Wahl zum 18. Landtag von Baden-Württemberg

Landtag von Baden-Württemberg in Stuttgart

Die Wahl zum 18. Landtag von Baden-Württemberg wird voraussichtlich im Frühjahr 2026 stattfinden.[1]

Organisation

Termin

Gemäß Artikel 30 Absatz 1 der Verfassung des Landes Baden-Württemberg (BWVerf) ist die Wahl vor Ablauf der fünfjährigen Wahlperiode,[2] demnach im Jahr 2026, zu vollziehen, sofern es nicht zu vorgezogenen Neuwahlen kommt.

Wahlrecht

Durch Gesetz vom 26. April 2022 wurde das Landtagswahlrecht an das der meisten anderen Bundesländer angepasst und Erst- und Zweitstimme analog zum Bundestagswahlrecht eingeführt. Die 70 Wahlkreise, die Sperrklausel von fünf Prozent und die Sitzverteilung nach Sainte-Laguë-Verfahren bleiben bestehen. Erringen Parteien weniger Sitze in den Wahlkreisen, als ihnen aufgrund ihres Zweitstimmenergebnisses zustehen, erhalten sie die restlichen Sitze über die neu eingeführten Landeslisten. Bei Überhangmandaten erhalten die übrigen Parteien so viele Ausgleichsmandate, dass sich eine landesweit proportionale Verteilung ergibt. Das Mindestalter für das aktive Wahlrecht wurde auf 16 Jahre gesenkt.[3]

Ausgangslage

Vorherige Wahl 2021

Wahl zum Landtag 2021
 %
40
30
20
10
0
32,6
24,1
11
10,5
9,7
3,6
3
5,5

Bei der Landtagswahl 2021 wurden die Grünen unter Führung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann stärkste Kraft mit 32,6 Prozent, was das bundesweit historisch beste Ergebnis bei einer Landtagswahl für die Grünen darstellte. Der Koalitionspartner CDU erreichte mit 24,1 Prozent das niedrigste Ergebnis seiner Geschichte.

Auch die SPD erreichte mit 11 Prozent ihr historisch niedrigstes Ergebnis, wurde jedoch wieder drittstärkste Kraft. Die FDP erreichte eines ihrer besten Ergebnisse mit 10,5 Prozent. Die AfD hat starke Verluste verzeichnet und wurde mit 9,7 Prozent kleinste Fraktion im Landtag.

Diskutiert wurden nach der Wahl eine Fortsetzung der grün-schwarzen „Kiwi-Koalition“ oder einer Ampelkoalition aus Grünen, SPD und FDP. Am 3. April 2021 einigten sich Grüne und CDU auf die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen. Teile der Grünen favorisierten jedoch eine Ampelkoalition. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hingegen bevorzugte als bekennender Öko-Konservativer die Fortsetzung der bisherigen Koalition mit der CDU und setzte diesen Wunsch durch.

Am 12. Mai 2021 wurde Winfried Kretschmann mit 95 Stimmen erneut zum Ministerpräsidenten gewählt. Er erhielt fünf Stimmen weniger, als die Regierungskoalition über Sitze verfügt.

Bisher im Landtag vertretene Parteien

Fraktion/Landesverband Kurzbe-
zeichnung
Sitze
Bündnis 90/Die Grünen Grüne 58
Christlich-Demokratische Union Deutschlands CDU 42
Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD 19
Freie Demokratische Partei FDP 18
Alternative für Deutschland AfD 17

Umfragen

Sonntagsfrage

Aktuelle Umfragen

INSA-Umfrage vom 21. März 2024
im Vergleich zur Landtagswahl 2021
 %
40
30
20
10
0
30
23
16
11
7
7
3
3
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2021
(auf halbe Prozent gerundet)
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
+6
−9,5
+6,5
± 0
−3,5
+7
−0,5
−6
Institut Datum Grüne CDU SPD FDP AfD Linke FW BSW Sonst.
INSA[4] 21.03.2024 23 % 30 % 11 % 7 % 16 % 3 % 7 % 3 %
Infratest dimap[4] 18.01.2024 22 % 32 % 9 % 7 % 18 % 3 % 9 %
Infratest dimap[4] 27.09.2023 22 % 29 % 12 % 8 % 20 % 9 %
Infratest dimap[4] 20.07.2023 24 % 26 % 13 % 7 % 19 % 11 %
INSA[4] 03.04.2023 28 % 27 % 13 % 9 % 12 % 3 % 8 %
Infratest dimap[4] 23.03.2023 26 % 27 % 15 % 10 % 12 % 10 %
INSA[4] 02.11.2022 26 % 28 % 13 % 10 % 13 % 3 % 7 %
Infratest dimap[4] 27.10.2022 27 % 26 % 15 % 9 % 13 % 3 % 7 %
INSA[4] 13.07.2022 29 % 26 % 14 % 11 % 10 % 3 % 7 %
Infratest dimap[4] 21.04.2022 28 % 26 % 15 % 11 % 9 % 3 % 8 %
INSA[4] 06.04.2022 25 % 23 % 19 % 11 % 10 % 3 % 9 %
Infratest dimap[4] 10.03.2022 27 % 24 % 18 % 13 % 9 % 3 % 6 %
Infratest dimap[4] 20.01.2022 26 % 23 % 16 % 12 % 11 % 4 % 8 %
Infratest dimap[4] 14.10.2021 27 % 17 % 20 % 15 % 9 % 3 % 9 %
INSA[4] 12.10.2021 24 % 20 % 21 % 16 % 9 % 3 % 7 %
Landtagswahl 2021 14.03.2021 32,6 % 24,1 % 11,0 % 10,5 % 9,7 % 3,6 % 3,0 % 8,5 %

Verlauf

Trends der obigen Umfragewerte, von der Wahl 2021 bis April 2023

Siehe auch

Einzelnachweise