Liste der Baudenkmäler in Pfaffenhausen

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in dem schwäbischen Markt Pfaffenhausen zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]

Pfaffenhausen von Nordosten

Ensembles

Ensemble Ortskern Pfaffenhausen

Das Ensemble umfasst den Ortskern mit Kirche, Kirchplatz, ehemaliges Priesterseminar und die Hauptstraße bis zur Straßenkreuzung im Südwesten. Der Ort zeigt in seinen wesentlichen Teilen die Entwicklung von einem mittelalterlichen Haufendorf zu einer planmäßigen Marktanlage des 13./14. Jahrhundert. Bei der Kirche St. Stephan liegt, in der unregelmäßigen Grundrissgestalt jenes Gebäudekomplexes, der von Kirchplatz, Hauptstraße und Markgrafstraße umgriffen wird, der Kern des ältesten Haufendorfes. Die Pfarre, im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt, erlangte besondere wirtschaftliche Bedeutung innerhalb des Hochstifts Augsburg, womit wohl die Verleihung des Marktrechts – vermutlich schon im 13. Jahrhundert – einherging. In diese Zeit ist auch die regelmäßige Anlage des Straßenmarktes zu datieren, der sich zwischen dem Haufendorf und der ehemaligen Burganlage im Südwesten erstreckt. Handwerker und Gewerbetreibende ließen sich hier nieder. Eine weitere Blüte, die im Bau des Priesterseminars und des Rathauses ihren Ausdruck fand, erlebte Pfaffenhausen im 18. Jahrhundert Gegen Ende des Jahrhunderts wurde die Pfarrkirche völlig neu gestaltet. Das Erscheinungsbild des Marktes wird geprägt von einer Bebauung des 18./19. Jahrhundert: stattlichen Walm- und Satteldachbauten am Kirchplatz und der Markgrafstraße und meist zweigeschossigen Bürger- und Geschäftshäusern in Traufseitstellung und offener Bauweise an der Hauptstraße. Kirche, Priesterseminar und Rathaus bilden die städtebaulichen Hauptakzente. Aktennummer: E-7-78-187-1

Baudenkmäler nach Ortsteilen

Pfaffenhausen

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Blumenstraße
(Standort)
Kapelle Unserer Lieben FrauWalmdachbau mit halbrundem Schluss, 17./18. Jahrhundert; mit AusstattungD-7-78-187-25Kapelle Unserer Lieben Frau
Burgstraße 10
(Standort)
Ehemaliger ZehentstadelKastenhaus, dreigeschossiger Satteldachbau mit Geschossgliederung und Ecklisenen, 1739 errichtet, 1877 umgestaltetD-7-78-187-2Ehemaliger Zehentstadel
Burgstraße 12
(Standort)
Ehemaliges Schloss (Burgstall)Tonnengewölbe im Keller, mittelalterlichD-7-78-187-1BW
Hauptstraße 5
(Standort)
WohnhausZweigeschossiger Walmdachbau mit Mittelrisalit, 18. Jahrhundert, Fassadengestaltung 1892D-7-78-187-4Wohnhaus
Hauptstraße 12
(Standort)
Ehemaliges PflegamtshausSpäter Pfarrhof, zweigeschossiger Walmdachbau mit Putzgliederung, von Franz Kleinhans, um 1734; mit AusstattungD-7-78-187-5Ehemaliges Pflegamtshaus
Hauptstraße 21
(Standort)
Wohn- und GeschäftshausStattliches, zweigeschossiges Eckhaus mit Satteldach und reicher Fassadengliederung in Formen der Renaissance, bezeichnet mit „1890“D-7-78-187-7Wohn- und Geschäftshaus
Hauptstraße 23
(Standort)
Gasthof zur KroneZweigeschossiger, traufständiger Satteldachbau, 18. JahrhundertD-7-78-187-8Gasthof zur Krone
Hauptstraße 25, Markgrafstraße 1
(Standort)
Wohn- und GeschäftshausZweigeschossiger Walmdachbau, Mitte 18. Jahrhundert, mit jüngerem Anbau mit WalmdachD-7-78-187-9Wohn- und Geschäftshaus
Hauptstraße 30
(Standort)
RathausEhemaliges Rathaus, zweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau mit Dachreiter, von Ulrich Fendt, 1758D-7-78-187-11Rathaus
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Hauptstraße 34
(Standort)
Ehemalige SchuleJetzt Rathaus, zweigeschossiger Walmdachbau mit reicher spätklassizistischer Fassadengliederung, um 1880/1900D-7-78-187-12Ehemalige Schule
Kirchplatz 2
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. StephanFrühklassizistischer Saalbau mit eingezogenem Chor und südlichem Turm mit Zwiebelhaube, von Johann Stephan Gelb und Ignatz Verhelst, 1782–88, Turm zweite Hälfte 15. Jahrhundert; mit AusstattungD-7-78-187-14Katholische Pfarrkirche St. Stephan
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Kirchplatz 3
(Standort)
WohnhausSpätklassizistischer, zweigeschossiger Walmdachbau mit reicher Fassadengliederung, bezeichnet mit „1894“; siehe auch EnsembleD-7-78-187-15Wohnhaus
Kirchplatz 7
(Standort)
GasthausStattlicher zweigeschossiger, giebelständiger Satteldachbau, 18. Jahrhundert, erneuertD-7-78-187-16Gasthaus
Kirchplatz 9, Markgrafstraße 4
(Standort)
Ehemaliges Frühmesserhauszweigeschossiger Satteldachbau,1730 erbaut, um 1800 verändert; westlich freistehender, gemauerter Wirtschaftsbau mit Mansardsatteldach und stichbogigen Einfahrtstoren, Erste Hälfte 19. JahrhundertD-7-78-187-17Ehemaliges Frühmesserhaus
Markgrafstraße 7
(Standort)
Wohn- und GeschäftshausZweigeschossiger Walmdachbau, im Kern drittes Viertel 18. Jahrhundert, erneuertD-7-78-187-21Wohn- und Geschäftshaus
Markgrafstraße 11
(Standort)
LeichenhalleSatteldachbau mit Portikus und seitlichen, niedrigeren Walmdachanbauten, bezeichnet mit „1913“; mit AusstattungD-7-78-187-26Leichenhalle
Mindelheimer Straße 1
(Standort)
Gasthaus zum KreuzZweigeschossiges, giebelständiges Satteldachhaus, wohl 18. Jahrhundert, neugotischer Treppengiebel Mitte 19. JahrhundertD-7-78-187-22Gasthaus zum Kreuz
Mühlstraße 7
(Standort)
Kapelle St. UlrichKleiner Rechteckbau mit Satteldach, 1848D-7-78-187-23Kapelle St. Ulrich
Regens-Rößle-Straße 2
(Standort)
Ehemaliges PriesterseminarJetzt Blindenheim, dreigeschossige Vierflügelanlage mit Walmdach, von Joseph Schmuzer, 1735–56; im Ostflügel Kapelle St. Ulrich; mit AusstattungD-7-78-187-24Ehemaliges Priesterseminar
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LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Egelhofen 13
(Standort)
Katholische Filialkirche St. MargaretaFlachgedeckter Saalbau mit eingezogenem Chor unter Stichkappentonne, östlicher Turm mit glockenförmiger Haube, im Kern spätgotisch, Umbauten im 18. Jahrhundert; mit AusstattungD-7-78-187-27Katholische Filialkirche St. Margareta
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Grünbichl, nördlich des Ortes
(Standort)
FeldkapelleKleiner Rechteckbau, 1918 erbaut; mit AusstattungD-7-78-187-28Feldkapelle
LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Heinzenhof 9
(Standort)
Kapelle MariahilfNeugotischer Satteldachbau mit dreiseitigem Schluss, 1864; mit AusstattungD-7-78-187-29Kapelle Mariahilf
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LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Kirchweg 6
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. NikolausNeuromanischer, flachgedeckter Saalbau mit eingezogenem Chor unter Kreuzgratgewölbe, südlicher Turm mit neubarocker Kuppelhaube, Turm zweite Hälfte 17. Jahrhundert, nach Plänen von Peter Klein durch den Pfaffenhausener Stephan Stark errichtet, 1871–76; mit AusstattungD-7-78-187-31Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
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St.-Wendelin-Straße 100
(Standort)
Kapelle St. WendelinPilastergegliederter, flachgedeckter Saalbau mit eingezogenem Chor unter Halbkreistonne, 1685; mit AusstattungD-7-78-187-32Kapelle St. Wendelin
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LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Weilbach 19
(Standort)
Katholische Filialkirche St. AnnaSpätgotischer Saalbau mit Dachreiter, 15. Jahrhundert; mit AusstattungD-7-78-187-34Katholische Filialkirche St. Anna
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Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

LageObjektBeschreibungAkten-Nr.Bild
Pfaffenhausen
Hauptstraße 15
(Standort)
FreskoDarstellung eines Seilers, bezeichnet „1706“D-7-78-187-6Fresko
Pfaffenhausen
Hauptstraße 29
(Standort)
FreskoTod des heiligen Franz Xaver, bezeichnet „1782“D-7-78-187-10Fresko
Schöneberg
Dorfstraße 10
(Standort)
HolzfigurHeilige Afra, 17./18. JahrhundertD-7-78-187-33BW

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Siehe auch

Literatur

Commons: Baudenkmäler in Pfaffenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien