„Wolde (Adelsgeschlecht)“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Einzelnachweis konveriert
typo
Zeile 3:Zeile 3:


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das Geschlecht stammte ursprünglich aus [[Winkelsett]]<ref>{{Internetquelle |url=https://winkelsett.de/?page_id=400 |titel=Geschichte und Ortsteile ► Gemeinde Winkelsett |datum=2023-01-25 |sprache=de-DE |abruf=2024-05-21}}</ref>, Hoya, und ist über [[Holstein]]<ref>{{Literatur |Autor=Dieter Launert |Titel=Nicolaus Reimers (Raimarus Ursus): Günstling Rantzaus, Brahes Feind : Leben und Werk |Verlag=Institut für Geschichte der Naturwissenschaften |Datum=1999 |ISBN=978-3-89241-030-0 |Online=https://books.google.com/books?id=CPo_AQAAIAAJ&newbks=0&printsec=frontcover&dq=woldriken&q=woldriken&hl=de |Abruf=2024-05-15}}</ref> / [[Dithmarschen]]<ref>{{Literatur |Autor=Dieter Launert |Titel=Nicolaus Reimers (Raimarus Ursus): Günstling Rantzaus, Brahes Feind : Leben und Werk |Verlag=Institut fr̈ Gechichte der Naturwissenschaften |Datum=1999 |ISBN=978-3-89241-030-0 |Online=https://books.google.com/books?id=CPo_AQAAIAAJ&newbks=0&printsec=frontcover&dq=woldriken&q=woldriken&hl=de |Abruf=2024-05-18}}</ref> und [[Stralsund]] durch Heirat und Niederlassungen nach Hinterpommern gelangt.<ref>Eugen von Glasenapp: Vollständige Genealogie des alt-hinterpommerschen Geschlechts der Erb-, Burg- und Schlossgesessenen von Glasenapp. Berlin 1897, S. 110</ref> Der urkundlich am 10. Januar 1284 genannte ''H. von Wolde''<ref>{{Literatur |Titel=Meklenburgisches Urkundenbuch, hrsg. von dem Verein für Meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde |Datum=1865 |Online=https://books.google.de/books?hl=de&id=WXYKAAAAIAAJ&q=1284+Wolde#v=snippet&q=1284%20Wolde&f=false |Abruf=2024-05-27}}</ref> ist wahrscheinlich mit dem in den Jahren 1287 bis 1294 auftretendem ''Hinricus de Wolde'' alias ''Hinricus de Silva'' alias ''Hinricus Voss de Wolde'', einem Angehörigen der Adelsfamilie [[Voß (mecklenburgisches Adelsgeschlecht)|Voss]], identisch oder mit seinem Vater Hermannus de Silva/de Wolde<ref>{{Internetquelle |url=https://winkelsett.de/?page_id=400 |titel=Geschichte und Ortsteile ► Gemeinde Winkelsett |datum=2023-01-25 |sprache=de-DE |abruf=2024-05-21}}</ref>. Erstmals in Pommern tritt mit ''Nicolaus de Wolde'' im Jahre 1339 ein unstrittiger Angehöriger als Zeuge urkundlich in Erscheinung. Es folgen ''Eggert von dem Wolde'' in den Jahren 1385 und 1387 sowie ''Hans von Wolde'' im Jahre 1398. Bereits um 1394 teilt sich die Familie in die drei Linien Wusterbarth-Bärwalde, [[Stare Koprzywno|Coprieben]] und Wusterbarth-Sietkow. Es wird ein Zusammenhang zum Geschlecht der Wollersen und den Woldriken vermutet.<ref>{{Literatur |Autor=Dieter Launert |Titel=Nicolaus Reimers (Raimarus Ursus): Günstling Rantzaus, Brahes Feind : Leben und Werk |Verlag=Institut fr̈ Gechichte der Naturwissenschaften |Datum=1999 |ISBN=978-3-89241-030-0 |Online=https://books.google.com/books?id=CPo_AQAAIAAJ&newbks=0&printsec=frontcover&dq=woldriken&q=woldriken&hl=de |Abruf=2024-05-18}}</ref>
Das Geschlecht stammte ursprünglich aus [[Winkelsett]]<ref>{{Internetquelle |url=https://winkelsett.de/?page_id=400 |titel=Geschichte und Ortsteile ► Gemeinde Winkelsett |datum=2023-01-25 |sprache=de-DE |abruf=2024-05-21}}</ref>, Hoya, und ist über [[Holstein]]<ref>{{Literatur |Autor=Dieter Launert |Titel=Nicolaus Reimers (Raimarus Ursus): Günstling Rantzaus, Brahes Feind : Leben und Werk |Verlag=Institut für Geschichte der Naturwissenschaften |Datum=1999 |ISBN=978-3-89241-030-0 |Online=https://books.google.com/books?id=CPo_AQAAIAAJ&newbks=0&printsec=frontcover&dq=woldriken&q=woldriken&hl=de |Abruf=2024-05-15}}</ref> / [[Dithmarschen]]<ref>{{Literatur |Autor=Dieter Launert |Titel=Nicolaus Reimers (Raimarus Ursus): Günstling Rantzaus, Brahes Feind : Leben und Werk |Verlag=Institut fr̈ Geschichte der Naturwissenschaften |Datum=1999 |ISBN=978-3-89241-030-0 |Online=https://books.google.com/books?id=CPo_AQAAIAAJ&newbks=0&printsec=frontcover&dq=woldriken&q=woldriken&hl=de |Abruf=2024-05-18}}</ref> und [[Stralsund]] durch Heirat und Niederlassungen nach Hinterpommern gelangt.<ref>Eugen von Glasenapp: Vollständige Genealogie des alt-hinterpommerschen Geschlechts der Erb-, Burg- und Schlossgesessenen von Glasenapp. Berlin 1897, S. 110</ref> Der urkundlich am 10. Januar 1284 genannte ''H. von Wolde''<ref>{{Literatur |Titel=Meklenburgisches Urkundenbuch, hrsg. von dem Verein für Meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde |Datum=1865 |Online=https://books.google.de/books?hl=de&id=WXYKAAAAIAAJ&q=1284+Wolde#v=snippet&q=1284%20Wolde&f=false |Abruf=2024-05-27}}</ref> ist wahrscheinlich mit dem in den Jahren 1287 bis 1294 auftretendem ''Hinricus de Wolde'' alias ''Hinricus de Silva'' alias ''Hinricus Voss de Wolde'', einem Angehörigen der Adelsfamilie [[Voß (mecklenburgisches Adelsgeschlecht)|Voss]], identisch oder mit seinem Vater Hermannus de Silva/de Wolde<ref>{{Internetquelle |url=https://winkelsett.de/?page_id=400 |titel=Geschichte und Ortsteile ► Gemeinde Winkelsett |datum=2023-01-25 |sprache=de-DE |abruf=2024-05-21}}</ref>. Erstmals in Pommern tritt mit ''Nicolaus de Wolde'' im Jahre 1339 ein unstrittiger Angehöriger als Zeuge urkundlich in Erscheinung. Es folgen ''Eggert von dem Wolde'' in den Jahren 1385 und 1387 sowie ''Hans von Wolde'' im Jahre 1398. Bereits um 1394 teilt sich die Familie in die drei Linien Wusterbarth-Bärwalde, [[Stare Koprzywno|Coprieben]] und Wusterbarth-Sietkow. Es wird ein Zusammenhang zum Geschlecht der Wollersen und den Woldriken vermutet.<ref>{{Literatur |Autor=Dieter Launert |Titel=Nicolaus Reimers (Raimarus Ursus): Günstling Rantzaus, Brahes Feind : Leben und Werk |Verlag=Institut fr̈ Geschichte der Naturwissenschaften |Datum=1999 |ISBN=978-3-89241-030-0 |Online=https://books.google.com/books?id=CPo_AQAAIAAJ&newbks=0&printsec=frontcover&dq=woldriken&q=woldriken&hl=de |Abruf=2024-05-18}}</ref>


Die Familie gehörte zu den „Vier Geschlechtern“,<ref>[[Glasenapp (Adelsgeschlecht)|Glasenapp]], [[Zastrow (Adelsgeschlecht)|Zastrow]], [[Münchow (Adelsgeschlecht)|Münchow]] und Wolde</ref> die gemeinsam mit dem „Copriebenschen Busch“ und der „Pieleborgschen Heide“ („Pieleburger Heide“) im Land [[Barwice|Bärwalde]] belehnt waren. Die Familie war in [[Hinterpommern]] umfassend begütert, so mussten die ''Wolde'' nach der Musterrolle von 1523 aus ihrem [[Lehen|Lehnsbesitz]] ableitend insgesamt 17 Pferde stellen. Das Geschlecht besaß vor allem zahlreiche Lehen im Umfeld der Städte [[Białogard|Belgard]], [[Szczecinek|Neustettin]] und [[Kamień Pomorski|Cammin]], wie zum Beispiel von 1563 bis 1723 [[Kunow (Schwedt/Oder)|Kunow]]. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörten die Güter [[Ostre Bardo (Połczyn-Zdrój)|Wusterbarth]], [[Łośnica|Lasbeck]], [[Łąkówko|Lankow]], [[Ostrowice|Wusterwitz]] und [[Karkowo (Powiat Stargardzki)|Karkow]] zum Familienbesitz.
Die Familie gehörte zu den „Vier Geschlechtern“,<ref>[[Glasenapp (Adelsgeschlecht)|Glasenapp]], [[Zastrow (Adelsgeschlecht)|Zastrow]], [[Münchow (Adelsgeschlecht)|Münchow]] und Wolde</ref> die gemeinsam mit dem „Copriebenschen Busch“ und der „Pieleborgschen Heide“ („Pieleburger Heide“) im Land [[Barwice|Bärwalde]] belehnt waren. Die Familie war in [[Hinterpommern]] umfassend begütert, so mussten die ''Wolde'' nach der Musterrolle von 1523 aus ihrem [[Lehen|Lehnsbesitz]] ableitend insgesamt 17 Pferde stellen. Das Geschlecht besaß vor allem zahlreiche Lehen im Umfeld der Städte [[Białogard|Belgard]], [[Szczecinek|Neustettin]] und [[Kamień Pomorski|Cammin]], wie zum Beispiel von 1563 bis 1723 [[Kunow (Schwedt/Oder)|Kunow]]. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörten die Güter [[Ostre Bardo (Połczyn-Zdrój)|Wusterbarth]], [[Łośnica|Lasbeck]], [[Łąkówko|Lankow]], [[Ostrowice|Wusterwitz]] und [[Karkowo (Powiat Stargardzki)|Karkow]] zum Familienbesitz.

Version vom 29. Mai 2024, 21:57 Uhr

Wappen derer von Wolden

Von dem Wolde, auch Wolden, ist der Name eines alten westphälischen pommerschen Adelsgeschlechts.

Geschichte

Das Geschlecht stammte ursprünglich aus Winkelsett[1], Hoya, und ist über Holstein[2] / Dithmarschen[3] und Stralsund durch Heirat und Niederlassungen nach Hinterpommern gelangt.[4] Der urkundlich am 10. Januar 1284 genannte H. von Wolde[5] ist wahrscheinlich mit dem in den Jahren 1287 bis 1294 auftretendem Hinricus de Wolde alias Hinricus de Silva alias Hinricus Voss de Wolde, einem Angehörigen der Adelsfamilie Voss, identisch oder mit seinem Vater Hermannus de Silva/de Wolde[6]. Erstmals in Pommern tritt mit Nicolaus de Wolde im Jahre 1339 ein unstrittiger Angehöriger als Zeuge urkundlich in Erscheinung. Es folgen Eggert von dem Wolde in den Jahren 1385 und 1387 sowie Hans von Wolde im Jahre 1398. Bereits um 1394 teilt sich die Familie in die drei Linien Wusterbarth-Bärwalde, Coprieben und Wusterbarth-Sietkow. Es wird ein Zusammenhang zum Geschlecht der Wollersen und den Woldriken vermutet.[7]

Die Familie gehörte zu den „Vier Geschlechtern“,[8] die gemeinsam mit dem „Copriebenschen Busch“ und der „Pieleborgschen Heide“ („Pieleburger Heide“) im Land Bärwalde belehnt waren. Die Familie war in Hinterpommern umfassend begütert, so mussten die Wolde nach der Musterrolle von 1523 aus ihrem Lehnsbesitz ableitend insgesamt 17 Pferde stellen. Das Geschlecht besaß vor allem zahlreiche Lehen im Umfeld der Städte Belgard, Neustettin und Cammin, wie zum Beispiel von 1563 bis 1723 Kunow. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörten die Güter Wusterbarth, Lasbeck, Lankow, Wusterwitz und Karkow zum Familienbesitz.

Außerhalb Pommerns besaßen die Wolde zeitweise in Pommerellen das Gut Lotzinken, in Mecklenburg die Güter Neverin und Wolde sowie in Kursachsen die Güter Oberfreiberg und Voigtsberg.

Angehörige

Wappen derer von Wolde

Wappen

In Silber eine ausgerissene grüne Staude mit fünf Blättern. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken eine grün bekränzte, rot gekleidete Jungfrau mit aufgeschürzten Ärmeln, in der Rechten ein purpurfarbenes Hirschgeweih, in der Linken drei grüne Lorbeerblätter haltend.[9]

Einzelnachweise

  1. Geschichte und Ortsteile ► Gemeinde Winkelsett. 25. Januar 2023, abgerufen am 21. Mai 2024 (deutsch).
  2. Dieter Launert: Nicolaus Reimers (Raimarus Ursus): Günstling Rantzaus, Brahes Feind : Leben und Werk. Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, 1999, ISBN 978-3-89241-030-0 (google.com [abgerufen am 15. Mai 2024]).
  3. Dieter Launert: Nicolaus Reimers (Raimarus Ursus): Günstling Rantzaus, Brahes Feind : Leben und Werk. Institut fr̈ Geschichte der Naturwissenschaften, 1999, ISBN 978-3-89241-030-0 (google.com [abgerufen am 18. Mai 2024]).
  4. Eugen von Glasenapp: Vollständige Genealogie des alt-hinterpommerschen Geschlechts der Erb-, Burg- und Schlossgesessenen von Glasenapp. Berlin 1897, S. 110
  5. Meklenburgisches Urkundenbuch, hrsg. von dem Verein für Meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde. 1865 (google.de [abgerufen am 27. Mai 2024]).
  6. Geschichte und Ortsteile ► Gemeinde Winkelsett. 25. Januar 2023, abgerufen am 21. Mai 2024 (deutsch).
  7. Dieter Launert: Nicolaus Reimers (Raimarus Ursus): Günstling Rantzaus, Brahes Feind : Leben und Werk. Institut fr̈ Geschichte der Naturwissenschaften, 1999, ISBN 978-3-89241-030-0 (google.com [abgerufen am 18. Mai 2024]).
  8. Glasenapp, Zastrow, Münchow und Wolde
  9. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon. Band XVI, Band 137 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 2005. ISBN 3-7980-0837-X.

Literatur

Commons: Wolde family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien