ehemalige Dekanate Pastoralbezirk
Altenkirchen Altenkirchen Süd
Euskirchen Euskirchen Süd
Mettmann Hilden, Langenfeld/Monheim, Mettmann, Ratingen Nord
Oberbergischer Kreis Gummersbach/Waldbröl, Wipperfürth Süd
Rhein-Erft-Kreis Bedburg, Bergheim, Brühl, Erftstadt, Frechen, Hürth, Kerpen, Pulheim, Wesseling Mitte
Rhein-Kreis Neuss Grevenbroich/Dormagen, Neuss/Kaarst Nord
Rheinisch-Bergischer Kreis Altenberg, Bergisch Gladbach, Overath Süd
Rhein-Sieg-Kreis Bornheim, Eitorf/Hennef, Königswinter, Lohmar, Neunkirchen, Meckenheim/Rheinbach, Siegburg/Sankt Augustin, Troisdorf Süd

Mehrere Pfarrgemeinden sind jeweils zu einem Seelsorgebereich mit gemeinsamem Pfarrer und gemeinsamem Seelsorgeteam zusammengeschlossen.

Der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung beläuft sich auf ca. 38,7 %; er schwankt jedoch zwischen 22,7 % in Remscheid und Wuppertal, 26 % in Solingen, 30,6 % im Oberbergischen Kreis mit jeweils traditionell höherem Anteil von Protestanten und 64 % im Kreis Euskirchen und 50,9 % im Rhein-Erft-Kreis mit traditionell hohem Anteil von Katholiken.[34]

Im August 2020 kündigte die Bistumsleitung an, dass die Anzahl der eigenständigen Kirchengemeinden bis 2030 von 500 auf 50 bis 60 Großpfarreien reduziert wird.[35]

Erzbischöfe

Clemens August I. mit allen Zeichen seiner geistlichen und weltlichen Herrschaft. Kurmantel und Kurhut stehen für das Kurfürstentum Köln, das auf der Brust hängende Pektorale, der Kragen des Priesterornats und die auf dem Tisch hinter dem Kurhut liegende Mitra versinnbildlichen sein Amt als Erzbischof von Köln.
Kardinal-Frings-Denkmal in Neuss
Rainer Maria Kardinal Woelki (2011)

Seit 1031 waren die Erzbischöfe von Köln mit einer Unterbrechung unter Heinrich V. immer Erzkanzler per Italiam des Reiches.[36] Unter den staufischen Königen kamen die Herzogwürden von Lothringen (1151) und Westfalen (1180) hinzu.[37] 1239 wurden die Erzbischöfe von Köln dann erstmals im Kurfürstenspruch Reinmars von Zweter als Kurfürsten genannt.[38] Während des Interregnums gelang es diesen theoretischen Anspruch bei der Doppelwahl von 1255/56 auch erstmals politisch durchzusetzen.[39] Mit der Goldenen Bulle 1356 wurde dieser Anspruch zementiert und blieb in der Frühen Neuzeit erhalten. Die weltlichen Herrschaftsgebiete des Kurerzbischofs waren als Kurköln bis zur Säkularisation im Reichsdeputationshauptschluss 1803 Bestandteil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.[40]

In seiner kirchlichen Funktion ist der Erzbischof von Köln noch heute Metropolit der Rheinischen Kirchenprovinz und wird üblicherweise zum Kardinal erhoben. Seit dem 13. Jahrhundert trägt er den Titel eines geborenen apostolischen Legaten (lateinisch legatus natus). Als äußeres Zeichen dieser Stellung dürfen die Kölner Erzbischöfe in ihrer Erzdiözese den Legatenpurpur tragen.

Zu den Erzbischöfen von Köln zählte eine Reihe intellektuell wie kirchenpolitisch herausragender Gestalten. So war z. B. Erzbischof Pilgrim seit 1024 päpstlicher Bibliothekar,[41] der Kardinal Johannes von Geissel war der Initiator des Vorläufers der Deutschen Bischofskonferenz 1848[42] und Kardinal Joseph Höffner der „Begründer“ der modernen Finanzverwaltung des Apostolischen Stuhles und des Vatikanstaates.

Im 16. Jahrhundert war die konfessionelle Haltung der Kölner Erzbischöfe teils zwiespältig. Vom 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts dominierte auf der Kölner Kathedra der Typus des Simonisten, d. h. des auf die Sammlung möglichst zahlreicher lukrativer und standesadäquater kirchlicher Pfründen erpichten Hochadeligen. Der pastorale Aspekt trat deutlich zurück, was schon daran erkennbar ist, dass mancher Bischof nicht sämtliche oder auch nur die niedrigsten Weihen einholte, um sich den Rückzug in den weltlichen Stand offen zu halten.

Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts tat sich mit Maximilian Franz von Österreich eine im Reformdiskurs des aufgeklärten Absolutismus herausragende Persönlichkeit hervor, deren Wirken aber durch innere Hemmnisse im Kurstaat und natürlich durch die Rheinlandbesatzung der französischen Revolutionstruppen blockiert wurde. Im 19. Jahrhundert exponierten sich die Kölner Erzbischöfe in den Auseinandersetzungen mit dem preußischen Staat (s. o.). Seit dem frühen 20. Jahrhundert taten sie sich vor allem auf dem Gebiet der Weltkirche hervor. Joseph Kardinal Frings durchbrach die kuriale Vormundschaft und verschaffte damit dem Zweiten Vatikanischen Konzil eine starke Wirkmöglichkeit. Joseph Höffner war ein enger Berater Papst Pauls VI. und Papst Johannes Pauls II. Auch Kardinal Joachim Meisner war ein enger Freund von Papst Johannes Paul II. und fungierte als sein persönlicher Ratgeber. Doch erkennt man die weltkirchliche Bedeutung der Kölner Erzbischöfe an ihrer Haltung zu sozialen Fragen. So vermochten sie eine konfessionsübergreifende Haltung in Gewerkschaftsfragen durchzusetzen, wie auch nationale und internationale Hilfswerke zu begründen, welche die Grundlage heutiger päpstlicher Hilfswerke bilden.

Die Bedeutung des Erzbischofs von Köln spiegelt sich in der Mühsamkeit bei der Besetzung des Kölner Erzstuhles wider. Im 19. Jahrhundert hatten (preußischer) Staat und Kirche ein meist konkurrierendes Interesse daran, ihren Kandidaten durchzusetzen, da diesem in nationalen Kirchenfragen eine herausragende Stellung zukam. Dies war in der Geschichte oftmals ein Tauziehen, bei dem die Belange der Erzdiözese selbst in den Hintergrund gerückt wurden.

Der Erzbischof von Köln ist auch Präsident des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande.

Kirchliches Leben

Südportal des Domes während der Domwallfahrt 2006

Das kirchliche Leben des Erzbistums Köln ist städtisch geprägt, da auch die ländlichen Gebiete auf die Großstädte der Rheinschiene und des Wuppertales hin ausgerichtet sind. Es gibt im Erzbistum ein lebendiges Wallfahrtswesen und ein reges Vereinsleben. Fast in jeder Pfarrgemeinde existieren Jugendgruppen, die Katholische Frauengemeinschaft (kfd), eine Schützenbruderschaft oder eine Kolpingsfamilie. Die Zahl der Mitglieder von Kirchenchören und Messdienern wird für 2004 mit jeweils über 30.000 angegeben. Der sonntägliche Messbesuch lag im Jahr 2019 bei 7,9 % der Kirchenmitglieder[1].

Die Mitverantwortung der Christen erfolgt durchgängig durch flächendeckend gewählte Pfarrgemeinderäte auf der Ebene der einzelnen Seelsorgebereiche und der im Mittelalter entstandenen[43] Dekanate bis zum Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Kön.

Seit 1954 unterhält das Erzbistum Köln auf Initiative des damaligen Erzbischofs Joseph Kardinal Frings eine Bistumspatenschaft mit dem Erzbistum Tokio. Eine zweite Bistumspartnerschaft wurde unter Erzbischof Joachim Kardinal Meisner mit dem Bistum Dresden-Meißen begründet.

Selbstverständnis

Zentrales Identifikationsmerkmal der Katholiken im Erzbistum Köln ist der 1880 vollendete Kölner Dom. Der Kölner Dompropst Norbert Feldhoff sagte beim Besuch von Papst Benedikt XVI. im Kölner Dom am 18. August 2005: „Wir danken Ihnen für diesen Besuch und es erfüllt uns mit Stolz, dass der Kölner Dom die erste Kathedrale außerhalb des Bistums Rom ist, die Sie als Papst besuchen. In Kölner ‚Bescheidenheit‘ halten wir dies für ‚angemessen‘, weil der Dom des heiligen Petrus in Köln die Bischofskirche der ‚Ecclesia Coloniensis semper sedis Apostolicae fidelis filia‘ ist.“[44]

Der Kreis „kirchlich sozialisierter und in der katholischen Kirche beheimateter Christen, die sich bewusst der Kirche, dem Erzbistum und ihrer Gemeinde zugehörig fühlen und diese aktiv mittragen“, umfasst im Erzbistum Köln je nach Region bis zu 20 Prozent der Katholiken. Daneben gibt es den Typus der rheinischen oder „kölschen Katholiken“, die sich dadurch auszeichnen, dass ihr rheinländisches und kölnisches Heimatgefühl immer auch eine gewisse Verbundenheit mit katholischer Kirche impliziert, ohne sich dabei als fromm oder streng katholisch zu definieren. Diese treuen Fernstehenden, die an Lebensübergängen die Begegnung mit der Kirche suchen, haben das Gefühl, dass von der Kirche durchaus noch etwas existentiell Bedeutendes geleistet wird, auch wenn sie mit dem Alltagsleben der Gemeinden nur noch wenig anfangen können. Der Kölner Musiker Wolfgang Niedecken, der nach Missbrauchserlebnissen aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten ist, sagte, er sei kein Atheist, sondern sehe sich „in der Tradition der meisten Kölner, die, wenn vom Herrgott die Rede ist, ein bisschen strammer stehen“.[45] Der rheinische Katholizismus sei „bis heute mit großer kultureller Gestaltungskraft verbunden“, so die ehemalige deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan, da er „ein weites Herz mit Spiritualität, Intellektualität und Weltoffenheit“ verbinde.[46]

Schutzpatrone des Erzbistums

Dreikönigenschrein im Kölner Dom
  • Maria, mit besonderem Gedenken am Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Gottesmutter und Jungfrau Maria (8. Dezember)
  • Josef von Nazaret, Gedenktag am 19. März

Die Heiligen Drei Könige sind Schutzpatrone der Stadt Köln, nicht des Erzbistums. Das Gedächtnis der Übertragung ihrer Reliquien in den Kölner Dom kann jedoch im gesamten Erzbistum am 23. Juli gefeiert werden.

Diözesankalender

Im Erzbistum Köln wird der Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet um die folgenden Eigenfeiern ergänzt (dahinter jeweils der Rang)

Abkürzungen: H = Hochfest, F = Fest, G = gebotener Gedenktag, g = nicht gebotener Gedenktag, CRG = Calendarium Romanum Generale, RK = Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet,

Darüber hinaus führt das Direktorium noch zwei Eigenfeste auf, deren Rang sich nur in jeweils einer Stadt vom Generalkalender unterscheidet bzw. dort nicht aufgeführt ist:

  • 10. August Hl. Laurentius, Diakon, Märtyrer in Rom, Patron der Stadt Wuppertal – in Wuppertal H (im CRG und RK F)
  • 10. Oktober Hll. Cassius und Florentius, Märtyrer, Patrone der Stadt Bonn – in Bonn H (nicht im CRG oder RK)

Wallfahrtsstätten

Ökonomische Bedeutung und Vermögen

Die ökonomische Bedeutung des Erzbistums betreffend, bezeichnete sich Köln in seiner Selbstdarstellung als „an der Spitze der Diözesen in Deutschland“ stehend und „weltweit zu den Bistümern mit dem größten Haushaltsvolumen“ (680 Millionen Euro 2004; 785,6 Millionen Euro 2013[47]) gehörend.

Das Kirchensteueraufkommen betrug 2009 550,6 Mio. Euro; 2010 war es wegen der damaligen Wirtschaftskrise 9 Prozent geringer.[48]

2010 investierte das Erzbistum vor allem in Kindertagesstätten und die Sanierung von Schulgebäuden.[49]

Das Erzbistum Köln unterhält ein Stiftungszentrum. Dieses kümmert sich u. a. um Zuwendungen von Lebenden (Schenkungen) oder Verstorbenen (Nachlässe) an das Erzbistum oder an Institutionen, die zum Erzbistum gehören.[50]

Neben dem regulären Etat, über den Rechenschaft abgelegt werden muss, hat das Erzbistum Köln über den „Bischöflichen Stuhl“ keine Rechenschaft abzulegen, solange keine „öffentlichen Gelder“ darin verwendet werden. Nach den Vorgängen um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst gab das Erzbistum Köln – wie mehrere andere Bistümer in Deutschland auch – Einblick in sein Vermögen und veröffentlichte im Oktober 2013 erstmals seine Vermögensverhältnisse. Das Vermögen des Bischöflichen Stuhls betrug rund 160 Millionen Euro.[51][52] Das Immobilienvermögen des Erzbistums und des Bischöflichen Stuhls wurde mit 612 Millionen Euro bewertet. Der Darstellung des Immobilienvermögens sollten weitere Schritte zu mehr Transparenz der Bistumsfinanzen folgen.

Im Oktober 2016 legte das Erzbistum zum dritten Mal einen Finanzbericht nach Vorgaben des Handelsrechts vor:[53] die Bilanzzahlen umfassen den Erzbischöflichen Stuhl, den Dom und das Metropolitankapitel, sowie vom Erzbistum verwaltete Stiftungen. Demzufolge sind in den Bilanzzahlen nicht die Vermögensverhältnisse der zum Erzbistum gehörenden Suffraganbistümer sowie der 527 Pfarreien und weiterer Rechtsträger enthalten.[54]

So erwirtschaftete das Bistum 52 Millionen Euro Überschuss im Jahre 2015, demnach stieg das Vermögen der Diözese um drei Prozent auf 3,518 Milliarden Euro. Der größte Teil des ausgewiesenen Vermögens – gut 2,5 Milliarden Euro – war der Aufstellung zufolge in Finanzanlagen investiert. Sachanlagen wie Immobilien wurden mit knapp 671 Millionen Euro bewertet. Die wichtigste Ertragsquelle blieb weiterhin die Kirchensteuer, die um 38,7 Millionen Euro auf 627,6 Millionen Euro stieg – ein Plus von 6,6 Prozent. Generalvikar Dominik Meiering zeigte sich unzufrieden über die nach wie vor spärliche Zahl der Kirchengemeinden, die wie das Bistum eine Bilanz nach den Vorgaben des Handelsgesetzbuches (HGB) erstellten.[55]

Nach den Erzbistümern München und Paderborn ist das Erzbistum Köln die drittvermögenste kirchliche Organisation in Deutschland und verfügte nach Angaben des Bayerischen Rundfunks 2016 nur noch über 3,4 Milliarden Euro.[56]

Institutionen und Einrichtungen

Bistumsgremien und Beratungsgremien des Erzbischofs

  • Diözesanpastoralrat
  • Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat und Vermögensrat
  • Diözesanrat
  • Priesterrat
  • Frauenkommission
  • Kunstkommission
  • Kommission für Liturgie und Kirchenmusik
  • Ökumenische Bistumskommission
  • Kommission für Weiterbildung
  • Diakonenkonferenz der Ständigen Diakone
  • Beraterstab des Erzbischofs zu Fragen im Bereich des sexuellen Missbrauchs

Einrichtungen zur Glaubensverkündigung

Priester- und Diakonenausbildung

Wissenschaftliche Einrichtungen

Bildung und Medien

Schulen

Caritative Einrichtungen

  • Diözesancaritasverband für das Erzbistum Köln e.V
  • Caritasverbände in allen Landkreisen und kreisfreien Städten
  • CBT – Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft mbH

Stiftungen

  • Domradio- und Medienstiftung
  • Edith Stein-Stiftung
  • Edmund Heusgen-Stiftung
  • Erwin Pougin Stiftung
  • Erzbischöfliche Archiv- und Bibliothek Stiftung
  • Erzbischöfliche Stiftung Köln
  • Geschwister-Löhers-Stiftung
  • Helmut Müller-Brühl-Stiftung
  • Hildegard-Knappstein-Stiftung
  • Kardinal-Meisner-Stiftung
  • Rogamus-Stiftung für Berufungspastoral
  • Stiftung Altersversorgung syrom. Missionspriester
  • Stiftung Monastische Gemeinschaften von Jerusalem Köln
  • Stiftung Soziale Zwecke

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

Domkapitel

Das Kölner Domkapitel, Hohes Metropolitan-, Kathedral- und Domkapitel zu Köln, zählt momentan (Stand 3/2021) 14 Mitglieder, wovon drei nicht am Dom leben und als nichtresidierende Domkapitulare bezeichnet werden. An der Spitze des Kapitels stehen ein Dompropst, den das Domkapitel aus seiner Mitte wählt, und ein Domdechant, den der Erzbischof ernennt. Die Domkapitulare werden durch den Erzbischof von Köln ernannt, wobei er im Wechsel einmal auf Vorschlag des Kapitels ernennt und dann wieder nach Anhörung desselben. Hausherr der Kathedrale ist in Köln das Domkapitel und nicht der Erzbischof. Es wählt nach dem Tod oder dem Rücktritt einen neuen Erzbischof und unterstützt den Erzbischof bei der Verwaltung des Bistums.

Siehe auch

Portal: Kölner Dom – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Kölner Dom

Literatur

  • Heinz Finger: Das Heilige Köln – Tochter Roms. Beiträge zu den Grundthemen der Kölner Geschichte (= Libelli Rhenani. Schriften der Erzbischöflichen Diözesan- und Dombibliothek zur rheinischen Kirchen- und Landesgeschichte sowie zur Buch- und Bibliotheksgeschichte. Bd. 74). Köln 2020, ISBN 978-3-939160-84-7.
  • Franz Gescher: Die erzbischöfliche Kurie in Köln von ihren ersten Anfängen bis zur Gegenwart. Eine rechtsgeschichtliche Skizze. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Band 118, 1931, S. 1–31.
  • Eduard Hegel: Das Erzbistum Köln zwischen Barock und Aufklärung. Vom Pfälzischen Krieg bis zum Ende der französischen Zeit 1688–1814. Köln 1979 (Geschichte des Erzbistums Köln 4). ISBN 3-7616-0389-4.
  • Eduard Hegel: Das Erzbistum Köln. Zwischen der Restauration des 19. Jahrhunderts und der Restauration des 20. Jahrhunderts. 1815–1962. Köln 1987 (Geschichte des Erzbistums Köln 5). ISBN 3-7616-0873-X.
  • Ulrich Helbach, Joachim Oepen: Kleine illustrierte Geschichte des Erzbistums Köln. J. P. Bachem Verlag, Köln 2013, ISBN 978-3-7616-2702-0.
  • Ulrich Helbach, Joachim Oepen: Erzbischöfe von Köln und ihre Ruhestätten seit 313. 10. Auflage, Verlag Kölner Dom, Essen 2017 (Hrsg. = Metropolitankapitel der Hohen Domkirche Köln).
  • Martinus Henriquez de Strevesdorff: Archidioeceseos Coloniensis descriptio historica. Köln 1662 (Digitalisat)
  • Wilhelm Janssen: Das Erzbistum Köln im späten Mittelalter. 1191–1515. 2 Halbbände, Köln 1995/2003 (Geschichte des Erzbistums Köln 2).
  • Hansgeorg Molitor: Das Erzbistum Köln im Zeitalter der Glaubenskämpfe. 1515–1688. Köln 2008 (Geschichte des Erzbistums Köln 3). ISBN 3-7616-1346-6.
  • Wilhelm Neuß, Friedrich Wilhelm Oediger: Das Bistum Köln von den Anfängen bis zum Ende des 12. Jahrhunderts. Köln 1964 (31991) (Geschichte des Erzbistums Köln 1).

Quellen

  • Forma iuxta quam in visitatione cleri & [et] populi civitatis & [et] dioecesis Colonien. inquisitio : secundum ecclesiarum, monasteriorum, ordinum, personarum & locorum diversas conditiones ac rationes institui vel fieri debeat. – Gennepaeus, Coloniae Agrippae 1550 (Digitalisat)
Commons: Erzbistum Köln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Topographia Colonia et al. – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. a b c Katholische Kirche in Deutschland. (PDF) Statistische Daten 2019. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, 7. Juli 2020, S. 77, abgerufen am 28. Februar 2021.
  2. AP2019
  3. H. Seibert: Köln. B. Erzbistum. In: LexMA V, Sp. 1261–1268, hier Sp. 1261 f.
  4. W. Georgi: Rainald v. Dasseln. In: LexMA VII, Sp. 418–419, hier Sp. 419.
  5. Manfred Groten: Köln. A. Stadt, II. Mittelalter. In: LexMA V, Sp. 1256–1261, hier Sp. 1256.
  6. Vgl. Manfred Groten: Köln. A. Stadt, II. Mittelalter. In: LexMA V, Sp. 1256–1261, hier Sp. 1256. Vgl. auch W. Georgi: Rainald v. Dasseln. In: LexMA VII, Sp. 418–419, hier Sp. 419.
  7. Manfred Groten: Köln. A. Stadt, II. Mittelalter. In: LexMA V, Sp. 1256–1261, hier Sp. 1256.
  8. Manfred Groten: Köln. A. Stadt, II. Mittelalter. In: LexMA V, Sp. 1256–1261, hier Sp. 1258 f.
  9. Z. Kiaupa: Worringen, Schlacht v. In: LexMA IX, Sp. 337.
  10. Unter dem Abschnitten Anlass und Folgen: Norbert Flörken: Der Truchsessische Krieg in Bonn und Umgebung. In: Floerken.de. 1. Januar 2019, abgerufen am 20. August 2019.
  11. Nach Max Hasak: Der Dom zu Köln, 1911.
  12. Gernot Facius: Zehntausende Katholiken kehren Kirche den Rücken. In: welt.de. 6. April 2011, abgerufen am 18. Februar 2015.
  13. Antworten der Gläubigen im Blick – Erzbistum Köln. In: erzbistum-koeln.de. 13. Dezember 2013, abgerufen am 18. Februar 2015.
  14. Zusammenschau der Stellungnahmen aus den Kreis- und Stadtdekanaten und den kirchlichen Verbänden im Erzbistum Köln auf den Fragebogen zur Vorbereitung der Außerordentlichen Bischofssynode in Rom 2014 zu den pastoralen Herausforderungen der Familie (Memento vom 18. Dezember 2013 im Internet Archive) (PDF-Datei, 23 Seiten).
  15. Katholische Verbände stellen Familien-Fragebogen online – Erzbistum Köln. In: erzbistum-koeln.de. 21. November 2013, abgerufen am 18. Februar 2015.
  16. Daniel Deckers: Rom hat gefragt, der Fall ist eröffnet. In: FAZ.net. 13. Dezember 2013, abgerufen am 18. Februar 2015.
  17. Kölner Stadtanzeiger, Missbrauchs-Broschüre in Köln verteilt, 14. Oktober 2020
  18. Dominikus Schwaderlapp und Stefan Heße: Bedingt aufklärungsbereit, erschienen in: Die Zeit, 14. Oktober 2020
  19. Gutachten zu Missbrauchsvorwürfen bleibt unter Verschluss, erschienen in Süddeutsche Zeitung, 30. Oktober 2020
  20. katholisch.de: Kölner Diözesanrat verweigert weitere Zusammenarbeit mit Woelki, 29. Januar 2021.
  21. katholisch.de: "Immer stärkere innere Distanzierung" von der Bistumsleitung. Austrittswelle in Köln – Brandbriefe von Pfarrern an Kardinal Woelki, 28. Januar 2021.
  22. Raoul Löbbert: Brüder im Nebel. Zeit online, 18. März 2021, Abruf am 22. März 2021
  23. Unabhängige Untersuchung jetzt online einsehbar. Erzbistum Köln, 18. März 2021
  24. Kanzlei Gercke und Wollschläger: Pflichtverletzungen von Diözesanverantwortlichen des Erzbistums Köln im Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen und Schutzbefohlenen durch Kleriker oder sonstige pastorale Mitarbeitende des Erzbistums Köln im Zeitraum von 1975 bis 2018. 18. März 2021, Abruf am 19. März 2021
  25. Gercke/Wollschläger: Gutachten: Pflichtverletzungen von Diözesanverantwortlichendes Erzbistums Köln im Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen und Schutzbefohlenen durch Kleriker oder sonstige pastorale Mitarbeitende des Erzbistums Köln im Zeitraum von 1975 bis 2018. Verantwortlichkeiten, Ursachen und Handlungsempfehlungen, 18. März 2021, S. 40–51. mam.erzbistum-koeln.de
  26. Berliner Zeitung: Missbrauch; Woelki zieht Konsequenzen. Gutachten entlastet den Kölner Kardinal, 19. März 2021, S. 1.
  27. Gercke/Wollschläger: Gutachten: Pflichtverletzungen von Diözesanverantwortlichendes Erzbistums Köln im Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen und Schutzbefohlenen durch Kleriker oder sonstige pastorale Mitarbeitende des Erzbistums Köln im Zeitraum von 1975 bis 2018. Verantwortlichkeiten, Ursachen und Handlungsempfehlungen. 18. März 2021, S. 747 f. (mam.erzbistum-koeln.de PDF).
  28. katholisch.de: Nach Gutachten: Weihbischof Puff vorläufig freigestellt, 19. März 2021.
  29. Gutachten im Erzbistum Köln. Woelki räumt „systembedingte Vertuschung“ ein. In: Kölnische Rundschau. 23. März 2021 (rundschau-online.de).
  30. erzbistum-koeln.de: Konsequenzen aus dem Gercke-Gutachten, 23. März 2021.
  31. domradio.de: Besuch aus Schweden und den Niederlanden. Vatikan schickt Apostolische Visitatoren nach Köln, 28. Mai 2021.
  32. Ordnung für die Dekanate (Stadt- und Kreisdekanate) in der Erzdiözese Köln (Dekanate-Ordnung) (Nr. 540). (PDF; 316,07 kB) In: Amtsblatt des Erzbistums Köln, 156. Jahrgang, Stück 11. Erzbischöflichen Generalvikariat, 1. November 2016, S. 376–379, abgerufen am 27. Juli 2019.
  33. Einteilung der Pastoralbezirke (Nr. 121). (PDF; 296,04 kB) In: Amtsblatt des Erzbistums Köln, 158. Jahrgang, Stück 12. Erzbischöflichen Generalvikariat, 1. November 2018, S. 217, abgerufen am 27. Juli 2019.
  34. www.it.nrw.de/statistik: Religionszugehörigkeit der Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen am 9. Mai 2011 (Ergebnisse des Zensus 2011) (Memento vom 3. Juli 2018 im Internet Archive)
  35. Christoph Paul Hartmann: Erzbistum Köln: Bis 2030 soll es nur noch 50 bis 60 Großpfarreien geben. In: Katholisch.de. 30. August 2020, abgerufen am 1. September 2020.
  36. P. Csendes: Erzkanzler. In: LexMA IV, Sp. 1–2, hier Sp. 1.
  37. H. Seibert: Köln. B. Erzbistum. In: LexMA V, Sp. 1261–1267, hier Sp. 1262. Ob diesbezüglich die Titulatur Herzog von Westfalen oder Herzog in Westfalen zutreffend ist, ist in der Forschung umstritten.
  38. E. Schubert: Kurfürsten. In: LexMA V, Sp. 1581–1583, hier Sp. 1581 f.
  39. E. Schubert: Kurfürsten. In: LexMA V, Sp. 1581–1583, hier Sp. 1581.
  40. Vgl. 1803 – Reichsdeputationshauptschluss. In: Regionalgeschichte.net. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Februar 2015; abgerufen am 18. Februar 2015.
  41. P. Csendes: Erzkanzler. In: LexMA IV, Sp. 1–2, hier Sp. 2.
  42. Vgl. Deutsche Bischofskonferenz: Geschichte. In: dbk.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Dezember 2010; abgerufen am 18. Februar 2015.
  43. Franz Gescher: Der kölnische Dekanat und Archidiakonat in ihrer Entstehung und ersten Entwicklung. Ein Beitrag zur Verfassungsgeschichte der deutschen Kirche im Mittelalter. Stuttgart 1919; Neudruck Amsterdam 1963 (= Kirchenrechtliche Abhandlungen. Band 95).
  44. Zitiert nach: Norbert Feldhoff: Begrüßung am Marien-Portal des Kölner Domes am Donnerstag, den 18. August 2005. (PDF; 500,11 kB) In: Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls Nr. 169: Predigten, Ansprachen und Grußworte im Rahmen der Apostolischen Reise von Papst Benedikt XVI. nach Köln anlässlich des XX. Weltjugendtages. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, 18. August 2005, S. 32 f., abgerufen am 20. August 2019 (das lateinische Zitat bedeutet: „Die Kölner Kirche [ist] die immer treue Tochter des Apostolischen Stuhles“).
  45. evangelisch.de: Niedecken kann über katholische Kirche nur den Kopf schütteln, 20. März 2021, abgerufen am 1. April 2021.
  46. domradio.de: Kommunikation und Klärungsprozess. Schavan blickt mit Sorge auf katholische Kirche, 12. Februar 2021.
  47. Claudia Keller: Unter Verschluss. In: tagesspiegel.de. 15. Oktober 2013, abgerufen am 18. Februar 2015.
  48. Statistisches Jahrbuch; zitiert nach kirchensteuern.de. 2002: 527,662 Mio., 2003: 440,810 Mio.; 2004: 460,838 Mio., 2005: 413,723 Mio.; 2006: 492,073 Mio.; 2007: 500,477 Mio.; 2008: 568,213 Mio.; 2009: 550,643 Mio.; 2010: 501,527 Mio. Euro.
  49. Einnahmendefizit: Krise macht vor Klerus nicht halt. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 22. Januar 2010, abgerufen am 22. November 2017.
  50. Stiftungsmanagement – Stiftungszentrum. In: erzbistum-koeln.de. Erzbistum Köln, abgerufen am 20. August 2019.
  51. Bistümer legen ihr Vermögen offen. In: Deutsche Welle. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Oktober 2013; abgerufen am 18. Februar 2015.
  52. Stefan Dege: Die Mauer des Schweigens bröckelt. In: Deutsche Welle. 16. Oktober 2013, abgerufen am 18. Februar 2015.
  53. Erzdiözese Köln stellt Finanzbericht vor. In: Katholisch.de. 6. Oktober 2016, abgerufen am 28. Juli 2019.
  54. Zu den weiteren Rechtsträgern u. a. Weitere Abschlüsse im Finanzbericht 2017. In: erzbistum-koeln.de. Abgerufen am 28. Oktober 2018.
  55. Joachim Frank: Nach roten Zahlen 2014 Erzbistum Köln macht 51,8 Millionen Euro Gewinn. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 6. Oktober 2016, abgerufen am 27. Juli 2019.
  56. Infografik: Die reichsten Diözesen Deutschlands. In: BR.de. 20. Juni 2016, abgerufen am 8. April 2020.