Klaus Esser (Politiker)

Klaus Esser (* 29. Juni 1981 in Düren) ist ein deutscher Politiker (AfD, zuvor CDU) und seit dem 1. Juni 2022 Mitglied des Landtages von Nordrhein-Westfalen.

Leben und beruflicher Werdegang

Esser diente nach dem Schulabschluss in der Bundeswehr, bevor er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln aufnahm. In dieser Zeit wurde er Mitglied und ist Alter Herr der Kölner Burschenschaft Germania.[1] Nach dem Studium arbeitete Esser in der Industrie, der freien Wirtschaft und schließlich für die Landtagsfraktionen der AfD in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen, ab 2020 bis zu seinem Einzug in den Landtag als Geschäftsführer der Landesgeschäftsstelle der AfD Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.

Esser ist verheiratet und hat drei Kinder.

Politik

Esser ist Mitglied der Alternative für Deutschland und war ab 2020 Geschäftsführer des Landesverbands Nordrhein-Westfalen.[2] Zuvor war er von 1996 bis 2014 Mitglied der CDU. Seit der Kommunalwahl 2020 ist er Vorsitzender der AfD-Fraktion im Kreistag Düren.[3]

Für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2022 trat Esser im Landtagswahlkreis Düren II – Euskirchen II an und erhielt 6,1 % der Erststimmen.[4] Über Listenplatz zehn gelang ihm der Einzug in den Landtag. Dort ist er stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion sowie Sprecher im Haupt- und Rechtsausschuss. Seit dem 24. Februar 2024 ist Esser stellvertretender Landesvorsitzender der AfD NRW.

Sonstiges

Klaus Esser steht in der Kritik, da er Maximilian H. beschäftigt, der wegen eines antisemitischen Angriffs verurteilt wurde. Dieser ist ebenfalls Mitglied der Kölner Burschenschaft Germania und wurde im Dezember 2022 zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, weil er einen jüdischen Studenten mit Gürteln geschlagen und antisemitisch beleidigt hatte.[5] Trotz dieses Vorfalls bleibt H. weiterhin Essers Mitarbeiter.[6]

Weiterhin wird Esser wird beschuldigt, die Mitgliederaufnahme in seinem Kreisverband Düren manipuliert zu haben. Es wird behauptet, dass Personen unter falschen Adressen aufgenommen wurden, um den Verband künstlich zu stärken. Diese Vorwürfe wurden in einer Strafanzeige und internen Schreiben dokumentiert, die an die Staatsanwaltschaft und die Parteiführung gerichtet wurden. Sollte sich der Verdacht erhärten, könnte der Landesparteitag der AfD-NRW im Jahre 2024 anfechtbar sein. Esser bestreitet die Vorwürfe.[7][8]

Einzelnachweise

  1. Barrikade. Abgerufen am 29. August 2022.
  2. Neuer Geschäftsführer für die Landesgeschäftsstelle vorgestellt - AfD NRW. 5. März 2020, abgerufen am 28. August 2022.
  3. Kreistag Düren 04.11.2020: Konstituierende Sitzung - AfD Kreisverband Düren. 5. November 2020, abgerufen am 28. August 2022.
  4. Landtagswahl in NRW - Endgültiges Ergebnis für: 12 Düren II - Euskirchen II. Abgerufen am 28. August 2022.
  5. Gewalt und Beleidigung als „Judensau“: Mitarbeiter eines AfD-Abgeordneten wurde 2022 wegen eines antisemitischen Angriffs verurteilt. 8. Juni 2024, abgerufen am 26. Juni 2024.
  6. Mitarbeiter eines AfD-Abgeordneten im Landtag wurde wegen eines antisemitischen Angriffs verurteilt. 4. Juni 2024, abgerufen am 26. Juni 2024.
  7. Betrugsvorwürfe gegen AfD-Landesvize Klaus Esser aus Düren. 26. Juni 2024, abgerufen am 26. Juni 2024.
  8. Julia Rathcke: Streit in der NRW-AfD: Betrugsvorwürfe gegen AfD-Landesvize. 25. Juni 2024, abgerufen am 26. Juni 2024.