Faible

Der Ausdruck Faible (IPA: [ˈfɛːbl̩][1][2], anhören/?; 17. Jahrhundert; aus dem Französischen) ist ein Gallizismus und bezeichnet eine Neigung oder Vorliebe, die zum Laster werden kann oder auch zur Stärke. Er wird meist in der Form ein Faible für etwas haben gebraucht.

Es entstand ursprünglich aus dem lateinischen flebilis („beweinenswert“). Daraus wurde im Französischen durch Substantivierung le faible („die Schwäche“, „die schwache Seite“).[3]

Im Kontext der Weinbrandherstellung bezeichnet Faible (im Sinne von Schwachmacher) das – oft mehrmalige – Verdünnen der alkoholischen Destillate mit destilliertem und entmineralisiertem Wasser, um das endgültige, trinkbare Mischverhältnis zu erhalten.[4]

Einzelnachweise

  1. Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders: Deutsches Aussprachewörterbuch. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin, New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, S. 500.
  2. Stefan Kleiner et al.: Duden Aussprachewörterbuch. Der Duden in zwölf Bänden, Band 6. 7. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, S. 361.
  3. „Faible“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache.
  4. Digitaler Glossareintrag „Faible“, abgerufen am 2. September 2020
Wiktionary: Faible – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen